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 06 May 2009, 09:46
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~~~27~~~         
Punkte: 4329
seit: 30.08.2005
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wir sind wie zwei schmetterlinge die zeitchenlang nebeneinander über eine wiese dahinflattern wer unser gespräch nicht gehört hat kann nicht wissen weshalb wir jetzt auseinanderstreben - eben wie schmetterlinge deren sprache wir nicht hören können (erwin strittmatter, esau matt in der laden) # dafür, dass DU so besonders bist Dieser Beitrag wurde von Julschn: 06 May 2009, 14:38 bearbeitet
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 Eines Tages Du wirst ihn vergessen Du trittst aus dem Schatten und siehst Dich verlassen es war'n keine Geister. Du schließt Deine Augen um Dich zu beschützen Dir schwinden die Sinne ein Zerfall, kein Verschwinden Du stürzst und versteinerst und sinkst ohne Frage durch schlaflose Nächte in grundlose Tage niemand versteht Dich nichts mehr wird kommen Deine innere Stimme niemand hat sie vernommen sie wollte nicht klingen Du suchst Dich zu finden in den Stimmen der ander'n.
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 16 May 2009, 06:06
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alleingelassen.         
Punkte: 9598
seit: 22.10.2004
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Zitat(Lyra @ 16 May 2009, 01:00) * allein sein * ...  Es schlug mein Herz, geschwind zu Pferde! Es war getan fast eh gedacht; Der Abend wiegte schon die Erde Und an den Bergen hing die Nacht Schon stand im Nebelkleid die Eiche Ein aufgetürmter Riese, da, Wo Finsternis aus dem Gesträuche Mit hundert schwarzen Augen sah.
Der Mond von einem Wolkenhügel Sah kläglich aus dem Duft hervor; Die Winde schwangen leise Flügel Umsausten schauerlich mein Ohr Die Nacht schuf tausend Ungeheuer Doch frisch und fröhlich war mein Mut In meinen Adern welches Feuer! In meinem Herzen welche Glut!
Dich sah ich, und die milde Freude Floß von dem süßen Blick auf mich; Ganz war mein Herz an deiner Seite Und jeder Atemzug für dich. Ein rosafarbenes Frühlingswetter Umgab das liebliche Gesicht, Und Zärtlichkeit für mich - ihr Götter! Ich hofft es, ich verdient es nicht!
Doch ach, schon mit der Morgensonne Verengt der Abschied mir das Herz In deinen Küssen welche Wonne! In deinem Auge welcher Schmerz! Ich ging und du standest und sahst zu Erden Und sahst mir nach mit nassen Blick: Und doch welch Glück geliebt zu werden! Und lieben, Götter, welch ein Glück!(Johann Wolfgang von Goethe) AbaddOn, §175
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 14 Jul 2009, 01:52
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Are you afraid?        
Punkte: 1648
seit: 11.10.2007
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To One in ParadiseEdgar Allan PoeThou wast all that to me, love, for which my soul did pine— A green isle in the sea, love, a fountain and a shrine, all wreathed with fairy fruits and flowers, and all the flowers were mine. Ah, dream too bright to last! Ah, starry Hope! that didst arise but to be overcast! A voice from out the Future cries, “On! On!”—but o'er the past (Dim gulf!) my spirit hovering lies Mute, motionless, aghast! For, alas! alas! me The light of Life is o'er! “No more—no more—no more—” (such language holds the solemn sea to the sands upon the shore) Shall bloom the thunder-blasted tree or the stricken eagle soar! And all my days are trances, and all my nightly dreams Are where thy grey eye glances, and where thy footstep gleams— In what ethereal dances, by what eternal streams.
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In my talons, I shape clay, crafting life forms as I please. Around me is a burgeoning empire of steel. From my throne room, lines of power careen into the skies of Earth. My whims will become lightning bolts that devastate the mounds of humanity. Out of the chaos, they will run and whimper, praying for me to end their tedious anarchy. I am drunk with this vision. God: the title suits me well.
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 28 Jul 2009, 04:12
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alleingelassen.         
Punkte: 9598
seit: 22.10.2004
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Lied zur Ermutigung III Diese Vögel ohne Schmerzen, diese leichtesten goldenen Vögel dahintreibend über den Dächern. Keiner nach dem andern fragend. Ohne Bitte, ohne Sehnsucht, sich mischend, sich trennend. Wir, unter den Dächern, uns anklammernd. Sieh, die Sonne kehrt wieder als goldener Rauch. Die fallende steigt. Steigt aus den Dächern Hiobs. Es tagt heute zum zweiten Mal. Hilde Domin* (1962) #abadd0nQuelle: Hilde Domin, »Lied zur Ermutigung III«. Aus: dies., Gesammelte Gedichte © S. Fischer Verlag GmbH, Frankfurt am Main 1987.
