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Die Lyric des 20.Jahrhunderts
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14 Jan 2006, 17:14
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~~~27~~~
Punkte: 4329
seit: 30.08.2005
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Ich lobe deinen Namen in den allerhöchsten Tönen Vielen Dank für deine Gaben es freut von dir zu hören Ich werd dir auch immer helfen, wenn dir's mal nicht so gut geht Denn ich weiß du tust dasselbe, falls mir mal der Mut fehlt
Dann gibt es diese Zeiten, voller Eitelkeiten Du weißt dass es nicht ernst ist, wenn wir uns wieder streiten Denn am Ende zähln nur Freunde, wie man's dreht und wie man's wendet Gott sei Dank ich hab ne handvoll, wenn das Schicksal uns blendet.
[Rainer Luxus - Ich lobe deinen Namen]
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Wer weiß schon was ich denke, was ich fühle, wer ich bin, Wer weiß schon wie ich lebe, wen ich liebe, was ich bin Wer spricht, wer sagt ich lüge, was ich denke, was ich fühle Wer lebt mit meiner Seele, bin ich es, oder du?
Ich gab dir Träume, gab dir Liebe, nahm dich mit in meine Welt doch diese Stimmen und Gedanken waren nicht von meiner Welt
Umsorgt von meiner Seele und versteckt in meinem Geist all' mein Tun wie auch mein Dasein galt für mich und nicht für dich Du kannst lesen und kannst hören Du kannst reden - pausenlos Doch die Wahrheit meiner Seele, die kannst du doch nie verstehen
Ich gab dir Träume, gab dir Liebe, nahm dich mit in meine Welt doch diese Stimmen und Gedanken waren nicht von meiner Welt so öffne selbst du nur die Türen frei von Dogmen und von Lügen in meinem Herzen fällst du nieder und beginnst mich zu verstehen
Im Herzen und im Leben das Bequeme, lass dich gehen bist du müde dich zu sehen Dich zu fühlen, du zu sein Doch wer spricht und sagt die Wahrheit was ist Wahrheit und für wen Sieht doch jeder seine Wahrheit als Bestandteil seiner Welt
Du nahmst die Träume, nahmst die Liebe und kamst mit in meine Welt doch diese Stimmen und Gedanken waren nicht von meiner Welt so öffne du nun selbst die Türen frei von Dogmen und von Lügen in meinem Herzen fällst du nieder und beginnst mich zu verstehen
Ich gab dir Träume, gab dir Liebe, nahm dich mit in meine Welt doch diese Stimmen und Gedanken waren nicht von meiner Welt so öffne du nun selbst die Türen frei von Dogmen und von Lügen in meinem Herzen fällst du nieder und beginnst mich zu verstehen
[Lacrimosa - Meine Welt]
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Eines Tages Du wirst ihn vergessen Du trittst aus dem Schatten und siehst Dich verlassen es war'n keine Geister. Du schließt Deine Augen um Dich zu beschützen Dir schwinden die Sinne ein Zerfall, kein Verschwinden Du stürzst und versteinerst und sinkst ohne Frage durch schlaflose Nächte in grundlose Tage niemand versteht Dich nichts mehr wird kommen Deine innere Stimme niemand hat sie vernommen sie wollte nicht klingen Du suchst Dich zu finden in den Stimmen der ander'n.
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14 Jan 2006, 17:22
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٩(●̮̮̃•̃)۶
Punkte: 1712
seit: 16.11.2005
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Zitat(nappunk @ 14 Jan 2006, 16:13) radiohead ist die geilste band der welt, aber ich finde gerade creep ist zu überbewertet... eine grandiose erste single..aber naja... von radiohead gibts viel geilere songs Hab halt schöne erinnerungen dran, desshab find ich das toll!
