Sowjet
14 Feb 2010, 18:02
Imho der neutralste und beste Fernsehbeitrag zum Geschehen.
PeterLustig
14 Feb 2010, 18:16
Zitat(I.I @ 14 Feb 2010, 13:30)
Das ist einfach nur logisch durchdacht. Wozu dient eine Demo? Erregung der öffentlichen Aufmerksamkeit!? Also eigentlich helfen die Leute die zu diesem Event gehen (ob neutral oder dagegen) nur den Nazis. Die Medien treten das Thema dann noch so breit, das Sie exakt das erreicht haben was sie wollten.
Ich meine das das System des Rechtsradikalismus noch zu klein ist um es bekämpfen zu müssen. 5000 Nazis auf nicht ganz eine Milliarde Menschen in Europa? Siehst du da eine Gefahr?
Wir sollten lieber andere Systeme bekämpfen, die der Auslöser von Rechtsradikalismus sind (z.B. Kapitalismus).

*100%ige Zustimmung*
Die Nazis und Antifas sind 300 Jahre nach dem WK ein gezüchtetes Feindbild des Kapitalismus. Nur somit lenkt man den Pöbel vom wahren Schuldigen des Elends ab.
Ihr beide solltet mal ein Bier zusammen trinken...
Die 100Euro/Stunde beziehen sich auf _alles_. Da sind also auch die Kosten für den Wasserwerfer, die Unterbringung, die Anfahrt usw. dabei. Da macht das Gehalt nur einen kleinen Anteil aus.
Jedes Unternehmen rechnet so. Diese 100Euro kommen zustande indem _alle_ erdenklichen Ausgaben addiert werden und durch die Anzahl der Mitarbeiter teilt. Und da kommen eben ca. 100Euro raus. Deswegen habe ich dies auch mal für die Polizei so angenommen.
Ich bin auch der Meinung, dass Beten und Singen am Lagerfeuer nicht viel hilft. Aber trotzdem kann es doch nicht sein, dass soviel Steuergelder dafür aufgewendet werden (müssen).
Von dem Geld profitiert das Hotelgewerbe. Dafür kann dann die MwSt. oben bleiben. Mich stört nur der Sprit, der sinnlos verheizt wird, das restliche Geld wandert doch auf dem einen oder anderen Weg wieder in die Volkswirtschaft.
Proxima
14 Feb 2010, 19:33
Zitat(Neon @ 14 Feb 2010, 18:07)
... bla
1 + 1 = 100Euro/Stunde
bla...
was bist du, BWLer im 1. Semester?! Du hast das mal so grob im Kopp überschlagen und bist auf 100Euro die Stunde gekommen. Rechnen wir mal, die Polizisten waren 48h(habs mal über Daumen und Fensterbrett gebrochen, ich bin mir sicher du hast bei deinen Recherchen weit exaktere Werte genommen, bevor du hier Behauptungen aufgestellt hast) im Einsatz, hat der Einsatz pro Polizist den Steuerzahler 4800 Euro gekostet, das jetzt auf die 5400(?) Polizisten gerechnet macht.. 26 Mio. Euro. So, gib mir mal bitte deine Quellen, die diese hochkomplexe "so rechnen Firmen" Rechnung angibt, bisher seh ich nur Behauptungen.
Irgendwelche Zahlen wahlos durch andere zu teilen, um erschütternde Ergebnisse zu liefern, ist ein bisschen zu sehr Bild-Niveau..
Stormi
14 Feb 2010, 19:50
Vielleicht ist da ja auch alles scheißegal und es interessiert keine Sau wer Recht hat. Wer weiß das schon so genau.
polizei kostet geld ja und? stormi hat recht, das is wayne, genauso wayne, wie dass manche leute mal zu fuß gehen mussten und nicht chauffiert wurden..
in ner diktatur werden dann halt 26mio für den diktator am tag rausgehauen
sandmann
14 Feb 2010, 20:07
is doch völlig hupe, ob nun 26mio oder fuffzich euro ausgegeben werden. dafür, dass es nur wegen dem pack geschieht, is jeder cent zuviel
Proxima
14 Feb 2010, 20:10
es ist schade ums Geld, aber das Ziel ist ja das Abwenden von Nazidemos in den Folgejahren..
PeterLustig
14 Feb 2010, 20:14
Man könnte mit diesem Geld Jugendtreffs und Freizeitangebote finanzieren, von Jobs ganz zu schweigen. Aber nein, da wird gespart und dieses Jahr sogar gegen Null gefahren. Die Rechten veranstalten lustige Pimpf-Zeltlager und Rockkonzerte und sind auch sonst bei der Jugendarbeit ziemlich aktiv. Niemand wird als Rechter/Linker geboren. Aber eine unsichere Zukunft erzeugt Angst, Frust und Gewalt. Mann, der Staat ist wirklich so was von blöde, ich krieg´ Kopfschmerzen!
wombat1st
14 Feb 2010, 20:26
wer von euch quatschern war denn überhaupt da und hat sich ein umfassendes bild von den leuten in den blockaden gemacht?
hier wird auf mopo niveau und drunter gehetzt, von tausenden gewaltätern erzählt, rechts mit links gleich gesetzt und eigentlich ist ja sowieso der böse kapitalismus schuld.
jeder der da war kann erzählen, daß es tausende menschen auf die straße geschafft haben und mit friedlichen blockaden gezeigt haben, daß sie sich gegen rechtsextremimus positionieren und diesem faschistischen aufmarsch keinen platz in ihrer stadt schenken werden. das ein paar kiddies ein paar müllcontainer anzünden ist sicher unschön, lenkt aber das augenmerk auf die wenigen und mißachtet das handeln der allermeisten.
LustigPeter
14 Feb 2010, 20:59
quatschern?! paß mal auf du lappen, ich war da !!!
franzman21
14 Feb 2010, 21:10
Zitat("wombat1st")
jeder der da war kann erzählen, daß es tausende menschen auf die straße geschafft haben und mit friedlichen blockaden gezeigt haben, daß sie sich gegen rechtsextremimus positionieren und diesem faschistischen aufmarsch keinen platz in ihrer stadt schenken werden. das ein paar kiddies ein paar müllcontainer anzünden ist sicher unschön, lenkt aber das augenmerk auf die wenigen und mißachtet das handeln der allermeisten.
#2
Freund Hein
14 Feb 2010, 22:10
Zitat(franzman21 @ 14 Feb 2010, 20:10)
Zitat("wombat1st")
jeder der da war kann erzählen, daß es tausende menschen auf die straße geschafft haben und mit friedlichen blockaden gezeigt haben, daß sie sich gegen rechtsextremimus positionieren und diesem faschistischen aufmarsch keinen platz in ihrer stadt schenken werden. das ein paar kiddies ein paar müllcontainer anzünden ist sicher unschön, lenkt aber das augenmerk auf die wenigen und mißachtet das handeln der allermeisten.
#2

#3
Luzifer
14 Feb 2010, 23:49
Zitat(LustigPeter @ 14 Feb 2010, 19:59)
quatschern?! paß mal auf du lappen, ich war da !!!

Womme hat auch nich Dich gemeint, Du Lappen. Auch wennde theoretisch aus demselben Lager bist wie er, sollteste (wie er) in der Lage sein, n Kommentar weiter als bis nachm ersten Hauptsatz zu lesen; is schliesslich ideologische Voraussetzung für n Linken.
lovehina
15 Feb 2010, 00:58
[quote=Freund Hein,14 Feb 2010, 21:10]
#2

[/quote]
#3

[/quote]
#4
Proxima
15 Feb 2010, 01:05
sagt mal, wieviele nazis habt ihr eig. gesehn? ich hab den ganzen tag nich einen gesehn, da warn die unfreundlichsten menschen noch die gestressten polizisten, die uns nichtmal durch meine straße laufen lassen wollten
stabilo
15 Feb 2010, 01:41
Nicht einen. Schön war's

Gestresste Polizisten warn sicher überall, aber zumindest mir gegenüber haben sie sich's nicht anmerken lassen
Zitat(PeterLustig @ 14 Feb 2010, 19:14)
Man könnte mit diesem Geld Jugendtreffs und Freizeitangebote finanzieren, von Jobs ganz zu schweigen. Aber nein, da wird gespart und dieses Jahr sogar gegen Null gefahren. Die Rechten veranstalten lustige Pimpf-Zeltlager und Rockkonzerte und sind auch sonst bei der Jugendarbeit ziemlich aktiv. Niemand wird als Rechter/Linker geboren. Aber eine unsichere Zukunft erzeugt Angst, Frust und Gewalt. Mann, der Staat ist wirklich so was von blöde, ich krieg´ Kopfschmerzen!


