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Studentenproteste in Frankreich

Aus gegebenem Anlass eine kleine Umfrage...
Wie würdet ihr reagieren, sollte in Deutschland ein ähnliches Gesetz durc
Dagegen protestieren, demonstrieren, Gebäude und Verkehrswege besetzen, alles wa 22 ** 36.07%
Dagegen demonstrieren, aber nur friedlich; 17 ** 27.87%
Interessiert mich nicht; 4 ** 6.56%
Ich würde nicht reagieren, ich finde so ein Gesetz toll; 9 ** 14.75%
Dafür demonstrieren; 1 ** 1.64%
Weiss nicht; 8 ** 13.11%
Totale Stimmen: 61
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post 28 Mar 2006, 15:24
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Zirpende Grille
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seit: 17.06.2004

Gut dran erinnert yes.gif Ich warte noch auf die Antwort von mr.orange. Gern können wir hier über Existenzberechtigungen in der Marktwirtschaft diskutieren. Zum einen, weil sich anscheinend keiner mehr neu zur eigentlichen Thematik äußern will, zum anderen weil wir, wie schon so oft, auf eine Grundsatzdiskussion gekommen sind, welche aber durchaus Auswirkungen auf die eigentliche Thematik hat. Von daher: feel free to discuss these problems.


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Es ist kein Narr der Possen reißt und auch kein Narr der Unsinn spricht.
Der wahre Narr ist der, der meist nur staunt und blinden Glaubens ist.
Eichenschild
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post 28 Mar 2006, 15:28
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Drehrumbum der Runde
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Punkte: 1995
seit: 07.03.2006

solange du zur rechten zeit nen hebel ziehen und nen knopf drücken kannst, bist du ne vollwertige arbeitskraft tongue3.gif


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willkommen im Dreck!
die Pest
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post 28 Mar 2006, 18:19
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Ironieresistenz I.
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Punkte: 2231
seit: 02.06.2005

Dafür, dass ich nichts wert bin, wird meinen Kolleg(inn)en in der Praxis aber recht viel bezahlt. Seltsam.


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Seine Majestät, Kaiser Ironieresistenz I.

... validiert nach dem Isso-Standard 1.0 ...
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post 28 Mar 2006, 18:34
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4. Schein
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seit: 01.12.2003

Zitat: "aber was mich erschrickt ist diese denkweise, glaubst du nicht, dass man dich brauchen könnte, auch wenn du keinerlei wirtschaftlichen wert schaffen könntest?
wo sind wir denn hier, dass man menschen nach der reinen effizienz beurteilt."

@maxwell: Doch, ich glaube schon, dass man mich brauchen kann, auch wenn ich keinen messbaren bzw. bezahlten wirtschaftlichen Wert erwirtschafte. Ich denke da beispielsweise an Freunde und Familie.

Weiterhin habe ich nicht gesagt, dass Menschen nach der reinen Effizienz beurteilt werden. Wie ich bereits weiter oben aufgeführt habe, gehört dazu mehr, z.B. Charakter.

Mein Satz über die Marktwirtschaft bzgl. nicht-brauchen bezog sich allein auf die Vergütung dessen, was ich am Markt anzubieten haben. Ich hab hier immer noch das Gefühl, das ich als Unternehmer dafür verantwortlich bin, ob jemand wirtschaftlich gebraucht bzw. bezahlt wird. Nochmal: das entscheidet der Kunde und damit wir alle. Alternativ: Du darfst, wie bereits gesagt, auch gern Dein Geld verwenden, um jemanden zu bezahlen, der Dir keinen wirtschaftlichen Wert erschafft, sprich allein aufgrund seiner Bedürftigkeit. Ich habe da nix dagegen.

Bzgl. Arbeitslosigkeit gibt es bspw. in der Linkspartei.PDS seit Jahren ein Konzept der öffentlichen Beschäftigungsförderung. Ziel ist es, dort Arbeitsplätze zu schaffen, wo Aufgaben z.B. gemeinnütziger Art bzw. Kultur usw. erledigt werden, ohne das eine Bezahlung dafür erfolgt. Der Kunde, also wir bzw. auch Du könnte jetzt bspw. über Wahlen entscheiden, ein solches Konzept durchzusetzen, dass dann aus Steuergeldern (wobei sich hier die Steuern weiter erhöhen werden) finanziert wird. Auf diese Weise wird der Kreis an Arbeitgebern erweitert und zwar über den öffentlichen Bereich. Die Alternative sind freie Fonds zur Förderung öffentlicher Kultur, die es bereits gibt. Dieses private Mäzentum funktioniert auch, wenn man bspw. an die Dresdner Frauenkirche oder die Hamburger Philharmonie denkt.