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 22 Aug 2009, 23:29
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3. Schein   
Punkte: 192
seit: 19.08.2009
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Licht Pablo Neruda
Seit Du diesen Ort verlassen hast, erscheint er in meinem Augenblick nicht mehr ganz so hell wie zuvor. Das Strahlen Deiner Augen war das hellste mir in diesen Tagen.
Seit Du diesen Ort verlassen hast, vermisse ich Dein Lachen beim Elfentanz der suchenden Seelen. Das Lächeln Deiner Seele war das liebste mir in diesen Tagen.
Seit Du diesen Ort verlassen hast, bist Du da, denn wenn ich ganz leise, auf Zehenspitzen, mein Herz besuche, dann finde ich, welch Zauber, mein Licht in mir, und nebendran auch Deines.
Dieser Beitrag wurde von JustOneDay: 22 Aug 2009, 23:47 bearbeitet
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 09 Sep 2009, 20:08
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nütziger als nützig         
Punkte: 3169
seit: 07.03.2009
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Grabesinschrift an einem Kindergrab im Park in Leuven:
ventje op de heuvel bloemen voor een lange nacht kruis met zwarte letters... wie had dat gedacht
liverd in je donsje blauw jouw bloemen, beertjes zacht lange wimpers stil gesloten parkabdij hout trouw de wacht
zoontje van de toekomst speelbroer van marie steeds weer zie ik je lachen fier omarmd op paja's knie
ik zie je niet, ik zie je wel het is niet, het is toch waar belofte, deugniet, charme verdriet zoveel, zo zwaar
blondje, schopje, emeer groen speel, speel op het strand streel de golven van verdriet knuffel, knuffel mammies hand
blijf zalig rusten op je heuvel andreasje, hou hoog de wacht paja-paja, mammie, marietje troost hun snikken in die lange nacht
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"ich begebe mich auf eine unklare reise in ein geheimnisvolles land. ich werde antworten finden auf fragen, die ich nicht erkenne. die sonne geht auf.
ich renne im dunkeln. auf weichen sohlen bewege ich mich durch die stadt, den kragen hochgestellt. die zerschrammten knie streichelt der wind. nachts gehe ich ans meer und höre ihm zu.
ich sehe mit meine händen, ich träume im licht, ich schreibe briefe von der erde." -M.H.-
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 12 Oct 2009, 10:11
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alleingelassen.         
Punkte: 9598
seit: 22.10.2004
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Schweigen
In Eins verleibt, in engster Innigkeit Sind Kräfte: doppellebig – so geschweißt Ein Bild von jener Zwillings-Wesenheit Aus Stoff und Licht, die Körper ist und Geist. Da ist ein zweifach Schweigen – Strand und Meer – Körper und Seele. Einer wohnt am Ort, Jüngst übergrünt; ein tränenvolles Wort, Gedenken und Ehrzeichen, ernst und hehr, Verhüllen alles Graun – er heißt: Nie mehr! Er ist vereinigt Schweigen; fürcht ihn nicht, Da ihm zum Bösen alle Macht gebricht. Doch solltest du begegnen (traurig Los!) Seinem Gespenst (dem Kobold Namenlos, Der spukt auf nie vom Mensch betretnen Pfaden Der Einsamkeit), befiehl dich Gottes Gnaden.
Quelle: Edgar Allan Poes Werke. Gesamtausgabe der Dichtungen und Erzählungen, Band 1: Gedichte, Herausgegeben von Theodor Etzel, Berlin: Propyläen-Verlag, [1922], S. 61-62,110110.
abDD.
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 12 Oct 2009, 10:35
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versucht         
Punkte: 5424
seit: 21.10.2007
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Zitat(abadd0n @ 12 Oct 2009, 10:11) Schweigen [...] Quelle: Edgar Allan Poes Werke. Gesamtausgabe der Dichtungen und Erzählungen, Band 1: Gedichte, Herausgegeben von Theodor Etzel, Berlin: Propyläen-Verlag, [1922], S. 61-62,110110.h
Ich mag Uebersetzungen von lyrischen Werken ueberhaupt nicht. Deswegen anstatt selbst ein Gedicht zu posten, hier Schweigen auf Englisch. SilenceThere are some qualities–some incorporate things, That have a double life, which thus is made A type of that twin entity which springs From matter and light, evinced in solid and shade. There is a two-fold Silence–sea and shore- Body and soul. One dwells in lonely places, Newly with grass o'ergrown; some solemn graces, Some human memories and tearful lore, Render him terrorless: his name's "No More." He is the corporate Silence: dread him not! No power hath he of evil in himself; But should some urgent fate (untimely lot!) Bring thee to meet his shadow (nameless elf, That haunteth the lone regions where hath trod No foot of man,) commend thyself to God! Dieser Beitrag wurde von aeon: 12 Oct 2009, 11:09 bearbeitet
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