Naja, ich habe aufgezeigt, dass "der Staat" halt auch gerne was springen lässt. Wenn den Leuten halt Autobahnen wichtiger sind, als Schulen, dann bekommen sie auch Autobahnen. Als Beispiel hierfür die vehemente Befürwortung der Waldschlösschenbrücke nach dem SächsZ Meinungsbild. Die Leute wollen die Brücke, obwohl das Geld besser bei Schulen und Kindergärten aufgehoben wäre.
Klar geht die Schere zwischen Arm und Reich auseinander, aber das ist ein ursächliches Problem, und nicht unbedingt der Bundesregierung anzulasten. Denn die Armen zahlen ja nur 15% Steuern und die Reichen 45% (Werte von 1.1.2005). 15% bei Reichen sind ja schon mehr Geld, als bei Armen aber 45% sind dann noch um einiges mehr. Ich weiss nicht, ob es die Bundesregierung ändern kann, dass es Leute gibt, die viel Geld verdienen. Die Bundesregierung kann höchstens (und auch nur vielleicht) ändern, dass wieder mehr Geld in den deutschen Wirtschaftskreislauf zurückfliesst.
Zum Freibetrag bei Spekulationsgewinnen. Es sollte einen Freibetrag geben, bis zu dem die Einkommen steuerfrei sind. D.h. vielleicht 700 Euro im Monat für den Single. Egal woher das Geld kommt, ob es jetzt aus echter Arbeit oder Spekulationen kommt. Sobald man darüber hinauskommt zahlt man auf alles Steuern zum Eingangssteuersatz von 15%.
Vergleichen wir doch 2 Arbeiter auf der selben Baustelle. Beide bekommen das selbe Gehalt. Beide zahlen 15% Steuern darauf. Warum sollte der eine für 900 Euro aus Spekulationsgewinnen im Jahr keine Steuern zahlen, während sein Kumpel in 2 Monaten einen 400 Euro Nebenjob abrackert und auf diese 800 Euro seine 15% Steuern zahlen muss?
Und dieser Steuertag ist auch so eine verrückte Sache. Wer hat sich den bloss ausgedacht um das Volk zu verarschen? Der volle Steuersatz von knapp 50% wird ab einem Einkommen pro Monat von 4346 Euro gezahlt. Das ist schon eine ganze Menge Knete, wieviel % in der Bevölkerung verdienen denn soviel? Nicht allzuviel. Der Rest der Bevölkerung arbeitet einen wesentlich kleineren Teil seines Jahres für "den Staat". Aber alle finden den Steuertag Mitte Juli toll und regen sich darüber auf.
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