Alternativ kann auch jeder selbst entscheiden, ob er für solche Leistungen bezahlen will. Wenn ich weiß, dass eine Opernkarte bei weitem nicht die damit verbundenen Kosten abdeckt: wer hindert mich daran, dafür freiwillig mehr zu bezahlen ?

Dieser Beitrag wurde von mr.orange: 28 Mar 2006, 18:38 bearbeitet


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Dry your eyes mate, I know you want to make her see how much this pain hurts. But you've got to walk away now, it's over.
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post 28 Mar 2006, 19:16
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Think About
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Ich weiß ja nicht aber diese reine Abstarktion der Entlassung aufgrund der Auftragslage find ich reichlich unausgegoren. Immerhin wird nicht gerade ein geringer Teil der Mitarbeiter insbesondere in Mittelständischen Unternehmen entlassen, weil AN und AG sich nicht grün sind, immerhin sind Arbeitgeber auch nur Menschen. Und dann als Neuling im Job 2 Jahre auf jedes Wort zu achten, um morgen nicht an die Luft gesetzt zu werden, steigert sicherlich auch nicht gerade das Betriebsklima.

2 Punkte sind es die definitiv gegen dieses neue Gesetz sprechen:
1.) Sollte jeder Arbeitnehmer erfahren dürfen warum er entlassen wird!
2.) Sollte keine Regierung Gesetze gegen eine 2/3 Mehrheit der Bevölkerung durchsetzen dürfen!

btw:
Zitat(tagesschau)
Neuregelung der Arbeitnehmerrechte
Müntefering stoppt Novelle des Kündigungsschutzes

Bundesarbeitsminister Franz Müntefering will den Streit um die Lockerung des Kündigungsschutzes im Koalitionsausschuss klären. Er habe die gesetzgeberische Umsetzung der im Koalitionsvertrag vereinbarten Änderungen "gestoppt", schreibt Müntefering im "Handelsblattes".

Zu dem Schritt habe er sich entschlossen, "nachdem Teile der Union sich Schritt für Schritt von der Koalitionsvereinbarung in diesem Punkt verabschiedet haben", heißt es in einem Beitrag des SPD-Politikers für die Zeitung.

Im Koalitionsvertrag haben Union und SPD vereinbart, die Probezeit bei Neueinstellungen von sechs auf 24 Monate auszudehnen. Im Gegenzug soll die Möglichkeit entfallen, Arbeitsverhältnisse ohne sachlichen Grund auf zwei Jahre zu befristen. Die Neuregelung sollte ursprünglich in diesem Monat umgesetzt werden.
Sommer will Lockerung auf jeden Fall verhindern

DGB-Chef Michael Sommer kündigte an, er wolle eine Lockerung des Kündigungsschutzes auf jeden Fall verhindern. "Denn was in Frankreich bekämpft wird, ist auch hier geplant", sagte der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes dem "Hamburger Abendblatt". Der DGB werde sich bei der nächsten Bundesvorstandssitzung auf weitere Schritte verständigen, wenn die Regierung nicht darauf verzichte, den Menschen den Kündigungsschutz zu nehmen.
Stand: 28.03.2006 19:48 Uhr


Dieser Beitrag wurde von Atanasoff: 28 Mar 2006, 19:16 bearbeitet


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-Der Unschuldige existiert nur so lange, bis er unvermeidlich zum Täter wird!
-Zufall ist der Ausdruck der Unfähigkeit des menschlichen Geistes die Zusammenhänge zu erkennen.
- Warum gerät Mann/Frau immer an die/den "Falschen"?
Weil die "Falschen" das verstellen besser beherrschen als die "Richtigen" das selbst sein!
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post 28 Mar 2006, 20:43
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makellos!
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Zitat(mr.orange @ 28 Mar 2006, 19:34)
Alternativ kann auch jeder selbst entscheiden, ob er für solche Leistungen bezahlen will. Wenn ich weiß, dass eine Opernkarte bei weitem nicht die damit verbundenen Kosten abdeckt: wer hindert mich daran, dafür freiwillig mehr zu bezahlen ?
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Wenn Kultur mehr kosten würde, würde wirklich keiner mehr in die Oper, ins Theater oder sonstwo hingehen! Das is den meisten Leuten doch jetzt schon zu teuer!