Davon habe ich auch schon gelesen... Wenn der Staat Kinder- und Jugendbetreuung kürzt bzw. garnicht erst anbietet bzw. dies (zu) teuer ist, und diese "Marktlücke" dann von extremen Parteien/Verbänden geschlossen wird, dann ist das ist schon extrem frustrierend.
die leute an der blockade marienbrücke aben nazis gesehn... und steine fliegen!
LustigPeter: du sollst nich immer pöbeln, sonst gibt's off'n arsch!
zu thema "polizei": einige hätten bei (extra abgesagten) fussballspielen dienst schieben müssen, einige wurden vom kölner karneval abgezogen, sprich ob die nun hier geoarbeetet haben oder woanders ist pupe. es wurde nicht extra viel geld für diesen einsatz ausgegeben. keine ahnung obs bei denen einen wochenendzuschlag gibt.
und generell hat wombat1st alles gesagt, was nochmal gesagt werden mußte!
Zitat(Proxima @ 15 Feb 2010, 00:05)
sagt mal, wieviele nazis habt ihr eig. gesehn?

Knapp 30 bis 40 gegen 12:00 Uhr am Bahnhof Klotzsche und nochmal 150 am Bahnhof Mitte gegen 14:30 Uhr.
Wobei in Klotzsche nicht ein Polizist am Bahnhof war, oder in dem Zug saß, aus dem die Nazis ausgestiegen sind.
LustigPeter
15 Feb 2010, 10:08
gesehn ca. keine genauen angaben aber weit mehr als 150 nazis die vom bahnhof mitte richtung neustadt zu fuß wollten
ps@.........luzifer:das kann man ja dann so schreiben @luzifer......labber nich..........dann weiß jeder das du eimer gemeint bist
"Polizeieinsatz anlässlich des 65. Jahrestages der Zerstörung Dresdens
Verantwortlich: Thomas Geithner
Stand: 13.02.2010, 23:30 Uhr
Polizeieinsatz anlässlich des 65. Jahrestages der Zerstörung Dresdens
Polizeipräsident Dieter Hanitsch (55): "Fast alle Veranstaltungen und Versammlungen in Dresden trugen dem Anlass des Tages gebührend Rechnung. Weit mehr als zehntausend Menschen gedachten in der Dresdner Innenstadt still der Toten. Allerdings blieb es nicht überall friedlich. Immer wieder kam es vor allem auf der Neustädter Seite zu Auseinandersetzungen zwischen Extremisten, Barrikaden wurden errichtet, Unbeteiligte aber auch Einsatzkräfte angegriffen, Sachschaden entstand. Die Lage war zum Teil sehr unübersichtlich und hat uns viel Kraft gekostet."
Demonstrationsaufzug am Vorabend
Gestern Abend (12.02.2010) fand, beginnend am Albertplatz, die Kundgebung mit anschließendem Aufzug unter dem Motto „Keine Versöhnung mit Deutschland“ statt.
Gegen 19:30 Uhr führte der Aufzug mit ca. 900 Teilnehmern über die Albertstraße, die Carolabrücke, St.-Petersburger Straße, Dr.-Külz-Ring zur Zwischenkundgebung auf dem Altmarkt. Gegen 21.00 Uhr endete der Aufzug mit einer Abschlusskundgebung auf dem Schloßplatz.
Es kam zu keinen Störungen. Lediglich Verkehrsbehinderungen auf der Aufzugsstrecke waren zu verzeichnen.
Kranzniederlegung am Heidefriedhof
Am heutigen Vormittag (13.02.2010) fand die Kranzniederlegung auf dem Heidefriedhof statt. Dabei kam es zu keinen Störungen. Straftaten wurden nicht festgestellt.
Menschenkette "Erinnern und Handeln für mein Dresden"
Rund 5.000 Bürgern und Gästen nahmen an der Gedenkveranstaltung anlässlich des 65. Jahrestages der Zerstörung Dresdens teil. In den frühen Nachmittagstunden bildete sich daraus dann eine Menschenkette mit weit über 10.000 Teilnehmern um die gesamte Altstadt.
Kundgebung JLO
6.400 Personen nahmen an einer Kundgebung der Jungen Landsmannschaften Ostdeutschland e.V. (JLO) teil. Einsatzbeamte hatten bereits am frühen Vormittag den Schlesischen Platz gesichert, um den Kundgebungsort der JLO freizuhalten.
Der angemeldete Aufzug konnte indes nicht stattfinden, da die Sicherheit für die Aufzugsteilnehmer nicht zu gewährleisten war. Ursache waren zahlreiche Blockaden auf der Aufzugsstrecke.
Nachdem durch mehrfache Lautsprecherdurchsagen der Polizei den Teilnehmern ein Aufzug untersagt wurde, eskalierte die Situation kurzzeitig. Einige Teilnehmer warfen Schneebälle, Feuerwerkskörper, Flaschen und sprühten Reizgas in Richtung der Einsatzkräfte. Dabei erlitten sechs Beamte leichte Verletzungen.
Um 17.00 Uhr wurde die Veranstaltung der JLO für beendet erklärt. Der Abgang der Teilnehmer dauerte etwa eine Stunde.
Aktionen der Kundgebungsgegner
Im Umfeld der Kundgebung der JLO am Schlesischen Platz kam es zu mehreren unangemeldeten Versammlungen.
So führten ab 09.00 Uhr am Albertplatz zeitweise bis zu 3.000 Personen eine Spontandemonstration durch. Auch auf der Antonstraße, am Rathenauplatz und der Prager Straße fanden nicht angemeldete Versammlungen statt, die weitestgehend friedlich verliefen.
Durch mehrere hundert Menschen wurden jedoch auch Straßen blockiert, um den Aufzug der JLO zu verhindern. Dies geschah unter anderem auf der Hansastraße, dem Bischofsweg, der Großenhainer Straße, der Marienbrücke, der Hainstraße und der Augustusbrücke. Dabei kam es zu mehreren Straftaten. So wurden im Verlauf des Tages immer wieder Mülltonnen an verschiedenen Orten auf Straßen umgeworfen und entzündet.
Gegen 13.00 Uhr wurden auf dem Bischofsweg Polizeibeamte massiv durch zahlreiche Personen angegriffen. Unter anderem wurden die Beamten mit Pflastersteinen beworfen. Die Situation konnte hier nur durch den Einsatz von Wasserwerfern unter Kontrolle gebracht werden.
Gegen 16.40 Uhr wurde auf der Fritz-Reuter-Straße ein Tatverdächtiger festgenommen, welcher sich daran beteiligt hatte, einen Pkw Subaru umzuwerfen.
Auf der Döbelner Straße / Maxim-Gorki-Straße wurden gegen 17.15 Uhr durch mehrere Personen Busse durch Steinwürfe beschädigt. Sieben Tatverdächtige konnten von den eingesetzten Polizeibeamten festgenommen werden.
Verletzte, Gewahrsamnahmen, Sachschäden
29 Personen wurden in polizeiliches Gewahrsam genommen. Die jungen Männer im Alter zwischen 16 und 36 Jahren müssen sich unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung, Landfriedensbruch, Sachbeschädigung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Verstößen gegen das Versammlungsgesetz sowie des Waffengesetztes verantworten. Die Tatverdächtigen stammen aus Dresden, dem Dresdner Umland sowie aus dem Bundesgebiet. 21 der in Gewahrsam genommenen Personen sind dem Lager der Kundgebungsgegner zuzuordnen.
Bei den Auseinandersetzungen wurden insgesamt mindestens 27 Menschen leicht verletzt, darunter 15 Polizeibeamte. Sie erlitten ihre Verletzungen vor allem durch Bewürfe mit Steinen, Flaschen und Feuerwerkskörpern.
Insgesamt zwölf Reisebusse wurden beschädigt. Sie standen unter anderem an der Hansastraße, der Königsbrücker Straße, der Döbelner Straße und der Maxim Gorki- Straße.
Dazu kommen acht, teilweise komplett zerstörte Pkw, die am Schlesischen Platz, der Friedensstraße, der Hechtstraße, der Fritz-Reuter-Straße, der Halleschen Straße, der Erfurter Straße und der Straße „An der Prießnitz“ beschädigt wurden.
Die Einrichtung eines Geschäftes an der Fritz-Reuter-Straße und die Fenster eines Kreditinstitutes an der Königsbrücker Straße wurden beschädigt. An einer Erdgeschosswohnung an der Hechtstraße wurden mehrere Scheiben eingeschlagen. Ferner wurde die Einrichtung einer Tankstelle an der Großenhainer Straße und eines Supermarktes an der Conradstraße beschädigt. Weiterhin wurden mehrere Müllcontainer im Stadtgebiet umgeworfen und angezündet.
Die Schadenshöhe kann noch nicht beziffert werden.
Insgesamt 5.693 Polizeibeamte sicherten die zahlreichen Veranstaltungen ab. Die Dresdner Polizei erhielt dabei Unterstützung aus dem gesamten Bundesgebiet.
Verkehrseinschränkungen
Es kam zu mehreren Verkehrseinschränkungen. Vollgesperrt waren der Schlesische Platz, der Georgplatz, der Albertplatz und die Antonstraße. Der öffentliche Personen- und Nahverkehr wurde zeitweise auf der auf der Marienbrücke, der Augustusbrücke und der Carolabrücke eingestellt. Durch Blockaden und Demonstrationen kam es zu weiteren erheblichen Einschränkungen im Stadtgebiet.
Resonanz Kontakttelefon
Am Samstag nutzen 348 Anrufer das Bürgertelefon der Dresdner Polizei. Insgesamt gingen seit dem 08.02.2010 mehr als 825 Anrufe ein.
Vorranging informierten sich die Anrufer über Verkehrsbeeinträchtigungen, Nutzungsmöglichkeiten von Parkplätzen und sowie die Erreichbarkeit von Veranstaltungen im Stadtgebiet. Zudem nutzen 70 Personen die Möglichkeit, sich per E-Mail zu informieren.
Einsatz der Bundespolizei
Insgesamt 1.700 Einsatzkräfte der Bundespolizei überwachten die Anreise und Abreise der Veranstaltungsteilnehmer mit der Bahn.
Allerdings führten Blockaden im Gleisbereich im Dresdner Stadtgebiet zu erheblichen Einschränkungen im Reiseverkehr. Betroffen waren vor allem die Zugverbindungen zwischen dem Hauptbahnhof und dem Bahnhof Neustadt.
Rettungsdienst
Im Zusammenhang mit dem Polizeieinsatz erfasste die Leitstelle Feuerwehr/ Rettungsdienst/ Krankentransport der Landeshauptstadt Dresden 32 Einsätze zur Versorgung von Verletzten, zumeist nach Auseinandersetzungen. Außerdem waren 25 Einsätze zur Brandbekämpfung nötig.
Für Rettungsdienst und Feuerwehr war dies teilweise mit erheblichen Schwierigkeiten bei der Anfahrt verbunden.
(Stand: 13.02.2010, 20.00 Uhr / Meldung von A-Dienst und Pressesprecher Thomas Mende)"
Ich zitiere einen gewissen Wissenschaftsminister frei:
Solange nicht die Hälfte aller Dresdner auf die Straße geht gibt es keinen Handlungsbedarf.
onkelroman
15 Feb 2010, 14:03
wissenschaftsministerin prof. dr. rer. nat. habil. dr. rer. pol. habil. von schorlemer?
Nein ..schlag mich tot ..wer war es gleich ..entweder de Maizier oder Rössler ... *grübel*
ah ja jetzt hab ich es. Es war Matthias Rößler in seiner Funktion als Kultusminister. Über die Studentenproteste bei denen 30.000 Studenten vor dem Dresdner Landtag aufliefen sagt er: Solange nicht mal die Hälfte der sächsischen Studenten auf die Straße gehen gibt es keinen Handlungsbedarf.
Ich denke das kann man so gut auf die aktuelle Situation übertragen.
Sowjet
15 Feb 2010, 16:58
Wenn die Hälfte der Dresdner auflaufen würde um "für das Gedenken" zu laufen (ergo braun) dann wären diese Minister die ersten in der Demonstrationsreihe, sind ja schließlich ihre potentiellen Wähler. >.<
Luzifer
15 Feb 2010, 20:46
Zitat(erich @ 15 Feb 2010, 09:25)
Gegen 13.00 Uhr wurden auf dem Bischofsweg Polizeibeamte massiv durch zahlreiche Personen angegriffen. Unter anderem wurden die Beamten mit Pflastersteinen beworfen. Die Situation konnte hier nur durch den Einsatz von Wasserwerfern unter Kontrolle gebracht werden.