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14 Jan 2006, 17:23
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h0uSe NoT HoUsE
Punkte: 3751
seit: 03.12.2003
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All der Krach und Schmutz und Staub All die Menschen in meinen Armen Ich meinte es ernst Was wir machen ist nicht vorgesehen Aber es ist schön dich hier zu sehen
Und ich kann lügen über letzte Nacht das Atmen und den Krach Ich bringe mich an Plätze, die die Männer nicht verstehen All die menschen die schutzlos stehen So wie ich, so wie wir - so wie ich, so wie wir
All der Krach und Schmutz und Staub. All das was wir uns schwor'n zu halten. Ich schwöre ich halte durch Und nahm mir meine Zeit Um Zenit zu buchstabieren.
Bring sie, die in Sorge ist, nach Haus, Sag ihr alles wird gut und es gibt sie da draußen Diese schönen, schönen Menschen. Denn ich habe Tausende gesehen Und ich kann sie versteh'n
Und ich weiß, was für ein Wetter über der Stadt lag. In der Nacht, als du mich in deine Arme nahmst Und wir uns schworen uns zu behalten
Und ich weiß, was für ein Wetter über der Stadt lag In der der Nacht, in der wir nicht wusste Woher wir kommen wohin wir gehen.
Die Schönheit der Chance Dass wir unser leben lieben so spät es auch ist Das ist nicht die Sonne, die untergeht Sondern die Erde die sich dreht
Tomte - Die Schönheit der Chance
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14 Jan 2006, 17:26
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3. Schein
Punkte: 163
seit: 15.10.2005
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@ *Ftd... RICHTIG!!! @ Even: Starsailor..
Hier was von Tomte..Du bist den ganzen Weg gerannt...
Vielen dank für die weissen Lilien und das gute Buch, das ich nicht wage zu lesen du weißt doch das ich es versuche. Das ist kein Rätsel. Das ist was wir kennen. Sein Versagen nicht länger Überzeugung zu nennen. Und die Zeit versucht zu trösten und die Liebe versucht zu bewahren, dass man weiß, dass man drüber hinweg kommt, wie man früher einmal war. Schau ein einziges mal nach oben, schau ein einziges mal nach vorn. Du wirst Dinge sehen von denen du dachtest, sie seien noch nicht geboren. Du wirst tage verbringen an den Zähnen nicht knirschen, deine Scheine ausreichen, deine Schulden zu begleichen deine Augen nicht feucht sind, du bekommst was du bräuchtest Es wird passiereen. Ich hoffe du weißt es... Hinter all diesen Fenstern sitzen Menschen. Du hast es immer geahnt, dass sie es wert sind zu bleiben, du bist den ganzen weg gerannt.
Vor allem: "Und die Zeit versucht zu trösten, und die Liebe versucht zu bewahren..." Echt gute Textstellen drin!!!!
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"Es ist die Tiefe, aus der ein Wort kommen muss, wenn es wiegen soll." (D. Bonhoeffer)
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14 Jan 2006, 17:27
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old 's cool!
