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>Zweitwohnsitzsteuer Kommt sie, oder kommt sie nicht?

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post 25 Jan 2005, 23:10
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Vordiplom
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Punkte: 551
seit: 22.02.2004

/mod: da auch hier relevant, zu Beginn nochmal der Spezialbeitrag von René:
Zitat
Kurzüberblick über die Zweitwohnsitzsteuer

Am 1.1.2006 tritt in Dresden die Zweitwohnsitzsteuer in Kraft. Sie wird 10% der Kaltmiete (ohne Betriebsskosten) betragen. Betroffen sind dabei auch Pendler und Studenten, die berufs- bzw. ausbildungsbedingt einen Nebenwohnsitz benötigen. Mit der Steuer tauchen auch einige Fragen auf, über die ich hier einen kleinen Überblick geben möchte. Weitere Informationen zu der Steuer findest du auf zweitwohnsitzsteuer.de

Allgemeines zur Steuer

Die Zweitwohnsitzsteuer ist eine relativ junge Steuer und wird auf kommunaler Ebene erhoben. Sie wurde als erstes in der Gemeinde Überlingen (Bodensee) im Jahre 1972 eingeführt. In den folgenden Jahren wurde diese Steuer über alle Instanzen hinweg auf deren Zulässigkeit gerichtlich geprüft, bis letztendlich das Bundesverfassungsgericht diese Steuer als eine "rechtlich zulässige örtliche Aufwandssteuer" (2 BvR 1275/79) einstufte. Die Länder haben die Befugnis, nach dem Grundgesetz Steuern zu erheben, "soweit sie nicht bundesgesetzlich geregelten Steuern gleichartig sind" (GG Art 105). Die meisten Länder, darunter auch Sachsen, haben diese Kompetenz an die Gemeinden abgetreten.

Um von der Steuer in Dresden erfaßt zu werden, benötigst du eine "Wohnung" (im Sinne des sächsischen Baurechts), die als Nebenwohnung angemeldet wird. Eine Wohnung ist ein abgeschloßener Bereich, hinter dem das Zimmer sowie die Küche/Kochnische sowie Toilette mit Bad/Dusche der exklusiven Nutzung der dortigen Bewohner vorgesehen ist. Keine Wohnung ist dagegen, wenn z.B. alle Zimmer von einem allgemeinen Flur erreichbar sind - oder Küche/Bad sicher außerhalb befindet. (Beachte dabei, daß in anderen Städten andere Definitionen gelten können)

Damit sind beispielsweise WGs erfaßt, da hier der Wohnbereich abgeschloßen ist - durch die Wohnungstür! In der Regel kann man davon ausgehen, daß die Mehrheit der sanierten Wohnheime steuerpflichtig werden wird (z.B. St. Petersburger Straße). Gute Chancen stehen z.B. für die Fritz-Löffler-Straße 16 sowie die unsanierten Hochhäuser auf der Wundtstraße, da hier z.B. die Küchen außerhalb des abgeschloßenen Bereiches befinden. Die Wohnheime wurden im Einzelfall geprüft, in wie weit sie der Steuer unterliegen (siehe Übersicht). Im Einzelfall solltest du das Studentenwerk kontaktieren.

In Wohngemeinschaften wird die Bemessungsgrundlage mit Hilfe des "Mietanteils" ermittelt. Der Mietanteil ergibt sich aus eurer Zimmergröße zzgl. die durch die Anzahl der Bewohner geteilte Größe der Gemeinschaftsräume - und diese Summe wiederrum geteilt durch die Gesamtgröße. Ein Einzelfällen kann die Stadt auch gesamtschuldnerich an die Bewohner der WG heranreten.