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Lore Inga Rick hat dem Wellensittich beigebracht "Hitler" und "Goebbels" zu sagen
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post 29 Mar 2006, 00:17
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4. Schein
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@Fuchs - Zitat:"Wenn Kultur mehr kosten würde, würde wirklich keiner mehr in die Oper, ins Theater oder sonstwo hingehen! Das is den meisten Leuten doch jetzt schon zu teuer!"

Nun, und aus diesem Grund werden solche Dinge auch subventioniert. Will ich aber (noch) mehr Arbeitsplätze in diesem Bereich, (nennen wir es mal sarkastisch, aber nicht so gemeint, "schöngeistige brotlose" Kunst) geht das nur mit mehr Geld. Meine diesbezgl. Antwort bezog sich auf die Frage von Maxwell, warum man nicht auch Menschen deren Arbeitskraft keinen bzw. einen geringen wirtschaftlichen Wert hat, eine Arbeitsperspektive bieten sollte.

@Atanasoff:

1.) Eine Kündigung ist NUR aus sachlichen Gründen gerechtfertigt. Der AG darf nicht einfach kündigen.

2.) Wenn die Mehrheit der Bevölkerung dagegen ist, macht es tatsächlich keinen Sinn ein solches Gesetzesvorhaben durchsetzen zu wollen. Das widerspricht dem Gedanken der Demokratie, da stimme ich Dir zu. Dafür muss dann die Bevölkerung eben auch den Preis bezahlen.

Dieser Beitrag wurde von mr.orange: 29 Mar 2006, 00:20 bearbeitet
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post 29 Mar 2006, 00:17
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3. Schein
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seit: 17.06.2005

Zitat(mr.orange @ 28 Mar 2006, 19:34)
Mein Satz über die Marktwirtschaft bzgl. nicht-brauchen bezog sich allein auf die Vergütung dessen, was ich am Markt anzubieten haben. Ich hab hier immer noch das Gefühl, das ich als Unternehmer dafür verantwortlich bin, ob jemand wirtschaftlich gebraucht bzw. bezahlt wird. Nochmal: das entscheidet der Kunde und damit wir alle. Alternativ: Du darfst, wie bereits gesagt, auch gern Dein Geld verwenden, um jemanden zu bezahlen, der Dir keinen wirtschaftlichen Wert erschafft, sprich allein aufgrund seiner Bedürftigkeit. Ich habe da nix dagegen.

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das was man auf dem markt bieten muss, ändert sich doch ständig. bisweilen nimmt das sogar so groteske formen an, dass jobs an vollkommen überqualifizierte leute vergegebn werden und die dafür ausgebildeten an keinen job bekommen. nur weil es der markt hergibt, weils zuviel ans und zuwenig arbeit gibt.du siehst also, der wert einer arbeitskraft richtet sich nicht nach können undder daraus resultierenden leistung, sondern nach maßstäben, die sich willkürlich aus marktwirtschaftlichen gründen ergeben. aber im eigentlichen sinnne, keinen mehr machen.

zitat: "Alternativ: Du darfst, wie bereits gesagt, auch gern Dein Geld verwenden, um jemanden zu bezahlen, der Dir keinen wirtschaftlichen Wert erschafft, sprich allein aufgrund seiner Bedürftigkeit. Ich habe da nix dagegen."

das ICH das machen kann ist klar (tu ich übrigens auch), aber darum geht es doch gar nicht. wichtig ist doch, dass in der GESELLSCHAFT (mistwort) wieder andere werte als nur profit unterstützt werden. ein gewisses umdenken muss da schon einsetzen. und darum gehts.

Dieser Beitrag wurde von MaxwellDemon098: 29 Mar 2006, 00:19 bearbeitet


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"S'ils n'ont plus de pain, qu'ils mangent de la brioche."
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post 29 Mar 2006, 00:43
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@maxwell: "wichtig ist doch, dass in der GESELLSCHAFT (mistwort) wieder andere werte als nur profit unterstützt werden. ein gewisses umdenken muss da schon einsetzen. und darum gehts."

Das ist m.M. nach keine gute Idee. Der Nicht-Profit-Ansatz führt doch dazu, dass unsere Arbeitskosten und Steuern erheblich belastend sind. Eine Steuerquote von ~60% ist doch Mist. Und beschränkt den Handlungsspielraum, damit Vertragspartner Leistung und Gegenleistung frei aushandeln können. Das wäre die ehrlichere Variante, anstatt immer nur in Sozialabgaben und Steuerkosten zu denken. Darüber hinaus denkt doch mittlerweile JEDER (auch ich), dass er selbst in diesem System am meisten geschröpft wird bzw. am wenigsten daraus erhält. Was nur dazu führt, dass man ständig die (Gesetzes-)Lücke sucht, mit der man das System bescheißen kann.