Punkte: 9493
seit: 12.07.2003
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"Was soll ich euch noch erzählen?..." "Eine kleine Episode um das klarzustellen..." Reiß den Vorhang aufschmeiss die verdammten Lampen ankeine zeit für spielkonsolenmein leben ist jump & runkeine zeit zu verschwendenund fängt erst drei die frühschicht anbleibt keine zeit für lange weile & müssiggangdas ist die episode von zwei seelen die einsam starbenweil sie ausser wenig schlaf scheinbar nichts gemeinsam habentag & nacht liegen wir wach im kopf nur ach & krachsie glotzt fernsehen, ich schreib geschichten mit lach und sachunter ihrem parterre auch wenn freunde nachts texten daund mach tracks in der hoffnung er packts nächstes jahrein prachtexemplar in sachen beats und textenaber ein versager in sachen abschalten und relaxenes gibt genug was einem den gerechten schlaf verdirbt (?)auf diese art & weise hab ich manch ein schaf addiertsich den leeren kopf zu zerbrechen, hat zur zeit kein zweckich dreh mich nochmal um und bin "...weit,weit weg..." Refrain:ab und zu und ab und zu oft blick ich zu boden"...was soll ich euch noch erzählen..."ausser ein paar kleinen episodenab und zu und ab und andauernd schau ich nach oben"...was soll ich euch noch erzählen..."ausser ein paar kleinen episodenvon der bald im ganzen land bekannten omi von obenwir wohnen nicht wand an wand nur meine decke ist ihr bodenbald im ganzen land bekannt die omi von obenwir beide wohnen nicht wand an wand nur meine decke ist ihr boden erst nach etwas katzenwäsche und zwangshygienegewöhnen sich die knochen langsam an wochenanfangsmigräneich geh los, kauf scheiben und machs fast zum melodramzelebrier das reimen von schlabberjeans und cellophanwieder zu haus fragt manch ein nachbar wattn datnur das bass attentat von einem der an allem statt an platten spartdurch hohle wände schallen sax und beat wie zeter & mordiodoch nur sie sagt ja zum lied und spiel später arkodeonschiebs auf die chemie wie ham uns nie übers wetter ausgequatschtnie gegrüßt und nie zusammen durchs treppenhaus gelatschtaber wenn ich mir jede nacht um ihre bronchitis sorgen machweiß ich da is doch noch jemand und liegt bis morgens wachich wette sie liebt diese beats weit mehr als man denktweil sie jede baseline kennt, seit flavour flavt nur am halsband hängtnoch mehr sounds zu suchen hat zur zeit kein zweckich speicher ab, dreh mich um und bin"...weit, weit weg..." Refrainab und zu und ab und zu oft schau ich zu boden"...was soll ich euch noch erzählen..."ausser ein paar kleinen episodenab und zu und ab und andauernd blick ich nach oben"...was soll ich euch noch erzählen..."ausser ein paar kleinen episodenvon der bald im ganzen land bekannten omi von obenwas soll ich euch noch erzählenmeine decke ist ihr bodenbald im ganzen land bekannt die omi von obenwas soll ich euch noch erzählenwas soll ich euch noch erzählen was soll ich euch noch erzählen, was ihr nicht selber wisstwir beide teilen ein leiden obwohl sie soviel älter istich hab nur eine kleine episode um das klarzustellenund es gibt überhaupt kein grund bei ihr nicht mal zu schellenalle zweifel sind weit hergeholt wie auslandskostweil im flur ist oft genug geruch von hausmannskostund ich schmachte nach futtern wie bei muttern und nach schöner wohnennachm kaffeeklatsch und nach ihren verwöhnaromensie soll ruhig wissen, dass egal wieviel props ich hätteteich ohne ihre ruhe fast das chillen verlernt hättehab zu selten auf den wohlverdienten schlaf geachtetund auf diese art und weise schon ein manch ein schaf geschlachtetzwei seelen sind einsam weil sie scheinbar nichts gemeinsam habendie omi aus dem ersten stock und einer von den derbsten reimernnoch vorbeizuschauen hat zur zeit kein zweckich dreh mich lieber noch mal um und bin"...weit, weit weg..." Refrainab und zu und ab und zu oft schau ich zu boden"...was soll ich euch noch erzählen..."ausser ein paar kleinen episodenab und zu und ab und andauernd schau ich nach oben"...was soll ich euch noch erzählen..."ausser ein paar kleinen episodenvon der omi aus dem ersten stock, die mich aus der reserve locktab und zu und ab und zu oft schau ich nach obenmeine decke ist ihr boden, wr wohnene nicht wand an wanddie omi von oben ist bald im ganzen land bekanntab und zu und ab und zu oft schau ich nach oben"...was soll ich euch noch erzählen..." - SAM"...eine kleine episode um das klarzustellen..."
Eins, Zwo - Die Omi aus dem 1. Stock
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14 Jan 2006, 17:28
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h0uSe NoT HoUsE
Punkte: 3751
seit: 03.12.2003
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sehr sehr gut checkit...