(Das mit den brennenden Mülltonnen fand ich ja auch kacke, aber) brauchen die Grün-weissen sich aber auch nich wundern, wenn es zum totalen Krieg kommt, nachdem sie die Rechten direkt am AZ Conni vorbei die Hechtstraße runter laufen lassen; ich war da grade Essen fassen und hab mir mit n paar andern Antifas aus Berlin zusammen vom Fenster aus die Schlacht angesehen, als die die Faschos die Friedensstraße runterlaufen lassen ham. Zu schade, dass die Fritz-Hoffmann zu eng für Wasserwerfereinsätze ist, da war bei der schwarzen Knüppelgarde Handarbeit angesagt.
fiend force
15 Feb 2010, 22:20
Hier noch der Beitrag von Spiegel TV:
Klick
chelys
15 Feb 2010, 23:56
Zitat(bsf @ 15 Feb 2010, 22:42)
Hier noch der Beitrag von Spiegel TV:
Klick
Spitze, es fährt ein Bus mit dem braunen Pack davon und "Wohnen in Anaberg" steht drauf

wenn das mal keine gute Werbung ist
the ox
15 Feb 2010, 23:58
Überhaupt unterhaltsamer Spiegel TV Beitrag, der Quell Schubertschen Humors.
Proxima
16 Feb 2010, 00:00
Stimmt, der leicht humoristische Unterton war kaum zu überhörn.
Und der Polizist, der die Nazis im Bus "eingewiesen" hat, was großartig! "So jetzt gehn wir gleich zusammen los, schön Händchen halten!"
"ereignisorientierte Anti-Faschisten" das ist treffend formuliert... Wurden denn die Mülltonnen einfach so zum Spaß angezündet?
Aber im Grunde ist ja alles relativ friedlich abgelaufen und die Nazis waren nicht erfolgreich. Also so gesehen eine gelungene Veranstaltung.
Wie viele Nazis waren das denn nun? In den Bildern siehts ja fast so aus, als wenn es nur ein Bus voll gewesen ist.
stabilo
16 Feb 2010, 09:43
Der Beitrag von SPIEGEL-TV ist echt ziemlich humoristisch angelegt. Kann man verstehen: Wenn nichts mehr hilft, dann hilft nur noch Humor.
nothing_else
16 Feb 2010, 10:14
-.-*
MadCyborg
16 Feb 2010, 10:28
Der Spiegel-TV-Beitrag fetzt. Bitterböse...so muss es sein.
wombat1st
16 Feb 2010, 10:52
Zitat(Neon @ 16 Feb 2010, 05:24)
Wie viele Nazis waren das denn nun? In den Bildern siehts ja fast so aus, als wenn es nur ein Bus voll gewesen ist.


