@rob: schlag mal unter Stumpfsinn nach, denn alles definiert sich aus seinem Gegenteil...
Meine Fresse. Wieder son Thread, wo de Dich fragst: "Bin ich wirklich von nem andern Stern oder sind die wirklich alle so adjektivisch?"
Ne platonische Liebe ist ne Liebe, die nix mit Sex, Rumgeknutsche oder som Gezicke und Beziehungsmist zu tun hat. Das ist ne Art Freundschaft. Überhaupt ist Freundschaft nichts anderes als eine zwischenmenschliche Beziehung und eine Beziehung zweier Menschen setzt IMMER eine gewisse gegenseitige Zuneigung voraus - wie stark diese ist und welche Voraussetzungen, Ansprüch, Forderungen und Erwartungshaltungen diese besitzt, kannste sowieso nich auf nem Statusbalken von 1-100 festlegen. Dann gibt es da noch diese (meiner Ansicht nach kaputten) Menschen, die rigoros zwischen Liebe und Freundschaft trennen möchten und dann nicht mehr klarkommen, wenn sie mit ihrem besten Freund Sex hatten (->es könnte ja Liebe sein, die vom anderen ausgeht und laut Cliché ist diese mit exzeptionellen Bindungen und Einschränkungen verbunden) und dann isses auch noch viel einfacher sich zu verpissen, alles hinzuschmeissen, laut rumzuheulen, anstatt einfach mal miteinander zu reden, das ganze zu klären und sich zu einigen. Eine platonische Liebe ist eine Beziehung zweier Menschen, die "nichts mit einander haben", aber sich bestens und mehr als nur auf rein freundschaftlicher, aber körperlich ungebundener Basis verstehen. Manche halten es auch für ein Wunder, wenn A weiss, was B grade will und wenn A B jeden Wunsch von den Lippen abliest - meiner Ansicht nach ist das reines Zuvorkommen und Hineinversetzen.
Dazu zwei Beispiele: 1. Meinen ersten Sex hatte ich mit meiner damals besten Freundin, mit der ich jeden Tag zusammen war, jeden Scheiss abgezogen habe, mir ab und an einfach Pizza gekauft habe und im Wald gekifft hab - und dann hatten wir irgendwann Sex miteinander - es war eine schöne Zeit, hat sehr viel Spass gemacht - wir ham uns dann auch ma Sperma unterm Mikroskop angkuckt und mit meiner Ex, ner Lesben zu viert im Bett gelegen und aneinander rumgefummelt, aber trotzdem sind wir einfach die ganze nur die besten Freunde geblieben. 2. ich konnte jegliches Verhalten, nachdem ich mit meiner Ex zusammen war und klar war, dass wir nichts mehr mit einander haben würden, nachvollziehn und ihr erklären, warum sie nich mit ihrem Kerl klarkam und wiederum ihm erklären, was daran im Arshc war. Immerhin konnte ich sie dermaßen gut leiden, dass ich ihren Charakter analysiert habe und alles dafür getan hätte, damits ihr gut geht, weil sie mir so viel gegeben hatte.
Ich versteh nur echt nich, was an platonischer Liebe so neu is, dass man da so viel erzählen kann, so viel diskutieren muss, im Wörterbuch nachsehn muss, wie es definiert is, ohne es dann nachvollziehn zu können, weil man ausserstande ist, Begrifflichkeiten zu verstehn. Ma so ne Frage: Dass ich automatisch meine Situatíon und gewisse natürliche Phänomene in meiner Umgebung analysiere und zu verstehen lerne, liegt das wirklich daran, dass meine Eltern Philosophielehrer waren? Man hat mir das ja schon oft vorgehalten und mich wie son Kunstobjekt behandelt, aber is das wirklich so schwer, sowas wie das Phänomen "platonische Liebe" zu verstehn und einzuordnen? Also dann versteh ich auch, warum immer alle vor offenen Beziehungen Angst haben und warum ich nich so viel in "die aufregensten Orte" schreiben konnte und dann versteh ich auch, warum viele Mädchen sagen, dass Männer schwanzgesteuert sind und warum die Sozialwissenschaftler immer sagen, dass Männer funktional und Frauen emotional seien. Ich bin wohl die achsogroße Ausnahme im System, weil ich den Sinn, der hinter allen Dingen steckt, früher entdeckt habe als ihr, anstatt mich männertypischen Themen zu beschäftigen.
