Also ich verstehe zwar nichts von Architektur, finde die Synagoge aber gelungen. (Ich weiß Offtopic...blablabla)
ja, aber das klingt für mich wie eingeschnappt sein.
zum thema:
am anfang wußte ich nicht, für was ich sein sollte. da die plakate von beiden seiten wenig qualifizierte aussagen hatten.
unser verkehrslogistik prof meinte dazu, dass diese brücke vom logistischen her nötig sei. hat aber auch keine großen argumente dafür rübergebracht.
und da ich das gefühl hatte, dass viele nur nein sagen, aus prinzip und ohne auch nur einen funken ahnung zu haben (gegenteil gabs natürlich auch), weils halt grade "hip" und "in" ist gegen alles zu sein, hab ich mir gedacht, dann werd ich halt aus prinzip dafür stimmen.
-> ich war nicht wählen, da bei oma gewesen.
ergo finds gut, dass so entschieden wurde...
@ cello: ganz deiner Meinung.
Ein Fahrrad bringt der Stadt eben nicht das was ihr ein Auto bringt -> Geld.
(ich sag nur Parken in Dresdens Innenstadt!)
.. wunderbar. Ein weiteres Armutszeugnis welches Gestalt annimmt. Mal sehen was als nächstes kommt ..
.. ich finde es mehr als schade, dass so entschieden wurde ..
QUOTE |
manchmal drängt sich mir das gefühl auf, dass leute gegen irgendwas sind, nur aus dem grund, gegen irgendwas zu sein. hab heute inner sz gelesen dass irgendwelche spinner gegen das parkhaus inner kamenze |
.. und mir drängt sich der Gedanke auf, das viele einfach mal für etwas sind, weil das einfacher und weniger anstrengend ist als es erst zu hinterfragen und sich dann eine Meinung zu bilden, zumal es einem ja noch dazu "pseudo Vorteile" bringen könnte (wie in diesem Fall :"zu den Stoßzeiten, wo es sonst Staus gab (und wir reden hier von grade zwei mal am Tag!), schneller über die Elbe zu kommen").
Bravo. Wenn die Brücke erst mal steht könnte ihr alle schneller über die Elbe mit eurem Autofahren, aber wenn ihr dann in Richtung Elbepark wollt steht ihr doch wieder im Stau, da nützt euch die Brücke gar nichts.
Aber was solls.
Hauptsache das Teil wird gebaut
...
@ chino, dass kann auch sein.
hab im bus nen paar ältere leute darüber reden gehört. und deren meinung war, sie stimmen ja, weil in 2 jahren das thema sowieso wieder auf den tisch kommt und dann wieder alles von vorne losgeht.
es geht nicht darum, dass z.B. deine argumente falsch sind. die meisten werden sich wohl beide seiten angehört, deren aussagen dann nach ihren interessen gewichtet und dann eine entscheidung getroffen haben.
wenn man das professionell machen will, nennt sich das in der vekehrslogistik nutzwertanalyse.
und kann es nicht auch sein, dass die brücke für eine großstadt (nein dd ist kein naturschutzgebiet) einfach nötig ist?
naja dir zukunft wird zeigen wer recht hatte. soweit man sowas hier sagen kann.
.. ist ging doch um den Stau und der Stau wird doch jetzt nur von der Brücke woanders hin verlagert, oder werden jetzt auch gleich alle Strassen neu ausgebaut?
Das Gegenteil ist der Fall, weil, wie es in der Zuisammenfassung von Chris (etwas weiter oben) nachzulesen ist, kein Geld da ist und wohl auch nicht da sein wird ..
(es sei denn man kürz halt an anderen "unwichtigen Stellen", wie Kitas usw. weiter. Ich gehe eigentlich auch davon aus, denn Kitas bringen kein Geld, die kosten Geld und scheinen somit unwirtschaftlich zu sein. Was das für Folgen für das Sozialesytem hat in dem wir leben ist den kühnen Rechnern, die die Gelder verteilen, dabei egal, denn es ist nicht jetzt, sondern irgendwann)
.. Autos sind in Grossstäden einfach nicht die Zukuft und das berücksichtigt der beschlossenen Brückenentwurf nicht bzw. nur ungenügend, selbst wenn der Meinung ist, dass eine Brücke nötig sei ..
Ich finde es halt schade, wo die Prioritäten gesetzt werden ...
.. in Dresden werden z.B. jedes Jahr die Gelder für Jugendeinrichtungen gestrichen, weil "kein Geld da ist", aber im Gegenzug soll/wird eine Millonen teure Brücke gebaut.
Wie soll man sowas verstehen? ..
aspasia
27 Feb 2005, 22:48
schade! wieder ein stück weniger natur und viel geld, was für dringendere probleme gebraucht würde weg ... nur damit ein paar leute schneller per auto unterwegs sind ...
da brauchen wir wohl in 100 jahren noch ne neue brücke ... wozu auch elbwiesen, sind ja nur zum spazierengehen gut ... .
bezahlen müssen wirs schließlich alle, auch unsere kinder (die die schönen wiesen nicht mehr sehen) ... jeder denkt wahrscheinlich ist ja nicht mein geld ...
*manchmal bekommt man richtig wut*
wenn jeder der die brücke benutzen will, geld bezahlen müsste, nicht nur für die benutzung , sondern auch für den bau ob dann das ergebnis anders aussähe?
der-prophetII
27 Feb 2005, 22:52
QUOTE (aspasia @ 27 Feb 2005, 21:48) |
wenn jeder der die brücke benutzen will, geld bezahlen müsste, nicht nur für die benutzung , sondern auch für den bau ob dann das ergebnis anders aussähe? |
nö, weil es die hälfte nicht mitbekommt und die andere hälfte es auf diesen JA!-plakaten eh nicht lesen könnte.
Ich glaub ihr versteht mich falsch. Ich beglückwünsche die Brückengegner zu ihrem Sieg. Ich habe lediglich meine Vision der Zukunfts Dresden aufgemalt. Nichts mehr als das. In meinen Augen bedeutet halt Demokratie nicht immer, dass die Mehrheit gewinnt (aber das sagt sich in der Position des Verlierers immer anklagender). Für mich ist die Brücke weiterhin falsch, das Geld wäre besser in anderen Projekten der Stadt angelegt. Die Stadt müsste sich zudem Gedanken um ein echtes Stadtentwicklungskonzept machen, in der man auch noch wohnen will und nicht nur zum Arbeiten oder Sightseeing reinfahren will. Aber davon sind wir mit oder ohne Waldschlösschenbrücke meilenweit entfernt.
Nochmal. Glückwunsch zum Sieg, für Mehrausgaben von 23 Millionen für die Stadt und 33 Millionen für die DVB/DREWAG (ich hoffe ihr habt euren Stromanschluss auch bei denen). Glückwunsch zu 1 Million jährlichen Mehrkosten zur Instandhaltung der Brücke und Glückwunsch zu 20.000 Elbquerungen mehr pro Tag.
@chino
auch richtig, aber es ist doch auch sinnlos zu sagen: egal was wir machen, es entsteht sowieso irgendwo stau, also machen wir nichts. oder?
das ist wie, ich mach nicht mehr sauber weil es sowieso dreckig wird.
und geld is sowieso nie da. nur wenn es heisst in zukunft wird dafür noch weniger da sein (ich glaube jetzt einfach mal der aussage). dann mach ich es doch lieber jetzt...
dem mit der autofreien stadt stimme ich dir zu, nur wenn du dir den standort der waldschlößchenbrücke anschaust, ist das nicht grade die innenstadt noch die kürzeste und offensichtlichste verbindung zwischen den autobahnen. einfach, weil der weg über diese brücke, auf der karte viel zu eng und verwinkelt für einen nicht ortsansäßigen aussieht.
es bringt wirklich mehr entlastung für den "innerstädtischen" verkehr. der fernverkehr wird weiter übe die carolabrücke fahren (wenn man durch dd fährt). nur kann der ganze rest dann auch die waldschlößchen brücke nehmen und muß sich nicht mit dem fernverkehr über die carolabrücke zwängen.
und mit den prioritäten. stimmt auch, aber genauso ist die öffentlich hand für die infrastruktur zuständig, welches langfristige investition sein können (nicht unbedingt sein müssen) und das kostet halt...
soll jetzt nicht wertend sein, aber ist halt nen schwieriges thema...
innosonic.com
27 Feb 2005, 23:13

Im Osten wirds mehr, in der Innenstadt weniger, es war mehr grün als rot insgesamt.
Habt Ihr sie schon in Euer Herz geschlossen ? Im Herbst geht´s nämlich schon los.
mcnesium
27 Feb 2005, 23:21
dass das theater jetzt ganz vorbei ist, wage ich ja eigentlich zu bezweifeln

naja, ich finde, man sollte erst einmal andere dinge auf dresdens straßen tun: schlaglöcher ausbessern (!!), kopfsteinpflaster beseitigen, radwege bauen. das ist viel sinnvoller, als dann eine tolle brücke zu haben, aber der rest fällt auseinander.
@mcnesium: kiregst schon wieder ein korrekt von mir
vielleichtsliegts daran, dass ich von anfang an für die brücke war und mich erst diese/letzte woche ausgiebig mit dem projekt beschäftigt habe, aber die argumente der contra-seite sind irgendwie dürftig, schwach und zum teil irrelevant
vorallem die von chino (ohne dich persönlich angreifen zu wollen)
ich denke, du bist eifach von vornherein gegen die brücke und hast dich nicht so richtig damit auseinandergesetzt. zumindest nicht mit der pro-seite. deine posts zeigen eher frust/ zorn, sind teilweise beleidigend und verlieren das niveau einer ordentlichen, niveauvollen diskussionsform.
die offiziellen contra-argumente zeigen immer nur die negativen zahlen, die durch den bau kommen oder ausgerechnet nur! zahlen, die kleine, unwesentliche verbesserungen vorgaukeln
die pro-seite hat wenigstens alle zahlen vorgelegr und sich auch ordentlich mit zahlen, fakten und "ästhetischen" dingen die gegen die brücke sprechen auseinandergesetzt
nicht nach der marke: "soll nich gebaut werden, weil... is halt scheiße"
joggen is weiterhin an der elbwiese mgl. . läufst man nicht jetzt schon unter 4-5 brücken durch
die straße von der bautzner zur staufenbergallee wird ausgebaut und untertunnelt
mir ist neu, das die kompletten elbwiesen durch die brücke verschwinden
der blick wird versperrt? handeln es sich um eine brücke oder um eine 30 meter hohe staumauer???
leider gottes is das theater immer noch nicht vorbei, da der bürgerentscheid nicht die letztliche bauentscheidung ist
wombat1st
28 Feb 2005, 03:18
nun ist es vorbei und das volk hat entschieden. es hat entschieden,
daß diese stadt ohne brücke nicht so lebenswert ist,
daß diese stadt an attraktivität verloren hätte,
daß diese stadt das geld für bau/instandhaltung über hat,
daß diese stadt für touristen wohl im jetzigen zustand nicht beeindruckend genug ist,
daß diese stadt genug einrichtungen zur förderung von kindern und jugendlichen besitzt,
daß diese stadt dringend mehr autos im wunderschönen stadtkern braucht.
und wenn die brücke dann da ist, fragen sich alle warum die lebensqualität gesunken ist. an der brücke kann es nicht liegen, die bringt ja soviele vorteile mit sich, daß die wenigen nebensächlichen nachteile ohne belang sind.
das in zukunft vorhandene, sich vermehrende verkehrsaufkommen wird dem wandel der zeit zuzurechnen zu sein, aber auf keinen fall der abstimmung von heute.
denn die wird längst vergessen sein.
btw: die zusammenstellung, auf der die diskussion beruht, habe ich geschrieben und chris hat sie nur gepostet.oO(ob ich jetzt kleinlich wirke)^_^
QUOTE |
mir ist neu, das die kompletten elbwiesen durch die brücke verschwinden
der blick wird versperrt? handeln es sich um eine brücke oder um eine 30 meter hohe staumauer??? |
Als Ur-Dresdner und Elbe-Kind

