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>Frauen An Die Uni! über Frauen in technischen Studiengängen

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post 03 May 2005, 13:55
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h0uSe NoT HoUsE
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Frauenförderung?

Sind Frauenförderungsprogramme der richtige Weg der Gleichberechtigung? Helfen diese überhaupt, oder benachteiligen sie sogar die Männer? Über Sinn und Unsinn wird hier diskutiert.

Habe in der heutigen SZ nen schönen Artikel gefunden und dachte vielleicht saollte er hier mal diskutiert werden...

hier der http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=841888 link

nach der Lektüre muss ich doch mal sagen...
also wenn DAS die ach so gepriesene Gleichberechtigung sein soll, dann ist es wohl an der Zeit das wir Männer uns wieder emanzipieren...
liebe Frauen...
wir Männer lieben, ja wir vergöttern euch, aber sind solche Sachen den wirklich nötig?
Männer als Fachidioten abzustempeln, spezielle Kurse und Förderprogramme anbieten nur für Mädchen und was vor allem der Gipfel ist, immer noch auf dem Rollenbild der Frau als "Heimchen am Herd" rumzureiten.
Bei Sätzen wie
Zitat
Dass Frauen nicht in Spitzenpositionen zu finden sind, liege aber auch daran, dass überhaupt nicht viele Frauen nach ganz oben wollen, erklärt Grit Fuchs. Ihre Kommilitonin Ulrike Münch pflichtet ihr bei: „Einige setzen halt lieber auf Familie als auf Karriere.“
kommt mir einfach nur die Galle hoch.
Jede Frau hat das Recht zu wählen welchen Weg sie gehen will, niemand legt Frauen Steine in den Weg.
Wenn eine junge Frau sich entschließt Mutter und Hausfrau zu sein hat sie ebenso den selben Respekt verdient wie eine Karrierefrau auf dem Weg nach oben, und den bekommt sie von mir auch ohne jeglichen Einschränkung.

Aber was ist mit uns Männern?
Mir als Kerl hat niemand den Studieneinstieg erleichtert
Mir hat niemand ein Förderprogramm angeboten um meine (zugegebenermaßen nicht vorhandenen) technischen Fähigkeiten zu verbessern
Mir hat niemand erklärt wie ich Führungspositionen übernehme
Mir hat niemand gesagt wie ich Kontakte zu Führungspersönlichkeiten knüpfe

Meint ihr denn echt sowas fliegt mir einfach zu, fällt mir in den Schoß weil ich nunmal ein Mann bin?
Wieso gibt es zB kein Förderprogramm für Männer in Sozialen Studiengängen?
Wieso werden mir keine Verbesserungskurse angeboten um meine Kommunikation zu verbessern?

Brauch ich ja nicht...ich bin ja nur ein männlicher Fachidiot...
dieses Schubladendenken find einfach nur kleinkariert und keineswegs weltoffen

Ich habe in keinem Fall etwas gegen Frauen die Naturwissenschaften oder Ingeneurwissenschaften studieren..
nein..ich begrüße es sogar...

aber dann soll sowas auch aus freien Stücken geschehen und mit Fördermöglichkeiten die ein jeder MENSCH in Anspruch nehmen kann...
gleiches Recht für alle...sowas nennt sich Demokratie...
und wenn es im Kleinen nicht funktioniert wie soll es dann im Großen funktionieren???
Denkt mal ein klein wenig darüber nach...

ich hoffe man kann den leichten Sarkasmus und die Ironie rauslesen


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Antworten(45 - 59)
post 04 May 2005, 16:14
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alleingelassen.
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Punkte: 9600
seit: 22.10.2004

Übrigens ist die TUD eine der wenigen deutschen Universitäten, an der es ein Referat für die Gleichstellung von Frau und Mann gibt, dort kümmert man sich u.a. um den sog. Frauenförderplan.

Ich finde der Leipziger Stura hat das etwas eleganter gelöst -zumindest auf den ersten Blick- denn dort nennt man sich Referat für Gleichstellung und Lebensweisenpolitik und deckt somit ein weiteres Spektrum ab.

