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Was kostet ein Menschenleben?
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 24 Jun 2005, 11:14
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Hockeyprophi         
Punkte: 2765
seit: 22.01.2005
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DRITTE WELT Ein Euro pro Einwohner könnte sechs Millionen Kinder retten Schon relativ geringe Mittel könnten massenhaftes Leid in der Dritten Welt verhindern. 4,2 Milliarden Euro jährlich, schreiben Experten in einem renommierten Fachmagazin, würden das Leben von sechs Millionen Kindern pro Jahr retten.  New York/London - Was kostet ein Menschenleben? Ziemlich genau einen Euro, zumindest in weiten Teilen der Dritten Welt. Das genüge, um die notwendigsten Medikamente, Vitamine und Impfstoffe für Säuglinge in den Ländern mit der höchsten Kindersterblichkeit bereitzustellen, schreiben internationale Experten im britischen Medizin-Fachblatt "The Lancet". Ihren Berechnungen zufolge müssten die Industrienationen für jeden Einwohner dieser Länder jährlich einen US-Dollar und 23 Cent ausgeben, um rund sechs Millionen Todesfälle unter Kinder zu verhindern. Im Jahr 2000 konzentrierten sich 90 Prozent der Kindersterblichkeit auf 42 Staaten. Bereits 2003 war im "Lancet" eine Untersuchung erschienen, der zufolge sechs Millionen Kinder pro Jahr gerettet werden könnten, wenn in diesen Ländern 23 Medikamente und Standard-Therapien verfügbar wären. Jetzt hat das Team um den Gesundheitsfürsorge-Experten Robert Black von der Johns Hopkins University in Baltimore die Kosten berechnet - und kommt zu dem Ergebnis, dass die Summe selbst für die ärmsten Staaten bezahlbar wäre. Voraussetzung sei, dass sie international Unterstützung beim Ausbau und der Aufrechterhaltung ihrer Gesundheitssysteme erhielten. Nach einer Anschubfinanzierung müssten in den 42 Ländern etwa 5,1 Milliarden Dollar (4,2 Milliarden Euro) ausgegeben werden, erklärten die Wissenschaftler. Die Summe entspreche etwa sechs Prozent dessen, was in den USA jährlich allein für Tabakprodukte bezahlt werde. Quelle: Spiegel-OnlineDieser Beitrag wurde von der-prophetII: 24 Jun 2005, 11:15 bearbeitet
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Nichts ist schöner als der eigene Geist!
Sp..T...A...Ges 8 .. 6.. 6 .. 12
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Antworten(1 - 14)
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 24 Jun 2005, 11:51
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Straight Esh         
Punkte: 14030
seit: 01.10.2003
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Ein interessanter Ansatz. Aber was nützt denn eine niedrige Kindersterblichkeit, wenn weiterhin alle Möglichkeiten fehlen. Diese 6 Millionen "geretteten" Menschen wollen dann ein ganzes Leben lang Essen, Medikamente, etc. pp. Nur als Erinnerung: In Afrika werden Kriege um Wasser geführt. Weiterhin haben rund 15% aller schwangeren Frauen Aids, und damit vermutlich auch deren Kinder. In erster Linie scheint es zwar super human zu sein, 6 Millionen kleine Babies zu retten, aber wenn sonst nichts getan wird, ist es für das gesamte Leben dieser Menschen ziemlich scheisse.
Man sollte Hilfe zur Selbsthilfe leisten, indem man den Afrikaner ermöglicht, sich selbst gut auszubilden, eine gute medizinische Versorgung und eine gute allgemeine Infrastruktur aufzubauen und aus der Armut (die hauptsächlich über die WeltHandelsOrganisation und ihre Dumpingpreise importiert wird) auszubrechen.
Nur so etwas würde Afrika aus der Krise helfen und nicht ein holes auf die Tränendrüse drücken, dass wir doch kleine Babies mit nur 6% der Tabakausgaben in USA retten könnten.
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bonum agere et bonum edere, sol delectans et matrona delectans (Verlängere dein Leben indem du hier und hier und hier und hier klickst!)
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 24 Jun 2005, 11:52
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Neuling
Punkte: 9
seit: 23.06.2005
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das ist eine geniale idee, es gibt ja auch schon eine weile eine weltwiete kampagne gegen armut: "one" in den usa, in dtl weiss ich leider nicht mehr  , die haben auch werbung auf mtv geschaltet.