kann ich nur sagen das es mich extrem schmerzt das die wunderschönen Elbwiesen zwischen Marienbrücke und Blauem Wunder, wo ich schon endlose laue Sommernächte verbracht habe, mit ner Investition in die Vergangenheit verschandelt werden. Dresden hat sich mit dieser Region vor nicht allzu langer Zeit noch für die Aufnahme ins Weltkulturerbe beworben! Und jetzt zerstört es diese einzigartige Naturlandschaft. Und wer behauptet das die Brücke nicht stören würde, mann könne ja drunter durch laufen und dran vorbei kucken, dem kann ich nur sagen das er warscheinlich kein Gespür für das hat was ich oben geschrieben habe. Ich hab nun mal kein Interesse daran neben ner Brücke mit Autolärm und Abgasen zu Chillen.
QUOTE (Hanno @ 28 Feb 2005, 06:16) |
QUOTE | mir ist neu, das die kompletten elbwiesen durch die brücke verschwinden
der blick wird versperrt? handeln es sich um eine brücke oder um eine 30 meter hohe staumauer??? |
Als Ur-Dresdner und Elbe-Kind kann ich nur sagen das es mich extrem schmerzt das die wunderschönen Elbwiesen zwischen Marienbrücke und Blauem Wunder, wo ich schon endlose laue Sommernächte verbracht habe, mit ner Investition in die Vergangenheit verschandelt werden. Dresden hat sich mit dieser Region vor nicht allzu langer Zeit noch für die Aufnahme ins Weltkulturerbe beworben! Und jetzt zerstört es diese einzigartige Naturlandschaft. Und wer behauptet das die Brücke nicht stören würde, mann könne ja drunter durch laufen und dran vorbei kucken, dem kann ich nur sagen das er warscheinlich kein Gespür für das hat was ich oben geschrieben habe. Ich hab nun mal kein Interesse daran neben ner Brücke mit Autolärm und Abgasen zu Chillen. |
du sagst es.
Auch ich bedaure die Entscheidung der Mehrheit

...aber ich bin noch guter Hoffnung, dass die Brücke noch nicht gleich gebaut wird (gemäß meines Radios heisst es ja, dass noch Klagen ausstehen...) - ausserdem wird ja wohl auch nochmal geplant -- also eigentlich war das gestern nur eine Entscheidung dafür, ob weiter Geld rausgeworfen werden kann, ohne irgendetwas (Positives) in der Stadt zu bewirken. Vielleicht heben ja die DVB jetzt auch gleich noch die Fahrpreise an, um die zu erwartenden Mehrkosten vorab schonmal zu decken...Bravo Nichtwähler! Bravo Ja-Sager!
QUOTE (sodi @ 28 Feb 2005, 01:41) |
joggen is weiterhin an der elbwiese mgl. . läufst man nicht jetzt schon unter 4-5 brücken durch
die straße von der bautzner zur staufenbergallee wird ausgebaut und untertunnelt
mir ist neu, das die kompletten elbwiesen durch die brücke verschwinden
der blick wird versperrt? handeln es sich um eine brücke oder um eine 30 meter hohe staumauer???
leider gottes is das theater immer noch nicht vorbei, da der bürgerentscheid nicht die letztliche bauentscheidung ist |
Ich laufe ja nur von der Albertbrücke bis zum blauen Wunder. Das Stück ab Krankenhaus finde ich eigentlich ganz immer ganz nett. Aber das sind wohl eher subjektive Gründe, die gegen "vernünftiger" Pro-Argumente nicht ankommen. Is mir klar.
Ich bin ja auch nicht der Meinung, dass die Brücke "total" schlecht, quasi von Grund auf böse ist. Ich gebe ja auch zu, dass sie bestimmt sehr praktisch sein wird. Ich bezweifel nur, ob das wirtschaftlich ist und das Geld nicht an anderen Stellen besser ausgegeben werden könnte und man mehr erreichen würde.
Da fällt mir direkt ein Projekt ein, das in DD genauso kontrovers diskutiert wird. Der Ausbau der Königsbrücker Str. Wenn die dabei sind, können die auch direkt den Bischofsweg bis Hanssastr. ausbauen.
wombat1st
28 Feb 2005, 11:06
Das Bild bringt mich auf eine Idee. Wir leiten die Elbe einfach um Dresden um, legen das aktuelle Flussbett trocken und bauen eine Autobahn rein. Dann müssen wir uns auch nicht Hochwasser rumärgern.
Schöne neue Welt.
QUOTE |
vielleichtsliegts daran, dass ich von anfang an für die brücke war und mich erst diese/letzte woche ausgiebig mit dem projekt beschäftigt habe, aber die argumente der contra-seite sind irgendwie dürftig, schwach und zum teil irrelevant
|
naja, die pro-seite hats bis heute nicht geschafft mich zu überzeugen. Meiner Meinung war der Argumentationskern: "Für Autofahrer wird alles besser", garniert mit: "Seit 1860 wollen wir das Ding schon" und "Wir kriegen sonst kein Geld vom Land".
Nirgends hab ich eine Begründung gelesen, warum es besser ist, dass keine Strassenbahn über die Brücke fährt, warum die Waldschlösschenbrücke besser ist, als die dritte Marienbrücke, warum 20.000 Elbquerungen mehr besser sind, als 20.000 Elbquerungen weniger. warum die Waldschlösschenbrücke besser ist, als ein umgesetztes Konzept um den Verkehr aus der Stadt herauszuhalten und wo die Stadt die zusätzlichen 1 Million Euro zur Instandhaltung hernimmt, ohne bei Kultur, Bildung, Kinderversorgung, Strassenausbau, Strassenreinigung, Winterdienst, öffentlichen Nahverkehr etc. zu sparen.
Wenn mir jemand von den Brückenbefürworten diese Fragen sinnvoll beantworten kann, höre ich vermutlich auf, die Brücke zu kritisieren. Also macht mal. Danke.
QUOTE (Chris) |
naja, die pro-seite hats bis heute nicht geschafft mich zu überzeugen. Meiner Meinung war der Argumentationskern: "Für Autofahrer wird alles besser", garniert mit: "Seit 1860 wollen wir das Ding schon" und "Wir kriegen sonst kein Geld vom Land". |
Viel mehr kam an Pro Argumenten ja auch nicht.
QUOTE (cello @ 28 Feb 2005, 10:11) |
Das Bild bringt mich auf eine Idee. Wir leiten die Elbe einfach um Dresden um, legen das aktuelle Flussbett trocken und bauen eine Autobahn rein. Dann müssen wir uns auch nicht Hochwasser rumärgern. Schöne neue Welt. |
Du sagts es!
QUOTE (Mcnesium) |
und ich seh die ganzen jammerer hier die keine schlagkräftigen argumente liefern sondern sich in nicht angebrachtem flachem sarkasmus wälzen einfach als schlechte verlierer an. |
.. es ist ja wohl mehr als lächerlich alle die gegen die Brücke sind und waren, so über einen Kamm zu scheren. Deine Pro Argumente sind auch alles nur reine Spekulationen.
Ihr hab doch eure Brücke, was wollt ihr noch mehr?
Es gibt zwei mal am Tag Stau auf der Brücke. Nur zwei mal für einige Stunden!
Dieser Punkt wird immer gern dramatisiert, frei nach dem Motto "ohne die Brücke komme ich doch gar nicht auf die andere Elbseite", oder, etwas übertrieben gesagt, "jahrhundert Stau auf den Dresdner Brücken" und das ist einfach nicht wahr.
Und das Argument von wegen " mit er neuen Brücke lösen wir in Dresden das Stau-Problem" ist auch nur eine Halbwahrheit.
Wer zu gewissen Zeiten mal probiert hat von der Stadtmitte zum Elbepark zu fahren, steht nicht nur auf der Brücke im Stau, sondern auch weit dahinter (um nur ein Beispiel zu nennen).
Aber das zählt ja nicht, denn wenn die Brücke erst mal da ist gibt es keinen Stau mehr in Dresden

.
Statt die Lösung in den Ursachen des Problems zu suchen wird versucht die Symtome zu linder.
mir ist das nun eigentlich komplett egal, ob da ne brücke gebaut wird oder nicht, ich denke auf eine mehr oder weniger kommts auch nicht mehr an, aber was mich hier an der diskussion gerade so ein bisschen stört ist folgendes:
in anderen threads wird oft über das demokratiethema gestritten, dass euch die demokratie nicht weit genug geht, etc. und jetzt habt ihr hier mal etwas, wo wirklich die menschen direkt die möglichkeit hatten zu entscheiden und das passt euch nun auch nicht...nehmt die entscheidung hin und gut ist, damit sollte das thema eigentlich vom tisch sein, in einer demokratie muss man eben auch entscheidungen akzeptieren, die vielleicht nicht unbedingt der eigenen meinung entsprechen und da gibts dann auch nix dran zu meckern, denn DAS ist genau das was ihr wollt, volksentscheide und sowas, aber nun sieht man ja, was bei sowas rauskommt...
aber es gibt nunmal keine einfache lösung...
ach und woher kommen den die 20000 neuen autos pro tag. das kann mir irgendwie keiner beantworten. es wird nur mit der zahl rumgeschmissen.
hat vielleicht hier jemand mal ne objektive quelle dazu, wo auch erklärt wird, wie diese zahl zustande kommt?
so argumentieren, wie einige gegner kann ich auch:
hey am besten reissen wir alle brücken ab. dann haben wir keine instandsetzungskosten und kein stau mehr. sperren alle strassen, damit kein auto mehr nach dd kommt. danach noch alle strassen weg, dann müssen wir die auch nich mehr reparieren.dann pflanzen wir dafür bäume, um uns mit hilfe von lianen wie im dschungel fort zubewegen. die mit höhenangst laufen am besten zu fuß und alle ernähren sich nur noch von luft und liebe...
achso die brücke ruft natürlich noch das jüngste gericht auf den plan, weil sie auf einer heiligen stelle (?vielleicht ein indianerfriedhof?) gebaut wird und wir werden alle an einem qualvollen tod sterben.
[achtung ironie]
.. Neo, was heißt denn hier bitte "Ihr"? ..
.. so wie du "Ihr" verallgemeinerst fühle ich mich nicht angesprochen, denn das was du denen unterstellest, die "ihr" sein sollen, sind nicht meine Ansichten ..

