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> Nachwuchs-Suche des US-Militär Datamining

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post 24 Jun 2005, 14:28
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US-Militär setzt bei Nachwuchs-Suche auf kommerzielles Datamining

Das US-Verteidigungsministerium setzt bei der Rekrutierung von Militär-Nachwuchs künftig auf die Hilfe von kommerziellen Datamining-Dienstleistern. So wurde das im US-Bundesstaat Massachusetts beheimatete Unternehmen BeNow gerade damit beauftragt, eine Datenbank anzulegen, in der persönliche Informationen zu allen Highschool-Schülern der USA im Alter von 16 bis 18 Jahren sowie allen amerikanischen Studenten gespeichert sind. Zu den Daten, die in der "Joint Advertising and Market Research Recruiting Database" (JAMRS) gesammelt werden, gehören unter anderem Name, Geburtsdatum, Geschlecht, ethnische Gruppe, Adresse, Sozialversicherungsnummer, E-Mail-Adresse, Telefonnummer, Name der Highschool oder der Universität, Notendurchschnitt sowie voraussichtlicher Zeitpunkt des Schul- oder Studienabschlusses.

Die in JAMRS gesammelten Informationen, die durch Auskünfte von Führerscheinbehörden sowie anderen Datenbrokern ergänzt werden, sollen laut offizieller Projektbeschreibung von einer Dienststelle im Verteidigungsministerium ausgewertet und in aufbereiteter Form an die Rekrutierungsbüros der Streitkräfte weitergegeben werden. Diese haben seit dem Einmarsch der USA in den Irak große Schwierigkeiten, die vorgegebenen Ziele -- allein die US-Army sucht in diesem Jahr rund 7000 Rekruten -- zu erfüllen. Vor dem Hintergrund der mehr als 1700 US-Soldaten, die im Irak bislang ums Leben kamen, ist der Dienst an der Waffe für junge Amerikaner nur noch selten eine attraktive Ausbildungs- oder Berufsperspektive -- was für die Rekrutierungsoffiziere bedeutet, dass sie bei ihren Anwerbungsbemühungen in Highschools und Universitäten immer häufiger abblitzen. Mit den Daten aus JAMRS sollen sie künftig in der Lage sein, sehr viel gezielter potenzielle Soldaten, die bestimmte Mindestanforderungen erfüllen, ausfindig machen und direkt kontaktieren zu können.

Highschools in den USA sind schon seit der Verabschiedung des "No Child Left Behind Act" im Jahr 2002 verpflichtet, Basisdaten ihrer Schüler wie Name, Adresse und Telefonnummer an das Militär zu übermitteln. Zwar können einzelne Schüler (oder deren Eltern) darauf bestehen, dass keine Informationen über sie an die Streitkräfte transferiert werden, Schulen, die sich der Auskunftspflicht generell widersetzen, riskieren jedoch, dass ihnen staatliche Fördermittel gestrichen werden. Dass nun allerdings auch Privatunternehmen, die sich auf das Sammeln und den Verkauf persönlicher Daten spezialisiert haben, in den Datensammelprozess des Pentagons involviert sind, stößt Datenschützern besonders übel auf. Chris Hoofnagle vom Electronic Privacy Information Center (EPIC) etwa bezeichnete das Pentagon-Projekt als "unverfrorenen Versuch, Jugendliche jetzt mit gezielten Marketing-Strategien für das Militär anheuern zu wollen".