Hintergrund der Steuer

Das die Stadtkasse leer ist, hat sich sicherlich schon herumgesprochen (wir verscherbeln die WOBA, damit wir uns eine neue, tolle Stadtautobahn durch das noch Unesco-geschützte Elbtal leisten können). Dresden hat ca. 20.000 Einwohner, die nur einen Nebenwohnsitz haben. Nach der derzeitigen Schlüsselzuweisung erhalten die Gemeinden allerdings nur Geld für Einwohner mit Hauptwohnsitz, also werden in erster Linie Maßnahmen unternommen, die Einwohnerzahl zu erhöhen. Dieses Ziel kann man über verschiedene Wege erreichen, der beste ist meiner Meinung nach, die Stadt in vielerlei Hinsicht lebenswerter zu machen (dazu muß aber erst das oberste Roß ausgewechselt werden). Es gibt aber auch Wege mit schnelleren Resultaten, z.B. die Umzugsbeihilfe (wer seinen Hauptwohnsitz bis zum Ende eines Jahres nach Dresden verlegt, erhält einmalig im darauffolgenden Jahr 150 Euro) bzw. die Zweitwohnsitzsteuer (wer einen Nebenwohnsitz hat, muß zahlen).

Die Stadt erwartet von dieser Maßnahme voraussichtlich 800.000 Euro je Jahr direkte Einnahmen. Hinzu kommen 2,4 Mio Euro durch die erhöhten Schlüsselzuweisungen. Mit diesem Zahlenverhältnis rechnen auch andere Großstädte - es wird aber längerfristig verpuffen: spätestens wenn der letzte Ort diese Steuer eingeführt hat.

Umgehung der Steuer

Sehr oft wird dazu die Ummeldung des Hauptwohnsitzer empfohlen (letztendlich rechnet die Stadt auch mit Neuanmeldungen). Dieser Ratschlag widersprich allerdings den Meldegesetzen, da Studenten ihren Hauptwohnwitz da anmelden müssen, wo sie ihren Lebensmittelpunkt haben - und das ist der Ort, in dem man sich voraussichtlich die meiste Zeit des Jahres befindet (bei Familien ist das der Familiensitz). Es wird nun Studenten geben, die durch diese Ummeldung eine Ordnungswidrigkeit begehen, aber - Hand auf´s Herz - mit Sicherheit auch Studenten, die durch diese Ummeldung diese Ordnungswidrigkeit beenden. Man kann allerdings den Lebensmittelpunkt bei Bedarf verändern. Informieren solltest du dich auch, ob deine Heimatstadt diese Steuer erhebt.

Vor der Ummeldung solltest du auf jeden Fall prüfen, ob elterliche Versicherungen auch weiterhin gelten. In der Regel gibt es keine Probleme (Krankenversicherung nie, Hausrat i.d.R. auch schon für Nebenwohnsitz, Rechtschutz/Haftpflicht in der Regel keine Probleme - trotzdem den Einzelfall prüfen). Unabhängig von der Meldung ist beispielsweise KFZ-Meldung (da, wo Auto am häufigsten steht), Kindergeld (gar kein Einfluß), BAföG, GEZ etc. Beim Wohngeldanspruch der Eltern kann es Einschränkungen geben - und beim Wahlrecht definitiv.

In eher privaten Kreisen wird die Abmeldung empfohlen. Beachtet dabei, daß die Stadt Kontrollen ("Außendienst") durchführen wird, andernfalls besteht Gefahr, daß die Satzung für nichtig erklärt wird. Die Grundsatz der Steuergerechtigkeit erfordert die vollständige Erfassung aller Steuerpflichtigen (wenn die Stadt Kontrollen unterläßt, wären die benachteiligt, die sich ordungsgemäß melden).

Der Klageweg gegen die Steuer bleibt nach wie vor offen. Ich kann euch allerdings keine fachlichen Argumente nennen. Das oft zitierte Urteil des Verwaltungsgerichtes Lüneburg bietet gute Argumente, ist aber nicht auf die Dresdner Situation ohne weiteres anwendbar, zudem ist es noch nicht rechtskräftig. In der Urteilsbegründung stellte man fest, daß im gegebenen Falle der Erstwohnsitz (Zimmer bei Eltern) keine Wohnung im steuerrechtlichen Sinne ist - und zudem wurde die Leistungsfähigkeit in Frage gestellt.