.. vorsicht mit Verallgemeinerungen ..
@ gizz: interessante Fantasy. Das wäre doch mal was für Dresdens Zukunft.
Ewiger Sommer fehlt da noch
QUOTE (Gizz @ 28 Feb 2005, 13:23) |
ach und woher kommen den die 20000 neuen autos pro tag. das kann mir irgendwie keiner beantworten. es wird nur mit der zahl rumgeschmissen. |
könnte mir vorstellen, dass das die Autos sind, die die Leute bis jetzt stehenlassen, weil sie sich den Stress im Nachmittagsverkehr nicht antuen wollen.
Leute für die es praktischer ist, das Auto zu benutzen (was es jetzt vielleicht noch nicht ist).
Aufgelöste Fahrgemeinschaften...
QUOTE (Chino @ 28 Feb 2005, 13:23) |
.. Neo, was heißt denn hier bitte "Ihr"? .. .. so wie du "Ihr" verallgemeinerst fühle ich mich nicht angesprochen, denn das was du denen unterstellest, die "ihr" sein sollen, sind nicht meine Ansichten .. 
.. vorsicht mit Verallgemeinerungen .. |
das war keine direkte verallgemeinerung, aber ich hab auch niemanden persönlich angesprochen, weil ich zu faul bin in den alten threads nach den einträgen zu suchen *g*
mir ist nur aufgefallen, dass es vielen nicht so passt, wie es ist, dass sie mehr demokratie wollen, gerade eben volksentscheide und ähnliches, und jetzt haben wir sowas und trotzdem wird nur gemeckert, und das passt eben irgendwie nicht so ganz zusammen...demokratie ist halt nicht nur solange ok, wie es nach dem eigenen willen geht und dann hat man eben auch solche entscheidungen wie die gestern zu schlucken, ob es einem passt oder nicht (:
Ich akzeptiere das auch, wobei ich langsam Schluckbeschwerden bekomme..erst die NPD, jetzt die Waldschlösschenbrücke...ok, sind verschiedene Paar Schuhe.
Woher kommen die 20.000 mit denen ich immer rumwerfe:
von www.pro-waldschloesschenbruecke.de
->
http://www.pro-waldschloesschenbruecke.de/...015_%20diff.pdfUnd zum Thema Demokratie:
Schade halt, dass dieser Bürgerentscheid von ADAC, Wirtschaftsvertretern, CDU und FDP ins Leben gerufen wurde und nicht vielleicht von einer Gruppe aus der Gesellschaft heraus (zumal der ADAC Dresden gegen den ADAC Sachsen stand).
Auch ich akzeptiere den Mehrheitswillen (wenn die Mehrheit beschliessen würde, dass man mir den Kopf abschlagen solle, weil dann jeder 10 Euro bekommt, werde ich das auch akzeptieren), so bin ich ja nicht. Trotzdem erlaube ich mir das Recht, weiterhin Fragen zu stellen und hoffe diese auch von der Mehrheit beantwortet zu bekommen.
Was ist der Unterschied zwischen NPD und Waldschösschenbrücke? Beide wurde demokratisch legitimiert. Von ca. 50% der Dresdner.
Eine Antwort.
Kannst du vergessen denn mehr als das was du weiter oben schon mal gesagt hast kommt ja nicht von denen, die hier dafür sind.
Da ich aber auch mal auf eine Anwort gespannt bin, das ganze hier noch mal
QUOTE (chris) |
Nirgends hab ich eine Begründung gelesen, warum es besser ist, dass keine Strassenbahn über die Brücke fährt, warum die Waldschlösschenbrücke besser ist, als die dritte Marienbrücke, warum 20.000 Elbquerungen mehr besser sind, als 20.000 Elbquerungen weniger. warum die Waldschlösschenbrücke besser ist, als ein umgesetztes Konzept um den Verkehr aus der Stadt herauszuhalten und wo die Stadt die zusätzlichen 1 Million Euro zur Instandhaltung hernimmt, ohne bei Kultur, Bildung, Kinderversorgung, Strassenausbau, Strassenreinigung, Winterdienst, öffentlichen Nahverkehr etc. zu sparen.
|
Ich bin auf eine Antwort gespannt.
.. ach ja und neo, wenn du es so sagst seh ich es ja genau so wie du
zu quelle:
ja also ich seh da nur eine umverteilung des verkehrsstroms.
logisch wächst der verkehr an der stelle, wenn die brücke steht. bis jetzt ist da ja auch keine und somit auch kein verkehr.
da steht auch wachstum bis 2015. aber verkehr wächst bis dahin sowieso, ob mit oder ohne brücke.
nirgendwo steht explizit, dass der verkehr aufgrund der brücke wächst.
aber, dass da keine straba rüber soll find ich auch verwunderlich. bestimmt wieder so ein fauler kompromiss um es nicht zu teurer zu machen...
@meine fantasy
stimmt isn ne gute. natürlich sind das alles bäume mit leckeren früchten. man kann, wenn man sich frühs zur uni hangelt, praktisch gleich sein frühstück zu sich nehmen. und da dank chino immer sommer ist, geht das das ganze jahr über....

€ was ist mit den leuten, die jetzt vielleicht kein auto mehr brauchen um ans andere ufer zu kommen. da sie jetzt zu fuss oder mit fahrrad (über die brücke) ans andere elbufer kommen und nicht mehr ewig aussenrum fahren müssen?
Wundervoll das fröhliche Rumgejammere hier. Bei allem Verständnis kann ich nur sagen: SCHLUCKT es. Die Dresdner haben demokratisch so entschieden und basta. Ist von jeher ein komisches Völkchen. Obwohl ich auch eher gegen als für das Teil bin. Da ich für Demokratie bin: ja es ist richtig, dass die NPD im Landtag ist; ja es ist richtig das der Einzug des SSW wahrscheinlich zu Rot-Grün in Schleswig-Holstein führt. Ebenso ist damit diese Brücke richtig. Det Volk wollte 1989 und det Volk will och de Brücke.
Das einzige was mich stört, ist das nicht vorhandene Demokratieverständnis der CDU, die immer dann nach Volksentscheiden oder Wählerwillen ruft, wenns Ihnen passt und sonst dafür sorgt, diese zu unterbinden.
QUOTE |
zu quelle: ja also ich seh da nur eine umverteilung des verkehrsstroms. logisch wächst der verkehr an der stelle, wenn die brücke steht. bis jetzt ist da ja auch keine und somit auch kein verkehr. da steht auch wachstum bis 2015. aber verkehr wächst bis dahin sowieso, ob mit oder ohne brücke. nirgendwo steht explizit, dass der verkehr aufgrund der brücke wächst. |
Hmm ..überlegen wir mal. Wir haben eine Verkehrsprognose ohne WSB bis 2015. Dann haben wir noch ein Verkehrsprognose mit WSB bis 2015. Dann nehmen wir doch einfach mal beide Karten legen sie übereinander und rechnen aus, wieviele Autos pro Brücke mehr oder weniger im Jahre 2015 über die Brücke fahren, wenn die WSB existiert. Damit wir das nicht per Hand machen müssen, haben die das schon für uns gemacht. Das Dokument habe ich auch verlinkt.
Jetzt nehmen wir dieses Dokument und ziehen von allen Autos die mehr über die Brücken fahren, alle Autos ab, die weniger über die Brücken fahren. Die übrigbleibende Zahl ist die Anzahl Autos, die prognostiziert durch die Waldschlösschenbrücke in die Stadt gezogen werden.
Festgemacht habe ich meine Aussage einfach an der Tatsache, dass die WSB das einzige ist, dass zwischen den zwei Prognosen variiert wurde.
Wenn du allerdings etwas sucht, wo EXPLIZIT steht, dass der Verkehr aufgrund der Brücke wächst, dann solltest du hier nachschauen:
http://www.waldschloesschenbruecke.de/fakt..._entlastung.htmQUOTE |
aber, dass da keine straba rüber soll find ich auch verwunderlich. bestimmt wieder so ein fauler kompromiss um es nicht zu teurer zu machen... |
Kein persönlicher Angriff, aber ich finde verwunderlich, warum du das verwunderlich findest, denn die Strassenbahngeschichte wurde schon 1999 ad acta gelegt.
QUOTE |
€ was ist mit den leuten, die jetzt vielleicht kein auto mehr brauchen um ans andere ufer zu kommen. da sie jetzt zu fuss oder mit fahrrad (über die brücke) ans andere elbufer kommen und nicht mehr ewig aussenrum fahren müssen? |
Stimmt. Die olle Johannstädterelbfähre fuhr eh nicht nachts, und nachts ist immer die grösste Staugefahr, wenn man von einem Ufer ans andere will.
QUOTE |
Das einzige was mich stört, ist das nicht vorhandene Demokratieverständnis der CDU, die immer dann nach Volksentscheiden oder Wählerwillen ruft, wenns Ihnen passt und sonst dafür sorgt, diese zu unterbinden. |
Wenn schon alles verloren ist, kanns der Wähler auch nicht mehr schlimmer machen. Da kann man schon mal überprüfen, ob man nicht doch zufällig das gleiche wollte, wie der Wähler.
@boine
npd und brücke zusammen zuwerfen. hmm ja klar am besten noch mit dem ww2 vergleichen....
und na klar, das mit den volksentscheiden ist ja auch ihr gutes recht und andere parteien machen das auch nicht anders. nur da wird es dir sicherlich in den kram passen und es stört dich dort nicht...
@chris
yup genau sowas hab ich gesucht danke
zu straba:
na und? trotzdem darf ich das nicht toll finden, egal wann es beschlossen wurde. und das es für mich nen fauler kompromiss ist ändert daran auch nichts.
zu fähre:
ja hab ich nicht beachtet, trotzdem hat ne fähre nen ganz anderen "verkehrsdurchsatz" als ne brücke
QUOTE (Gizz @ 28 Feb 2005, 15:21) |
@boine
npd und brücke zusammen zuwerfen. hmm ja klar am besten noch mit dem ww2 vergleichen....
und na klar, das mit den volksentscheiden ist ja auch ihr gutes recht und andere parteien machen das auch nicht anders. nur da wird es dir sicherlich in den kram passen und es stört dich dort nicht... |
Gut präzisiere ich mal unterstützend meine Aussage: mir ging es ums Demokratieverständnis. Der Wähler hat gewählt, Punkt. Das die NPD im Landtag ist, finde ich auch Scheisse, aber ich habe es als Wahlentscheidung zu akzeptieren.
Hinsichtlich der Volksentscheide gebe ich Dir insofern Recht, das ich nicht garantieren kann, auf dem Linken Auge blinder als auf dem Rechten zu sein. Bei der Union sticht es mir halt nur ins Auge: simples Beispiel, Euro-Einführung, da war die Mehrheit der Wähler auch dagegen, gejuckt hats die Union kaum. Und ne Unterschriftenaktion ala Koch gabs da von Ihr auch nicht. An anderen Stellen schreit sie aber, wie in Schleswig-Holstein, der Wählerwille müsse berücksichtigt werden. Natürlich freue ich mich auf vergleichende Beispiele zu SPD, FDP, Grünen und PDS und gestehe gern, dass mir keins einfällt....wobei lieber als PM, sonst wirds wahrscheinlich zu sehr Offtopic.
rakete
28 Feb 2005, 17:53
Wahlbeteiligung 50,8%somit ist das Ergebnis rechtskräftig...
und
>hier< ist das vorläufige Endergebnis, sieht jetzt schon stark nach einem Ja zugunsten der Brücke aus...
aaalso,... mein komentare zu den ganzen neuen post
ich finde diese sarkastischen antworten der "verlierer" wirken wirklich so, als würden sie die einzig richtig-entscheidenden seien, und den ausgang der wahl nicht akzeptieren können. Seid ihr wirklich solche umweltschützer und macht nie irgendwelche Umweltsünden, wie auto fahren, rauchen, nicht-mülltrennen, papier auf die straße schmeißen, über den rasen an der Mensa zur bushaltestelle abkürzen, mit Dosen sprühen, Fernseher im standby lassen, fastfood essen und damit vermeidbaren müll produzieren,.... endlos. nichts für ungut, ich muß es mal loswerden, nachdem soviele eingeschnappte antworten kamen.
eine brücke zerstört nicht die ganzen elbwiesen! das mit der unesco ist mit brücke. und wir dresdner haben es spitzenmäßig im vergleich zb. zu düsseldorf, wo der fluß total kanalisiert ist!
Auch ich bin urdresdner und habe schon viel zeit an der elbe verbracht, und freue mich trotzdem auf die brücke.
meine aussage zu busnetz, es ist preiswerter ein bus mit eventuell busspur über die brücke fahren zulassen, als eine straßebahn mit den gleisanlagen und anbindungen und stromzufuhr.
ich seh auch nicht, dass betroffene standorte dagegen waren. nur in der äußeren neustadt ist das ergebnis umgekehrt. (legt das an den "alternativen", die dort wohnen? Aber das ist doch heut nicht mehr so , oder?)
ach, was ich euch noch sagen wollte, ich bin nicht wählen gegangen, weil ich unentschieden war. ich bin für die brücke, aber das geld, was ausgegeben wird (egal woher, auch das geld aus sachsen muß aufgebracht werden) ist sehr hoch. und da ich für meine eigenen investitionen bei so einer schuldenhaushaltssituation dagegen entscheiden würde, konnte ich nicht wählen gehen.
so und jetzt hoffe ich auch, dass das thema endlich gegessen ist.
mcnesium
28 Feb 2005, 23:42
QUOTE (pow @ 28 Feb 2005, 22:14) |
nur in der äußeren neustadt ist das ergebnis umgekehrt. (legt das an den "alternativen", die dort wohnen? |