Fallt auf alte Männer rein in kackbraunen Hemden die euch immer wieder sagen das Problem sind die Fremden uns geht es gut, weil es ihnen schlecht geht, dem ersten einen Preis der von euch das versteht
Dieses Land wäre ohne die Ausbeutung nichts wann begreifst du endlich, dass du auf der Welt nicht alleine bist das Treiben an der Börse ist nichts als Gewalt unsere Erste Welt macht täglich die Dritte Welt kalt
Und sie kommen hierher auf ein besseres Leben dieses Recht auf Leben willst du ihnen nehmen und du prügelst auf sie ein ohne jedes Erbarmen ohne einmal zu fragen warum sie kommen oder kamen
Gibt es nicht genug zu essen dann braucht niemand mehr Moral hasst du alles verloren dann wird dir Katzengrillen egal dieses Land ist nur ein Bruchteil und deshalb so dick weil es gestern wie heute den Rest der Welt fickt
Jeder Sieger braucht Verlierer, nur Idioten brauchen Führer du bist das Schaf in ihrer Herde, jetzt und immer wieder hast du das nötig, brauchst du das wirklich ist einmal klar denken für dich wirklich unmöglich
Hierarchien funktionieren, dein Gehirn auf allen vieren, und alles was sie sagen wirst du artig akzeptieren es ist genau das was ich Dummheit nenne weil ich ihre Gewalt und ihren Gruppenzwang erkenne
Dieses Land ist reich und jeder kann es sehen und so schlecht wie ihnen wird es dir niemals gehen und sie leben im Dreck und wir leben hier erzähl mir keinen Scheiß das ist Wohlstandsgier
Ok, ich gebe zu es ist ungerecht verteilt, vielleicht bist zu arbeitslos, ja tut mir leid, vielleicht bist du gelangweilt, enttäuscht, völlig frustriert, es ist halt nicht besonders schön wenn man denkt man verliert
Und der Schwache muss sich immer den Schwächeren suchen ihn kriminalisieren, verdammen und verfluchen ein paar Industrielle reiben sich die Hände es fackelt überall, doch niemand löscht die Brände
Denn sie sind froh dass ihr endlich einen Sündenbock habt, denn nach den wahren Verbrechern wird dann nicht mehr gefragt und die ärmsten der Armen können nichts dafür dass man euch bescheisst, und zwar jetzt und hier
"Niemand wird es schlechter gehen nur sehr viel besser" warum haut ihr dann nicht diesem Mann eins auf die Fresse das ist viel zu schwierig, man kommt nicht an ihn ran, alles kein Problem, sind halt die Sündenböcke dran
Nichts ist rebellisch an deinem Verhalten du bist so dumm und so gierig genau wie deine Alten reih dich ein in die Jogginghosen vollgepisst, du dummer mieser kleiner Rassist.
Vielleicht ist alles was ich sage einfach nur gelogen ich mein wir werden jeden Tag von den Medien betrogen ich erwarte nie dass meine Wahrheit die deine ist doch ich weiß das du der allerletzte Abschaum bist
Wenn du auf Menschen einprügelst, weil sie anders aussehen Wenn du auf Menschen einprügelst, die sich anders anziehen Wenn du auf Menschen einprügelst, prügeln wir zurück, wir werden keinen Schritt weichen, kein Meter, kein Stück
Das ist nicht die Zeit der Birkenstockschuhe all ihr Latzhosenträger, lasst mich endlich in Ruhe mit eurer gottverdammten paralysierenden Betroffenheit der größte Feind der realistischen Menschlichkeit
Das ist nicht die Zeit der Hippies, sondern Realität für weltfremde Träume ist es längst viel zu spät und die größte Waffe der prügelnden Faschisten ist die Gewaltlosigkeit der frommen Pazifisten
Gewalt nicht gewollt, ich werd sie niemals wollen doch wenn sie auf uns einkracht, sag mir was wir tun sollen ich wünschte es wäre anders, ich wünscht es so sehr Angst und Ohnmacht, ich kann nicht mehr
Die Gewaltspirale steigt und es wird immer schlimmer Dummheit und Gier - und wir bleiben Feinde für immer und ihr letzten paar Menschen, es wird allerhöchste Zeit für realistische Menschlichkeit
(...BUT ALIVE - Nur Idioten brauchen Führer)
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14 Jan 2006, 17:32
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h0uSe NoT HoUsE
Punkte: 3751
seit: 03.12.2003
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und um mit checkit gleichzuziehn:
ich weiß...ein endlospost....aber der text ist zu klasse...