Weitere Informationen:


---

Zitat
Die Stadt Dresden plant ab 2006 eine Zweitwohnsitzsteuer. Das bedeutet, daß (nicht nur) Studenten, die in Dresden ihren Nebenwohnsitz laufen haben, künftig ca. 40 Prozent ihrer Miete als Steuer bezahlen dürfen.
http://www.stura.htw-dresden.de/23,&cmd=komm&i=319

:shocked1: :shocked1:

weitere Infos bei:
eXmatrikulationsamt.de
sz-online.de
renephoenix.de


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Antworten(420 - 434)
post 14 Jan 2008, 13:31
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4. Schein
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Punkte: 470
seit: 01.10.2003

wollten die nicht das gesetz anpassen, sodass es nun auch die studenten trifft?

also nix von wegen zweitwohnsitz steuer, sondern eine "nicht-hauptwohnsitz-steuer"???

bin mir aber nicht sicher...
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post 14 Jan 2008, 13:36
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Punkte: 982
seit: 30.10.2003

Zitat aus meinem Bescheid:
"Bei einer entsprechenden obergerichtlichen Entscheidung dieser Frage zu Gunsten des/der Steuerpflichtigen wird der vorliegende Bescheid von Amts wegen berichtigt. Ein Rechtsbehelf gegen den vorliegenden Bescheid ist insofern nicht erforderlich. Die festgesetzten Steuerbeträge sind jedoch termingerecht zu entrichten, sie werden bei einer Berichtigung der Festsetzung erstattet."

Dieser Beitrag wurde von Digger: 14 Jan 2008, 13:36 bearbeitet


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post 06 Feb 2008, 15:32
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seit: 06.10.2006

Gibt's da eigentlich auch irgendwo einen Musterwiederspruch oder sollte man sowas ohne Rechtsberatung gar nicht angehen? Ich würde ja auch gerne Wiederspruch einlegen, aber ich hab eigentlich keine Ahnung wie man sowas schreibt ohne gleich wegen irgendwelcher Formalien abgelehnt zu werden. Bei mir ist eigentlich genau der gerichtlich verhandelte Fall (keine "richtige" Wohnung am Hauptwohnsitz) zutreffend.


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Und wenn sie kommt, fährt sie an uns vorbei
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post 06 Feb 2008, 15:56
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2. Schein
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seit: 25.06.2004

Ich zitiere mal aus meinem Widerspruch. Der Eingang dessen wurde mir bereits bestätigt und die Vollziehung wurde ausgesetzt. Sollte das Gericht nun in nächster Instanz gegen die Stadt Dresden entscheiden, werden wohl die Bescheide berichtigt.
Ich möchte noch darauf hinweisen, dass in meinem Bescheid auch stand, ein Widerspruch sei nicht erforderlich. Es erfolgte jedoch am Ende des Schreibens eine Rechtsbehelfsbelehrung. Und somit ist es geboten, Widerspruch einzulegen, wenn man zu seinem Recht kommen will.

Hier nun mein Text:

Widerspruch gegen den Zweitwohnungsteuerbescheid 2008 vom xx.xx.2008
Kassenzeichen xxxx.xx.xxxxxx

Sehr geehrte Frau xxx,

gegen Ihren Zweitwohnungsteuerbescheid 2008 vom xx.xx.2008, mir zugegangen am xx.xx.2008, lege ich Widerspruch ein.

Ergänzend wird beantragt die Vollziehung des Zweitwohnungsteuerbescheides bis zum rechtskräftigen Abschluss der obergerichtlichen Entscheidung auszusetzen.


Begründung:

Ich bin eingeschriebener Student an der (Hochschule) und bin mit Nebenwohnsitz bei der Stadt Dresden gemeldet (01xxx Dresden, Straße Nr.). Bei meinem Hauptwohnsitz (xxxxx Wohnort, Straße Nr.) handelt es sich um den Haushalt meiner Eltern. Dieser Wohnsitz erfüllt die Voraussetzungen an das Innehaben einer Wohnung nicht, wie es die §§ 1, 2 Abs.1, Abs. 2 und § 3 Abs.1 der Zweitwohnungssteuersatzung der Landeshauptstadt Dresden verlangen. Eine Wohnung hat nur inne, wer nicht nur die tatsächliche Verfügungsmacht, sondern auch die rechtliche Verfügungsbefugnis hat, etwa als Eigentümer, Mieter oder Pächter. Wer ein Zimmer in der elterlichen Wohnung benutzen darf, ist nicht dessen Inhaber, sondern Besitzdiener gemäß § 855 BGB. Und eben dieser Umstand ist auch bei mir der Fall – mein Hauptwohnsitz besteht lediglich aus einem Zimmer bei meinen Eltern, welches sie mir unentgeltlich überlassen.
Die Merkmale des Wohnungsbegriffs gemäß § 2 Abs. 2 der Satzung müssen nicht nur für die Zweit-, sondern zusätzlich für die Hauptwohnung vorliegen. Das folgt aus dem Wortlaut der Satzung.


Fazit: Dem Widerspruch ist somit statt zu geben.

Hinsichtlich des Antrages auf Aussetzung der Vollziehung wird folgendes mitgeteilt:
Die Aussetzung der Vollziehung ist geboten. Es bestehen ernstliche Zweifel an der Rechtmäßigkeit des Zweitwohnungsteuerbescheides.

Mit freundlichen Grüßen


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post 06 Feb 2008, 16:44
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dLikP
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Punkte: 1497
seit: 06.10.2006

Vielen Dank, das hilft mir weiter.
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post 19 Feb 2008, 00:19
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1. Schein
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Punkte: 12
seit: 12.06.2005

Aus der SZ (online) von heute:
Zitat
Zweitwohnsteuer: OVG Bautzen gibt Studenten Recht

Studierende, die im elterlichen Haushalt ein Zimmer bewohnen, müssen für ihre Bleibe in Dresden keine Zweitwohnungssteuer zahlen. Dies teilte ein Sprecher des Oberverwaltungsgerichtes (OVG) Bautzen gestern mit. Gezahlt werden müsse nur, wenn am Studienort eine Unterkunft zur Verfügung steht, die eine separate Wohnung gemäß Sächsischer Bauordnung darstellt, das heißt, über ein Bad mit WC und eine Küche oder Kochgelegenheit verfügt.

Gegen das entsprechende Verwaltungsgerichtsurteil kann die Stadt keine Berufung einlegen. Peter Grünberg vom Studentenrat der TU Dresden zeigte sich „sehr erfreut, dass unseren Argumenten entsprochen wurde“. Der Stura hatte Studenten juristisch unterstützt, die gegen die Steuer klagten. Vertreter der Kommune kommentierten das Urteil gestern nicht. (are)


banane.gif

Toll, toll, toll!

Eine Frage hätt ich dann doch noch:
In dem Artikel steht, dass nur gezahlt werden muss, wenn man am Studienort ne Wohnung mit Bad&Küche hat. Ich dachte bisher, es sei egal, wie meine Wohnung hier ausgestattet ist, solange ich bei meinen Eltern nur ein Zimmer und keine rechtliche Verfügungsbefugnis über die Wohnung habe. Ist das nun ein Interpretationsfehler der SZ oder muss ich tatsächlich zahlen, wenn ich in DD in ner eigenen Wohnung wohne?
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post 19 Feb 2008, 01:02
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2. Schein
**

Punkte: 122
seit: 25.06.2004

Also nach der Auslegung sind wir wohl eher angeschissen denn befreit. Es ging doch eigentlich darum, ob die (Haupt-)Wohnung bei den Eltern überhaupt als solche anzunehmen sei und nicht um die Zweitwohnung. Deine Frage ist berechtigt. Das was da jetzt in dem Artikel steht, geht also völlig am eigentlichen Thema vorbei. Verwirrung pur confused1.gif
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post 19 Feb 2008, 01:09
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4. Schein
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Punkte: 417
seit: 28.01.2004



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post 19 Feb 2008, 01:18
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2. Schein
**

Punkte: 122
seit: 25.06.2004

Ja, das klingt besser smile.gif

Zitat
Dresdner Studenten mit einem Zimmer bei den Eltern müssen für ihre Unterkunft am Studienort keine Zweitwohnungssteuer zahlen. Die Steuer dürfe nur erhoben werden, wenn auch die zweite Wohnung dem Wohnungsbegriff der Sächsischen Bauordnung entspricht, teilte das Sächsische Oberverwaltungsgericht unter Verweis auf einen Beschluss vom 28. Januar am Montag in Bautzen mit.