das war auch meine interpretation des ergebnisses
vernünftige Entscheidung ... danke Dresden
@ Pow:
Deine Argumente waren doch nur das du den Stadtplanern vertraust... Und wenn du ehrlich bist wirst du einsehen das "Rauchen, Papier auf die Strasse schmeissen, über den rasen an der Mensa zur bushaltestelle abkürzen" und "mit Dosen sprühen" keine Umweltsünden sind. Und die anderen Bagatellen mit der Brücke vergleichen zu wollen ist schon ziemlich blauäugig oder?! Mein Fernseher läuft im Standby also kann ich auch ma eben die Heide anzünden gehen oder wie?!
Des weiteren: Die Flüsse in Düsseldorf und anderswo sind kanalisiert, mag richtig sein, aber ist das ein Grund hier das selbe zu tun?
Ich werd mich hier nicht weiter über Sinn und Unsinn dieser Brücke äussern, der Threat is ja schon lang genug... Aber eins noch: wer garnet wählen geht hat auch nix zu sagen...
Nachlese:
Was andere Zeitungen so über den Dresdner Bürgerentscheid schreiben:
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So müssen insbesondere die mit qualitätvollen Villen und "Würfelhäusern" locker bebauten Gebiete im Dresdner Osten von der Radeberger Vorstadt bis nach Leubnitz-Neuostra mit erhöhten Lärmbelastungen und Emissionen durch die Lawine von 47 500 Fahrzeugen täglich rechnen. Hier könnten schon bald die Bodenpreise fallen. Profitieren dürften dagegen die Vororte und die Pendler, von denen auch die meisten Stimmen für das Brückenprojekt kamen. Deshalb rechnen Brückenkritiker mit einer verstärkten Suburbanisierung im Ballungsraum Dresden, während der Innenstadtausbau der Sachsenmetropole weiter stagniert. Anders als in Leipzig, Chemnitz und Zwickau, wo es gelungen ist, die Bautätigkeit auf zentrale Bereiche der Stadt zu fokussieren, würde damit das Leitziel des Freistaats Sachsen für die Stadtentwicklung "Ab in die Mitte!" ausgerechnet in der Landeshauptstadt auf den Kopf gestellt. |
Die WeltQUOTE |
Monstrum für Millionen Die Dresdener haben sich nach neunjährigem absurdem Streit für ein überteuertes Brückenkonstrukt entschieden. Dafür wird bei Kultur und Sozialem gestrichen
DRESDEN taz Die teuerste Stadtbrücke Deutschlands kommt. Dafür stimmten die Dresdener am Wochenende bei einem Bürgerentscheid. 157 Millionen Euro soll eine neue Elbquerung kosten, und zwar an der breitesten, verkehrstechnisch kompliziertesten und landschaftlich sensibelsten Stelle des Dresdner Elbbogens.
1862 schon einmal erwogen, vor 40 Jahren, als es einen tatsächlichen Verbindungsbedarf zwischen den Industriegebieten im Norden und den neuen Beton-Schlafghettos gab, wieder entdeckt, seit 1996 umkämpft. Irrationale Hoffnungen richten sich auf Fortschritt und Verkehrsentlastung, obwohl Autos auf dieser Brücke die Elbe 20.000-mal häufiger am Tag überfahren werden als bisher.
Bislang verband die so genannte Waldschlösschenbrücke auch nicht, sondern spaltete. Das städtische Entwicklungsforum war zunächst für ein alternatives Konzept mit zwei kleinen Brücken, ein Workshop im Auftrag der CDU-Stadtführung später mehrheitlich pro Waldschlösschenbrücke. Ebenso die damals konservative Stadtratsmehrheit, die allerdings durch zahlreiche Klagen und einen Beschluss des seit 2001 linken Stadtrates wieder ausgehebelt wurde. Befürworter starteten daraufhin das Bürgerbegehren, das zum Bürgerentscheid führte. Das CDU-geführte sächsische Wirtschaftsministerium versprach der Stadt 96 Millionen Euro nur für diese Brücke.
Verkehrsökologe Udo Becker von der Uni Dresden wies stets auf den unter den Erwartungen gebliebenen Anstieg des innerstädtischen Verkehrs hin. Für ihn stand eine Grundsatzentscheidung zwischen der Gigantomanie einer amerikanischen Stadt und einer kleinteiligen intelligenten Verkehrsführung an. Diese Frage stellt sich umso mehr, als der durch die Brücke konzentrierte Verkehr zu erheblichen Belastungen sensibler Stadtteile führen wird.
Zu den Brückengegnern gehörten vor allem bildungsbürgerliche Schichten, Akademiker, Künstler und die "Szene" der Äußeren Neustadt. Ihnen ist nicht entgangen, dass Dresden längst pleite ist, erst wenige Tage vor dem Entscheid wurde ein neuer Horrorkatalog von Streichungen im sozialen und kulturellen Bereich bekannt. "Sie bezahlen diese Brücke", warnte ein Plakat. Die Befürworter um Oberbürgermeister Ingolf Roßberg (FDP) triumphierten dennoch.
Thomas Friedlaender, Sprecher der Anti-Brücke-Initiativen, sieht den Bürgerentscheid dennoch gelassen. Wie schon nach dem ersten Spatenstich 2001 könnte die Brücke wieder an Klagen und vor allem an der Finanznot scheitern. "MICHAEL BARTSCH |
Aus der TAZUnd zum Schluss aus der SZ-Online:
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Baubeginn im Herbst
Nach dem überzeugenden Bürgervotum werde nun die Stadt die gestoppten Planungen fortsetzen. „In der zweiten Hälfte März wollen wir das Vorhaben im EU-Amtsblatt bekannt geben“, sagt OB Roßberg. Das sei die Voraussetzung für die Ausschreibung. Diese sollte im Juni erfolgen – vorausgesetzt, dass bis dahin die laufenden Klagen (siehe Beitrag unten) entschieden sind. Roßberg rechnet mit dem Baubeginn für das 157 Millionen Euro teure Projekt im Herbst. Dann werde es noch gut zwei Jahre dauern, bis Autos über die Brücke rollen können. |
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Positiv ist vor allem die deutlich über der letzten Kommunalwahl liegende Wahlbeteiligung, die zeigt, daß Bürger durchaus nicht so politikverdrossen sind, wie in Sonntagabend-Talkshows beschworen, wenn sie denn nur über ihre eigenen Belange selbst entscheiden können. Positiv ist auch die Eindeutigkeit des Votums, die keinen Spielraum für Interpretationen lässt, was Bürger dieser Stadt wollen. Eine Eindeutigkeit, die insgesamt die Zwei-Drittel-Marke spielend überspringt und die selbst in den meisten der Gebiete noch überzeugend genug ausfällt, in denen die durchaus vorhandenen negativen Auswirkungen einer neuen Elbbrücke die Einwohner sehr direkt treffen, wie in der Johannstadt (60% dafür).
Abzuwarten bleibt mithin, wie lange die Brückengegner - nicht nur auf ihren Websites - den Bürgerwillen weiter negieren wollen. Und wie lange sie brauchen, sich zu erinnern, daß sie in erster Linie diesem Willen verpflichtet sind. |
QUOTE (TAZ) |
Monstrum für Millionen Die Dresdener haben sich nach neunjährigem absurdem Streit für ein überteuertes Brückenkonstrukt entschieden. Dafür wird bei Kultur und Sozialem gestrichen ... |
.. echt schlechte Verlieren, die Leute von der TAZ. Wie die nur sowas schreiben können? Sollten sich echt schämen

..
.. und pow, die Busspur auf der Brücke.. wo soll die deiner Meinung nach hin? Ist ja nicht geplant

..
.. ich sag ja, in 10 Jahren baut Dresden halt noch eine, ist ja noch genug Platz am Elbufer ..
.. in meinen Augen ist Dresden der grosse Verlierer, nicht nur die, die gegen die Brücke waren ..
simpson
01 Mar 2005, 13:22
hmm..elbe fliesst in zukunft durch nen runnel durch dresden..und eine einzige große strasse geht drüber..
btw..ich will dann von den billigen bodenpreisen profitieren.. exmaVilla..
bin nur nebenwohnsitzer..hab also nix zu sagen..
eXmaVilla, son scheiss, wer möchte denn an einer vielbefahrenen Hauptstrasse wohnen?
Auf der Königsbrücker gibts auch hunderte Häuser zum kaufen, viele davon noch wunderschöne Jugendstilhäuser.
mcnesium
01 Mar 2005, 14:14
ich verabschiede mich hiermit aus diesem thread, weil ich außer von pow keine sachliche argumentation mehr erwarten kann...
yocheckit
01 Mar 2005, 14:35
endlich ist diese diskussion zu ende! ich freu mich auf die brücke, nicht nur weil sie eine schnelle verbindung bedeutet, sondern auch, weil ich sie vom design her ganz gelungen finde und dresden so schnell nicht wieder für so wenig selbstbeteiligung eine brücke bekommt, die vor allem sehr verkehrsbedeutend werden könnte, wenn das blaue wunder für den verkehr gesperrt werden muss.
auszerdem kann ich es wirklich nicht mehr hören, dass die brücke 157 millionen euro kosten wird und damit die teuerste brücke deutschlands wird - das ist absolut unsachlich! nicht die brücke kostet so viel, sondern vor allem die, zugegeben komplizierte, anbindung sowie die aufwendigen lärmschutzmasznahmen in den "sensiblen" stadtteilen.
eine extra busspur ist meiner meinung auch gar nicht nötig, da das sicherlich nur bei der brückenanbindung beachtet werden muss, damit die busse schneller an einer ampelschlange an der darauffolgenden kreuzung vorbeikommen.
was die TAZ da schreibt ist zum teilweise so ein humbug, das geht überhaupt nicht! nennt sich sowas seriöser jounalismus??
.. warum sollen die unseriöser sein als die, die sagen die Brücke sei nötig? Weil sie dem Bau kritisch gegenüberstehen und sich nicht mit den Brückenbefürwortern über das Ergebnis freuen?
.. und Design ist Ansichtsache ..
QUOTE |
Thomas Friedlaender, Sprecher der Anti-Brücke-Initiativen, sieht den Bürgerentscheid dennoch gelassen. Wie schon nach dem ersten Spatenstich 2001 könnte die Brücke wieder an Klagen und vor allem an der Finanznot scheitern. " |
Die Hoffnung stirbt zuletzt