Ma so ne Frage: Dass ich automatisch meine Situatíon und gewisse natürliche Phänomene in meiner Umgebung analysiere und zu verstehen lerne, liegt das wirklich daran, dass meine Eltern Philosophielehrer waren? Man hat mir das ja schon oft vorgehalten und mich wie son Kunstobjekt behandelt, aber is das wirklich so schwer, sowas wie das Phänomen "platonische Liebe" zu verstehn und einzuordnen? ... Ich bin wohl die achsogroße Ausnahme im System, weil ich den Sinn, der hinter allen Dingen steckt, früher entdeckt habe als ihr, anstatt mich männertypischen Themen zu beschäftigen.
Sag ma wiedersprichst du dir nicht eigentlich selbst? Wenn ich richtig verstanden habe bezogen sich ja deine beiden Beispiele auf deine Erfahrung mit platonischer Liebe, oder? Bei einer platonischen Liebe handelt es sich allerdings um eine nicht-körperliche Liebe soweit sind wir uns ja einig, aber sobald du mit jemandem Sex hast ist das eben ne körperliche Geschichte. Da kannst du es nennen wie du willst aber doch nicht mehr platonische Liebe?!
Und zum Thema "offene Beziehung" sag ich nur eins, das halte ich mittlerweile für einfach nur noch respektlos. Denn da will man einfach keine Verantwortung mehr übernehmen und sich alle Seiten offen halten. Ich persönlich glaube einfach nicht mehr, dass das funktioniert, denn früher oder später zieht einer von beiden die Arschkarte aber
Und zum Thema "offene Beziehung" sag ich nur eins, das halte ich mittlerweile für einfach nur noch respektlos. Denn da will man einfach keine Verantwortung mehr übernehmen und sich alle Seiten offen halten. Ich persönlich glaube einfach nicht mehr, dass das funktioniert, denn früher oder später zieht einer von beiden die Arschkarte aber
jep, das ist so, da kann man mir auch erzählen was man will..
ansonsten halt ich dich (Luzi) in der hinsicht für keinen außergewöhnlichen menschen - höchstens für einen der mal nachdenkt über sich, die umgebung, sein leben und die auswirkung auf das der anderen!
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Kleine Aster Ein ersoffener Bierfahrer wurde auf den Tisch gestemmt. * Irgendeiner hatte ihm eine * dunkelhellila Aster * zwischen die Zähne geklemmt. * Als ich von der Brust aus * unter der Haut * mit einem langen Messer * Zunge und Gaumen herausschnitt, * muß ich sie angestoßen haben, denn sie glitt * in das nebenliegende Gehirn. * Ich packte sie ihm in die Brusthöhle * zwischen die Holzwolle, * als man zunähte. * Trinke dich satt in deiner Vase! * Ruhe sanft, * kleine Aster! -Gottfried Benn (1912)-
...Ich bin wohl die achsogroße Ausnahme im System, weil ich den Sinn, der hinter allen Dingen steckt, früher entdeckt habe als ihr, anstatt mich männertypischen Themen zu beschäftigen...
der luzi ist einfach ein philosophischer geist...das iss ja garnet schlecht..aber luzi..benutz es bitte nicht um leute runterzumachen weil sie nicht unbedingt so denken wie du... ich kenn dich ja mittlerweile auch persönlich....n bissel... und wir unterhalten uns hier einfach ganz seifenoper-mäßig über verschiedene themen und jeder kann seinen senf dazu geben... und ich kann hier niemandem unmenschlichkeit vorwerfen geschweigedenn geistige zurückgezogenheit(bezogen darauf das du der einzige bist der seine umgebung analysiert)
mmh. rein platonische beziehungen zwischen mann und frau gehen meiner meinung nicht ...
na klar, habe auch ich beste freunde, die ich sehr gern habe und mit denen ich keinen weiteren körperkontakt als vielleicht ne umarmung habe, aber eine beziehung (mehr als freundschaft) mit einem mann ohne berührungen würde ich nicht aushalten ... wenn ich jemanden liebe oder verliebt bin, dann will ich dem das auch körperlich zeigen. viele gefühle werden eben durch körperkontakt gezeigt. ein kuss kann manchmal mehr sagen als tausend wort ...
mmh. ich hoffe, es ist klar geworden was ich meine ...
