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 18 Mar 2008, 03:57
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1. Schein 
Punkte: 43
seit: 24.06.2005
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diesen beitrag fand ich mal ganz interessant - http://einestages.spiegel.de/static/topica...e_bumerang.htmlgibt für beide Seiten gute gründe, aber so ein kleiner boykott würde auch mal ein notwendiges zeichen setzen, dass china, trotz seiner gewachsenen macht, sich nicht alles erlauben kann - soll ja keine dauerhafte isolation werden  edit: tibet mit der verdrängung von kulturellen eigenheiten durch mcdoof-allgemeine amerikanisierung/verwestlichung gleich zu setzen, finde ich im höchsten maße zynisch.... va der große unterschied ist - tibet unterzieht sich der "sinologisierung" nicht freiwillig ... und überhaupt auch wenn man sonstwas für kolonialgeschichten noch mit einbezieht, sind die heutige taten dadurch etwa weniger schlimm? - oder sollten wir es lieber lassen diese zu kritisieren  ) Dieser Beitrag wurde von spassmagnet: 18 Mar 2008, 04:09 bearbeitet
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 18 Mar 2008, 04:27
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Avatar-Untertitel       
Punkte: 1459
seit: 03.04.2006
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Zitat(abadd0n @ 18 Mar 2008, 02:53) Kulturellen Völkermord betreibt die "westliche Welt" schon seit langem nicht nur an einem Land, sondern an ganzen Kontinenten. Da ist solch ein Bilderbuchkonflikt wie Tibet als "böses Beispiel" doch nur förderlich für den Schulunterricht der Gut-Kapitalisten. abd  Richtig. Nur geht es eben hier nicht nur um kulturellen Völkermord sondern auch um Mord. Die Sinisierung Tibets ist schon recht fortgeschritten. Natürlich war der Einmarsch Chinas ein Verbrechen - aber Tatsache ist auch, dass jetzt auch Chinesen im Tibet leben. Kulturellen Völkermord wirst du in China durch Amerikanisierung zumindest nicht mehr so leicht begehen können - das hat die Kulturrevolution schon erledigt - und das was nach übrig war wird auch grad abgerissen... für mein eigenes Land denk ich mir.. `Lieber nen Ami im Ford als nen Nazi beim Mord'. Etwas `deutsche' Kultur ist in Deutschland schon erhalten geblieben, oder wurde beispielsweise auch in alle Welt exportiert (man denke nur an grosse Teile der klassischen Musik, die sich besonders auch in Asien großer Begeisterung erfreut...). Oder man Denke an den Blues, der immer zwischen Dur und Mollharmonik hin- und herwankt - weil Europäer eher Dur-, Afrikaner eher Mollfans sind. Es soll sogar Menschen in unserem Kulturkreis geben, die große Stücke auf asiatische Kampfkunst, asiatisches Essen und asiatische Philosophie geben. Warum auch nicht? Es kann also auch Neues beim Verschwinden des alten entstehen. Sowas gab es schon immer, die gesamte Menschheitsgeschichte, ist eine Geschichte vom Verschwinden, Amalgamieren, Erweitern von Kulturen. Sogar eine `unterlegen' erscheinende Kultur, kann in Unterdrückung eine vermeintlich `überlegene' Kultur so stark beeinflussen, dass es schwer wird, genau festzustellen welche Kultur am Ende eine andere dominierte. Die Welt wächst zusammen. Niemand kann das aufhalten, und obgleich manche kulturelle Entwicklungstendenzen mir Sorgen machen, wird man sie nicht Aufhalten können. Ich fordere etwas mehr Pathologie. Wenn die Welt sich verändert, schaus dir an, und sage dir: `Die Welt verändert sich. Interessant...'.
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