..
yocheckit
01 Mar 2005, 15:07
QUOTE (Chino @ 01 Mar 2005, 13:56) |
.. warum sollen die unseriöser sein als die, die sagen die Brücke sei nötig? Weil sie dem Bau kritisch gegenüberstehen? |
QUOTE (TAZ) |
[...] und zwar an der breitesten, verkehrstechnisch kompliziertesten und landschaftlich sensibelsten Stelle des Dresdner Elbbogens. [...] neuen Beton-Schlafghettos [...] [...] Zu den Brückengegnern gehörten vor allem bildungsbürgerliche Schichten, Akademiker, Künstler und die "Szene" der Äußeren Neustadt. Ihnen ist nicht entgangen, dass Dresden längst pleite ist [...] |
nein, wegen solchen aussagen, die teils blosze mutmaszungen, unwissen und falschaussagen beinhalten.
Schlachter
01 Mar 2005, 15:14
zu den betonschlafghettos.
also wenn man sich johannstadt mal genauer anschaut, stimmt das schon. da stehen nun mal echt viele platten. das fällt nur nich ganz so auf, weil auch immer wieder mal ein altes haus dazwischen steht. aber stimmt schon is schon ne etwas übertriebene darstellung, die aber schon ein bischen wahrheit enthält.
innosonic.com
01 Mar 2005, 15:17
DNN und TAZ haben offensichtlich entgegengsetzte Vorstellungen von Proll und Bildungsbürger.
Ist ja interessant. Somit sind Gegener in deinen Augen also Prolls und keine Bildunsgbürger.
Besonders spannend wird es wenn man sich die Aussage mal im Bezug auf den Stadtrat ansieht. Da waren ja auch einige Parteien gegen die Brücke.
Sind alles Prolls, logisch ..
wenn du dazu die aussage der taz nimmst. könnte man genauso argumentieren, dass die brückenbefürworter alles prolls sind.
das alles hat doch schon längst nichts mehr mit ner sinnvollen diskussion zu tun...
tut mir leid klingt alles wie eine eingschnappte kindergartenhorden.
wenn ihr zu leuten wollt, die gerne auf die taz hören [achtung klischee] solltet ihr nach potsdam ziehen. dürft euch aber nicht wundern wenns da wirtschaftlich nicht soooo rosig aussieht, trotz der nähe zu berlin.
Immer das Gleiche: wir (die Gegner) sind alle eingeschnappt und unsachlich. Inklusive allen die was gegen die Brücke sagen. Egal ob TAZ oder Potsdammer. Find ich schon ziemlich bedenklich was hier so abgelassen wird ...
ich hab nur gesagt das klingt so...
innosonic.com
01 Mar 2005, 16:36
In der DNN stand, daß Bildungsbürgerviertel wie Bühlau, Loschwitz, Blasewitz, Plaun mehr Pro waren als erstmal zu vermuten, in der TAZ noch einen Hauch wütender das Gegenteil: Künstler, Professorren vs. Main Stream.
Das war also beides net von mir, ist mmir nur aufgefallen und Zeitunngsthesen klarer ausgedrückt. Genug. :-)
QUOTE (Hanno @ 01 Mar 2005, 14:47) |
Immer das Gleiche: wir (die Gegner) sind alle eingeschnappt und unsachlich. Inklusive allen die was gegen die Brücke sagen. Egal ob TAZ oder Potsdammer. Find ich schon ziemlich bedenklich was hier so abgelassen wird ... |
jepp.
Ist halt einfacher seinen Diskussionsgegner abszustempeln als Fragen zu beantworten (oder Fehlen etwa die passenden Antworten?) ...
Hier steht ja in jedem zweiten Artikel "ihr seid beleidigt und schlechte Verlieren" ..