QUOTE
Und zum Thema "offene Beziehung" sag ich nur eins, das halte ich mittlerweile für einfach nur noch respektlos. Denn da will man einfach keine Verantwortung mehr übernehmen und sich alle Seiten offen halten. Ich persönlich glaube einfach nicht mehr, dass das funktioniert, denn früher oder später zieht einer von beiden die Arschkarte aber
da stimm ich auch zu. offene beziehungen sind irgedwie immer ne unfaire angelegenheit.
Dieser Beitrag wurde von Mibi-Superstar: 16 Jun 2004, 13:01 bearbeitet
@aurora: 1. nö ich seh das nich als Beispiele für platonische Liebe - vielleicht hättich das etwas deutlicher schreiben sollen: ich denke, dass Freundschaft und Liebe zwei Sorten von Bezeichnungen für Beziehungsformen sind, die aber nahtlos ineinander übergehen und insofern sind diese Beispiele Beispiele für Freundschaften, die mehr als Freundschaft, aber weniger als Liebesbezihung im klassischen Sinne sind. 2. mit dem, was Du (bzw. was ihr) da über offene Beziehungen sagt, is zwar richtig, aber ihr vergesst da einen winzigen Apsekt, der so eine Beziehungsform sinnvoll macht: Wenn man es miteinander auf die klassische Art von Beziehung versucht hat, es aber nicht hingehauen hat, weil sich beide eingeengt fühlen und anfangen, sich anzukacken, dann isses doch einfacher, wenn man sagt "Wir passen nicht zusammen und wir sehen das ein". Wenn man sich dann aber trotzdem so gut versteht, dass man einfach in dieser Form mit einander zu tun haben will, auch wenn es nicht geht, dann kann man das mit einer offenen Beziehung schon deshalb lösen, weil man sich nicht einengt - deswegen heisst das doch auch offenen Beziehung. Klar ist das ne ziemlich zerbrechliche Sache auf der einen Seite und äußerst kompliziert, aber man könnte auch sagen, dass es eine Erfahrung ist, die einen zwingt, mit diesem Schmerz von alleingelassen zu werden, fertig zu werden. Mit meiner Ex-Freundin hatte ich so eine Beziehung über zwei Jahre und es war so ziemlich die beste Zeit in meinem Leben. Ihr könnt das vielleicht nicht nachvollziehn, aber mir gefallen eben depressive, etwas dunkle und vor allem Alternative Gestalten ganz gut und ich komm auch ganz gut damit klar. Es gefällt mir einfach, Grenzerfahrungen zu machen, auch wenn das dazu führt, dass mir immer wieder wehgetan wird, aber ich bin eben in meinem eigenen Leben gerne nett und baue solche kaputten Persönlichkeiten auf - ich lebe einfach von diesem ganzen kaputten, denn der Phönix erhebt sich immer nur aus seiner Asche und ich sach immer "Du musst schon durch den tiefsten Morast von Scheisse gewandert sein, um zu erkennen, wie geil das Leben eigentlich ist" und ich wander auch weiter mit anderen durch diese Scheisse, habe intensivere Freundschaften mit diesen Menschen bei diesem Wandern und trink mir gerne mit denen n Tee und laber mit denen über Gott, die Welt und ihre Probleme. Wenn ihr die ganze Scheisse nicht aushaltet oder ihr ausm Weg geht und immer nur das Schöne wollt, ist so ne offene Beziehung eben nichts für euch. Eine offene Beziehung ist ein Risiko, das aus Freiheitsgefühl durch offene Freundschaft und den Gefühlen von wahrer Liebe besteht. Es hat nichts von dem Cliché: ein Sack mit zweifelhaftem Inhalt, wo jeder das gibt, was er will und nicht diese ganzen Verpflichtungen bestehen. Schwer zu sagen, aber ein freier Mensch ist bereitwilliger, sich zu öffnen als ein Mensch, der Verpflichtungen eingeht.