Mir war von Anfang an klar: Möchtest Du hier überleben musst Du besser als der Rest sein; es kann nur einen geben. Meine Chancen standen bei eins zu einer Million, doch ich hab' an mich geglaubt und es hat sich gelohnt. Jetzt hab ich lang genug gewartet, meine Zeit ist gekommen; dieser Platz wird zum Gefängnis, ich befrei' mich davon, ich spür' den Luftstrom beim ersten Atemzug in meiner Lunge, hör' wie jemand sagt: "Glückwunsch, ein kerngesunder Junge!" Die Wärme meiner Mutter wirkt beruhigend auf meine Nerven, ich öffne meine Augen um 'nen Blick nach draußen zu werfen; alles ist neu für mich, doch ich bin neugierig, und ich greif' nach allem, was ich in die Fäuste krieg. Hier gibt's so viel zu entdecken, zu tasten, riechen und schmecken. Ist das weich? Was passiert, wenn man es runterwirft? Kann man das essen? Mama schau, ich lauf', ich hab's schon bis zum Schrank geschafft! Und Papa ist so stolz auf meinen ersten ganzen Satz. Ich kann schon über die Tischkante gucken, Mensch, jetzt bin ich groß! Nur dass Papa immer arbeiten gehen muss find' ich doof, aber am Samstag füllt er das Planschbecken mit Wasser auf und dann kommt Marie, das Mädchen aus dem Nachbarhaus, wir spielen "Vater, Mutter, Kind", später werd' ich sie mal heiraten. Zum Geburtstag will ich den großen Polizeiwagen. Meine Mama sagt, ich soll die Zeit noch genießen, bald musst Du zur Schule, dann ist es vorbei mit dem Spielen.
Ich hab 'ne Bande mit meinen Freunden und ich find Mädchen echt ätzend, kauf' Panini-Bilder, doch bald sind sie verklebt und vergessen, und mittlerweile muss ich literweise Clearasil zwecks Akne nehmen, und es steigen Parties mit Schiebertanzen und Flaschendrehen. " Mein Sohn, Du bist heute Abend wieder da Punkt zehn!" Ja, mal sehen, wartet nicht auf mich, ihr könnt ruhig schlafen gehen. Ehrlich, von meinen Eltern lass' ich mir nix mehr sagen, genau wie von Lehrern, ey fuck, die woll'n sich alle eh nur wichtig machen. Nach meinem Zeugnis fragt mich doch später keine Sau mehr, Mann, ich hab'n Traum, ich geh nach Lanzarote und werd' Tauchlehrer. Parties werden härter so wie die Alkoholika, es sind Drogen da, und ich hab mein erstes Mal mit Monika. Das ist ein großes Jahr und nichts wird mehr wie früher sein, hab' ständig Liebeskummer und den lang ersehnten Führerschein. Auch die Schule lass' ich halbwegs erfolgreich hinter mir, aber Ausbildung? Nein danke, es ist das Leben das mich interessiert.