Das Verteidigungsministerium verweist unterdessen darauf, dass jeder die Möglichkeit habe, aus dem Datenbanksystem "austreten" zu können. Allerdings müssen die Antragsteller dafür zunächst detaillierte persönliche Informationen über sich preisgeben. Zudem werden ihre Daten nicht gelöscht, sondern landen lediglich in einer gesonderten Datei, die mit dem Status "Will nicht kontaktiert werden" gekennzeichnet ist. Kritisch bewerten Datenschützer zudem, dass nicht nur Militärangehörige mit beruflichem Interesse auf die Daten der Jugendlichen zugreifen können, sondern dass sich das Pentagon das Recht einräumt, diese Daten ohne Einverständnis der Betroffenen auch Institutionen außerhalb der Streitkräfte, etwa Strafverfolgungs- und Steuerbehörden, zur Verfügung zu stellen. (pmz/c't)

Quelle: www.heise.de/newsticker/meldung/61017


.. noexpression.gif ..


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Antworten(1 - 14)
post 24 Jun 2005, 14:31
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h0uSe NoT HoUsE
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Ist hier kein Bild zu sehen, ist entweder der Link fehlerhaft, oder der fremde Provider erlaubt kein direktes Linking.


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post 24 Jun 2005, 15:42
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Ironieresistenz I.
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Wo ist da der Aufreger? So wird das doch in Deutschland schon seit Jahren gemacht. Oder was meint ihr, woher das Bundeswehrersatzamt eure Daten hat?


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post 24 Jun 2005, 15:47
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h0uSe NoT HoUsE
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Zitat
Name, Geburtsdatum, Geschlecht, ethnische Gruppe, Adresse, Sozialversicherungsnummer, E-Mail-Adresse, Telefonnummer, Name der Highschool oder der Universität, Notendurchschnitt sowie voraussichtlicher Zeitpunkt des Schul- oder Studienabschlusses  .....

Das Verteidigungsministerium verweist unterdessen darauf, dass jeder die Möglichkeit habe, aus dem Datenbanksystem "austreten" zu können. Allerdings müssen die Antragsteller dafür zunächst detaillierte persönliche Informationen über sich preisgeben. Zudem werden ihre Daten nicht gelöscht, sondern landen lediglich in einer gesonderten Datei, die mit dem Status "Will nicht kontaktiert werden" gekennzeichnet ist. Kritisch bewerten Datenschützer zudem, dass nicht nur Militärangehörige mit beruflichem Interesse auf die Daten der Jugendlichen zugreifen können, sondern dass sich das Pentagon das Recht einräumt, diese Daten ohne Einverständnis der Betroffenen auch Institutionen außerhalb der Streitkräfte, etwa Strafverfolgungs- und Steuerbehörden, zur Verfügung zu stellen


in einem solchen maße finde ich das doch sehr bedenklich
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post 24 Jun 2005, 16:10

6. Schein
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seit: 18.10.2004

toll, warum regt sich keiner über bnd, polizei, fall des bankgeheimnisses, vodafone, telekom, etc. auf?

was jucken uns immer die amis? haben wir keine probleme? oder zu wenig? ;D
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post 24 Jun 2005, 16:28
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Vordiplom
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seit: 23.04.2005

Weißt doch wie es ist, bnz. Unsere Anti-Ami-Fraktion braucht mal wieder was um sich künstlich aufzuregen und sich wichtig zu tun.

Die nächsten Posts laufen dann in die Richtung, wie böse die dort doch alle sind und daß man ja dort überhaupt nicht leben kann und daß es dort ganz sicher kein einziges lachendes Kind gibt, weil alles so schrecklich und böse dort ist. Dann geht es weiter damit, daß das ja sicher auch bei uns demnächst so sein wird, weil die wirklich schrecklich bösen bösen Amis ja die ganze Welt im Griff haben oder haben wollen und daher meine Prüfungsergebnisse ganz unbedingt wissen müssen.

