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Lage in US-Südstaaten spitzt sich zu
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 31 Aug 2005, 08:32
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5. Schein      
Punkte: 766
seit: 05.08.2004
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Lage in US-Südstaaten spitzt sich zuIn den vom Hurrikan "Katrina" verwüsteten Katastrophengebieten in den Südstaaten der USA gerät die Lage außer Kontrolle: Leichen treiben in den Fluten, Einwohner plündern Geschäfte, im Superdome von New Orleans harren 30.000 Flüchtlinge aus. Die Stadt droht vollständig im Wasser zu versinken.New Orleans/Washington Trotz eines verhängten Ausnahmezustandes plünderten Menschen in New Orleans Lebensmittelmittelgeschäfte. Nach Angaben des lokalen Fernsehsenders WDSU verletzte ein Plünderer einen Polizisten mit einem Kopfschuss. Weil immer mehr Pumpen versagen, droht die Touristenmetropole innerhalb der nächsten 15 Stunden nahezu vollständig im Wasser zu versinken. Im Superdome von New Orleans, einem als Notunterkunft ausgewiesenen Football-Stadion, herrschen katastrophale Zustände, nachdem sich die Zahl der Flüchtlinge dort auf mindestens 30.000 verdreifacht hat. US-Präsident George W. Bush hatte am Dienstag angesichts der verheerenden Naturkatastrophe seinen Urlaub abgebrochen, um eine Sitzung des Krisenstabes zu leiten. Am Freitag will Bush in die Krisenregion von Louisiana fliegen. Der Monster-Hurrikan, der am Montagmorgen mit Brachialgewalt über die Küsten von Louisiana, Mississippi und Alabama hereinbrach, hat wahrscheinlich mehr Menschen das Leben gekostet und eine größere Verwüstung angerichtet als bislang angenommen. Mehr als 2,5 Millionen Menschen waren ohne Strom. Allein in Louisiana sind eine Million Menschen obdachlos geworden. In Mississippi wurde nach den Worten von Gouverneur Haley Barbour ein rund 100 Kilometer langer Küstenstreifen zu 90 Prozent zerstört. Es habe wie nach einem Angriff mit Atomwaffen ausgesehen, sagte Barbour dem Nachrichtensender CNN. Die Zahl der Todesopfer liege in Mississippi derzeit zwischen 50 und 80. "Wenn Sie diese Zerstörung sehen, ist alles möglich", antwortete Barbour auf die Frage, ob sich die Zahl der Toten weiter erhöhen werde. Der Behördensprecher von Biloxi in Mississippi rechnet inzwischen mit mehreren hundert Toten, die unter den Schuttmassen begraben sein können. In den Krisengebieten um New Orleans steuert die Situation inzwischen auf eine humanitäre Katastrophe zu. "Die Schäden sind größer als in unseren schlimmsten Befürchtungen", sagte die Gouverneurin von Louisiana, Kathleen Blanco. "Die Situation ist unhaltbar. Es bricht einem das Herz." Weil zwei Dämme und die zentrale Wasserleitung gebrochen seien, wolle sie die ganze Stadt evakuieren lassen. Die demokratische Senatorin Mary Landrieu verglich die Situation in Louisiana mit der in Indonesien nach dem Tsunami Ende vergangenen Jahres. Zustände im Superdome sind katastrophalDie Zustände im überdachten Superdome von New Orleans, in dem inzwischen rund 30.000 Menschen Schutz vor der Flut gesucht haben sollen, werden als völlig katastrophal beschrieben. Bei Temperaturen von 33 Grad Celsius fielen wegen des Hochwassers der Strom aus. Weder Toilettenspülungen noch Klimaanlagen funktionieren. Überall stapelt sich nach Augenzeugenberichten der Müll. In dem Stadion ist es heiß, stickig und feucht. Ein Mann stürzte sich von einer Tribüne des Stadions in den Tod. In New Orleans wird die Lage zwei Tage nach dem Hurrikan nicht besser, sondern von Stunde zu Stunde immer schlechter. Weil immer mehr Pumpen wegen des Hochwassers ausfallen, droht eine nahezu vollständige Flutung. Nach zwei Dammbrüchen stieg der Wasserspiegel in einigen Stadtteilen bis auf sechs Meter an. Die Reparatur eines gebrochenen Schutzdamms ist fehlgeschlagen. Versuche, den gebrochenen Damm an einem Kanal mit Sandsäcken zu reparieren, seien erfolglos eingestellt worden, berichtete der lokale