Wo sind die Antworten auf diese Fragen:
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Nirgends hab ich eine Begründung gelesen, warum es besser ist, dass keine Strassenbahn über die Brücke fährt, warum die Waldschlösschenbrücke besser ist, als die dritte Marienbrücke, warum 20.000 Elbquerungen mehr besser sind, als 20.000 Elbquerungen weniger. warum die Waldschlösschenbrücke besser ist, als ein umgesetztes Konzept um den Verkehr aus der Stadt herauszuhalten und wo die Stadt die zusätzlichen 1 Million Euro zur Instandhaltung hernimmt, ohne bei Kultur, Bildung, Kinderversorgung, Strassenausbau, Strassenreinigung, Winterdienst, öffentlichen Nahverkehr etc. zu sparen. |
Antworten?
Es wird keine geben, weil ihr (die für die Brücke sind) es nicht wisst und es euch (vermutlich) auch egal ist. Anders kann ich mir nicht erklären warum dazu keiner was gesagt hat, obwohl es schon öfter gefragt wurde.
ok da die brükengegner nur qualifizierten antworten gegeben haben und darin keinerlei derat verhalten rauszulesen ist, muss ich wohl meinen art andere menschen einzuschätzen mit 22 völlig neu lernen. weil ich und auch andere haben das verhalten völlig falsch eingeschätzt...
und wegen frage:
-> strassenbahn wohl zu teuer (find ich auch schlecht)
-> marienbrücke weiss ich auch nicht, was macht diese besser. abgesehen davon gäbe es den gleichen taarra wie um die waldschlößchenbrücke, da sie auch in der stadt liegt und somit anlieger gestört werden. ebenfalls würde sie die kapazität für den verkehrsdurchfluß steigern.
zählt also als gegengrund nicht ganz.
->damit wären wir bei den 20000 aus der prognose (nochmal thx chris für link)
aber hier ist zu beachten: prognosen sind immer relativ und müssen nicht zwingend eintreten und sie haben auch immer zahlenmässig eine "von-bis" eingrenzung.
und jeder nimmt daraus eben die zahlen, die er für seine argumentation grade braucht.
und selbst wenn es eintritt, ist das ein wirklicher grund in einer stadt keine brücke zu bauen? da es wohl pendlerverkehr ist findet der sicherlich tagsüber statt und den wahlergebnissen zu folge stört es die anwohner nicht sonderlich...
->autos völlig aus der stadt raushalten klingt zwar schön. hat aber auch wirtschaftliche nachteile/risiken. da ein großteil der bevölkerung zum arbeiten und einkaufen eben immer noch gern mit auto fährt.das ist auch ein entscheidenter fakor für firmen/arbeitgeber, wie gut sie für kunden erreichbar sind.
und wenn kunden da nicht bequem hinkommen droht die gefahr, dass sie wegbleiben -> nachteil für geschäfte/firmen -> diese ziehen auch woanders hin -> innenstadt tot
und dresden ist wirklich nicht so toll, dass sie den nachteil der schlechten erreichbarkeit einfach hinnehmen kann, wie z.B. london (deren automaut konzept)
das ist halt ein faktor der bedacht werden muss.
und nochmal der standort der brücke ist nicht unbedingt die innenstadt. wenn du da den verkehr fernhalten willst, musst du das auch für andere bereiche der stadt machen. und dir ist die größe der stadt schon klar oder?
btw. stört dich das auto als umweltverschmutzer oder als gegenstand, der dir den weg versperrt?
-> instandhaltung kann ich dir auch nicht genau sagen. wahrscheinlich wirds so kommen. da musste aber mal die entsprechenden finanzstelle fragen. oder man könnte sich fragen für was den die öffentliche hand, denn alles zuständig sein sollte (ist aber anderes thema)
die frage beisst sich aber mit der frage, warum w-brücke besser ist, als die 2 marienbrücke.
also stell ich dir ne gegenfrage:
ist das alles nen wirklicher grund völlig dagegen zu sein?
.. hey, eine Antwort. Der Punkt geht schon mal an dich. Finde ich gut. Damit hast du endlich das geschaft was hier keiner vor dir geschaft hat ohne "abwertend" zu werden
.. sicherlich gibt es auch Gründe für eine Brücke. Ich bin ja nicht völlig dagegen.
Ich bin gegen den Entwurf weil ich der Meinung bin, dass es nur eine Scheinlösung darstellt.
Autos kann man nicht völlig aus der Stadt bekommen, noch nicht, dass ist klar. Die Frage ist nur, warum nicht?
Weil es nicht attraktive genug ist den ÖPNV zu nutzen. In anderen Städten gibt es doch auch P+R und das funktioniert super, grade in Grosstädten.
Es ist klar, dass viele sowas nicht nutzen, wenn es z.B. zu lange dauert, zu umständlich, zu teuer, oder sonst was ist.
Zu gewissen Zeiten ist es momentan ja fast unmöglich aus dem Umland nach DD bzw. in entgegengesetzte Richtung zu gelangen, da ist es doch kein Wunder, dass die Mehrheit lieber das Auto nimmt, oder irre ich mich?
Selbst wenn die Brücke steht und es keinen Stau mehr über die Brücke gibt, was ist mit den Strassen auf beiden Seiten dahinter? Grade die Neustadt Seite ist doch auch dann noch problematisch, bzw. noch problematischer als jetzt. Und durch den zunehmenden Verkehr wird es dort sicherlich nicht "flüssiger laufen und wohnlicher sein"
Ausserdem finde ich es schade, dass ein weiteres Stück Elbwiese "zubetoniert" wird (auch wenn das so ja nicht ganz stimmt). Das nimmt ja kein Ende, denn es wird immer was neues "wichtiges" Gebaut und statt Wiese entsteht eben eine Betonfläche..
Dresden hat kein Geld und muss die Brücke bauen obwohl sonst überall gekürzt wird, das stöt mich noch dazu. Warum werden für die Brücke fast 100mio dazugegeben, aber für Kultur, Bildung (also z.B. Uni!), Kinderversorgung (um nur einige zu nennen) nicht? Was steckt da für eine Logik hinter?
Und das wichtigste ist, dass wenn die Brücke erst mal steht es in absehbarer Zeit keine weitere geben wird, dass bedeutet auch in Zukunft keinen Ausbau des ÖPNV in Form von Strassenbahnen.
Versteht ihr was ich damit sagen will?
ok dass der entwurf ohne straba nicht perfekt ist, finde ich auch.
-> verstehe auch was du meinst.
der p+r ist aber meist auf bestimmte bereiche begrenzt. z.B. für touristen und weniger für die gesamte "sozialstruktur" der stadt.
denn er löst nicht das psychlogische problem bei den meisten menschen, die den öpnv einfach zu unflexibel finden. sie denken, es sei ein zu großer einschnitt in ihre persönliche freiheit, nicht mehr frei entscheiden zu können, wann und wohin sie fahren wollen. (da der öpnv strecken und zeitgebunden ist)
egal ob das nun objektiv gerechtfertig ist oder nicht.
ich habe auch den eindruck, dass die meisten, die dagegen sind, diese haltung nur einnehmen, weil diese brücke ihnen nen nettes stück wiese wegnimmt und optisch im wegsteht.
die anderen argumente werden zwar registriert und dankend als munition genohmen aber wirklich interressieren bzw. berühren, tut es sie nicht.
-> was wäre, wenn da ein tunnel hinkäme?
zu der geldfrage, kann ich dir leider auch keine antwort gebn.
aber man sollte auch dabei beachten, dass wenn man die wirtschaft hoffiert, jenes auch den kindern zu gute kommen kann. da das meiste geld in einer gemeinde halt daher kommt. und wenn eine gut entwickelte wirtschaft mit viel geld da ist, ha, die stadt dann meist auch mehr geld für de kinners und sonstige sozialfragen. (ausnahmen bestättigen die regel)
ob man das auf die brücke anwenden kann weiß ich allerdings nicht...
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ich habe auch den eindruck, dass die meisten, die dagegen sind, diese haltung nur einnehmen, weil diese brücke ihnen nen nettes stück wiese wegnimmt und optisch im wegsteht.
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Sowas fällt unter das Thema Standortfaktoren: Erholungswert. Ist auch schon seit langem von der Wirtschaft eingesehen, und Städte die soetwas nicht bieten können, werden nicht so häufig als Wirtschaftsstandort gewählt. Dresden hat hier gegenüber Leipzig einen grossen Bonus.
Im übrigen steht die Brücke auch akkustisch im Weg.
ja aber wirklich in dem maße? stört es euch wirklich so sehr, wenn ihr in der nähe der anderen brücken liegt, grillt (wenn mans dürfte) oder sport macht? is ja nicht so,dass die brücke absolut häßlich ist oder völlig deplaziert wirken würde...
und geruchsmässig steht sie auch im weg
QUOTE (Hanno @ 01 Mar 2005, 11:48) |
Und wenn du ehrlich bist wirst du einsehen das "Rauchen, Papier auf die Strasse schmeissen, über den rasen an der Mensa zur bushaltestelle abkürzen" und "mit Dosen sprühen" keine Umweltsünden sind. Und die anderen Bagatellen mit der Brücke vergleichen zu wollen ist schon ziemlich blauäugig oder?! Mein Fernseher läuft im Standby also kann ich auch ma eben die Heide anzünden gehen oder wie?!
Des weiteren: Die Flüsse in Düsseldorf und anderswo sind kanalisiert, mag richtig sein, aber ist das ein Grund hier das selbe zu tun?
wer garnet wählen geht hat auch nix zu sagen... |
ich habe begründet warum ich nicht gegangen bin, ich bin lieber unparteiisch als dafür zustimmen, owohl ich davon nicht überzeugt bin.
!!! die elbe, sowie die elbwiesen werden nicht zubetoniert, kanalisiert, verschwinden. Es wird nur auf einem sttück eine brücke gebaut. sagen wir mal 100 m die nicht mehr grün sind. Können wir uns darauf endlich mal einigen?
wieso sind das keine umweltsünden? man fängt im kleinen an, was für die umwelt zu tun. Ich habe aber übrigens nicht mit den Übertreibungen angefangen.
wenn ich was stadtplanerisches, verkehrstechnisches sage, ist es meist nur allgemeingültig gemeint (...Busspur)
ich möcht jetzt endlich mal was zu diesem immer wieder in die runde geworfenen schlagwort "den ÖPNV attraktiv machen" sagen:
jeder weiß, dass der Verkehr immer aus verschieden hohen anteilen von ÖPNV, Radfahrern, Fußgängern, und dem Motorisierten IndividualVerkehr (MIV) bestehen wird. Weil jede einzelne Verkehrsart nicht alle Bedürfnisse abdecken kann. mit fahrrad ist man flexibler, aber langsamer..., mit öpnv ist man an haltestellen gebunden..., mit MIV kann man lasten transportieren, aber nicht viele kurze wege erledigen...
das heißt, man kann den MIV nicht aus einer stadt verbannen.
Ich persönlich finde den ÖPNVbei uns attraktiv ich nutze ihn,zb. in die uni und in die neustadt, weil ich kein bock auf parkplatzsuche habe. ich finde ne 10min taktung mit alternativen in den zwischenräumen sehr gut. es gibt neue straßenbahnen, zeitanzeigen, ein sher großes netz, die haltestellen werden von bus, straba, und RVD zusammengelegt,... toll!
aber ich nutze, und werde es immer tun, das auto, wenn ich etwas transportieren will, wenn ich viele verschiedene stationen in kurzer zeit anfahren will,..
das kann ich mit dem ÖPNV theoretisch auch, aber schlepp mal 40 A0 Graupappen in der straba in den arbeitsraum
das heißt P+R und ÖPNV ausbauen ist einfach nicht die alleinige zukunft.
.. als ob jeder Autofahrer bei jeder fahrt 200 KG Einkauf mit sich rumschleppt. Natürlich ist das ein Argument, aber das trifft höchstens auf 10% aller Autofahrten zu.
Und zum Thema Wiese. Jedes Stück was davon verändert wird, wird unwiederruflich verändert und es wird ja nicht mehr, sondern immer weniger Wiese.
Das sind deine persönlichen Ansichten.
Du hast ja Recht, der ÖPNV [b]ist]/b] zu unflexibel. Genau davon rede ich ja.
Genau das könnte man ändern.
na den meisten leuten sind schon 5kg zuviel, um damit rumzuspazieren. ich hab damit kein problem aber wenn ich meine eltern oder schwester angucke...
Sagt ja auch keiner, aber zu viele Leute fahren mitm Auto zum Bäcker Semmeln kaufen. Diese Leute (im übrigen nehm ich an das wir genau diesen Leuten die Brücke verdanken) müssen dazu bewegt werden häufiger den ÖPNV zu nutzen und NICHT jeden Weg mit dem Auto zu fahren.
P.S.: Prozentual haben die meissten Leute in Weixdorf für die Brücke gestimmt... Dieser Speckgürtel hat vor n paar Jahren noch nicht mal zu Dresden gehöhrt und wenn ich mich recht entsinne waren die auch nicht besonders glücklich mit ihrer Eingemeindung. Den Grund warum diese Bausparer da oben für die Brücke gestimmt haben kann ich mir denken... Daher meine leicht abfällige Klammer-Bemerkung...
ankischranki
02 Mar 2005, 23:31
wo wohnst du denn, dass es so weit zum bäcker ist, dass man mit der ÖPNV fahren müsste? also soweit ich das beurteilen kann, fährt da, wo ich wohne, niemand mit dem auto zum bäcker...geschweige denn über die WSB...
soll nicht die 91 über die brücke verlängert werden??
finde es auch gut, wenn der ÖPNV ausgebaut wird ( obwohl sich gerade in letzter zeit sehr viel getan hat...) , aber die leute, die mit autos durch dresden fahren, ist die mutter, die einkaufen fährt und der es auch wirklich nicht zuzumuten wäre, ihren einkauf für 4 ( annahme) personen zur haltestelle zu schleppen und dann nach hause, der unternehmer, der zu seinen kunden will und von dort wieder ins büro, geht mit dem auto schneller, und zeit ist geld...eben ganz normale leute, die einfach nur das beste aus ihrer situation machen. sind natürlich nur beispiel, wollte damit nur zeigen, dass es nicht nur der faule typ ist, der früh zum bäcker fährt!
kommentar: ich hab nen jahr lang am waldschlößchen gewohnt und im sommer war fast nie jemand an den eldwiesen, das zeigt mir, dass diese möglichkeit nicht so richtig genutzt wurde...
yocheckit
03 Mar 2005, 13:17
QUOTE (Chino @ 01 Mar 2005, 19:16) |
Selbst wenn die Brücke steht und es keinen Stau mehr über die Brücke gibt, was ist mit den Strassen auf beiden Seiten dahinter? Grade die Neustadt Seite ist doch auch dann noch problematisch, bzw. noch problematischer als jetzt. Und durch den zunehmenden Verkehr wird es dort sicherlich nicht "flüssiger laufen und wohnlicher sein"
[...]
Dresden hat kein Geld und muss die Brücke bauen obwohl sonst überall gekürzt wird, das stöt mich noch dazu. Warum werden für die Brücke fast 100mio dazugegeben, aber für Kultur, Bildung (also z.B. Uni!), Kinderversorgung (um nur einige zu nennen) nicht? Was steckt da für eine Logik hinter?
Und das wichtigste ist, dass wenn die Brücke erst mal steht es in absehbarer Zeit keine weitere geben wird, dass bedeutet auch in Zukunft keinen Ausbau des ÖPNV in Form von Strassenbahnen. Versteht ihr was ich damit sagen will? |
- was mit den straszen dahinter wird?
auf altstädter seite ist das sicher schwer vorauszusagen, aber auf der neustädter seite würde die waldschlösschenbrücke direkt auf die stauffenbergallee führen, die zu diesem zweck bereits ausgebaut ist und damit der verkehr (z.b. nach weixdorf) NICHT mehr durch die neustadt muss, sondern an ihr vorbei. soll aber jetzt nicht heiszen, dass deswegen niemand mehr durch die neustadt fährt.
- warum teuere brücke und warum nicht geld für soziales usw.?
ganz einfach: weil es dafür zwei vollkommen unterschiedliche töpfe mit geldern gibt und das gehört nunmal zu unserem gesellschaftsystem.. das ganze steht in keinem zusammenhang mit dem thema hier und muss deshalb auch nicht diskutiert werden!
- warum keine straszenbahn über die brücke?
auf der neustädter seite ist nach der brücke nur sehr wenig platz vorhanden, weshalb der anschluss an die bautznerstrasze schon durch tunnel erfolgt. für die straszenbahn war eine zweietagige lösung vorgesehen und damit wäre der ring nicht geschlossen worden, sondern nur die straba-linie bis über die brücke verlängert, da das aus sicht der kosten vollkommen unsinnig ist, entschied man sich dafür die straba wegzulassen und stattdessen eine buslinie über die brücke einzurichten.
makaber an der ganzen sache ist, dass durch die vielen streitereien das projekt so teuer geworden ist, dass sehr wahrscheinlich auch die tunnellösung in frage gekommen wäre, wodurch sich zumindest die einwände mit elbwiesen, akustik, panorama usw. erledigt hätten..
warum kann man nicht intelligenter planen?
.. wenn die Brücke, laut den Befürwortern, so viele Vorteile hat, dass ein Streit um den Bau sinnlos und überflüssig ist, warum sind dann so viele dagegen? ..
.. weil dagegen sein spass macht? Wohl kaum ..
.. die Brücke ist so umstritten, weil sie eben nicht nur Vorteile bringt und sie nicht perfekt geplant ist oder will man allen die dagenen sind Unzurechnungsfähigkeit und Unwissenheit unterstellen? ..
.. es gibt immer mehrere Wege um ein Ziel zu erreichen, die Brücke ist nur ein Weg und sicherlich nicht der Beste ..
yocheckit
03 Mar 2005, 14:50
es gibt bei jeder sache vor- und nachteile und das wird vermutlich auch kaum einer abstreiten wollen. aus diesem grund gibt es auch menschen die dafür und menschen die dagegen sind. jeder wägt ab, was für ihn wichtiger ist - eine schnelle verbindung oder ruhe und keinen eingriff in die natur. das heiszt doch aber auch nicht, dass die leute die dagegen sind später die brücke nie benutzen werden, sondern nur, dass es ihnen lieber wäre, wenn es sie nicht gebe.
was willst du uns also damit sagen?
?
.. das die negativen Aspekte der Brücke, so wie sie "jetzt" geplant ist, überwiegen und ich die Leute, die für dieses Konzept gestimmt haben nicht verstehen kann. Aber das steht ja auch alles schon zu genüge in diesem Thread.