Ich bin mir noch nicht sicher, ob all das Sinn macht. Die geschlechtlichen Unterschiede sind nunmal nicht von der Hand zu weisen. Das auf Krampf betriebene "Gender Mainstreaming" kann doch nicht der Weisheit letzter Schluß sein.

Meines Erachtens wäre ein "Gender Differencing" sinnvoller: Menschen im Beruf gezielt geschlechtsspezifisch einsetzen. Ein Beispiel: Diejenigen Positionen, die zielorientierte Rational-Entscheidungen brauchen mit Männern besetzen, diejenigen die umfeldorientierte Intuitiv-Entscheidungen brauchen mit Frauen besetzen. Oder so in der Art... wär' das nix?

#Äon


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post 04 May 2005, 16:14
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6. Schein
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seit: 27.01.2005

zuerst einmal würde mich interessieren, was brownie studiert...

zu dem vaterschafts-/mutterschaftsproblem: ich fänd es ganz gut, wenn es sich die beiden teilen könnten, aber das geht in diesem land leider nicht. hier müssen die drei jahre entweder von der mutter oder vom vater genommen werden. und ich denke, darüber sind sich alle einig, gerade das erste halbe jahr wäre es durchaus gut, wenn die mutter ihr baby stillen kann.

davon abgesehen könnte ich mir sehr gut vorstellen, den ganzen tag zu arbeiten und einen mann daheim zu haben, der sich ums kind/ um die kingerchen kümmert.


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-B. Pascal-
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post 04 May 2005, 16:17
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6. Schein
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Punkte: 1339
seit: 27.01.2005

QUOTE (abadd0n @ 04 May 2005, 16:14)
Meines Erachtens wäre ein "Gender Differencing" sinnvoller: Menschen im Beruf gezielt geschlechtsspezifisch einsetzen. Ein Beispiel: Diejenigen Positionen, die zielorientierte Rational-Entscheidungen brauchen mit Männern besetzen, diejenigen die umfeldorientierte Intuitiv-Entscheidungen brauchen mit Frauen besetzen. Oder so in der Art... wär' das nix?

halte ich nciht für sinnvoll, da sind wir wieder bei geschlechtsspezifischen sachen. und so weit waren wir ja glaube ich schon, also dass es genauso frauen mit eher rationalen gedankengängen gibt, wie es männer gibt, die intuitiv entscheiden...
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post 04 May 2005, 16:54
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rationaler Idealist
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seit: 01.10.2003

Von den Frauen, die mit mir das Physikstudium aufgenommen haben, ist etwa noch die Hälfte oder knapp darüber übrig. Aber die haben es wirklich drauf und machen es nicht, weil ihr Freund im Studiengang ist. Allerdings scheint ihre Bereitschaft nach dem Diplom eine weitere wissenschaftliche Karriere zu machen, gering bzw. nicht ausgeprägt zu sein. Auch verdienen sie sich ihren Lebensunterhalt mehr selber (etwa Förderung über Rollenverständnis der Eltern: "Mein Sohn studiert Physik." / "Meine Tochter studiert Jura." ?)

Es ist aber doch ein offenes Geheimnis, dass Frauen bei der Einstellung bereits benachteiligt werden, aus Angst, sie würden dann eifrig eine Familie gründen bzw. sie ausbauen und viel Erziehungsurlaub nehmen. Die Angst ihre Wurzel auch daher, dass es mit der Kinderbetreuung schlecht aussieht (wenn wir extra noch von Bayern reden: mit fehlender / flascher Konfession wird es noch schwerer).

Vielleicht bleiben auch die Frauen so oft zu Hause, weil ihr Partner meist älter und schon länger im Berufsleben ist, d.h. bei gleichen Anfangsvoraussetzungen eher mehr verdient? Bei einem Kita-Platz in Aussicht (d.h. keine drei Jahre zu Hause) und einer besserverdienenden Freundin würde ich auch zu Hause bleiben, allerdings nicht alle Arbeit machen, während sie weg wäre (zum Staubsaugen sollte einer von beiden das Kind spazierenfahren, Bügeln wäre abends optimal).

Zur Frage der Nötigkeit von Frauenförderung? Aus meiner Sicht nein, denn begabtere Frauen bewerben sich auf höhere Posten, was den Vorteil minimieren dürfte, außerdem, wo wird einem solches Wissen vermittelt, was einer den entscheidenden Vorteil verschafft? Die Qualifikation hat man oder nicht und die sozialen Kompetenzen sowie Kontakte kann man oder frau auch außerhalb solcher Fördernetzwerke haben.