über 6000.
wombat1st
16 Feb 2010, 11:04
gerade habe ich folgende mail bekommen:
was für ein riesiger Erfolg am Samstag in Dresden! Wir alle gemeinsam haben es möglich gemacht, dass der größte Naziaufmarsch Europas nicht stattfinden konnte. Das ist super! Bleibt in der Gruppe, um weitere Informationen zu Dresden und der Proteste 2011 zu erfahren. Anbei noch eine Erklärung des Bündnis “Nazifrei – Dresden stellt sich quer!” sowie Links zu Presseartikeln und Video von Samstag.
“Nazifrei”-Blockaden erfolgreich: Aufmarsch verhindert
12.000 Menschen bei Protesten in der Dresdner Neustadt
Menschenkette als ‘wirkungslose Show’ kritisiert
Nazi-Angriffe in Pirna
Beim Bündnis “Nazifrei – Dresden stellt sich quer!” – den OrganisatorInnen der Blockaden – herrscht Begeisterung: 12.000 Menschen verhinderten zum ersten Mal den jährlichen Nazi-Aufmarsch in der sächsischen Landeshauptstadt. Über Stunden besetzten sie Straßen und Plätze in unmittelbarer Umgebung des Neustädter Bahnhofs. Gegen 17.00 Uhr kam die Erfolgsmeldung: die Polizei bricht die Nazi-Veranstaltung wegen der Proteste ab.
Für das Bündnis “Nazifrei – Dresden stellt sich quer!” ist die Verhinderung des Naziaufmarschs ein großer Erfolg. “Zwölftausend Menschen aus Dresden und aus der ganzen Bundesrepublik haben den Sammelpunkt der Nazis abgeriegelt – Dank an alle, die sich an den Massenblockaden beteiligt haben und sich nicht einschüchtern ließen”, erklärte Bündnis-Sprecherin Lena Roth. “Es war nicht einfach, es gab Verletzte durch Nazi-Angriffe und es war saukalt – aber es hat sich gelohnt.” Erstmalig, so betonte Roth, sei es gelungen, den größten Naziaufmarsch Europas zu stoppen. Ausschlaggebend für den Erfolg seien die Vielfalt und die Entschlossenheit des Bündnisses “Nazifrei – Dresden stellt sich quer!” sowie das klare Blockade-Konzept gewesen.
“Die Strategie der Einschüchterung im Vorfeld hat den Dresdner Behörden nichts genützt. Im Gegenteil: Auch im Anschluss an Orosz’ Menschenkette strömten noch tausende Menschen in die Neustadt, um die Blockaden zu unterstützen.”, erklärte Roth weiter. Die Menschenkette in großer Entfernung zum Geschehen kritisierte Roth als “rein symbolische und somit wirkungslose Show. Orosz will immer nur ‘Signale’ aussenden, aber darüber lachen die Nazis. Unsere Blockaden in der Neustadt haben den Aufmarsch dagegen wirklich verhindert.”
Zu den Massenblockaden hatte auf Initiative des antifaschistischen Bündnisses “No pasaran” ein bundesweiter Zusammenschluss von zivilgesellschaftlichen Initiativen, Parteien, antifaschistischen Gruppen und Gewerkschaften aufgerufen. Im Vorfeld hatten sich über 600 Organisationen und rund 2000 Einzelpersonen in den Unterstützerlisten eingetragen.
Nach dem Scheitern des Aufmarschs griffen im sächsischen Pirna 250 Nazis in Gruppen die Wohnungen von ihnen bekannten AntifaschistInnen an.
Zeitungen:
FAZ - Frankfurter Allgemeine Zeitung
http://www.faz.net/s/Rub594835B672714A1DB1...n~Scontent.htmlSüddeutsche Zeitung
http://www.sueddeutsche.de/,tt2m1/politik/903/503130/text/ und:
http://www.sueddeutsche.de/politik/903/503130/text/7/Berliner Zeitung
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitun...pa_23861732.phpTagesspiegel
http://www.tagesspiegel.de/politik/deutsch...;art122,3029388Spiegel online
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/...,677718,00.htmlStern
http://www.stern.de/panorama/dresden-und-d...en-1543311.htmlFrankfurter Rundschau
http://www.fr-online.de/in_und_ausland/pol...onazi-Demo.htmlSächsische Zeitung
http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=2386646Dresdner Neueste Nachrichten
http://www.dnn-online.de/aktuell/content/121564.htmltaz - die tageszeitung
http://www.taz.de/1/politik/deutschland/ar...-nicht-hierher/Die Welt
http://www.welt.de/news/article6382230/Dre...gen-Rechts.htmlMärkische Allgemeine Zeitung (auch in Rostocker Neueste Nachrichten)
http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/bei...ch-Dresden.htmlBild
http://www.bild.de/BILD/regional/dresden/d...ig-beendet.htmlRadio/TV
Deutschland-Radio
http://www.dradio.de/nachrichten/201002140000/2ARD - Tagesschau
http://www.tagesschau.de/inland/dresden196.html und:
http://www.youtube.com/user/bildungskanal#...u/2/PVT-z3MP4TQZDF - Heute
http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/20/0,3...20,00.html?dr=1RTL - News
http://www.rtl.de/cms/information/rtlaktue...b4062070d126611mdr - Nachrichten
http://www.mdr.de/nachrichten/7088284.htmlBBC - News
http://news.bbc.co.uk/2/hi/europe/8514246.stm und:
http://www.youtube.com/user/bildungskanalN-TV
http://www.youtube.com/user/bildungskanal#...u/1/k0c4wda396whttp://www.youtube.com/watch?v=FJOs9MBf0d0Dresden Fernsehen
http://www.dresden-fernsehen.de/default.as...showNews=644018Telepolis
http://www.heise.de/tp/blogs/8/147080
nothing_else
16 Feb 2010, 19:56
ja toll freut euch darüber das ihr weder begriffen habt was diesen tag eigentlich ausmachen sollte, und freut euch über billige propaganda.... und ich sage euch ihr habt nichts rein gar nichts erreicht... die sind nächstes jahr wieder da...
gruss an die Antifa um ein "Unrecht" zu verhindern geht ihr ein anderes oder andere ein??? wo ist da die logik!!!
Jena zeigt ziemlich gut, dass es funktioniert...
chelys
16 Feb 2010, 20:01
Solange das Pack nicht durch die Stadt laufen kann, haben wir alles erreicht, was wir wollten. Und wenn sie nächstes Jahr wieder kommen, stehen sie sich wieder irgendwo die Springerstiefel platt, weil sie nicht vorwärtskommen
nothing_else
16 Feb 2010, 20:04
Zitat(chelys @ 16 Feb 2010, 19:01)
Solange das Pack nicht durch die Stadt laufen kann, haben wir alles erreicht, was wir wollten. Und wenn sie nächstes Jahr wieder kommen, stehen sie sich wieder irgendwo die Springerstiefel platt, weil sie nicht vorwärtskommen


-.-* weitere Kommentare überflüssig...
hypocrisy
16 Feb 2010, 20:26
Jo, besser is das
mr.orange
16 Feb 2010, 21:09
Ich freu mich, dass das braune Pack keinen Erfolg hatte.
Einen großen Dank an die Blockierer, die Menschenkette und an Gandhi, einfach nur so rumsitzen und rumstehen, und dann dieser Erfolg: SUPER!
Wobei: vielleicht lernt auch Frau Orosz noch, dass mit homöopathischen Dosen (15min Menschenkette) nicht so der Blumentopf zu gewinnen ist.
Da lob ich mir Leipzig: wenn da die Nazis auch nur einen falschen Furz gegen ihre Auflagen lassen und dagegen verstossen, wird ne Demo einfach aufgelöst.
Leider sind die Nazis so dumm, dass sie's einfach nicht begreifen: keine Sau will die hier.
Diese demokratische Antwort muss einigen Braunen offenbar mit dem Thor-Hammer ins Hirn gemeißelt werden.
Wessen Geistes Kind die wie eigentlich immer sind, zeigt auch der Spiegel.TV-Beitrag: Da schimpft einer auf die "Scheiß-Demokraten", nimmt aber demokratische Rechte für sich in Anspruch, einfach GAGA.
Super auch der Polizist: "Schön Händchen halten." Herrlich, genau richtig für unsere Gay-Nazis.
Luzifer
16 Feb 2010, 21:12
Zitat(nothing_else @ 16 Feb 2010, 18:56)
ja toll freut euch darüber das ihr weder begriffen habt was diesen tag eigentlich ausmachen sollte, und freut euch über billige propaganda.... und ich sage euch ihr habt nichts rein gar nichts erreicht... die sind nächstes jahr wieder da...
gruss an die Antifa um ein "Unrecht" zu verhindern geht ihr ein anderes oder andere ein??? wo ist da die logik!!!