yocheckit
03 Mar 2005, 15:16
ja, keine ahnung wo dein problem liegt, aber ich habe sowas nicht behauptet..
meine meinung zur brücke steht weiter oben, wenn du sie nicht willst, ist das für mich doch vollkommen okay!
... 32,08% der Wähler und ich
Martin U
03 Mar 2005, 17:26
Nachdem ich hier nun eine Weile mitgelesen habe, möchte ich mich doch einmal zu Wort melden:
Nicht nur hier kann man häufig lesen, wie jemand aus persönlichen Erfahrungen heraus überlegt, welche Auswirkungen die Brücke auf den Verkehr haben könnte.
Dabei wird ausgeblendet, dass es sich um ein dynamisches System mit Rückkopplung bei vielen "Parametern" handelt.
Wenn man eine Heizung mit Thermostat hernimmt, kann man sich noch sehr leicht klarmachen, wie die Rückkloppung funktioniert und das Endergebnis aussieht, dass System Zimmer "schwingt" sich ein, die eingestellte Temperatur wird erreicht.
Kann man das System "Dresdener Verkehr" ebenfalls im Kopf überblicken? Nein!
Was für Rückkopplungen treten auf? Zum Beispiel:
Flächenzersiedlung (d.h. Leute ziehen aus Dresen ins Umland)
neue und gute Wege wecken Mobilitätswünsche, die vorher nicht da waren
Verteuerung des ÖPNV -> Auto wird attraktiver
Die wenigen hier aufgezählten Beispiele führen zu mehr Verkehr und neuen Staus.
Es ist ein x-fach beobachtetes Phänomen, daß ein städtisches Straßennetz stets bis an die Grenzen ausgelastet ist.
Daher sollte für die Beurteilung, ob ein neuer Verkehrsweg benötigt wird oder nicht, fundierte Modellrechnungen (wie sie inzwischen möglich sind und hier auch gemacht wurden) zu Rate gezogen werden, alles andere ist Unsinn!
Man kann (und sollte) dann vor allem über die Eingangsdaten und Prognosen diskutieren. Diese sind aber praktisch nirgends leicht zu finden und wohl fast keinem bekannt.
Hier nur ein Beispiel: In einem Gutachten von Prof. Schnabel, welches im Brückenheft von der Pro Seite mehrfach zitiert wird (z.B. 20000km Wegersparnis) wird angenommen, daß der Gesamtverkehr bis 2015 in Dresden um 34% steigt. Diese Annahme ist absurd! Die daraus gezogenen Schlußfolgerungen wertlos.
Wie sollte man sich diesem Problem nähern? Emotionale Argumente dürfen bei einem solchen Projekt dieses Ausmaßes keinesfalls zum Tragen kommen! Oder doch?
Erst einmal sollten die zu lösenden Problem benannt werden. Und zwar anhand von konkreten Zahlen, z.B.: Soundsoviele Autos stehen soundsolange am Blauen Wunder im Stau.
Warum findet man nirgends eine sachliche Problemanalyse?? Aufgrund der oben genannten Rückkopplungseffekte kann man nicht erwarten, daß man alle Staus wird auflösen können.
Nach der Problemanalyse sollten verschiedene Varianten betrachtet und durchgerechnet werden, teilweise wurden Alternativbrücken betrachten, aber hier sind eindeutige Mängel zu erkennen.
Am Ende sollte man nicht nur die Varianten untereinander vergleichen, sondern insbesondere auch mit dem Ist-Zustand abgleichen. In vielen Diskussionbeiträgen wird die Notwendigkeit einer Brücke vorausgestzt!
Bezogen auf die WSB; Selbst die Befürworter geben 20.000 neue Brückenüberquerungen in Dresden an. Wollen wir dies wirklich?? (Daß im Brückenheft falsche Zahlen [17.500] genannt werden, ist nicht nur peinlich, es ist erschreckend!)
Falls man keine Brücke baut, steht ein Großteil des Geldes für andere Staßenbaumaßnahmen zur Verfügung. Eine Nutzenanalye als Vergleich zur WSB habe ich bisher noch nicht gefunden, und gibt es wohl kaum (sanierte Strassen führen i.a. zu Lärm- und Schadstoffminderung, und auch Staurisikominderung!)
Desweiteren muß man sich Gedanken machen, ob 10%-ige Entlastungen, wie sie immer wieder genannt werden, die (nicht konkret benannten) Probleme lösen. Insbesondere ob diese angeblichen Verbesserungen einem derartig teurem Projekt angemessen sind, sollte reflektiert werden!
Man mache sich dabei klar, daß Dresden ein "Unternehmen" ist, welches mit anderen Kommunen konkurieren muß. Wirtschaftliches Denken ist gefragt.
"Media-Markt Mentalität" ist völlig fehl am Platz!!
Man kann jetzt weiterspinnen, ich höre mal auf, der Text ist ohnehin schon zu lang.
Vielleicht hat er ein wenig Problembewußtsein geweckt. Bzgl der WSB ist es wohl zu spät. Ich habe mich auch erst kurz vor der Abstimmung mit diesen Problemen befaßt und bin inzwischen sehr schockiert, welche Fehler und Manipulationen hier gemacht worden sind. Unter diesen Voraussetzungen ist eine Entscheidung pro oder contra WSB aus meiner Sicht unmöglich.
Naja schön, dies ist falsch, jenes ist falsch, und woher weisste das alles ?
Martin U
04 Mar 2005, 15:30
Gut, dann will ich detaillierter werden, was ich eigentlich vermeiden wollten. Bei diesem komplexen Thema verliert man sich schnell in Winkeln und vergisst dabei den Blick auf's ganze. Darauf kam es mir an.
Mein Kritikpunkt war eher: Viele Zahlen sind nicht oder nur schwer zugaenglich. Eine sachliche fundierte (oeffentliche) Diskussion zu vielen Aspekten dieses Bauprojektes hat praktisch nicht stattgefunden. Wie auch?
Ich moechte auch betonen, dass die geschilderte Herangehensweise (Problemanalyse, Vergleich etc) stattgefunden hat (Planungsunterlagen), nicht aber annaehernd ausreichend in der Oeffentlichkeit.
Zu meinen Zahlen:
34% Zunahme des Gesamtverkehr: (Hier ist mir ein kleiner Schreibfehler unterlaufen, es sollte 30-40% heisssen, macht aber auch keinen grossen Unterschied. Entschuldigung!) Tatsaechlich habe ich die TU Untersuchung im Netz nicht gefunden und konnte diesen Zahlen (die ich irgendwo einmal gelesen hatte), nicht selber ueberpruefen. Allerdings gibt es eine Reihe von Werten (siehe Quelle unten), die diese Zahlen untermauern, so dass man diesem Wert relativ gut vertrauen kann.
(zum Beispiel, siehe Quelle unten: Belastung 1999 alle Bruecken: 290.000 Elbquerungen ingesamt, 2003: 276.000, Prognose 2015: 381.000, siehe Quelle Seite 68 und 77, die Autobahnbruecke ist inbegriffen, rechnet man dieser heraus, sieht es noch gravierender aus! -> ca. 40% Steigerung)
20.000 gegen 17.500 zusaetzliche Brueckenquerungen: Die 17.500 stammen nachweislich aus einer Analyse MIT "Bruecke Erfurter Strasse". An keiner anderen Stelle taucht diese Zahl auf, entsprechende Quellen finden sich sowohl auf pro- als auch contra-Internetseiten. Eine solche Bruecke ist nicht geplant, es gibt keinen Hinweis darauf, dass eine solche Bruecke geplant werden soll. Diese Modellrechnugn wurde nach Kritik zurueckgenommen und fuer ungueltig erklaert. Ein (Stadtplanungskonzept von 1994 sieht ohnehin an 1. Stelle (wenn ueberhaupt) eine 3. Marienbruecke vor.)
10%-Entlastung: Siehe Brueckenheft und andere Internet-Quellen.
Im uebrigen war meine generelle Kritik, dass die gemachten Voraussetzungen nicht oeffentlich zugaenglich sind (Internet, Zeitung, Brueckenheft). Man kann nicht erwarten, dass sich alle Waehler die Planungsunterlagen im Rathaus (oder wo sie ausliegen) selber anschauen! Warum fehlt eine moeglichst wertfreie lueckenlose Darstellung im Brueckenheft? Die pro- und contra-Parolen sind wenig hilfreich und koennen groesstenteils nur als Stimmungsmache bezeichnet werden. Traut man Dresdener Waehlern nicht zu, sich selbst ein Bild machen zu koennen? Die Frage ist nicht suggestiv gemeint! Meine Antwort: Nein, und dies zu recht.
Eine sehr interessante im Netz verfuegbare Quelle stellt der Eilantrag der Gruenen Liga, Bund und Nabu dar:
http://www.brueckenfakten.de/pdf/0407begr.pdfDie Antragsbegruendung liest sich, obschon es ein juristischer Text ist, streckenweise recht spannend. Den "Vogelteil" kann man gerne ueberspringen, er duerfte fuer viele von uns "uninteressant" sein. Juristisch womoeglich auch ein eher unspannender Teil. Abzuwarten bleibt hier vor allem die Ansicht der EU zum Eingriff in das FFH Gebiet.
Dieser Text enthaelt eine Vielzahl von Fakten, die ich in dieser Vollstaendigkeit nirgends finden konnte.
(zur Quellenkritik: Natuerlich muss man dieses parteiische Schriftstueck kritisch beurteilen. Eine juristische Beurteilung steht ohnehin noch aus. Eine ganze Reihe der Daten finden sich auf anderen Internetseiten. Falsche Daten wuerden hier dem Antrag nur schaden. Daher kann man den Fakten weitestgehend vertrauen. Schwieriger sieht es mit dem Unbefangenheits-Teil aus. Die Beurteilung der hier geschilderten Vorgaenge steht uns Aussenstehenden kaum zu!)
Wer ernsthaft mit diesem Dokument etwas anfangen will, sollte die im Text vorgenommene juristische Bewertung "ausblenden" und selber kritisch diese Zusammenstellung hinterfragen. Einiges erscheint dann auch, ich sage mal, wacklig. Vieles bleibt ueberzeugend.
Ich hoffe mal, dass jetzt keiner
Allerdings verlangt die Komplexitaet dieses Themas auch, dass man gruendlich ist. Schon allein deswegen frage ich mich, wie man einen Buergerentscheid zu diesem Thema als demokratisch bezeichnen kann, obschon man sicher davon ausgehen kann, dass mehr als 90% der Waehler (mich nicht ausgenommen) kein ausreichendes Wissen hatten.
Eines noch abschliessend: Fuer mich neu und sehr ueberraschend. Die Planungsziele, die die Bruecke vorgibt erreichen zu wollen (Entlastung der Bruecken auf soundsoviele Autos) sind groesstenteils heute schon erreicht. Der Grund: Die Zahlen basieren auf der Entwicklung der 90er Jahre. Bis ca 1999 wuchs der Autoverkehr, seither geht er langsam zurueck (im oben genannten Text steht "dramatisch" und "drastisch", was weit uebertrieben ist, allerdings verwendet die pro Seite die gleichen Worte fuer vergleichbare Entlastungen!). Angenommen wurde weiteres Bevoelkerungswachstum u.a. Prognosen, die eine weitere Steigerung des Verkehres implizieren . Die demographischen Untersuchungen Sachsens widersprechen dieser Prognose ganz klar (siehe Seite 66/67 im Text). Warum will man eine Bruecke bauen um etwas zu erreichen, was man heute schon hat??
Binhpac
10 Mar 2005, 18:19
Ich finde man sollte jetzt mal ein fairer Verlierer sein und nicht weiter versuchen den Bau der Brücke zu verzögern oder gar verhindern.
Die Wahl war eindeutig. Die Wähler haben sich sehr gut über das Thema informiert und man muss auch mal den Willen der Bürger akzeptieren.
Ich bin auch gegen die Brücke, aber wenn die Wahl so eindeutig ausgegangen ist, soll der Bau der Brücke so schnell wie möglich einfach beginnen. Ich meine, es wird schon seit über 10 Jahren daran geplant. Wird Zeit, dass da auch mal was passiert. Die Brückengegner sollten das respektieren.
der-prophetII
10 Mar 2005, 18:21
*DAGEGEN
-dummheit kann man manchmal nicht akzeptieren-
Martin U
11 Mar 2005, 14:07
Die erheblichen rechtlichen Bedenken sollten erst einmal geklärt werden. Auch ein Bürgerentscheid kann sich nicht darüber hinwegsetzen. Dies sollte man zuallererst respektieren.
Außerdem bezweifle ich ganz erheblich, ob die Wähler sich bei diesem sehr komplexen Thema auch nur ansatzweise mit den Problemen (Finanzierung, Nutzen, Stadtentwicklung und -konzepte, Denkmalpflege, Ökologie) auseinandergesetzt haben. Die Parolen (sogenannte Fakten) in der Broschüre zählen nicht! Die Artikel der Zeitungen zählen genausowenig, dort wurde teilweise größter Stuß geschrieben.
Sicher nicht, ich bezweifle sogar, dass weite Teile des Stadrates das gemacht haben.
Against The Grain
11 Mar 2005, 17:26
kommt von Wanda:
ja, nur ihr wart die informierten und deshalb völlig dagegen...
Martin U
11 Mar 2005, 17:37
@Chris: Ich denke, die Stadträte überblicken zumindest den finanziellen Aspekt wesentlich besser. Der wurde bei der Wahl ja praktisch komplett ausgeblendet. Ich habe bisher im Netz keine Informationen dazu gefunden, wie die Stadt die Brücke nun eigentlich finanzieren will. (Völlig ausgenommen aus den bisherigen Kostenschätzungen sind meines Wissens zudem die zu erwartenden Entschädigungen der Hauseigentümer und Wohnungsgenossenschaften. Woher sollen die zu erwartenden 2-stelligen Millionenbeträge kommen?)
Wenn man bedenkt, daß der Brückenbaustart 2004 unter anderem daran gescheitert ist, daß die Stadt dem Regierungspräsidium keinen genehmigungsfähigen Haushalt mit Brücke vorlegen konnte, dann fragt man sich angesichts schwindender Mittel, wie dies 2005 möglich sein soll.
@AtG: Warum dieser unqualifizierte Einwurf? Wie du oben lesen kannst, ist mir vieles völlig unklar und offen. Vielleicht weißt du ja mehr zum Thema Finanzen?
nein, der beitrag kam nich von atg, war nur noch als er eingeloggt..
finds nur nett, dass ihr es darstellt, als hätte keiner bei der zustimmung nachgedacht... denn wenn es so wäre, dann gäb es die brücke nicht. egal, man gewöhnt dich dran.
Martin U
11 Mar 2005, 18:08
Man hätte auf der Rückseite des Abstimmungszettels eine "kleine Klausur" ansetzen sollen (multiple choice). Bei zu hoher Fehlerquote zählt die Stimme nicht. "Bestandene" Stimmenzettel werden nach Note gewichtet.
Wir können jetzt spekulieren, wie dann das Ergebnis ausgesehen hätte...
Martin U
11 Mar 2005, 18:12
"finds nur nett, dass ihr es darstellt, als hätte keiner bei der zustimmung nachgedacht..."
Nachdenken? Informieren!
.. wer nachgedacht hätte, hätte gegen die Brücke, so wie sie geplant wurde, gestimmt. Selbst wenn Marin U das nicht so gesagt hat, würde ich das so unterschreiben. Seh ich auch so ...
"Hauptsache ich komm mit dem Auto schnell über die Elbe, wenn man zwei mal am Tag Stau ist ..." war mit 100%tiger Sicherheit eines der Hauptargumente der Befürworter. Geld und weiteres spielt da keine Rolle Das sag ich dazu ->
(nur) Meine Meinung...
Neues von der Waldschlösschenbrücke:
Ein Gutachten der Grünen Liga bescheinigt der Brücke eine misserable Statik. Angeblich besteht die Gefahr, dass die Pfeiler knicken könnten, wenn sie von einem Schiff gerammt werden. Unkontrolliert herumtreibende Schiffe sind z.B. beim letzten Hochwasser 2002 vorgekommen, als sich die Elbfähre Dresden von ihrer Verankerung losriss.
Die Bedeutung des Gutachtens für den weiteren Bauverlauf ist allerdings noch unklar.
mcnesium
30 Jun 2005, 10:43
ein gutachten der grünen liga... aha. das gutachten ist wahrscheinlich genau so objektiv wie wenn die befürworter eins rausbringen wo drin steht dass die brücke es aushält wenn eine ganze panzerbrigade drüberfährt...
wieso werden solche sachen nicht erstmal ernst genommen und genauer überprüft?
wieso geht ihr hin und verurteilt ein gutachten direkt als unobjektiv und unwahr bloß weil ihr von der gruppe die es erstellt hat nix hält?
müde belächelt werden die versuche von umweltschützern, ökonomen wie auch ökologen und denkmalschützern etc die etwas gegen diese brücke einzuwenden haben...
und wenns dann wieder passiert ist heißt es: wieso hat uns keiner was gesagt?
ich lach mir dann ins fäustchen und ärgere mich gleichzeitig dass unsere, meine steuergelder so verschwendet wurden...
hey cool...dann aktiviere ich ja gleichzeitig beide gehirnhälften
Brownie83
30 Jun 2005, 12:27
Mal was anderes:
Hab ich das richtig mitbekommen? Der Elbabschnitt Dresden wurde vor kurzem zum Weltkulturerbe erklärt. Das ist aber passiert, nachdem die verdammte Brücke beschlossen wurde... Hätte ein früherer Schutz die Brücke verhindert? Kennt sich da jemand aus?
Zitat(nappunk @ 30 Jun 2005, 09:50)
wieso werden solche sachen nicht erstmal ernst genommen und genauer überprüft?
Weil ich da einfach nur drüber lachen kann, und zwar nicht nur müde, sondern so richtig laut!
Grund:
Letztes Semester (WS04-05) gab es im rahmen des Studium generale eine Vorlesung über Wunderwelt Bauwesen. Ich war da nicht wirklich dabei, aber ein Komilitone aus meiner Praktikumsgruppe, welches wir immer montags hatten. Weil wir uns immer nach dem besagten Praktikum auf ein Bier in die Bierstube setzten, bin ich auch mal mit zu der Vorlesung gegangen, gerade weil es um Wasserbauwerke (Hochwasserschutz, Brücken, Kläranlagen, Gezeitenkraftwerke) ging. Wäre auch für manch einen ganz interessant gewesen, der meint mit Gezeitenkraftwerken einen sinnvollen Beitrag zur Stromversorgung zu leisten.
Ok, worauf ich hinaus will, der Professor ist unabhängiger Gutachter der Stadt Dresden im Fall der Waldschlößchenbrücke. Ich habe ihn auch nach seiner persönlichen Meinung gefragt, er meinte aber er habe da keine dazu, da er in Radeburg (oder wars Radeberg?) wohnt und somit keine Wahlberechtigung für Dresden hat, weshalb er sich auch darüber keine Meinung machen müsse. Die Brücke lag bei ihm auf dem Tisch, er habe es durchgerechnet und zu dem Schluß gekommen, daß sie sämtlichen Belastungsfällen standhält. Egal ob das Hochwasser Bäume anschwemmt, Eisschollen, die sich evtl an den Trägern stauen und wahnsinnigen Druck aufbauen oder eben so ein Schiff dagegenfährt.
Ich entschuldige mich daher aber sowas von, daß ich diesem Prof glaube und das "Gutachten" der Grünen Liga anzweifle; wobei ich bei 50% der Leute der Grünen Liga ohnehin einen Schulabschluß oder Berufsabschluß anzweifle.
Zitat
hey cool...dann aktiviere ich ja gleichzeitig beide gehirnhälften


