die BILD prescht vorne weg. eine “Mutmacher-Kampagne für Deutschland”. Dem geistigen durchfall mancher werbeagenturen habe ich nur ein kopfschütteln entgegen zu setzen. danke den Partnern für Innovationen und all seinen tatkräftigen mitstreitern, aber ich kann mich ab morgen nicht damit auseinander setzen, ob ich nun deutschland bin oder nicht, ich bin immernoch am grübeln, ob ich nun papst bin oder nicht.
Dieser Beitrag wurde von wombat1st: 25 Sep 2005, 22:24 bearbeitet
<sarkasmus>Nazi!</sarkasmus> Ne, mal ehrlich...Man sollte aus der Vergangenheit Lehren ziehen. Man schaut sich dabei die positiven und die negativen Gegebenheiten an. Die Positiven (also eben auch Goethe und Schiller) nimmt man sich natürlicherweise eher zu Herzen und betont sie auch eher als die Negativen (Himmler, Goebbels, Hitler und Co.). So lange die negativen Seiten nicht vertuscht, sondern lediglich nicht stets hervorgehoben werden (kein normaldenkender Deutscher prahlt mit dem Holocaust, aber dessen Verlegnung ist sogar strafbar), sehe ich kein Problem darin, wenn sich eine Nation mit den guten Seiten ihrer Geschichte darzustellen und zu indentifizieren versucht.
Und es geht IMMER um das Gebiet, auf welchen ein Land liegt, nicht um ehemalige Gebietsverteilungen und Zersplitterungen - wäre dem so, könnte man schon das Gebeit der DDR nicht mehr zu "Deutschland" und seiner Geschichte zählen...und damit auch NICHTS, was dort erbracht wurde. Deiner "Definition" zufolge...
Zitat(Chris @ 01 Oct 2005, 01:45)
Übrigens, liebe tolle Kulturnation, die ich bin, in Mexiko kennt keiner Goethe und Schiller ... die stehen hier lieber auf Don Quijote und Cervantino. Soviel zum Land der Dichter und Denker. Alles was man hier über mich weiss, ist dass Deutschland stinkreich ist. Und sich irgendwie keiner vorstellen kann, dass es in mir Arbeitslosigkeit gibt. Ja so ist das.
Vielleicht liegt es u.a. daran, dass man Mexiko nicht als ein "reiches Land" sehen kann - und deswegen das, was für uns schon "Armut" bedeutet, für manche in Mexiko schon an die Grenze von Reichtum heran reicht. Was Goethe und Schiller angeht: Wie bereits gesagt: das ist die positive Seite der Geschichte, die man eben gern hervorhebt...ich sehe darin nicht mehr und nicht weniger...nebenbei: Deutschland ist eine "Kulturnation"? Vielleicht will es mal wieder eine werden (deswegen die Orientierung am Alten)...