Ich wohn' jetzt in 'ner eigenen Wohnung und bin weg von zu Haus, wohn' in 'nem Wohnblock in der Stadt und mach' das Beste daraus; ich träum von 'nem großen Garten und 'ner Dachterrasse, doch leider bin ich stets im Minus bei der Stadtsparkasse. Keine Mama ist mehr da die mir mein Essen kocht und wenn ich an die Schule denk', dann denk' ich bloß: Ach hätt' ich doch! Ich find' keinen festen Job, les' in der Zeitung nur den Stellenmarkt, und Moni zu verlassen, das war keine Heldentat, und dann am selben Tag noch ins Bett mit Marie. Wann ich das Inge erzähl? Na besser nie. An der Bar 'n Bier bestellt, im Club am Klo 'n Näschen gezogen, dann von den Bullen erwischt, die Taschen voller chemischer Drogen, drum hab ich den Job verlor'n, der ganz in Ordnung war, und wer zur Hölle erklärt mir bloß mein Steuerformular? Ich sag, "Ich bin nicht wie die andern", und merk selbst, wie seltsam es klingt. Hey kann es sein, dass ich im Club wirklich der Älteste bin? Freunde überholen mich im Porsche auf der Autobahn, meine Zukunft hat schon längst begonnen, verdammt, ich brauch 'n Plan! Doch ich feier lieber Parties und hau mir die Birne weg, und dann am Telefon Inges Vater, der Firmenchef, redet irgendwas vom Geld verdienen bei ihm mit Internet, weil er gern etwas solideres für seine Inge hätt'. Nur wegen ihr macht er mir 'n paar Angebote, gut, arbeite ich halt bei ihm und tauch' später auf Lanzarote.
Inge zeigt mir ihren positiven Schwangerschaftstest, ich weiss zwar nicht so recht, doch lach' sie an und halt' sie ganz fest. Inge wir heiraten, ich kann nicht neinsagen, also Ringe kaufen, Aufgebot bestellen, Freunde plus Familien einladen. Flitterwochen wie versprochen in Venedig, kurz darauf im Sommer kommt das Baby unser Glück auf ewig. David, vom Papa die Nase, Mama die Haare, die strahlend blauen Augen von Opa, was für ein Knabe! Das Leben macht Spaß und die Beförderung kommt, der Mercedes ist schwarz, die Sekretärinnen blond, und die Nachbarn sind neidisch auf 'ne Familie wie uns, das Kind und wir sind gesund, und alle lieben den Jungen. Wir ziehen um in das große Haus am Stadtrand, das Inges Eltern gehört, wo wir alle endlich Platz ham. David spielt im Garten, ich schau' vom Fenster aus mit Inge zu, Die Ehe läuft harmonisch, ja fast so wie im Bilderbuch.
Neulich kam nach all den Jahren wieder 'ne Postkarte von Monika aus Lanzarote, und sie schreibt, sie wohnt jetzt da. Es ist doch komisch, ha? Man sitzt in seinem Mecedes, rast an allem vorbei und merkt es erst dann wenn es zu spät ist. Jetzt ist mein Leben doch schon aus mit sechsundvierzig. Ist doch kein Wunder dass man dauernd deprimiert ist, meine Frau meint, ich soll zum Therapeuten, doch ich brauch kein', nicht so einen, mein Seelenklemptner bleibt 'n guter Rotwein. Mit Inge läufts auch nicht mehr so wie in den besten Tagen, denn seit den Wechseljahren ist sie kaum noch für Sex zu haben. David bleibt meine einzige Motivation, in dieses doofe Büro geh' ich doch bloß für meinen Sohn. Wir tun doch alles für ihn, ham uns den Arsch aufgerissen, und er hat den Tauchkurs schon nach vierzehn Tagen geschmissen. Manchmal glaub' ich, wir lassen ihm zu viel Freiheit; David, vergiss nicht, um zehn musst Du daheim sein!