na hoffentlich bringts was
yocheckit
30 Jun 2005, 14:54
sowas wird sowieso von mehrern leuten begutachtet, da es ja auch verschiedene parteien bei so einer sache gibt und sich keiner in die nesseln setzen will. also prüft das die versicherung, der bauherr, das staatshochbauamt (oder wer dafür zuständig ist) und vielleicht auch jemand der für das bauwesen am oder im wasser zuständig ist. es kann durchaus mal ein detail übersehen werden, aber von so vielen menschen ist es eher auszuschließen, dass es sich dabei um ein bereits bekanntes oder offensichtliches handelt.
ein sachverständiger kann auch ein gutachten erstellen, allerdings ist "sachverständiger" kein geschützter titel, sodass sich jeder als solcher ausgeben kann..
@Brownie: nein, es hätte nichts geändert, diese befürchtung bzw. in anderen fällen hoffnung ist bereits aufgekommen, aber es sieht so aus, dass zwar das gebiet als weltkulturerbe geschützt ist, jedoch dieser titel kaum einfluss auf baurecht, landschaftliche veränderungen usw. hat.
wombat1st
30 Jun 2005, 17:35
Zitat(VTOL @ 30 Jun 2005, 14:32)
wobei ich bei 50% der Leute der Grünen Liga ohnehin einen Schulabschluß oder Berufsabschluß anzweifle.

alles klar. wenn du mit dem gleichen wissen die brücke beeurteilst wie du menschen beurteilst, dann kann man sich getrost sparen, deinen post zu lesen.
Doch, der Titel Weltkulturerbe hat schon einen Einfluss auf das Bauwesen vor allem am Fluss. Allerdings wurde die Brücke schon vorher überprüft und der ganze Titel wurde mit dem Wissen um die Brücke vergeben.
Interessanter sind da schon Rossbergs Ansichten, dass 2 Hochhäuser am Terrassenufer das Enseble stören, während hingegen eine Brücke über den ganzen Fluss keinerlei Auswirkungen auf den Ausblick hat.
Weiterhin interessant ist, dass das Gericht im Eilverfahren 8 Klagen gegen die Brücke abgewiegelt hat. Bei 5 dieser Klagen wird Einspruch erhoben.
Und als letztes bleibt noch zu sagen: Warum soll ich mich an ein Lagerfeuerverbot an den Elbwiesen halten (weil sie ja Naturschutzgebiet sind), wenn man dort eine Brücke durchbauen darf?
.. durch dieses besagte Gutachten bekommt der Bau wieder einen Aufschub und das alleine ist schon positiv. Vieleicht merkt dann doch noch der ein oder andere, dass die Dresdner Verkehrsprobleme nicht durch den Bau der Brücke behoben werden, die geplante Brücke diese nur verlagert ..
yocheckit
30 Jun 2005, 18:16
für mich sind sowas eher schlechte verlierer.. wenn die mehrzahl für den bau der brücke war, warum muss man diese entscheidung jetzt immer noch mit aller macht torpedieren?? sowas ist unfair und verschwendung von steuermitteln! niederlagen muss man auch akzeptieren können. die klagen die jetzt noch anhängig sind, betreffen sicherlich die direkten anwohner und die haben für mich natürlich noch das recht sich gegen verschiedene details zu wehren, bzw. verschiedene nachbesserungen zu fordern, mehr aber auch nicht.
Zitat
Der Bürgerentscheid hat ein gültiges Ergebnis: 68 Prozent der abgegebenen Stimmen waren für den Bau der Waldschlößchenbrücke. Die Wahlbeteiligung lag bei 51 Prozent.
Quelle: www.waldschloesschenbruecke.deSelbst wenn die Abstimmung anders entschieden hat heißt das nicht automatisch, dass es die richtge Entscheidung war. Menschen irren sich ständig ...

Und was sind schon 51% Beteiligung?
Die Tatsache, daß diese Textzeile am Ende meines Posts stand, beweist, daß du ihn ja bereits gelesen haben mußt...
Desweiteren muß ich nicht viel über Brücken wissen, es reicht völlig aus, wenn ich weiß welchen Menschen ich trauen kann, und welche einfach nur ewige Nörger und Spinner sind, die außer ihrem Lebensunterhalt so ziemlich alles bestreiten.
Und wie vertrauenswürdig sind wohl Leute, die 10 Jahre wegen Knallerbsen, Grottenolmen und Vollmeisen einen Baustopp nach dem nächsten erbringen um dann in der entscheidenden Wahl zu sagen, sie hätten ja keine Zeit gehabt mal ordentlich drüber zu reden?!
Wie vertrauenswürdig ist eine Partei, die sonst immer lauthals nach mehr Demokratie und Bürgerbeteiligung jammert und in der entscheidenden Stadtratssitzung mit der Begründung "der Bürger sei doch zu doof sowas zu entscheiden" den Bürgerentscheid ablehnt und versucht das Bürgerbegehren mittels Rechtsverdreher als ungültig zu erklären?!
Ich für meinen Teil werde jedenfalls mal mit stolz geschwollener Brust über diese Brücke spazieren, weil ich selbst an dem Bügerbegehren Unterschriften gesammelt habe und im Wahlkampf mitgewirkt habe, weshalb ich dann von mir behaupten kann "an der Brücke hab ich mitgewurschtlt!"