Jeder Mensch sucht seinen eigenen Vorteil bzw. Nutzen, und auch Altruismus (Selbstlosigkeit) ist Egoismus. Das macht Menschen aus. Daher wäre es für jeden besser, seinen Profit, der nicht nur in Geld gewogen wird, besser bemessen zu können. Das derzeitige (Umverteilungs)System verhindert genau dies.
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post 29 Mar 2006, 01:01
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Zitat(mr.orange @ 29 Mar 2006, 01:43)
Das ist m.M. nach keine gute Idee. Der Nicht-Profit-Ansatz führt doch dazu, dass unsere Arbeitskosten und Steuern erheblich belastend sind. Eine Steuerquote von ~60% ist doch Mist. Und beschränkt den Handlungsspielraum, damit Vertragspartner Leistung und Gegenleistung frei aushandeln können. Das wäre die ehrlichere Variante, anstatt immer nur in Sozialabgaben und Steuerkosten zu denken. Darüber hinaus denkt doch mittlerweile JEDER (auch ich), dass er selbst in diesem System am meisten geschröpft wird bzw. am wenigsten daraus erhält. Was nur dazu führt, dass man ständig die (Gesetzes-)Lücke sucht, mit der man das System bescheißen kann.
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nee find ich nicht, sorry. genau diese mentalität ist zum sick.gif du hast super beschrieben, was ich mit "zeit zum umdenken" (gut hab ich so nich gesagt) meine. ich will hier gar nich mal schlagworte wie anstand, moral strapazieren...steht ja eh jeder dazu wie er will-geht auch in ordnung, aber dass man wenigstens versucht sich nicht auf die gleich stufe zu stellen, wie da ach so gemeine system, dass man wenigstens noch n bissl selbstachtung hat könnte man doch schon mal verlangen. ich finds echt unmöglich, wenn man immer wieder ne graue zone oder ne ungereimtheit sucht, nur ums "denen da oben" mal zu zeigen. da rollen sich mir echt die fussnägel hoch.

Zitat(mr.orange @ 29 Mar 2006, 01:43)
Jeder Mensch sucht seinen eigenen Vorteil bzw. Nutzen, und auch Altruismus (Selbstlosigkeit) ist Egoismus. Das macht Menschen aus. Daher wäre es für jeden besser, seinen Profit, der nicht nur in Geld gewogen wird, besser bemessen zu können. Das derzeitige (Umverteilungs)System verhindert genau dies.
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jop, jeder mensch sucht seinen eigenen vorteil. wie wärs denn wenn man seinen vorteil unter anderem auch aus sachen zieht die einen einfach nur an gewissen erfahrungen bereichern? sei es indem, man sich mehr den künsten widmet, wie auch immer. was ich meine ist, dass der begriff vorteil oder eben profit neu bewertet werden sollte.
müsste jetzt verständlich gewesen sein hoffsch ma. ich will doch nur dass wir uns alle anden händen halten und nackt über den erdenball tanzen.

edit: wieso kotzt der smiley ni?

Dieser Beitrag wurde von MaxwellDemon098: 29 Mar 2006, 01:01 bearbeitet
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post 29 Mar 2006, 01:27
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Zitat: "edit: wieso kotzt der smiley ni?"

Ich würd sagen, sein Profit stimmt nicht mehr! rofl.gif

Ne aber im Ernst: ich stimme Dir doch zu, was den persönlichen Profit betrifft. Deshalb schrieb ich ja auch: "seinen Profit, der nicht nur in Geld gewogen wird".

Was DAS ominöse System betrifft: vor meiner Enteignung durch diesen Staat, aufgrund meiner durch den Kündigungsschutz hervorgerufenen Pleite, war ich Mutter Teresa. Geackert wie ein Gaul, mein Gehalt auch mal gekürzt, teilw. bis auf Hartz-4-Niveau zu Zeiten als das noch ein Fremdwort war, damit die Firma überlebt. Ne, sorry, für mich gibt es keinen Grund mehr, diesen Staat nicht zu bescheißen. Natürlich nicht, in dem ich Gesetze breche, sondern in dem ich Gesetzeslücken nutze. Machen die Großen auch so, Joseph Ackermann ist da das beste Beispiel. Top-Anwälte und heute weiß auch ich, wie man ne Offshore-Gesellschaft gründet um Steuern zu sparen. Ergo: als Arsch gewinnst Du, als Moralist verlierst Du. Das ist meine Lebenserfahrung. Warum sollte ich ein Land retten, das mich in den Arsch getreten hat ? Nene, das germanische Volk ist im Untergang durch die Jahrhunderte geübt. Insofern: Fuck you, Germany! tongue3.gif

A propos: Händchen halten ist zwar lieb gemeint, nur Blümchensex führt leider auch zu nix!
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post 29 Mar 2006, 06:52
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Zitat(mr.orange @ 29 Mar 2006, 01:17)
1.) Eine Kündigung ist NUR aus sachlichen Gründen gerechtfertigt. Der AG darf nicht einfach kündigen.