Du kannst auch einfach die Hände in den Schoß legen.
Oder Du kannst natürlich auch mit Frau Orosz Kaffeekränzchen und Hände halten, aber wenn das populär wird, dann kannste das dann demnächst auch in z.B. London.
Wenn Du nämlich nich so ne große Fresse hättest, dann wüsstest Du, dass Dresden n Racheakt dafür war, der nur nebenher der Waffenforschung einen Vorteil verschafft hat.
irgendwie muss man als Bürger eines demokratischen Systems, das genau aus diesem
"Unrecht" als Gegensatz hervorgegangen ist, dafür sorgen, dass die demokratischen Grundpfeiler nicht durch Ideologen des Vorhergegangenen umgeschubst werden, weil das "neue" System in seiner gefestigten demokratischen Einstellung zu verblendet ist, als Demokrat undemokratische Subjekte auszuschliessen und zu verbieten zu können. Letztendlich bleibt da nur die Wahrung der Demokratie durch Mittel des letzten - von Dir so indirekt schöngeredeten - Systems zu nutzen und sich als Demokrat/Gebildeter und Geschichtslernfähiger über braune Dummheit zu stellen und solche mit intelligenterer Selbstjustiz zu verhindern. Wenn man noch son paar Idioten dazu kriegen würde, das mit den Flaschen und den Steinen zu lassen, damit diese ganze Ghandi-Chose im Rampenlicht steht, wenn das Wort "Antifa" fällt, dann is das gar keine so schlechte Sache mehr und ich glaub nich, dass dann noch sowas wie "Unrecht" ins Bild passen würde.
Ich bin sowieso für n erhöhtes Aufkommen an Angriffen der subversiven Kommunikations-Guerilla. (Und wenn ich mal diese Spinner erwische, die hier das ganze Viertel mit ihrer Pseudo-Antifa-Pampe zusauen, dann scheiss ich denen mal voll vor die Haustür.)
Fassen wir doch zusammen:
1. die Landesregierung hat ein völlig nutzloserweise die Grundrechte eingeschränkt, nur um den Leuten zu beweisen, dass sie nicht untätig sind.
2. die Stadtverwaltung ruft zum Händchenhalten auf, damit nicht auffällt, dass die Stadtverwaltung den Rechten keine Steine in den Weg legt.
3. die Bürger Dresdens interessiert es eigentlich mehrheitlich überhaupt nicht, was die Nazis hier machen.
4. aus ganz Deutschland fahren Menschen hier nach Dresden um das Versammlungsrecht eigenmächtig für die Nazigruppe einzuschränken.
Wenn ich Nazi wäre, dann würde ich auch hier immer wieder herfahren. Denn der Umgang mit dieser Sache beweist, dass wir genau den Wünschen dieser Gruppierung immer mehr entgegensteuern.
Trotz dem Erfolg der Blockierer bleibt der Tag weiterhin ein Armutszeugnis für Dresden, Sachsen und die Demokratie.
Euronymus
16 Feb 2010, 22:14
Zitat(Chris @ 16 Feb 2010, 21:01)
[...].
Trotz dem Erfolg der Blockierer bleibt der Tag weiterhin ein Armutszeugnis für Dresden, Sachsen und die Demokratie.

Ne ne ne, die Beschlüsse der Siegermächte stehen auch heute noch über allem, und die haben in Jalta die Entnazifizierung beschlossen. Das muss eben auch umgesetzt werden.
Zitat(fiend force @ 15 Feb 2010, 21:20)
Hab den Artikel gestern in der Süddeutschen gelesen und er drückt genau das aus, was ich auch über diesen Tag denke.
huhu nothing_else,
erkläre mir doch noch mal bitte, was diesen tag ausmachen sollte.
seit jahrzehnten gibt es an und in der frauenkirche am 13. februar eine gedenkveranstaltung FÜR die toten der bombennacht. 21:45 uhr - 22 uhr läuten in ganz dresden die glocken. tausende gehen dahin und zünden eine kerze an.
jetzt tut die JLO so, als wenns das gar nicht gäbe, benutzt zur untermauerung ihres anliegens worte und sätze die sich damals kurz nach den angriffen ein gewisser herr goebbels ausgedacht hat und die nachweislich von dessen propagandaministerium gefälschten angaben über die toten werden auch noch schnell vorgezerrt. dann ist alles mist weil die polizei und die antifa alles kaputtgemacht haben.
das die blockaden aber zu großen teilen aus janz normalen bürgern bestanden, die einfach keinen bock drauf hatten, will irgendwie so manchem schwer ins köppel.
chelys
17 Feb 2010, 17:47
Zitat(Chris @ 16 Feb 2010, 21:01)
Trotz dem Erfolg der Blockierer bleibt der Tag weiterhin ein Armutszeugnis für Dresden, Sachsen und die Demokratie.
Ich weiß auch nicht so recht, was ich von der Aussage halten soll. Vermutlich wolltest du etwas anderes sagen, als man hier lesen kann.
mr.orange
17 Feb 2010, 18:43
@chelys:
Das ist ganz einfach: Der Nazi-Aufmarsch ist einzig und allein durch den zivilen Ungehorsam (weil nicht genehmigt) und die Blockaden des Aktionsbündisses auf der Neustadt-Seite verhindert wurden. Im übrigen waren das bei weitem nicht nur "böse Linke", sondern vor allem eine Menge "normaler" Bürger aus Dresden und dem ganzen Bundesgebiet.
Wirksame Zivilcourage mit breiten Bevölkerungsschichten geht offenbar doch, auch wenn unsere OB das noch nicht geschnallt hat.
Die gerade einmal 15 min dauernde Menschenkette auf der Altstadt-Seite war lieb gemeint, hat aber was den Nazi-Aufmarsch betrifft gar nichts gebracht. Auch wenn das gerne mal so darstellt wird und sich unsere OB nun im Glanz der Neustadt-Aktion sonnt.
Im Gegensatz zu unserer werten Oberbürgermeisterin & Co., die glauben mit Menschenketten auch nur einen Furz zu bewegen, ist der Jenaer OB von ganz anderem Format: Sitzblockaden gegen Nazis sind genau sein Ding. Soweit ich weiß, war er auch in Dresden dabei. Ich verweise hier auch nochmal auf Leipzig, die sind auch manchmal so drauf. Auch dort kann man Demos der Nazis juristisch nicht unterbinden, hat aber schon solche Nazi-Demos aufgelöst, weil NUR einer die falschen Zeichen an der Jacke getragen hat.
Peinlich für Dresden ist einfach mal wieder die Klein-karierte Haarspalterei unserer Stadt-Regierung, die sich jedesmal in die Hosen scheißt, wenn ein Linker, Bunter oder Grüner zufällig auch die gleichen Meinung - hier die Ablehnung der Nazis hat - und man es nicht fertig bringt, effektiv am gleichen Strang oder gemeinsam auch meinetwegen an verschiedenen zu ziehen.
Dennoch, ein großes Lob hat sich Sachsen und Dresden verdient: wer auch immer diese kluge Polizeiführung eingesetzt hat (vielleicht war's ja unsere OB Orosz) und auch die Polizeiführung selbst verdienen ein großes Lob. Die Nummer hätte auch anders laufen können.
gfx-shaman
17 Feb 2010, 19:06
jepp auch von mir lob an die beamten....
und vlt verweigert unsere stadt endlich mal diese art der "freien meinungsaeusserung". kann doch nicht so schwer sein!
nyphis
17 Feb 2010, 19:15
the ox
17 Feb 2010, 20:07
Ganz nebenbei rückt der "zivile Ungehorsam" als Mittel in den Fokus. „Ich finde, wir sollten erst Menschen sein und danach Untertanen. Man sollte nicht den Respekt vor dem Gesetz pflegen, sondern vor der Gerechtigkeit.“ Henry David Thoreau vor 150 Jahren,
heute in der SZ zu lesen. Insgesamt löblicher Punktsieg gegen die Nazipansen und ein Wink zum Gericht, welches bekennenden Antidemokraten demokratische Rechte zubilligt. Streitbar, freilich ... aber der Stein muss erstmal rollen und in dieses Rollen ist er am Samstag gekommen.
chelys
17 Feb 2010, 20:10
Zitat(mr.orange @ 17 Feb 2010, 17:43)
@chelys:
...
Ich stimme dir in allen Punkten zu, mir war die Aussage von Chris nur "etwas" zu drastisch. Dass man in den Medien einfach die Lüge mit Orosz und ihrer Menschenkette (die anscheinend über telepatische Kräfte die Neonazis aufhalten konnte) abgedruckt hat, stößt mir sauer auf. Ebenso, dass man es nicht von vornherein verhindert hat. Die Demokratie hat in dem Fall aber bestens funktioniert, wenn man zur D. auch kollektiven Ungehorsamt zählt
Ich bleibe drastisch. In Dresden wohnen 500.000 Menschen. Davon 350.000 in wahlfähigem Alter. Davon schaffen es vielleicht 25.000 auf die Straße. Und um den Nazimarsch zu stoppen muss noch von überall her aus dem Bundesgebiet Hilfe kommen. Bei den großen Studentendemonstrationen um den Bildungsabbau waren mehr Menschen auf der Straße. Aktiv demonstrierend und nicht händchenkettenbauend für 15 Minuten. Darüber zu schreiben: diese Stadt hat Nazis satt, stimmt meiner Meinung nach hinten und vorne nicht.
Erschreckend genug, dass man auf direkten Gegendemonstrationen zu den Nazimärschen Angst haben muss von der Polizei durch die Straße geprügelt zu werden; gut vielleicht setzt das gute Verhalten dieses Jahr endlich mal ein Zeichen.
@Chris: recht haste. da ich in meiner betrachtung oma und opa kraus aus laubegast außer acht lasse, fragsch dann mal warum bei den großen studi-demos mehr auf der straße waren. weil man sich selbst am nächsten steht und es da um die eigene haut ging? weils samstag vormittag und kalt war?
die gesinnungsfrage steht bei mir beim allergrößten großteil der studierenden ebenso außer frage. also warum?
Proxima
18 Feb 2010, 14:22
da gibts tausend gründe..
-weil es als nicht sonderlich kritisch angesehn wird. im vergleich zu anderen ländern, haben wir ein ziemlich kleines "rechts problem"
-viele haben auch andere ansichten dazu (einfach ignorieren, was ändert sich denn dadurch?, untergrabung des rechtes auf versammlungsfreiheit usw.)
-angst vor gewalt durch links rechts und polizei
-zu alt, zu jung, zu dumm, zu faul, zu gleichgeschalten, zu abgeschalten, zu beschäftigt, zu lange geschlafen, zu kalt, zu weit, zu feige
-plus die blockade der brücken durch polizei, womit es leuten südlich der elbe ab einer mir nicht bekannten uhrzeit unmöglich wurde, über die elbe zu kommen
was noch.. nun da gibts noch die, die garnicht mitbekommen haben, dass da was war
die_dan
18 Feb 2010, 14:45
Zitat(Chris @ 18 Feb 2010, 03:26)
Erschreckend genug, dass man auf direkten Gegendemonstrationen zu den Nazimärschen Angst haben muss von der Polizei durch die Straße geprügelt zu werden