Hervorhebung von mir.
Heißt also, wenn schon die erste Wohnung nicht dem Wohnungsbegriff entspricht, dann ist es egal, wie auch immer die Zweitwohnung ausgestattet ist.
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post 19 Feb 2008, 02:35
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4. Schein
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Punkte: 350
seit: 13.01.2004

muahahahaha...siiieeg! biggrin.gif
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post 19 Feb 2008, 09:05
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'The'-Bands suck
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Punkte: 524
seit: 28.02.2005

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post 19 Feb 2008, 12:21

3. Schein
***

Punkte: 172
seit: 27.10.2005

und was genau heißt das jetzt? ich seh bei diesem ständigen hin und her echt nicht mehr durch. muss ich jetzt nicht mehr zahlen? kann ich jetzt mein bisher gezahltes geld zurückverlangen?
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post 19 Feb 2008, 12:22
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5. Schein
******

Punkte: 878
seit: 03.02.2005

kurzgesagt, damit nicht alle den Link klicken müssen:
Wir (Studenten) haben gewonnen wink.gif


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guckst du mal hier:Oceana Band www.oceana-band.de
die neue CD ist nun erhältlich


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post 19 Feb 2008, 13:11
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eXma Poltergeist
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Punkte: 6729
seit: 20.10.2004

Allerdings gibt es schon längst eine neue Satzung, die das mit dem Zweitwohnsitz anders formuliert und daher nicht mehr mit der Argumentation dieses Urteils anfechtbar ist. Allerdings, so glaube ich mich erinnern zu können, sagte das Gericht schon beim 1. Urteil, dass eine Änderung der Satzung für Studenten, die tatsächlich nicht ihren Zweitwohnsitz in Dresden haben, nichts ändern wird und die Stadt das gar nicht versuchen braucht. Getan hat sie es dennoch und das muss auch wieder angefochten werden. Also erstmal gegen Zweitwohnsitzsteuerbescheide Einspruch erheben.

Man lese dazu unbedingt hier. Außerdem kann man sich auch einfach ummelden ihr faules Pack :P


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post 20 Feb 2008, 12:23
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'The'-Bands suck
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Punkte: 524
seit: 28.02.2005

Zitat(Stormi @ 19 Feb 2008, 13:11)
Allerdings gibt es schon längst eine neue Satzung, die das mit dem Zweitwohnsitz anders formuliert und daher nicht mehr mit der Argumentation dieses Urteils anfechtbar ist. Allerdings, so glaube ich mich erinnern zu können, sagte das Gericht schon beim 1. Urteil, dass eine Änderung der Satzung für Studenten, die tatsächlich nicht ihren Zweitwohnsitz in Dresden haben, nichts ändern wird und die Stadt das gar nicht versuchen braucht. Getan hat sie es dennoch und das muss auch wieder angefochten werden. Also erstmal gegen Zweitwohnsitzsteuerbescheide Einspruch erheben.
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das mit der neuen satzung stimmt schon, aber was heißt dieser satz:
Zitat
Die Änderung der Zweitwohnungssteuersatzung vom 13. Dezember 2007 konnte den Angaben zufolge in diesem Verfahren nicht berücksichtigt werden.

Der Beschluss ist unanfechtbar.


ist damit jetzt gemeint, dass die änderung sinnlos ist und an der sache nichts ändert oder dass dieser aspekt neu verhandelt werden muss, also wieder geklagt werden muss?
ansonsten könnte die stadt doch dann bei jeder niederlage die satzung ändern und aufgrund der "neuen" grundlage neue bescheide verschicken.

p.s. zusätzlich zum widerspruch den antrag auf aussetzung des vollzugs der steuer mit urteilsbegründung nicht vergessen

Dieser Beitrag wurde von Tavor: 20 Feb 2008, 12:24 bearbeitet
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