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Lags an der niedrigen Wahlbeteiligung?
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 24 Dec 2008, 20:44
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Klapperstrauß         
Punkte: 4731
seit: 13.06.2004
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Zitat(DerHUGO @ 24 Dec 2008, 18:55) Dieses Zitat steht nur stellvertretend für mehrere ähnlich geartete: Liebe Jammerlappen! Ist dies nicht gleichwohl der Versuch, die Schuld auf andere abzuwälzen? Nach dem Motto: "Ich war nicht wählen, also bin ich auch nicht schuld das jetzt die Nazis dort sitzen." Wer etwas will oder eben nicht will sollte sich doch bitte vorher informieren, wie es funktioniert. Und nach geltendem Wahlrecht werden die Prozentanteile nun mal anhand der ABGEGEBENEN STIMMEN und nicht anhand der Anzahl der Wahlberechtigten ermittelt. Ergo haben alle die zurecht ein schlechtes Gewissen, die ihren faulen Arsch am Wahltag nicht vom Sofa hochbekommen haben. Das näxte mal also Backen zusammenkneifen, zur Wahl gehen und STIMME UNGÜLTIG MACHEN (Wahlzettel durchstrichen zum Beispiel...) wenn Dir niemand zusagt. Es dauert eine gefühlte Viertelstunde und tut garantiert nicht weh!  Nein, dorthin zu gehen und mittels einer einfachen Handbewegung mit einem dargereichten Stift ein Kreuz auf ein Blatt Papier zu malen tut nicht weh. Weh tut, was man hier angeboten bekommt. Wenn ich niemanden gut finde, dann wähle ich niemanden. Und damit wähle ich mitnichten rechts. Im Gegenteil würde ich, wenn ich wählen ginge obwohl ich die zur Wahl Stehenden nicht befürworte, lediglich das kleinste Übel wählen und das kann der Sinn einer Wahl nich sein. Pauschal zu sagen, schlimmer als Rechts ginge es nicht, halte ich für sehr eindimensional gedacht und engstirning. Ich bin -wie jeder weiß der mich ein bisschen oder besser kennt- kein Freund "problematischer Grundeinstellungen in Richtung einer rechten Gesinnung". Trotzdem wähle ich nicht rechts, wenn ich nicht wählen gehe und das sollte man auch keinem vorwerfen. Es ist wie Chris sagt, schon schreien wieder alle. Es ist ebenso ein Statement, nicht zu wählen und es ist es vor allem dann, wenn die Wahlbeteiligung so aussieht, wie sie eben in den letzten Jahren aussieht. Ein schlechtes Gewissen hätte ich, wenn ich mich entgegen meiner Überzeugung dazu hinreißen lasse irgendwas zu wählen, das nicht rechts ist. Im Übrigen ist der terminus technicus "die Nazis", wie du das zu nennen beliebst, hier mitnichten angebracht. Das nur zum Thema "vorher informieren". Und bevor der Popper jetzt schreit, dass ich auch immer von "meinen Nazis" rede, so is das lediglich der Tatsache geschuldet, dass ich keine Namen nennen darf  Aber in diesem Zusammenhang geht das mal gar nich.
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°° »Das stärkste Betäubungsmittel der Welt ist das Verlangen dazuzugehören....« °°°
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 24 Dec 2008, 21:34
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Paolo Pinkel       
Punkte: 1152
seit: 05.07.2006
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Du wählst natürlich nicht rechts, erleichterst aber "kleinen" Parteien die Überwindung der 5% Hürde. Und es geht nicht nur um Dich und Deine persönlichen Beweggründe, ich unterstelle mal, dass die meisten Nicht-Wähler keine potentiellen Extremwähler sind und dass sie mit der aktuellen Situation hinreichend zufrieden sind oder es ihnen schlichtweg egal ist. Jede abgegebene Stimme, ob ungültig oder nicht, die nicht an die Parteien geht, die mit der Hürde zu kämpfen haben erschwert ihnen das "knacken" der Hürde. Ich muss es sicher nicht vorrechnen!?