Also lassen wir sie einfach labern, sie sind glücklich in ihrem Wahn cool.gif


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Dieser Beitrag enthält viele schlimme Worte und aufgrund seines Inhaltes sollte er von niemandem gelesen werden.
Zu Risiken und Nebenwirkungen, frage deinen Exma-Mod und lass dir deine Meinung vorkauen.
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post 24 Jun 2005, 16:29
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h0uSe NoT HoUsE
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mich erschrickt eher wie sich deutschland nach und nach in ein 2. amerika entwickelt...

oder war es das nicht schon immer?
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post 24 Jun 2005, 16:31
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Froschologe
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Zitat(VTOL @ 24 Jun 2005, 16:28)
Dann geht es weiter damit, daß das ja sicher auch bei uns demnächst so sein wird
*



Zitat(nappunk @ 24 Jun 2005, 16:29)
mich erschrickt eher wie sich deutschland nach und nach in ein 2. amerika entwickelt...
*

rofl.gif


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Lacht kaputt, was euch kaputt macht!
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post 24 Jun 2005, 16:41
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Vordiplom
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tja als hätte ich es geahnt... cool.gif
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post 24 Jun 2005, 16:53
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Ironieresistenz I.
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Aufwachen! Es ist doch längst so bei uns, nur noch viel schlimmer. Das iast mal ne Sache, die sich die Amis von uns abgeschaut haben.
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post 24 Jun 2005, 17:05
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h0uSe NoT HoUsE
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ups...
das hab ich n bissel anders gelesen
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post 24 Jun 2005, 18:49
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.. Amerika ist nun mal selbsternannte "Weltpolizei" und allgegenwärtig. Wenn potentiell wer den dritten Weltkrieg anzettelt, dann wird es momentan wohl Amerika sein (im "Kampf gegen den Terror natürlich") ..
.. ich finde es wichtig zu wissen was in Amerika passiert, denn vieles davon betrifft uns nun mal auch, ob wir wollen oder nicht (oder was war mit dem Irak??).
Macht ja nichts, dass es euch nicht interessiert (wer gemeint ist weiß das) ..

.. wenn euch (wer gemeint ist weiß das) das Thema nicht passt, dann geht doch weiter dort "spielen", da könnt ihr euch über "vernünftige Themen" unterhalten und seit unter euch: /index.php?showtopic=7306 wink.gif
.. gibt genug Leute die es interessiert, also psssssst ...

Dieser Beitrag wurde von Chino: 24 Jun 2005, 20:28 bearbeitet
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post 24 Jun 2005, 20:27
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Ironieresistenz I.
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seit: 02.06.2005

Mag ja alles sein, aber was interessieren dabei die Rekrutierungsmethoden der Amis? Bei denen ist das Ganze trotz allem noch freiwillig, im Gegensatz zu gewissen anderen Ländern.
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post 24 Jun 2005, 20:34
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Zitat(JoSchu)
Bei denen ist das Ganze trotz allem noch freiwillig

das ist es ja grade. siehe hier ...
Zitat(Artikel)
Kritisch bewerten Datenschützer zudem, dass nicht nur Militärangehörige mit beruflichem Interesse auf die Daten der Jugendlichen zugreifen können, sondern dass sich das Pentagon das Recht einräumt, diese Daten ohne Einverständnis der Betroffenen auch Institutionen außerhalb der Streitkräfte, etwa Strafverfolgungs- und Steuerbehörden, zur Verfügung zu stellen.

Denkbar wäre dadurch z.B gezielte Erpressung und dann wäre es nicht mehr wirklich freiwillig. Das ist doch der Punkt.
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post 24 Jun 2005, 20:41
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Ironieresistenz I.
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seit: 02.06.2005

Aber doch nur, wenn sie sich was zu Schulde haben kommen lassen. Im Übrigen gehören zur Erpressung immer zwei.
Wenn du das schon schlimm findest, wie lebst du dann eigentlich hier in Deutschand mit dem Gedanken an persönliche Erfassung über Perso, mit gläsernen Konten, mit Videoüberwachung öffentlicher Plätze, mit Datenabgleich zwischen den Ämtern und und und ...
Deutschland hat der USA in punkto Überwachungsstaat schon lange den Rang abgelaufen. Nur hat es dummerweise keiner gemerkt.
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