Klar Gegendemonstranten werden von der Polizei wahllos durch die Straße geprügelt. Selbst erlebt?
Anzumerken wäre noch, dass man Schwierigkeiten hatte, von der Altstadtseite über die Brücken auf die Neustadtseite zu kommen. Sicher hätten einige ja gern in der Neustadt demonstriert/blockiert, sind aber nicht rüber gekommen und haben sich deshalb der Menschenkette angeschlossen ... immerhin.
Zitat(die_dan @ 18 Feb 2010, 13:45)
Klar Gegendemonstranten werden von der Polizei wahllos durch die Straße geprügelt. Selbst erlebt?

Ich rede hier vom psychologischen Moment der Angst. Die kann man auch haben, ohne dass etwas passiert. Die Angst vor der Polizei, die die Antifa da selber schürt macht es nicht besser. In den Medien kommen Antifas eigentlich auch nur als autonome Krawallmacher weg. Ich kann also Menschen verstehen, die aus Angst vor Krawallen und der daraufhin folgenden "Polizeibrutalität" dem ganzen fernbleiben. Ich war schon auf mehreren Antifa-Veranstaltungen und auch wenn die Polizei mich nicht selber geprügelt hat, hatte ich doch ein mulmiges Gefühl, wenn eine friedliche Veranstaltung von der Polizei gekesselt wird.
die_dan
18 Feb 2010, 15:11
Wenns danach geht, kannste dir ja alles zusammenspinnen. Schreibs schön hier rein.
stabilo
18 Feb 2010, 15:53
Hmm.
Ich finde, dass Chris mit seiner Sicht da Recht hat. Die Chaoten unter den Antifas tun sich und den anderen keinen Gefallen, wenn mal wieder irgendwo Tonnen brennen oder Karren umgeworfen werden. Den Normalbürger interessiert es nicht, ob da ein Naziaufkleber drauf war. Das bestätigt nur die Vorurteile die man sowieso gegenüber der Antifa hat und die durch die Medien kräftig bedient werden. Und da hat man dann eine schöne Ausrede, nicht zur Blockade zu gehen. Na vll. ändert sich das durch den diesjährigen Ablauf etwas: Gewaltfreier Widerstand ohne die Polizei zu stressen und daduch mehr "normale" Bürger auf den Straßen und bei den Blockaden. Zu begrüßen wäre es.
Zitat(stabilo @ 18 Feb 2010, 14:53)
Hmm.
Na vll. ändert sich das durch den diesjährigen Ablauf etwas: Gewaltfreier Widerstand ohne die Polizei zu stressen und daduch mehr "normale" Bürger auf den Straßen und bei den Blockaden. Zu begrüßen wäre es.

Nunja, wenn einem das eigene Haus eingekesselt wird. 5 Wasserwerfer vor der Tür stehen. 4 weitere in unmittelbarer Nähe. 50 Partybusse ständig Straße rauf, Straße runter fahren. Gelangweilte H&M-Pseudo-Antifakiddies mit voller Inbrunst Steine gegen Polizisten dremmeln, als wenn die unkaputtbar wären. Dann noch hirnlose Sprüche ala Braun=Grün kommen. Einem die Wertstoffcontainer abgefackelt werden, was ich ja nun rein gar nicht verstehe, weil welcher halbwegs links denkende Mensch zündet einen Wertstoffcontainer an, einem Objekt was im Gegensatz zur gelben Tonne ein durchaus ökologisch-ökonomischen Sinn macht.
Da fragt man sich schon, ob man sich diesem ineffizienten, nicht ganz ungefährlichen Räuber&Gendarmspiel stellen soll.
Also ich hätte bei einem Wurf dem Beamten durchaus Notwehr unterstellt, wenn er einfach aus Angst den Aggressor angeschossen hätte. Die völlig zerledderte Seitentür des Bullis hätte 10 cm weiter einen prächtigen Schädelbasisbruch verursacht. Aber vielleicht lernt man ja bei "Willi wills wissen" das Polizisten in Montura sowas aushalten - keine Ahnung.
Danke an die Sitzer und Steher, an die Tänzer und friedvoll Unmutzeigenden - auch zivile Ungehorsame genannt. Stimmt mich echt positiv, da wenigstens mal Grips der braunen Scheiße gegenüber stand.
wenn du nicht genug menschen zur verfügung hast, eine straße zu blockieren, was machste dann? nimmst dir gegenstände..
und was machst du, wenn die gegenstände sich nicht dagegen wehren, weggeräumt zu werden?
zündest du sie eben an..
da wird eben das kleine guerilla-handbuch ausgepackt, ob das nun gut oder schlecht ist, will ich hier nicht beurteilen. inwieweit das ganze zum erfolg der friedlichen blockierer beigetragen hat weiß ich auch nicht.
eXmaikDD
18 Feb 2010, 19:43
Zitat(die_dan @ 18 Feb 2010, 13:45)
(...) Anzumerken wäre noch, dass man Schwierigkeiten hatte, von der Altstadtseite über die Brücken auf die Neustadtseite zu kommen. Sicher hätten einige ja gern in der Neustadt demonstriert/blockiert, sind aber nicht rüber gekommen und haben sich deshalb der Menschenkette angeschlossen ... immerhin.
Stimmt zumindest für meinen selbst erlebten Elbquerungsversuch via Carolabrücke, wo die Polizei einen Beleg verlangte, dass man in der Neustadt wohnt. Ein Bekannter von mir aus Freital fuhr daraufhin den Umweg über die Loschwitzbrücke ("Blaues Wunder") und gelangte so zum Albertplatz.
stabilo
18 Feb 2010, 21:10
Zitat(loco @ 18 Feb 2010, 17:44)
[rechtfertigung für vandalismus]