Dieser Beitrag wurde von baren: 04 May 2005, 16:55 bearbeitet


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Was haben ein Mann und ein Gebrauchtwagen gemeinsam?
Beide sind leicht zu kriegen, billig und unzuverlässig.

Zu fällen einen schönen Baum
Braucht's eine halbe Stunde kaum.
Zu wachsen, bis man ihn bewundert,
Braucht er, bedenk es, ein Jahrhundert

Früher morgens wach ich auf - 16 Uhr 10,
die ganze Welt scheint sich um mich zu drehen.
Nur im Magen fühle ich mich nicht so recht,
eins von den 30 Bierchen gestern war wohl schlecht.
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post 04 May 2005, 17:23
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Tingel-Tangel-Bob
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seit: 09.11.2004

QUOTE (Mimi @ 04 May 2005, 16:14)
zuerst einmal würde mich interessieren, was brownie studiert...

Er studiert Abfallwirtschaft und Altlasten..., da liegt die Geschlechterverteilung bei ca. 50/50.


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"...die Lieferung von Verteidigungsartikeln und Verteidigungsdienstleistungen an das Kosovo" werde "die Sicherheit der Vereinigten Staaten stärken und den Weltfrieden fördern" George W. Bush
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post 04 May 2005, 18:59
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5. Schein
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seit: 17.11.2003

lol.gif
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post 04 May 2005, 22:08

Neuling


Punkte: 1
seit: 01.02.2005

Ich persönlich habe eigentlich nichts gegen solche Förderprogramme solange dadurch wirklich die ein oder andere sich für einen technischen Studiengang entscheiden sollte. Im Grundstudium war's ja noch ganz ok, aber ich kann mich nicht erinnern in meinen Hauptstudiumsvorlesungen jemals eine Frau gesehen zu haben. Das Problem ist ja dass die paar Frauen (denen man es auch ansieht) von einigen Mitstudenten & Seminarleitern 'bevorzugt' behandelt werden. Da kehren einige ihren Beschützerinstinkt raus, weil sie denken sie könnens besser und müssen ihr alles erklären, was bestimmt ganz schön auf den Keks gehen kann. Wenn die Quote steigt, verbessert sich vielleicht auch dieser Zustand und mehr Frauen entscheiden sich für den Studiengang, bloß irgendwo muss man halt mal anfangen. Ich hoffe zumindest nicht den Rest meines Lebens in reinen Männerbetrieben arbeiten zu müssen, obwohl es bis jetzt immer der Fall war - insofern bin ich bereit auf etwas Gerechtigkeit zu verzichten wink1.gif

Ich bezweifle auch das es jemanden kümmert ob eine Studentin besonders gefördert wurde (und es ihr daraufhin von Seiten der Kollegen schwer gemacht wird). Da ist die Ungerechtigkeit z.B. in der Studienfinanzierung größer: manche bekommen ausreichend Bafög, andere haben reiche Eltern und der Rest darf arbeiten gehen. Interessiert auch niemanden woher es kommt...

OT: Ich hoffe das Konzert ist noch nicht vorbei smile.gif
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post 10 May 2005, 19:13
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1. Schein
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Punkte: 29
seit: 11.04.2005

Wenn Gleichberechtigung dann richtig: also keine diskriminierenden Professoren (ich glaub da können die fördern und werben wie sie wollen und das hilft nichts, wenn das immernoch so ist, andererseits passiert das auch nur wenn der Frauenanteil so klein ist sad.gif ) und auch keine Extraförderung bei der Berufswahl (höchstens verstärkte Information). Das heisst in der Endkonsequenz aber auch Wehrpflicht für alle oder Keinen. Wie man das Thema Kinder und Schwangerschaft im Sinne der Gleichberechtigung lösen kann weiss ich auch nicht so genau. Aber es gibt zum Glück gute Idee z.B. aus Skandinavien: Beide Elternteile können sich ein Erziehungsjahr teilen (also 2x ein halbes Jahr, oder einer alles, etc.) und jedem Kind steht auch ein Kindergartenplatz zur Verfügung - was heisst mit einem Kind muss man nicht gleich seine Karriere zurücklassen.

