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>Gen-Maissorte verändert Ratten

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post 08 Jul 2005, 12:09
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Genveränderte Maissorte unter Verdacht
Florian Rötzer 23.05.2005

Streit um eine Gen-Maissorte, die nach einer nicht veröffentlichten Monsanto-Studie bei Ratten zu Veränderungen geführt hat

Vor sieben Jahren kam ein britischer Forscher zu dem Ergebnis, dass zumindest bei Ratten genveränderte, gegen Pestizide resistente Kartoffeln zu gesundheitlichen Schäden führten (Genetisch veränderte Lebensmittel). Die Ernährung mit den Kartoffeln hemmte das Wachstum der Ratten und beschädigte deren Immunsystem sowie andere Organe wie den Magen oder die Leber. Aufgrund seiner Studie wurde Arpad Pusztai pensioniert, weil diese angeblich mangelhaft war (Frankenstein-Lebensmittel). Ein ähnlicher Streit ist ausgebrochen, nachdem sich bei einer Toxititätsstudie von Monsanto bei einer genetisch veränderten Maissorte, die der Konzern in die EU einführen will, mögliche Hinweise auf gesundheitliche Folgen ergeben haben.

In der vom Genkonzern Monsanto selbst erstellten Studie wird über einen Versuch wieder mit Ratten berichtet, die mit genverändertem Mais gefüttert wurden. Diese in den USA bereits angebaute Maissorte - MON 863 - ist resistent gegenüber Herbiziden und soll mit dem Insektengift Bt-Toxin (Bacillus thuringiensis) die Schmetterlingslarven des Maiszünslers abwehren. Letztes Jahr wurde sie von der European Food Safety Authority für unbedenklich erklärt und für den Markt freigegeben:

MON 863 maize is unlikely to have an adverse effect on human and animal health or on the environment, in the context of its intended use.

Zugelassen für den EU-Markt wurde MON 863 jedoch bislang nicht. Im Regelungsausschuss fand sich Ende 2004 dafür keine Mehrheit, die Maissorte wurde zum Politikum. Vertreter von einigen EU-Mitgliedsstaaten forderten bei der letzten Entscheidung Ende 2004 weitere Informationen über Monsantos Toxizitätsstudie. Ein Jahr zuvor hatte die "Commission Du Genie biomoleculaire" (CGB) des französischen Landwirtschaftsministeriums nach Durchsicht der Studie weitere Untersuchungen gefordert. Bei einem Versuch wurden an 400 Ratten MON 863 und herkömmliche Maissorten verfüttert. Bei den Ratten, die 90 Tage lang mit MON 863 gefüttert wurden, zeigten sich Veränderungen im Blutbild und bei der Niere, die gegenüber den Kontrolltieren um durchschnittlich 7 Prozent kleiner war und Zeichen von Entzündung aufwies. Das könnte, wie manche Experten sagen, ein Hinweis auf eine Beeinträchtigung des Immunsystems sein.

Monsanto hat bislang nur das Ergebnis der Studie veröffentlicht, weigert sich aber, den Text der gesamten Studie vorzulegen, weil das eine "vertrauliche Unternehmensinformation" sei. Wie oft, wenn Informationen zurück gehalten werden, erzeugt das Misstrauen. Behörden und Gutachter haben allerdings die gesamte Studie erhalten und sich mittlerweile für die Zulassung ausgesprochen. So hat auch das Robert-Koch-Institut die Maissorte für unbedenklich erklärt. Zwei von Monsanto beauftragte Gutachter kamen ebenfalls zu dem Schluss, dass die Daten innerhalb des Rahmens normaler Variabilität liegen und keinen Hinweis für eine Gefährdung darstellen. Schließlich sprach sich auch die CGB dafür aus, die zuerst für die Beunruhigung gesorgt hat. Greenpeace hingegen fordert von den Behörden und Monsanto die Veröffentlichung der ganzen Studie, um die Versuchsbedingungen überhaupt überprüfen zu können, und sieht vorerst "signifikante Unterschiede" bei den Ratten, weswegen die Maissorte nach Ansicht der Umweltorganisation nicht zugelassen werde sollte. Die Politiker haben eine Entscheidung bis jetzt hinausgezogen.

Ende April hat nun EU-Kommission beim Rat den Vorschlag eingereicht, die Maissorte zuzulassen, nachdem es im Ausschuss dafür keine Mehrheit gegeben hat. Der Rat hat nun drei Monate Zeit für eine Entscheidung, wird keine getroffen, geht die Angelegenheit zurück zur Kommission.

Nach dem britischen Independent würden nun aber auch britische Minister weitere Untersuchungen fordern. Ein Sprecher von Monsanto sagte gegenüber der Zeitung: "Wenn einer dieser bekanten Biotech-Kritiker Zweifel an der Glaubwürdigkeit dieser Studien hat, dann hätte er sie gegenüber den Zulassungsbehörden geltend machen sollen. Schließlich ist MON 863 nicht neu und wurde von neun anderen globalen Behörden seit 2003 als so sicher wie herkömmlicher Mais beurteilt."