Fernsehsender WWL-TV. Leichen würden von den Rettungskräften in den Booten einfach bei Seite gestoßen, sagte Bürgermeister Ray Nagin. Die Häuser mit Toten werden mit roten oder schwarzen Zeichen markiert. "Wir kümmern uns jetzt nicht um die Toten", sagte Nagin. New Orleans liegt wie ein von vier Seiten mit Dämmen gesichertes Fort zwischen dem Salzwassersee Pontchartrain und dem Mississippi. Sollten die Dämme nicht schnell abgedichtet werden und die Pumpen wieder arbeiten, wird die tiefer gelegene Stadt bis auf die Höhe des Sees voll laufen und damit in den Fluten versinken. Tausende warten auf RettungDas Wasser hat sich inzwischen auch seinen Weg in das historische Touristenviertel "French Quarter" gebahnt. Soldaten der Nationalgarde haben hier Positionen bezogen, um Plünderungen der Hotels zu verhindern. Tausende verzweifelter Menschen, die seit knapp 48 Stunden ohne Licht, Strom und Telefon auf den Dächern ausharren, warten weiter auf ihre Rettung. Die versicherten Gesamtschäden durch den Hurrikan könnten 12 bis 26 Milliarden Dollar (10 bis 21 Milliarden Euro) betragen, schätzt die auf die Risiko-Analyse von Katastrophen und Wetter spezialisierte US-Firma AIR Worldwide Corporation. Damit sei "Katrina" möglicherweise die teuerste Naturkatastrophe der USA. Unterdessen verlor "Katrina" auf dem Weg nach Nordosten weiter an Kraft. Dennoch wurde auf ihrem Weg durch die Bundesstaaten Indiana und Ohio noch mit erheblichen Niederschlägen gerechnet. Q
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 31 Aug 2005, 10:17
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5. Schein      
Punkte: 766
seit: 05.08.2004
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Wohl kaum. Diese Assoziation würden einige haben, wenn der Orkan direkt über das weiße Haus gezogen wäre. Allerdings werden es vermutlich einige Muslime so interpretieren können, denn gelegentlich wurde beklagt, dass den Amerikanern die Erfahrung fehle, wie es ist, wenn eine ganze Stadt auf eigenem Boden zerstört wird.
Über das Eingreifen Gottes wurde schon immer sehr unterschiedlich geglaubt. Da gab es ebenso diese, "die da in ihrem Herzen denken: >Der HERR tut weder Gutes noch Böses< " (Zeph 1,12). Als Glaubenszeugnis Israels hat sich herausgebildet, dass Gott in der Geschichte wirksam ist: "Ich bin der HERR - und sonst keiner -, der das Licht bildet und die Finsternis schafft, der Frieden wirkt und das Unheil schafft. Ich, der HERR, bin es, der das alles wirkt." (Jes 45,6f)
Dieser Beitrag wurde von Theo: 31 Aug 2005, 10:35 bearbeitet
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 31 Aug 2005, 19:50
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Punkte: 7060
seit: 01.10.2003
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.. hätte ich nicht für möglich gehalten, dass es in Amerika in unserer heutigen Zeit mal so weit kommt, aber man lernt ja nie aus. Da sind ja mehrer ungünstige Faktoren zusammen gekommen. New Orleans liegt z.B. unter dem Meeresspiegel, das finde ich schon ziemlich heftig ...
.. ich denke auch, dass die Erderwärmung zu solchen Hurrikans ihren Teil beisteuert. Ob nun einen grossen oder einen kleinen, dass kann ich nicht beurteilen. Wäre aber wirklich schön, wenn die Leute in den wichtigen Positionen in Amerika diese Möglichkeit wenigstens mal in Erwägung ziehen würden.
.. schlimm an der Sache ist aber neben den vielen Toten und der Zerstörung, die Tatsache, dass Amerika schon wieder über seine Ölvorkommen nachdenkt und feststellen wird, dass sie zu wenig gebunkert haben (...) ....
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 31 Aug 2005, 20:31
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3. Schein   
Punkte: 170
seit: 06.11.2003
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[quote=Atanasoff,31 Aug 2005, 18:35] Das ham se davon wenn man mit Scheuklappen durch die Gegend rennt und das Kyoto-Protokoll nich unterstützen will.
Die Natur weiss schon bei wem sie sich rächen muss.