Ist mir schon klar, dass einige so denken. Das macht es aber nicht besser. Die Anwohner vor dessen Haustür oder in deren Umgebung solche Aktionen starten werden sich herzlich bedanken und mit Sicherheit kein Hohelied auf die sonst friedlichen Demonstranten singen. Da wird das Klischee vom linksextremen Steineschmeißer bedient und die Chaoten unter den Antifas wundern (oder besser beschweren) sich dann auch noch, warum nicht mehr "normale" Leute auf die Straße gehen. Vielleicht sollte man mal das Prinzip von Ursache und Wirkung durchdenken. Wenn du im nächsten Jahr mehr Leute auf der Straße haben willst, kannst du nicht dieses Jahr Barrikaden anzünden und das Erfolg für eine gesperrte Straße verbuchen.
Mir ist die Argumentationsschiene schon klar: Wenn da eine Straße offen gewesen wäre, hätten die Nasen evtl. marschieren können und dann wäre es wohl erst recht bunt geworden. Das sind aber Spekulationen.
Brennene Barrikaden trüben einfach das Gesamtbild und der vorurteilbelastete "Normal"bürger sieht eben nur das und nicht, dass ein paar Straßen weiter 3000 Leute ein Volksfest feiern.
aus aktuellem Anlass: zur Übersicht einige der Aktionen zum 13. Februar
(Orte und Uhrzeiten entspr. den Homepages) [Veranstalter/Unterstützer]13. Februar11:00 - Kranzniederlegung (Heidefriedhof)
13:00 -
Menschenkette (Rathaus - Altstadt)
[Stadt Dresden, Kirchen, TU Dresden, Gewerkschaften, Dem. Fraktionen im Stadtrat u.v.m.]15:00 - „Trauermarsch in den Abendstunden“ (Ort: Südvorstadt) [JLO Sachsen, NPD]
??:00 -
Nicht lange Fackeln – Naziaufmarsch entgegentreten [Bündnis Nazifrei]
19. Februar- „Recht auf Gedenken – Der Wahrheit eine Gasse!“ (Ort: ?) [JLO Sachsen, NPD]
-
Massenblockade Dresden (Ort: wo nötig) [Bündnis Nazifrei]
[das Bündnis Nazifrei wird unterstützt durch: Antifa, Attac, B90/Grüne, Die Linke, Jusos, div. Gewerkschafts-Jugenden, No Parasan, Stura TU, Stura HTW, VVN-BdA u.v.v.m.]
mr.orange
31 Jan 2011, 17:47
Matthias Brodkorb vermutet vielleicht nicht zu Unrecht, dass es dieses Jahr ganz anders kommt:
Endstation-RechtsAuf Straßenschlachten habe ich auch keinen Bock, mittlerweile nährt man sich auf der Nazi-Seite auch wieder gern am Opfer-Mythos, in dem man zumindest häufig auf Demos verweist, bei denen die Gewalt von Linken ausging, während man ("angeblich"?) versuchte Ruhe zu bewahren.
infest
31 Jan 2011, 19:08
Für „Infest Clothing“ als Dresdner Label, welches sich gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit engagiert ist es nicht nur selbstverständlich an den Protesten teilzunehmen, sondern wir werden diese darüber hinaus aktiv unterstützen.
In Kooperation mit den „Black Sheep Stores Dresden“ haben wir ein offizielles Soli-T-Shirt für die Kampagne „Dresden stellt sich quer“ des bundesweiten Bündnisses „Dresden Nazifrei“ entworfen. Das Tragen eines Shirts ist mehr als nur ein Bekenntnis, denn vom Erlös jeden T-Shirts gehen 5 Euro direkt an die Kampagne.
Für 18 Euro können die T-Shirts ab 31.01.2011 online unter www.infest-clothing.com bestellt und ab dem 03.02.2011 in den Sheep Stores (im Kugelhaus, im Elbepark und an der Louisenstraße) gekauft werden.
www.infest-clothing.com
www.facebook.com/infest.clothing
Werden auch Hot Dogs und Bier verkauft?
saltuarius
31 Jan 2011, 19:37
na aber sicherlich!!! es will ja jeder was vom kuchen ab haben
Socres
31 Jan 2011, 21:14
Zitat(iggi @ 31 Jan 2011, 18:17)
Werden auch Hot Dogs und Bier verkauft?

klar, und näckische linke-kondome... wenigstens denken die einen radikalen daran sich zu verhüten...
abadd0n
10 Aug 2011, 16:23
Derweil sind die Dresdner Ermittlungsbehörden immernoch fleißig und durchsuchen die Räume einer Jenaer "Jungen Gemeinde". Hintergrund: Der Jugendpfarrer Lothar König hatte zum Zwecke der Deeskalation am 19. Februar eine Spontan-Demo angemeldet.
Presse:
Thüringer AllgemeineBoulevard:
BILDDa fragt man sich doch,
Quo vadis, Dresden?*abd
Ahja. LK fetzt.
On-Topic: Merkwürdig!
mcnesium
10 Aug 2011, 18:38
ist das jetzt ein gutes oder ein schlechtes zeichen, dass die cops mittlerweile wie n huhn mit abgeschlagenem kopf durch die gegend rennen?
stabilo
11 Aug 2011, 01:00
Ein gutes.
Zumindest besagt es, dass sie niemand mehr koordiniert.
lusch3
11 Aug 2011, 08:14
Zitat(stabilo @ 11 Aug 2011, 01:00)
Ein gutes.

Wieso?
Socres
11 Aug 2011, 08:55
So können sie uns nicht mehr bei der Ausübung unserer freiheitlichen bürgerrechte wie mülltonnenlagerfeuer Auto würfeln und pflastersteinvölkerball (darf man das Wort sagen?) Behindern.
stabilo
11 Aug 2011, 10:06
Ach Socres, wie witzig du doch immer bist!
@lusch3
Panik. Keinen Plan haben. Aktionismus. Die wissen nicht, was sie tun sollen, weil es einfach nichts zu tun gibt. Das wissen die auch, aber der gemeinen Bild-Leserschaft muss ja vorgespielt werden, dass man gegen die bösen Aufwiegler, Landesfriedensbrecher und Demokratiefeinde entschlossen vorgeht. Kann ja schließlich nicht sein, dass dieser asoziale, linke Mob die Nazis bei ihrer Geschichtsklitterung und Selbstbetrauerung stört. Gegen Nazis sein darf man nämlich nur, wenn die grad nicht da sind. Wehrhaft darf die Demokratie nur dann sein, wenn jene, gegen die es wehrhaft zu sein gilt, möglichst wenig bis nichts von der Bewehrung erfahren. Es könnte sie in ihrem Denken beeinflussen und das wollen wir schließlich nicht. Bzw. wollen wir das schon - die Menschen in ihrem Denken beeinflussen. Aber das ist hoheitlicher Aufrag der Springer-Presse.
abadd0n
03 Sep 2011, 01:59
Kurzer Bericht zu o.g Fall mit Bezug zur
Handygate-Affäre:

#a
Hat die CDU doch Recht gehabt mit ihrer Aussage: Einmal DDR, immer DDR.
abadd0n
09 Feb 2012, 22:14
Kapitel 2012Die
Menschenkette scheint wenig attraktiv zu sein, wenn man sich die verhaltenen Reaktionen im Veranstaltungsthread anschaut. Bisher hat noch
niemand "ich will kommen" angeklickt.
Ist das Interesse vollkommen verloschen oder sucht man doch nach deutlicheren (lies: radikaleren) Protestformen?
#a
Philllinator
10 Feb 2012, 00:48
die menschenkette löst ja auch das problem nicht. das ist doch im wahrsten sinne ringelpietz mit anfassen. die radikaleren formen sind meiner meinung nach der (verzweifelte) ausdruck davon, dass die stadt ein echtes problem hat und sich die leute davon in irgendeiner weise bedroht und unsicher fühlen. da muss man halt chaos verbreiten und sich mit den bullen kloppen und alles kaputt machen damit die verantwortlichen merken, dass das in dresden so nicht weiter gehen kann. ich fasse die ablehnung der menschenkette zumindest so auf. ich weiß, das ist alles schon tausendmal durchdiskutiert worden und meine gedanken sind sicherlich nicht vollends durchdacht, falls das überhaupt möglich ist, denn sonst gäbe es ja eine einfachere lösung. aber ich kann die menschen, die sich dieser formen bedienen auf bestimmte weise verstehen. daher kommt, denke ich, auch dieses ganze gerede von wegen bomber-harris do it again und so weiter. ich seh da schon einen zusammenhang, denn wenn man als land/stadt keinen braunen neuanfang verhindern kann, kann man sich auch gleich wieder als potentieller gegner wegbomben lassen. das soll hier keine stimmungsmache für irgendwen sein, das musste ich nur mal loswerden. symbolisch ist die menschenkette aber wenigsten ein netter gedanke, der in derr praxis schon toll aussehen kann, aber das hilft bloß keinem. peace
Hannsen
10 Feb 2012, 12:44
@ Phillinator:
die_dan
10 Feb 2012, 14:37
Also für den 18. Februar haben ja die Nazis nichts angemeldet.
Was ist, wenn am 13. Februar auch keine kommen?
Gegen was soll ich denn dann demonstrieren?
Gegen die Funkzellenabfrage?
Gegen die Kriminalisierung von "Nazigegenern"?
Gegen die Ignoranz der Stadt, der Gerichte, der Versammlungsbehörde?
Wie demonstrieren, wenn es keinen Kristallisationspunkt wie einen zu blockierenden Naziaufmarsch gibt?
Wenn keine Nazis kommen, ist dann alles gut?
LuigiVieri
10 Feb 2012, 14:41
wollen wir gegen griechenland demonstrieren?
NEO.POP
10 Feb 2012, 16:58
[attachmentid=39840]
Socres
10 Feb 2012, 18:01
Man könnte auch dagegen demonstrieren daß die nazis nich kommen. Schließlich ist der 13. Februar der höchste Feiertag im Dresdner Demofestivalkalender.
die_dan
10 Feb 2012, 18:51
Das waren schon alles ernstgemeinte Fragen ...
@dan
jap zu allem, seit dem letztem jahr spielt das alles eine große rolle!
aber da is die politik in sachsen selbst schuld und es ist auch gut so das das bündnis sich nicht nur auf die dummen nazis beschränkt sondern auch auf die willkür der politik in sachsen eingeht
alles wird gut
Stormi
10 Feb 2012, 20:23
Mensch dan, mache doch mal de Ochn uff Mäkelein:
Nasen am 13. Februar:
Kernbereich der Nazi-Demos ist die Wilsdruffer Vorstadt, insbesondere der 26er-Ring zwischen Wiener Straße und Schweriner Straße. Es sind ein Neonazi-Aufzug sowie mehrere Protestdemonstrationen angemeldet. Dazu werden bis zu 2.000 Rechtsextremisten und bis zu 3.000 Teilnehmer an Gegenaktionen erwartet, sagte ein Polizeisprecher der Nachrichtenagentur dpa.Quelle:
SZFalls dir dann immer noch langweilig ist, demonstrier doch einfach wegen diesem Scheiß hier (unvollständiger Griff in die Scheiße):
Opas SkatclubOmas CanastarundeVerfolgungswahn 1Verfolgungswahn 2Verfolgungswahn 3Das haben wir schon immer so gemachtRealitätsverlust"Zu erinnern ist daran, dass schon die Benennung eines Platzes nach Jorge Gomondai* gegen die Stimmen der CDU durchgesetzt werden musste."Oder eben wegen den bekannteren Dingen wie Handygate, Durchsuchungen bei Lothar König und natürlich der Weltfrieden. Ist doch nun echt nicht so schwer Schatzerl.
Idiologisches Futter:
Alles LügeBlockieren ist erlaubt"An allem Unfug, der passiert, sind nicht etwa nur die schuld, die ihn tun, sondern auch die, die ihn nicht verhindern."
dachluke
11 Feb 2012, 21:27
Zitat
Dresdner Polizei setzt auf Deeskalation
Polizeipräsident Dieter Kroll: "Niemand will die Bilder von den Ausschreitungen 2011 in diesem Jahr wieder sehen. Der Schlüssel dafür ist eine direkte Kommunikation mit Anwohnern, Gewerbetreibenden und Demonstranten. Unsere Kommunikationsteams werden genau das tun. Sie werden sich als Gesprächspartner anbieten, offen auf die Demonstrationsteilnehmer zugehen und mit diesen selber das Gespräch suchen. Diese Form der Deeskalation funktioniert aber nur dann, wenn alle daran interessiert sind".
Die Polizei setzt dafür am 13. Februar erstmalig so genannte Kommunikationsteams ein. Durch ihre ständige Gesprächsbereitschaft wollen die Beamten Konflikten vorbeugen und dadurch letztlich deeskalierend wirken. Die Polizisten aus Berlin und Niedersachsen sind anhand ihrer neongelben und roten Westen leicht zu erkennen. Außerdem werden sie die weiße Rose, Symbol für die Überwindung von Krieg, Rassismus und Gewalt, an ihrer Uniform tragen.
Unter der Weste tragen die Beamten einen Einsatzanzug, jedoch keinerlei Schutzkleidung. Dieses Erscheinungsbild soll bereits optisch deeskalierend wirken und unterscheidet sich von den Uniformen der Einsatzhundertschaften.
In den Kommunikationsteams werden Polizeibeamte aus den verschiedensten Dienstbereichen eingesetzt. Sie üben die Tätigkeit zusätzlich zu ihrem regulären Dienst aus.
Durchlassstellen für Anwohner und Gewerbetreibende
Der polizeiliche Kerneinsatzbereich, und damit die meisten Absperrungen und Kontrollen, befindet sich im Stadtteil "Wilsdruffer Vorstadt" und insbesondere auf dem 26er Ring zwischen der Wiener Straße und der Schweriner Straße.
Dieter Kroll: "Die Absperrungen ziehen zwangsläufig Einschränkungen für Anwohner, Gewerbetreibende und Berufstätige nach sich. Um diesen Berechtigten den Zugang zu ihrer Wohnung oder ihrem Arbeitsplatz zu ermöglichen, werden wir am Einsatztag Durchlassstellen einrichten."
Die Durchlassstellen werden am 13. Februar veröffentlicht.
Sperrungen im Zusammenhang mit dem Polizeieinsatz
Im Zusammenhang mit dem Polizeieinsatz werden unter anderem folgende Straßen und Parkplätze für den Fahrverkehr gesperrt:
Parkplätze:
Schießgasse, Hasenberg/ Steinstraße, Reitbahnstraße, Sarrasanistraße, Pirnaischer Platz, Ringstraße
Straßen:
Bayrische Straße, Petrikirchstraße und die Roquettestraße (zwischen Ockerwitzer Straße und Mobschatzer Straße)
Bundesweite Unterstützung bei Einsatzbewältigung
Der Einsatz der Dresdner Polizei beginnt in den frühen Abendstunden des 12. Februars und dauert bis in den Morgen des 14. Februars an. In diesem Zeitraum werden insgesamt 4.500 Polizeibeamte verschiedene Aufgaben wahrnehmen.
Die meisten Einsatzkräfte werden ab Montagmittag im Stadtgebiet präsent sein. Dabei werden die sächsischen Beamten von Kollegen aus dem gesamten Bundesgebiet unterstützt.
Quelle
die_dan
12 Feb 2012, 19:06
Viele Gruppen sprechen sich ja dafür aus, zum 13. Februar generell keine Gedenkveranstaltungen mehr in Dresden stattfinden zu lassen, um den "Opfermythus" nicht weiter zu unterfüttern.
Seht Ihr das auch so?
Noch ne Frage hinterher: Dresden is ja nicht die einzige Stadt, die durch alliierte Luftangriffe teilweise zerstört wurde. Gibt es in anderen deutschen Städten auch sowas wie Gedenktage oder so? Weiß das jemand?
Zitat(die_dan @ 12 Feb 2012, 18:06)
Viele Gruppen sprechen sich ja dafür aus, zum 13. Februar generell keine Gedenkveranstaltungen mehr in Dresden stattfinden zu lassen, um den "Opfermythos" nicht weiter zu unterfüttern.
Seht Ihr das auch so?

Nach meinem Geschichtsverständnis wurde der Opfermythos durch SED bereits am Ende der 40er Jahre etabliert. Laut meiner Mutter gab es z.B. auch Anwesenheitspflicht auf Kundgebungen. Ich finde, Gedenken und Trauer ist zuerst einmal etwas persönliches, aber ich kann auch verstehen, wenn vor allem ältere Dresdener auch ein Stück weit um Ihre Stadt trauern. Sowas zu unterbinden zu wollen ist totaler Unfug.
K.rieger
12 Feb 2012, 20:13
Zunächst mal stimmt es, dass auf viele deutsche Städte Luftangriffe durchgeführt wurden, aber Dresden unterschiedet sich in folgenden Punkten:
* Bis zu dem Luftangriff 45 (!) fanden kaum bedeutende Luftangriffe auf Dresden statt, dieser kam vollkommen überraschend
* Es war ein besonders verheerender Amgriff inkl. Zerstörung der Frauenkirche
* Neben strategischem Zielen war die Zivilbevölkerung ein Hauptziel (Bombenterror)
In Hamburg gab es einen größtenteils mit Brandbomben ausgeführter Luftangriff, der die Stadt auch sehr hart traf. Dort gibt's einmal im jahr eine Kranzniederliegung und meines Wissens wenig Nazis zu dem Datum.
Es ginge also auch beschaulich mit Kranz und stillen Gedenken, ohne Ringelpiez oder Nazis. Ich fände es auch schön wenn es möglich wäre, den Unschuldigen vom 13/14 zu gedenken, ohne das das Ganze instrumentalisiert wird.