Quelle: www.heise.de/tp/r4/artikel/20/20147/1.html


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post 04 Aug 2005, 14:38
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.. ja, hab ich einen Film zu gesehen. So wie es dort dargestellt wurde gilt es als sicher, dass "Roundup" an dem Sterben schuld ist. Dauert echt nicht mehr lange, dann werde ich auch Bioterrorist (wie das in den letztten Tagen so wunderbar genannt wurde) ..

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post 04 Aug 2005, 14:43
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Dr. Jan Itor
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was macht man denn so als bioterrorist?

@ link: sind ja inzwischen genug beweise um selbst die härtesten skeptiker aufzuweichen ... und manche versperren immernoch augen, ohren und geist


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post 04 Aug 2005, 14:50
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Na sowas, was dort versucht wurde z.B.. In dem Artikel kommt der Begriff auch vor.
Tanz ins Gen-Feld
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post 04 Aug 2005, 16:39
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Zirpende Grille
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wenn du bio-terrorist werden willst dann mach was sinnvolleres und fang an die basis anzugraben anstatt dich mit leuten rumzuärgern, die auch nur opfer sind...


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Es ist kein Narr der Possen reißt und auch kein Narr der Unsinn spricht.
Der wahre Narr ist der, der meist nur staunt und blinden Glaubens ist.
Eichenschild
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post 05 Aug 2005, 08:07
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Dr. Jan Itor
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Zitat
Gentech-Konzern Monsanto will weltweites Monopol auf Schweinezucht 

02.08.2005 - 10:16 Uhr, Greenpeace e.V.    [Pressemappe] 
  Hamburg (ots) - Nach Recherchen von Greenpeace hat der
US-amerikanische Gentech- Konzern Monsanto weltweit Patente auf
Schweinezucht angemeldet, die zum Teil übliche Verfahren zur Züchtung
aber auch die Schweine selbst umfassen. Die Patentanmeldungen mit den
Nummern WO 2005/017204 und WO 2005/015989 wurden bei der
Weltpatentbehöre in Genf für mehr als 160 Länder angemeldet und sind
dort seit Februar 2005 im Register verzeichnet. Auch in Europa soll
das Patent erteilt werden. Die Ansprüche umfassen die Kombination
normaler Kreuzungsverfahren sowie die Untersuchung der Schweine auf
natürliche Gen-Varianten, die zu schnellerem Wachstum führen sollen.
Beansprucht werden ganze Schweineherden und deren Nachkommen.

http://www.presseportal.de/story_rss.htx?nr=708226
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post 05 Aug 2005, 08:44
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.. Monsanto. Fehlen mir die Worte zu .. no.gif
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post 05 Aug 2005, 08:57
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der christian
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Muss ein Patent denn gar nichts Neues mehr enthalten? Schon vor mehreren 100, wenn nicht gar 1000 Jahren hat man Schweine zur Zucht danach ausgesucht, wie wiederstandsfähig, fett und schnellwüchsig sie waren...Wie kann man eigentlich Lebewesen patentieren?! Seltsame Richtung, in die die Gesellschaft da steuert...
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post 05 Aug 2005, 14:10
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Straight Esh
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In Deutschland bedingt ein Patent eine gewisse Erfindungshöhe und die technische Ausprägung. Aber das deutsche Patent ist ein anderes als das europäische. Ein Europäisches Patent ist eher ein Verfahren um schnell ein Patent an allen nationalen Patentämtern durchzuführen.

Vermutlich versucht Monsato über die gentechnische Untersuchung die technische Komponente und die Erfindungshöhe zu wahren ...


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bonum agere et bonum edere,
sol delectans et matrona delectans

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post 05 Aug 2005, 14:58
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Zitat(ck @ 05 Aug 2005, 09:57)
Wie kann man eigentlich Lebewesen patentieren?! *


Ganz einfach: Du bist ein Pharmaziekonzern und forschst an einem Gegenmittel zu Krebs. Da scheint es eine Lösung zu geben, wodurch die Krebstumore mit genetisch hergestellten Bakterien vernichtet werden. Du schaffst es also ein Medikament auf den Markt zu bringen auf Basis dieser Bakterien. Deine Investition in die Forschung willst du aber refinanziert haben und tust dies über den Preis des Medikaments. Nun denkt sich der nächstbeste Pharmakonzern: "Prima, da es sich um Bakterien handelt können und das Lebewesen sind können diese sich ja auch vermehren." Gesagt getan, er züchtet sich selbst die Bakterien und verarbeitet sie in einem Medikament. Da der die Forschnugskosten nicht zu decken hat, kann er das Medikament wesentlich billiger auf den Markt bringen. Nun bist du ein bißchen am Arsch. Also forderst du nach einem Recht, was es dir ermöglicht deine Erfindung, diese Lebewesen, zu patentieren und zu schützen...