Sag mal meinst du sowas ernst? Bei wem hat sich die Natur gerächt? Bei denen, die sich gegen Kyoto verweigern? Oder bei den einfachen Menschen? Ich vermisse ein wenig Hilfsangebote aus Deutschland, schließlich waren bei "der Flut" auch genug Unterstützer aus den USA zu finden. Und jetzt zu sagen, die wären selber schuld halte ich für sehr bedenklich, um nicht zu sagen dumm!
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www.thalheim-e-ontour.de
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 31 Aug 2005, 20:52
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Punkte: 7060
seit: 01.10.2003
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Zitat Ich vermisse ein wenig Hilfsangebote aus Deutschland, schließlich waren bei "der Flut" auch genug Unterstützer aus den USA zu finden .. hast du eigentlich völlig Recht mit. Die meißten Menschen können nichts für die Politik, die andere machen. Ist aber grade die heise Phase des Wahlkampfs hier in Deutschland, da haben die viel um die Ohren, mal sehen ob sich da wer rührt ... .. Heute habe ich im Radio gehört, dass New Orleans sogar immer weiter absinkt, weil man den Mississippi eingedämmt hat und die Sedimentablagerungen des Flusses fehlen .. wird also nicht die letzte Flut sein, die über die Stadt hineinbricht ..
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Dresdenwiki |
 01 Sep 2005, 06:56
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Abgemeldet
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Nach den jetzigen Fernsehbildern gehe ich von eventuell sogar mehreren Tausend Toten aus, schon weil viele Amerikaner weder auf das Dach klettern noch richtig schwimmen können. Ich meine besonders Alte und Kranke ohne Trinkwasser. Es werden auch viele erschlagen worden sein, die gerade irgendwas retten wollten. Man bekommt ja auch nicht mehr so leicht die Tür auf, wenn man erstmal von Müll und Wasser umzingelt ist. Teilweise sind das ja richtige Bretterbuden und selbst großen Hotels hat es die Türen rausgefegt. Tiefgaragen sind verpestet und es ist sehr warm.
Und obwohl New Orleans laut der Bilder scheinbar eine Stadt der US-amerikanischen Unterschicht ist, gehe ich aber davon aus, daß das viel schneller wieder aufgebaut ist, wenn erstmal wieder Strom da ist, als nun alle Sender suggerieren.
Kapital gibt es wie Heu und es ist auch klar, was zu tun ist, das wird alles sehr schnell wieder funktionieren, möchte ich fast wetten.
Was meint Ihr ? Scheinbar haben die Sache auch nicht alle so ernst genommen, manche Vermißte haben sich als Letztes aus einem Wohnmobil gemeldet. Der materielle Schaden ist nominal größer als beim Zunami Ende letzten Jahres.
Bestimmt müssen dort jetzt 10.000 Soldaten hin, sonst erschießen sich die letzten wenigen Tausend dort nachts gegenseitig. Solche Umstände senken die Hemmungen, viele werden die nächsten Tage auch durchdrehen. Es ist bestimmt nicht der Querschnitt der Bevölkerung, der jetzt noch dort ist, eher welche, die es auf die anarchistischen Zustände angelegt haben, auch Katastrophentouristen.
Dieser Beitrag wurde von Dresdenwiki: 01 Sep 2005, 07:44 bearbeitet
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Dresdenwiki |
 01 Sep 2005, 10:35
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Abgemeldet
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Sehe ich ehrlich gesagt nicht so, auch wenn das jetzt im Fernsehen schlimm aussieht. Auch wenn es für die Individuien schlimm ist, das THW ist sicher in Afghanistan, Bayern und Bangladesh besser aufgehoben.
Wir sind schon dadurch beteiligt, daß die Münchner Rück jetzt viel abschreiben muß und wegen der defekten Anlagen der Benzinpreis jetzt nach oben schnellt, denn Benzin wird gekauft, egal wie teuer es ist, das wird jetzt kurzfristig sehr teuer werden.
Ich glaube auch, daß die Bundeswehr dort eher stören würde. Die USA sind wirtschaftlich nicht unwesentlich stärker als Deutschland, auch die öffentlichen Haushalte, Konjunkturprogramme haben einen Umgang von nicht 10 Mrd, sondern schonmal ne Billion Dollar, die brechen deswegen nicht zusammen, nur wenn der Öl- oder mehr noch Benzinpreis lange so bleibt, da können wir aber nicht helfen.
Dieser Beitrag wurde von Dresdenwiki: 01 Sep 2005, 10:53 bearbeitet
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