Jetzt bin ich dreissig Jahre in der Firma und das feiern wir, mein Chef überreicht mir 'ne Münze mit dem Firmenlogo eingraviert, und bei den meisten zähl' ich hier bereits zum alten Eisen, aber den Youngsters kann ich immer noch das Wasser reichen. Ich werd' es allen zeigen, dass ich noch was beweg' auch wenn sie meinen, meine Programmiersprachen sind nicht mehr up to date. Na gut, ich hab vielleicht paar graue Haare, doch das soll nicht heissen, dass ich nichts mehr an Energie und Power habe. Nur die Familie macht mir grade bisschen Sorgen, ich will, dass David studiert, nur daraus ist bisher noch nichts geworden. Er sagt zu mir immer nur "Live your dreams!", doch ohne Ausbildung wird das nicht geh'n, denn dann wird er mal nix verdienen. Und Inge wird nicht grade attraktiver mit den Jahren drum geh' ich aus und entdeck' den Reiz, für Liebe zu bezahlen. Ich ruf' sie an, sage: "Schatz, heut' komm' ich später heim, hab' da 'n Projekt, das muss bis morgen früh erledigt sein." Und mit meinen Inlineskates halt' ich mich fit und gesund, und auch wenn ich bald sechzig bin fühl ich mich immer noch jung, doch dann kommt die Überraschung, David kriegt 'nen Sohn von seiner Mona, den kleinen Lothar, verdammt, jetzt bin ich Opa.
Es hieß, ich sei ein Teil der Firma, daran ändert sich nichts, denn in der Abteilung sei noch keiner länger als ich; sie sagten, sie bräuchten wirklich mehr Männer wie mich, dann ham sie mir die Hand gedrückt und mich in Rente geschickt. Und jetzt sitzt auf meinem Stuhl ein andrer hinterm Schreibtisch und ich lös' die Kreuzworträtsel in der Fernsehzeitschrift. Denn ich langweil' mich so ohne Beruf und bin nur glücklich wenn mich mal der kleine Lothar besucht. Ja ich brauche was zu tun, und deshalb geh' ich in den Garten, ich stutz' die Hecken, jäte Unkraut und mäh' den Rasen, und im Winter sind wir wirklich niemals eingeschneit, denn dann steh ich um sechs Uhr auf und räum' die Einfahrt frei. Und auch wenn ich von meinen Freunden schon die Namen vergess' und mein Mercedes eigentlich kaum noch die Garage verlässt, weil immer wenn ich im Schritttempo durch die Straßen schleich gleich alle hupen und brüllen, "Ey jetzt fahr' schon, Du Tattergreis!", will ich kein Leben auf dem Abstellgleis, weil ich noch Power hab', doch in letzter Zeit bin ich bei meinem Arzt ein Dauergast. Denn laufend hab ich irgendwelche Wehwehchen, und sind die einen vorbei, dann kommen die nächsten. Meine Augen werden schlechter und mein Kopf wird kahl, ich krieg 'ne dicke Brille und 'ne große Prostata; ich bin so schwach, dass ich im Winter nicht mehr schneeräumen kann und meine Hose fühlt sich oft wie'n feuchter Teebeutel an.
Ich hab mein Leben lang gebuckelt, und was hab ich davon? 'Ne Minirente und 'nen Sohn, der jedes Jahr einmal kommt, und ich bin so froh, dass es Inge gibt, denn ohne ihre Hilfe ging es nicht, und wenn ich aufsteh' wird mir schwindelig. Und deshalb lieg' ich eigentlich bloß noch in meinem Bett herum, und statt "Auf Wiedersehen" hör' ich nur "Gute Besserung". Inge sagt, ich werd schon wieder kerngesund wenn ich nur immer brav meine Pillen nehm. Doch ich kenn sie zu gut, und ich spür wenn sie lügt, und ich fühl genau, dass alle wissen, was hier geschieht. Ich hab kein' Bock mehr, die blöden Medikamente zu nehm', seh zu den alten Photos rüber, die am Fensterbrett stehen. Ich mit Inge frischverliebt am Markusplatz, die Einschulung von David, das Bild von ihm zum Vatertag, die Firmenurkunde, die ich zur Rente bekam, und ich vorm Weihnachtsbaum mit meinem Enkel im Arm. Vor meinen Augen zieht nochmal mein ganzes Leben vorbei, ich wollte so vieles machen und hatte so wenig Zeit, David lächelt mich an, Inge hält meine Hand, und ich will nur noch schlafen - Mann bin ich müde, verdammt.