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 24 Jun 2005, 12:44
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Straight Esh         
Punkte: 14030
seit: 01.10.2003
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Haste auch gut gelesen? 4,2 Milliarden Euro jährlich wären zu leisten. Wenn also JEDER der Weltbevölkerung pro Jahr einen Euro abdrücken würde, könnten wir 6 Millionen Kinder in AFRIKA retten. Nur ist Afrika bei weitem nicht das einzige Land, wo etwas getan werden muss. Und die meisten haben vermutlich noch nicht mal diesen einen Euro, weil sie davon einen Tag, eine Woche, einen Monat leben MÜSSEN. Würden nur in Deutschland die Erwerbstätigen rangezogen, müsste jeder von uns 108 Euro zahlen, um die Kinderchen in Afrika zu "retten". Aber wenn wir noch nicht mal die Ausbildung unserer eigenen Kinder zahlen können, wie wollen wir da in Afrika den Retter spielen?
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 24 Jun 2005, 20:59
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Knurrhähnchen         
Punkte: 7149
seit: 23.10.2004
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schließ mich allanon an...bildung ist schon ein sehr wichtiger punkt...so lernen die leute vor allem auch was über verhütung...gerade in den ländern der dritten welt ist es ja so das die familien extrem groß sind, vor allem weil man immer nur viele jungs bekommen will, die später die familie durchbringen sollen...gerade da liegt ja auch der fehler, es werden millionen von kindern in die welt gesetzt, die von anfang an eigentlich kaum eine chance zum überleben haben. an dieser stelle sollte man ansetzen leichter gesagt als getan, aber bildung hat meist immer höchste priorität bei sowas...dadurch können die leute ja auch lernen zu überleben, wie man zum beispiel besser seine nahrung anbaut, bessere brunnensysteme und so weiter...
fazit also: hilfe zur selbsthilfe leisten!
ach ja...der geo-leistungskurs wieder
Dieser Beitrag wurde von tinatschi: 24 Jun 2005, 21:00 bearbeitet
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Es genügt nicht, keine eigene Meinung zu haben. Man muß auch unfähig sein, sie zu artikulieren.
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 24 Jun 2005, 22:29
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lowdesertpunk         
Punkte: 3684
seit: 01.10.2003
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Zitat(Allanon @ 24 Jun 2005, 13:48) Geld sollte wohl eher in Bildung, Verhütung, und Infrastruktur gesteckt werden, alles andere ist kurzfristige Gewissensberuhigung.  ACK! man könnte die zustände in entwicklungsländern als 'natürliche' auslese auf einer neuen ebene betrachten, auf die sie der mensch gehoben hat. is schon irgendwie ne ironie. hierzulande leiden wir an ner zunehmenden überalterung der gesellschaft und dort isses genau das gegenteil (demographischer übergang und so...). es bringt nichts, jetz unmengen kinder zu impfen und medizinisch zu versorgen, nur damit sie ersma ins 'leben' starten können. das erste problem wurde schon genannt, sie müssen auch von irgendwas leben. die natürlichen resourcen dazu sind unabhänig von finanziellen aspekten begrenzt, besonders in den betroffenen ländern. das zweite problem is, dass diese lösung nur eine momentane linderung wäre. was is mit den kindern, die nach den 6.mio geboren werden? was is, wenn diese kinder aufwachsen und mangels aufklärung noch mehr kinder in die welt setzen? die geburten zahlen gehen bestimmt nich zurück, wenn man nich aktiv aufklärungsarbeit fördert, sondern nur die symptome lindert. der wille mag gut sein, der weg is der falsche. schnelle hilfe is da nich möglich, wenn dann sowieso nur auf lange frist. probleme, die schleichend auftreten lassen sich nicht abrupt beseitigen. es sind fremde kulturen, die mittlerweile schon viele einflüsse unserer westlichen kultur aufgenommen haben, ob und welche davon negativ oder womöglich schuld an der heutigen situation sind möchte ich mir nicht zu beurteilen anmaßen...
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» Stoner rock doesn't bother me. If thats what the people decide to call this musical movement then so be it. I just hope it doesn't become too formulaic. There is nothing wrong with Black Sabbath riffs and songs about weed ... I would just like it to evolve musically as much as stay the same. That way we can talk about stoner rock in 15 years and it will still be a vital and credible thing. « (Brant Bjork)
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 24 Jun 2005, 22:57
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SpaßimSchneejuchhe     
Punkte: 582
seit: 16.12.2004
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Zitat(JoSchu @ 24 Jun 2005, 12:36) Wenn wir schon bei Zahlenspielereien sind: Wenn jeder Deutsche einmalig 2.000 € zahlen würde, hätten wir keine Staatsschulden mehr.  Du meinst wohl wenn jeder Deutsche einmalig 17.446€ zahlen würde hätte deutschland keine Schulden mehr. http://www.steuerzahler.deIs vieleicht bissel offtopic aber ich wollts nurmal sagen, sorry.
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