Und ob es sich dabei um Bakterien zur Bekämpfung von Krebs oder Schweine zur Bekämpfung von Hunger handelt ist völlig egal.

PS: Weil die Deutschen auf diesem Gebiet völlig falsche Moralvorstellungen haben, dank christlicher Werte der CDU und Hysterie der Grünen, ist Deutschland auf diesem Gebiet Entwicklungsland. rolleyes.gif


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Dieser Beitrag enthält viele schlimme Worte und aufgrund seines Inhaltes sollte er von niemandem gelesen werden.
Zu Risiken und Nebenwirkungen, frage deinen Exma-Mod und lass dir deine Meinung vorkauen.
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post 05 Aug 2005, 16:24
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..
Zitat
Weil die Deutschen auf diesem Gebiet völlig falsche Moralvorstellungen haben

.. das würde ich auch sagen. Nur würde ich das eher darauf beziehen, dass man mit Gentechnik zu leichtfertig umgeht. Superunkraut usw. hielten die Firmen auch für undenkbar.

Medizin usw. ist zwar eine Sparte bei der man auch über gewisse Dinge hinwegschauen kann, aber auch nicht über alles. Damit wir gesund werden müssen diverse Tiere sterben, dass ist nicht akzeptabel.
Monsanto will in diesem Fall ja keine Medikamente herstellen (die werden höchstens unmengen an ihr Schweine verfüttern, damit sie auch 8 Monate werden) sondern Schweine, die schneller wachsen,d amit man sie schneller schlachten kann ...
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post 05 Aug 2005, 17:42
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Zirpende Grille
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Zitat(Chino @ 05 Aug 2005, 17:24)
Superunkraut usw. hielten die Firmen auch für undenkbar.
*

Offiziell. Offiziell ist man immer unglaublich überrascht, was da alles passieren kann. Inoffiziell sind das alles Risiken, die man eingegangen ist, um Geld zu machen. Die Leute wissen schon was sie tun, was sie aber nicht davon abhält es zu tun. Moralisch sollte man hier anfangen.
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post 05 Aug 2005, 19:22
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Dr. Jan Itor
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seit: 09.04.2005

Zitat(VTOL @ 05 Aug 2005, 15:58)
Ganz einfach: Du bist ein Pharmaziekonzern und forschst an einem Gegenmittel zu Krebs. Da scheint es eine Lösung zu geben, wodurch die Krebstumore mit genetisch hergestellten Bakterien vernichtet werden. Du schaffst es also ein Medikament auf den Markt zu bringen auf Basis dieser Bakterien. Deine Investition in die Forschung willst du aber refinanziert haben und tust dies über den Preis des Medikaments. Nun denkt sich der nächstbeste Pharmakonzern: "Prima, da es sich um Bakterien handelt können und das Lebewesen sind können diese sich ja auch vermehren." Gesagt getan, er züchtet sich selbst die Bakterien und verarbeitet sie in einem Medikament. Da der die Forschnugskosten nicht zu decken hat, kann er das Medikament wesentlich billiger auf den Markt bringen. Nun bist du ein bißchen am Arsch. Also forderst du nach einem Recht, was es dir ermöglicht deine Erfindung, diese Lebewesen, zu patentieren und zu schützen...

Und ob es sich dabei um Bakterien zur Bekämpfung von Krebs oder Schweine zur Bekämpfung von Hunger handelt ist völlig egal.

PS: Weil die Deutschen auf diesem Gebiet völlig falsche Moralvorstellungen haben, dank christlicher Werte der CDU und Hysterie der Grünen, ist Deutschland auf diesem Gebiet Entwicklungsland.  rolleyes.gif
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mal ganz davon abgesehen, dass die pharmaindustrie den markt jährlich mit hundertausenden neuer medikamente überflutet, deren wirksamkeit genauso wenig geprüft / belegt sind wie deren unschädlichkeit für den menschen. der mensch ist fast immer alphatester von arzneimitteln, was uU zu geschichten wie contergan / BSE führen kann.
und zu deinem beispiel: in diesem fall müsste der andere konzern aber schon - auf welchem weg auch immer - an die forschungsergebnisse gekommen sein und ich bezweifle ernsthaft, dass diese der öffentlichkeit zur verfügung stehen. somit müsste es zumindest industriespionage sein, wenn konzern B die methoden von konzern A einfach nachmachen kann, ohne selber zu forschen.
ausserdem: wer daran glaubt, dass die pharmaindustrie an der gesundheit der menschen interessiert ist glaubt auch an den weihnachtsmann.
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