@Zappelfry: (vielleicht sollte ich das nicht schreiben, hehehe) ...nich, dass ich damit angeben will, aber ich hab noch nich so viele getroffen, die sich Sperma unterm Mikroskop angesehn haben (muss aber wohl geben wegen der Bilder in den Bio-Büchern) - es gibt auch nich viele, die wissen, was eine Prostata is, wer eine hat, wozu sie da is, was man damit machen kann, wie man sie findet und was passiert, wenn man sie berührt - die Erzählung über die Prostata führte dazu, dass ich im letzten Semester zwei oder drei Studenten gegen meinen eigenen Glauben über die Ansichten der Menschheit dazu brachte, dass sie gleiche Erfahrung machen wollten, nachdem ich ihnen das im public chat eines Wohnheim-Servers erzählt hatte - das hatte andererseits auch den Effekt, dass gewisse Subjekte in meinem Bekanntenkreis weiteren Bekannten davon erzählt haben und dass ich in gewisser Weise als der, der sich n Finger in den Arsch gesteckt hat, verschrien bin (haha- wasn Witz) - andererseits hat es mich damals dazu gebracht, zu verstehen, warum der Vordermann beim Schwulensex auch einen Organsmus kriegen kann und andere brachte es scheinbar dazu, die Krankenschwesterszene in Road Trip aus einer anderen Perspektive zu betrachten - und das alles nur, weil ich damals das Sex-Lexikon für sehr interessant hielt.
@mibi: ich denke, man definiert offene Liebe eher als eine Form von Zuneigung - es ist die Form von Liebe für den Charakter eines anderen. Überhaupt: warum versteht ihr das alle nicht? Da wird einem als Mann dauernd Triebhaftigkeit vorgeworfen und dann isses von keiner Frau verständlich, wenn man mal einen liebt, ohne gleich mit ihm rumzumachen.
Dieser Beitrag wurde von Luzifer: 16 Jun 2004, 13:05 bearbeitet
OT: Hatte bisher nicht das Bedürfnis mir Sperma unter dem Mikroskop selbst anzusehen. Vielleicht mal bei Gelegenheit.
BTT: Im Moment habe ich sowas wie eine offene Beziehung, es ich finde es schwer sich von den Verpflichtungen zu lösen, die man aus den normalen Beziehungen gewöhnt ist.
mmh. rein platonische beziehungen zwischen mann und frau gehen meiner meinung nicht ...
aber zum glück ist deine Meinung nicht allgemein gültig...
ok, ich hab mal mit ner Frau geschlafen und jetzt bin ich mit ihr befreundet... Ich hab auch ne Freundin mit der ich noch nie geschlafen habe...
hmm... ich kann die Diskussion nicht verstehen, in meinen Augen ist alles möglich... allerdings nicht bei Menschen, die ihren Trieb prinzipiell oder weil sies nicht anders können über ihre Vernunft stellen... von der 7 bis 9 Klasse hat ich sogar mehr weibliche als männliche Freunde und ich hätte mich nie an eine rangemacht...
Fazit: Menschen die zum anderen Geschlecht keine rein platonischen Beziehungen aufbauen können, haben meiner Meinung nach ein derbes Persönlichkeitsproblem... aber auch meine Meinung ist zum glück nicht allgemein gültig...
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„Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.“ Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland, Artikel 1 Abs. 1
Fazit: Menschen die zum anderen Geschlecht keine rein platonischen Beziehungen aufbauen können, haben meiner Meinung nach ein derbes Persönlichkeitsproblem...
da sind wir schon drei/edit mit dieser meinung!
Dieser Beitrag wurde von yocheckit: 16 Jun 2004, 19:22 bearbeitet
mmh. ich glaub, ich hab mich mal wieder falsch ausgedrückt ...
mist. wie erklär ich das nur ...
ich versteh unter platonischer beziehung eben eine liebesbeziehung ohne körperkontakt, wie z.b. küssen, sex usw.
freundschaften zählen für mich halt nicht als wirkliche liebesbeziehung. natürlich ist es auch eine art von liebe bzw. zuneigung, aber eben nich das selbe. und ich hab auch viele männliche freunde, z.t. schon seit mehr als 10 jahren und da passiert rein gar nichts. warum auch?
natürlich gehen platonische freundschaften. wäre ja auch schlimm, wenn nicht ... aber eine richtige liebesbeziehung platonisch kann ich mir nicht vorstellen ...
natürlich hängt das immer von den leuten selbst ab ... und meine meinung ist ja zum glück nicht allgemeingültig