Leider wird das eben mit diesem Gesetz für die ersten 2 Jahre erlaubt! Wieso bist du also für das Gesetz?
Zitat
Wie beim Contrat nouvelle embauche wird dem Unternehmer die Möglichkeit gegeben, seinen Angestellten während der Dauer einer Probezeit ohne jeglichen Grund zu kündigen.[...]
Anzumerken ist, dass eine Kündigung in diesem Falle juristisch gesehen eben keine Kündigung, sondern nur eine Beendigung der Probezeit darstellt. Dies erklärt den Charakter der einseitigen Kündigungsmöglichkeit ohne jegliche Vorwarnung oder Begründung.

Dazu gesellt sich für mich noch die frage, wie es dann zB mit Sexuellebelästigung am Arbeitsplatz aussieht.
Der Chef macht sich an sie ran, sie sacht nee und ne Woche später darf sie gehen. Dabei muss der Chef keinel Angaben machen warum. Wie will man jetzt an dieser Stelle noch ein Fünkchen Gerechntigkeit ins Spiel bringen?
Zitat(mr.orange @ 29 Mar 2006, 01:17)
2.) Wenn die Mehrheit der Bevölkerung dagegen ist, macht es tatsächlich keinen Sinn ein solches Gesetzesvorhaben durchsetzen zu wollen. Das widerspricht dem Gedanken der Demokratie, da stimme ich Dir zu. Dafür muss dann die Bevölkerung eben auch den Preis bezahlen.

Aber die Herren von der Französichen Regierung haben eben dies getan! Proteste gab es auch schon vor der Verabschiedung! Da war das Gesetz allerdings noch nicht sonderlich Publick gemacht worden. Das ist ja eben nur durch diese Proteste überhaupt richtig bekannt geworden.

Un bitte was meinst du damit, dass die Bevölkerung dafür den Preis zahlen muss?
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post 31 Mar 2006, 18:24
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Punkte: 456
seit: 01.12.2003

@Atanasoff:

Ich gehe davon aus, dass das französiche Arbeitsrecht im Gegensatz zum Deutschen die Möglichkeiten zur Kündigung nachwievor wesentlich einschränkt. O.g. Probezeit ist bei uns schon längst möglich.

Ein sachlicher Grund ist vor nem Arbeitsgericht i.d.R. nur eklatantes Fehlverhalten (Verhaltensbedingt), mangelnde Auftragslage (betriebsbedingt) oder dauerhafte Krankheit (Personenbedingt). Auch im franz. Arbeitsrecht wird eine Kündigung kaum statthaft sein, wenn der zu Kündigende

- nur durchschnittliche Leistungen bringt
- die Chemie nicht stimmt
- nicht wirtschaftlich arbeitet.

Sinnvoller wäre es daher, wenn normale, begründbare, nachvollziehbare, sachliche Gründe zugelassen sind. Stattdessen wählt man lieber den Weg ohne Begründung. Transparent ist das natürlich nicht. Aber immer noch besser als gar keine Liberalisierung. Und wie ich bereits daraufhingewiesen habe: erst nach 1,5 bis 2 Jahren zeigt sich, ob jemand zum Unternehmen passt, bzw. ob das Unternehmen zum Angestellten passt.

Der bessere Weg wäre natürlich die ganz normale Vereinbarung einer auszuhandelnden Kündigungsfrist. Das würde vor allem dazu führen, dass der Eingestellte in den ersten zwei Jahren nicht wie bekloppt ackert, um dem Chef zu gefallen, und der Chef muss nicht drüber nachdenken, ob die tollen Leistungen bei anschließender fester Übernahme ggf. nachlassen.

Zum zu bezahlenden Preis: meine Aussage bezieht sich primär auf Deutschland und heißt schlicht: ist eine Anstellung nur mit einem hohen wirtschaftlichen Risiko (Kündigung erschwert bzw. nur mit Abfindung) bei gleichzeitig mittelmäßiger Kapitalausstattung des Unternehmens möglich, findet sie nicht statt.

Dieser Beitrag wurde von mr.orange: 31 Mar 2006, 18:30 bearbeitet
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