Hallo!Bin neu hier und möchte nächstes Jahr in Dresden mit meiner Freundin studieren!Da man ja hier und da schonmal was von Rechten hört, wollte ich mal fragen, ob das wirklich "so viele" sind oder ob es wie hier (NRW) ist (denk ich nämlich). Wir wollten nur sicher gehen, weil meine Freundin südländisch aussieht und deshalb...Vielen Dank schonmal und ich hoffe doch es ist so wie ich denke
Das Forum ist übrigens echt klasse

Dieser Beitrag wurde von Waldläufer: 14 Nov 2007, 21:27 bearbeitet

Um das mal von der anderen Seite her zu beleuchten:
Ich habe noch in keiner Stadt so viele Glatzen so offen und eindeutig ihre Meinung nach aussen kund tun sehen wie in Dresden.
Passiert ist mir auch noch nix und ich hab auch noch nicht miterlebt, wie da was passiert ist.
Aber geschockt hat mich das am Anfang schon!

Hallo,

Die Dir empfohlene Äußere Neustadt ist ein zentrales alternatives Kneipenviertel, wo die Grünen, die es sonst in Dresden kaum gibt, 30% einfahren.

Man kann auch in Striesen, Uninähe wohnen, viele Studenten wohnen auch im billigsten Stadtteil Plattenbauwohngebiet Gorbitz, innerhalb dessen es verschiedene Wohnlagen gibt oder eben im Wohnheim, was ich nie erlebt habe, aber wahrscheinlich praktich fände.

Allgemein hat Dresden eine sehr große Stadtfläche und sehr viele größere Villenstadtteile (bombardiert wurde vor allem die Innenstadt), so dass Jugendstilwohnungen zum Beispiel nicht teuer sind. Viele wohnen in so einer WG in mittleren/einfachen Lagen wie Löbtau.

Die Rechten wohnen etwas überproportional oft in Friechrichstadt, Gorbitz oder Pieschen. Es gibt in Dresden höchstwahrcheinlich etwas mehr Rechte als in NRW, das sind aber zu 95% eher einfache Leute (die in NRW vielleicht SPD wählen würden), die aber nicht ohne stärkere Reizung von sich aus aktiv gewalttätig sind, schon gar nicht gegen Mädchen.

Es muss wirklich etwas vorgefallen sein, was ihnen massiv mißfallen hat, und dann setzen sie ihr rechtes Potential in negative Energie um. Die Rechten haben auch nicht prinzipiell was gegen alle Art von Ausländern, sondern nur gegen spezielle Minderheiten, sie sind aber direkt in der Großstadt relativ selten ganzwöchig anzutreffen, unter den besonders auffälligen auch oft zum Beisiel Fußballfans aus der Provinz, die dann am Wochenende in Dresden sind.

Es war zum Beispiel zu DDR-Zeiten völlig normal, wenn Dynamo Dresden gegen den von Schiedsrichtern bevorzugten Vorzeigeclub Berlin Dynamo spielte, den Schiedsrichter im Chor mit 1000 Leuten als falsche Judensau zu beschimpfen und die Sicherheitskräfte haben dagegen auch nix unternommen. So ist die Hemmschwelle allgemein geringer, aber die Leute sind nicht per se gewalttätiger oder automatisch allen Fremden gegenüber feindlich eingestellt, das ist totaler Schwachsinn und nicht zu erleben.

Allgemein ist Dresden für eine deutsche Großstadt ziemlich akademisch und gesittet, kann man wirklich so sagen.

http://www.dresdner-stadtteile.de
http://www.dresden-bilder.de
http://www.dresden-und-sachsen.de
http://www.studiVZ.de

Die NPD hat in Dresden so ungefähr 4%, im Umland wesentlich mehr, von da kommen halt auch welche zum Fußball, selbst aus Brandenburg. Mit der derzeitigen Konjunktur ist das Gewaltpotential in der Provinz aber auch geringer geworden.

Dieser Beitrag wurde von Niveau: 14 Nov 2007, 23:01 bearbeitet