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 24 Dec 2008, 22:05
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Klapperstrauß         
Punkte: 4731
seit: 13.06.2004
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nö, musste nich. es ging ja lediglich um den gern gebrauchten Vorwurf, man würde rechts wählen, wenn man nich wählen geht. Und dieser Meinung bin ich nich. Ob es dem gemeinen nichtwähler egal ist was abgeht spielt da dann nich so die rolle und der nimmt auch nich in kauf, dass die npd dann dadurch besonders gut abschneidet. und natürlich gehts um mich und meine beweggründe. chris sagt: wer nich wählt wählt nich rechts. ich sage: seh ich auch so. wenn dann jemand kommt und daraufbezugnehmend versucht, einen jammerlappen daraus zu stricken, dann erkläre ich gern, warum ich dieser meinung bin und das geht nicn, ohne meine beweggründe offen zu legen. dass ich die politikverdrossenheit als statement ansehe heißt nich zwangsläufig, dass ich diesen zustand befürworte.
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 25 Dec 2008, 12:33
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Straight Esh         
Punkte: 14030
seit: 01.10.2003
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Zitat(DerHUGO @ 24 Dec 2008, 18:55) Ist dies nicht gleichwohl der Versuch, die Schuld auf andere abzuwälzen? Nach dem Motto: "Ich war nicht wählen, also bin ich auch nicht schuld das jetzt die Nazis dort sitzen."
Geh doch noch einen Schritt weiter bitte. Jeder der sich nicht aktiv dafür einsetzt, dass Nazis von der richtigen Ideologie überzeugt werden ist schuld, dass diese in der Regierung sitzen. Kümmerst du dich darum in Übigau Jugendlichen eine Perspektive zu geben, abseits der Nazis? Nein, also bist du auch schuld. Zitat Wer etwas will oder eben nicht will sollte sich doch bitte vorher informieren, wie es funktioniert. Und nach geltendem Wahlrecht werden die Prozentanteile nun mal anhand der ABGEGEBENEN STIMMEN und nicht anhand der Anzahl der Wahlberechtigten ermittelt. Ergo haben alle die zurecht ein schlechtes Gewissen, die ihren faulen Arsch am Wahltag nicht vom Sofa hochbekommen haben. Das näxte mal also Backen zusammenkneifen, zur Wahl gehen und STIMME UNGÜLTIG MACHEN (Wahlzettel durchstrichen zum Beispiel...) wenn Dir niemand zusagt. Es dauert eine gefühlte Viertelstunde und tut garantiert nicht weh!  Informieren. Die Prozentanteile werden anhand der GÜLTIGEN Stimmen bestimmt. D.h. ungültige Stimmen gehen genausowenig in die Berechnung ein, wie nicht abgegebene Stimmen und unterstützen somit die kleinen Parteien. Mit einem kleinen Unterschied. Nicht-Wähler werden in den Nachrichten erwähnt und rufen einen Aufschrei hervor. Ungültige Stimmen sind eine kleine Konotation in der detaillierten Auflistung der Ergebnisse. Zitat(kluthi @ 24 Dec 2008, 21:34) Jede abgegebene Stimme, ob ungültig oder nicht, die nicht an die Parteien geht, die mit der Hürde zu kämpfen haben erschwert ihnen das "knacken" der Hürde.  Und? Es fördert die Pluralität. Die Leute haben Zeit zu beweisen, was sie machen können. Und genauso die rechten Parteien. Soweit ich mich erinnere hat es noch keine rechte Partei es geschafft in eine zweite Legislaturperiode gewählt zu werden. Warum hat man so Angst davor? Nur weil die traditionellen Parteien den Spiegel vorgehalten bekommen, dass sie unfähig sind, das Problem der Rechtsextremen richtig anzugehen. Die Antwort auf die Frage: "Warum sollte man Rechtsextreme nicht wählen?" lautet halt nicht "Weil Nazis scheiße sind" sondern gibt Aufschluss darüber, warum die Ideologie der Nazis schlecht ist. Die Politik muss Antworten - befriedigende Antworten - auf die Fragen finden, die von den Rechtsextremen beantwortet werden. Manchmal allerdings hat es den Anschein, als ob die eine Antwort auch das eigene Programm in Frage stellen würde, und deswegen nicht getätigt wird.
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bonum agere et bonum edere, sol delectans et matrona delectans (Verlängere dein Leben indem du hier und hier und hier und hier klickst!)
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