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14 Jan 2006, 17:52
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3. Schein
Punkte: 207
seit: 20.10.2004
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Manfred Mustermann (Blumentopf) *anfüg weil der nappi so vergeßlich ist...
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To an engineer the glass is neither half full, nor half empty - it is just twice as big as it needs to be.
-RaT-
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14 Jan 2006, 17:59
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3. Schein
Punkte: 249
seit: 19.05.2004
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Another head hangs lowly time is slowly taken and the violence caused such silence who are we mistaken
But you see it's not me it's not my family in your head in your head they are fighting
With their tanks and their bombs and their bombs and their guns in your head in you head they are crying
In your head in your head zombie zombie zombie what's in your head in your head zombie zombie zombie
Another mother's breaking heart is taking over when the violence causes silence we must be mistaken
It's the same old theme since 1916 in your head in your head they're still fighting
With their tanks and their bombs and their bombs and their guns in your head in your head they are dying
In your head in your head zombie zombie zombie what's in your head in your head zombie zombie zombie
the cranberries - zombie
Dieser Beitrag wurde von tesaklebestift: 14 Jan 2006, 18:00 bearbeitet
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"Das Angeln symbolisiert das Nichtstun und die Faulheit des Menschen. Der Weltuntergang symbolisiert den Weltuntergang." (Farin zum "Deine Schuld"-Video)
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14 Jan 2006, 18:04
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6. Schein
Punkte: 1118
seit: 22.12.2003
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Na, wer kennt es nicht!!!!?!??!!!! ... Let me hear ya say yeah! (yeah!) Let me hear ya say yeah! (yeah!) No, no, no, no, no, no, no, no, no, no ,no, no There's no limit! No, no, no ,no, no, no, no, no, no, no, no, no There's no limit! No no limits, we'll reach for the sky! No valley to deep No mountain too high No no limits, won't give up the fight! We do what we want and we do it with pride Let me hear ya say yeah! (yeah!) Hard to the core, I feel the floor When I'm on stage, yo, ya answer more I'm on the edge, I know the ledge, I work real hard to collect my cash! Tick tick ticka tick take your time, when I'm goin' I'm goin' for mine Open your ears and you will hear it I tell you this 'cause there's no limit! No limits allowed Cause there's much crowd Microphone check as I choose my route I'm playing on the road I've got no fear, the south from my mouth is on record here There never will be no mountain too high Reach the top, touch the sky! They tried to diss me cause I sell out I'm making techno and I am proud! No, no, no, no, no, no, no ,no ,no, no, no, no There's no limit! No no limits, we'll reach for the sky! No valley to deep No mountain too high No no limits, won't give up the fight! We do what we want and we do it with pride No no limits, we'll reach for the sky! No valley to deep No mountain too high No no limits, won't give up the fight! We do what we want and we do it with pride
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14 Jan 2006, 18:11
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Vordiplom
Punkte: 611
seit: 11.11.2004
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oh ja hier fühl ich mich zu hause, ich liebe songtexte. hier mal was zum kuscheln:
DISTURBED "DARKNESS"
Don't turn away I pray you've heard the words I've spoken dare to believe oh for one last time and then I'll let the
Darkness cover me deny everything slowly walk away to breathe again on my own
Carry me away I need your strength to get me through this dare to believe oh for one last time and then I'll let the
Darkness cover me deny everything slowly walk away to breathe again on my own
Dare to believe Oh for one last time And then I let the
Darkness cover me deny everything slowly walk away to breathe again on my own
Dieser Beitrag wurde von Linnie: 14 Jan 2006, 18:17 bearbeitet
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