Ich kenne aber auch das Gegenbeispiel: Als Kerl ist man beim FSJ so gut wie eingestellt (bei mir 3m/200w --> 3m und 17w) und das da einer (Kerl) total falsch war (über mich möchte ich nicht urteilen) ist definitiv.

Dieser Beitrag wurde von christianharten: 10 May 2005, 19:18 bearbeitet


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post 10 May 2005, 19:53
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Froschologe
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Punkte: 5016
seit: 01.10.2003

user posted image
mehr fällt mir zu dem sexismus in diesem thread nicht ein.


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post 11 May 2005, 02:31
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Vordiplom
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seit: 23.04.2005

Ok, Ok, das thema hat zwar in erster Linie was mit den Förderprogrammen für Frauen in technischen Berufen zu tun, finde aber das paßt hier auch ganz gut rein:

Neulich habe ich mich im Jura-Bau sehen lassen (jaja Sextourismus blush.gif ) An der Wand gegenüber des FSR hing da ein nettes Plakat auf dem ein Sonderförderprogramm nur für Frauen in juristischen Berufen Angeboten wurde. Es handelte sich dabei um Rhetorik-Kurse u.ä. mit der Begründung, daß dies ja wichtig sei für den Beruf als Juristin.

Hierzu zwei Fragen, die mir dabei durch den Kopf schossen, die ihr mir ja evtl. beantworten könnt:

1. Ich dachte Frauen hätten eh höhere kommunikative Begabung als Männer, warum ist dann eine Förderung notwendig?

2. Warum ist eine Förderung nur für Frauen überhaupt notwendig, in einem Fachbereich, indem eh 60%, und damit die Mehrheit, weiblich ist???

Gerade die Antwort auf die 2. Frage interessiert mich besonders, denn die Förderprogramme nur für Frauen in technischen Berufen kann man wenigstens noch als Anreize verstehen um Frauen für Technik zu begeistern und ich habe daher eher weniger was dagegen. Eine höhere Frauenqoute in meinem Maschinenbaustudium ist nun wirklich nix schlimmes, im Gegenteil! wink.gif


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Dieser Beitrag enthält viele schlimme Worte und aufgrund seines Inhaltes sollte er von niemandem gelesen werden.
Zu Risiken und Nebenwirkungen, frage deinen Exma-Mod und lass dir deine Meinung vorkauen.
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post 11 May 2005, 12:00
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rationaler Idealist
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Punkte: 1233
seit: 01.10.2003

Haben nicht alle Juristen im 4. Semester freitags mal ein Rhetorik-Seminar?
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post 11 May 2005, 13:08
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Vordiplom
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Punkte: 644
seit: 23.04.2005

Kein Plan. Bin ich Jurist? Bist du einer?

Wenn dem so wäre, dann würde dies das Fragwürdige an der Sache des Förderprogramms nur noch verschärfen. rolleyes.gif
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post 17 May 2005, 17:27
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Neuling


Punkte: 2
seit: 21.04.2005

So nun muss ich da auch mal was sagen ...

1. der Artikel ist von der SZ ... das heisst, Studentin Heike Hähne hat wahrscheinlich nichts von Fachidioten erzählt ... macht sich aber besser in der Zeitung (juuchuuhh es lebe die Vorurteile ..)

2. Frauenförderung ... ist so eine Sache ... so wie es derzeit läuft, nützt es keinem was .. die Männer verstehen nicht warum es keine Stipendien für Männer gibt und die Frauen wollen doch nicht wirklich etwas bekommen, weil se ne Frau sind ...

Man sollte sich vielleicht mal ein Beispiel an Spanien nehmen ... da hat der Staat/Firmen wirklich verstanden was Frauenförderung heisst ... ihnen sowohl Karriere als auch Familie zu ermöglichen ...

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post 17 May 2005, 18:53
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Straight Esh
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Punkte: 14030
seit: 01.10.2003

Was macht denn Spanien so?

Hab auch mal gelesen, dass Firmeneigene Kindergärten in Deutschland immer noch keine große Rolle spielen. sad.gif


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