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post 13 Feb 2005, 16:24
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Leisetreter
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QUOTE (Hrothgar @ 13 Feb 2005, 13:23)
Wenn dann auch noch diese Leute anfangen über Naturwissenschaft zu reden wirds teils einfach lächerlich. Weder ist es physikalisch möglich reinen weißen Phosphor abzuregnen, noch sind die Temperaturen in dem schrecklichen Feuersturm mit den Bedingungen in einem kleinen, hermetisch abgeschlossenen Raum (Krematorium) vergleichbar.




Bezüglich Phosphor: Wofür reines Phosphor benutzen, wenn man das hat?
QUOTE
[..]Napalm, das erst im Vietnam-Krieg zum Begriff wurde, ist ein Kampfstoff auf Kautschukbasis, mit Phosphor versetzt. Verbindet sich der Phosphor mit Luft, dann entzündet sich das Gemisch, und es läßt sich weder vom Körper abwaschen noch dauerhaft löschen: In dem Moment, da Luft an die Wunde kommt, entzündet es sich erneut. Wer auch nur einen Spritzer davon abbekommt, ist fürs Leben gezeichnet, wenn er denn davonkommt. Es ist ein technischer Experte, der in der Dresden-Dokumentation von Sebastian Dehnhardt über die Brandwaffen der Angriffe aufklärt: Es waren nicht Phosphor-, sondern Napalmbomben. Suchte man nach Vergleichbarem, dann käme man auf eine vergiftete Schwertspitze.[..]

Quelle (FAZ)

Bezüglich Krematorium: Es ging ausschließlich um Temperaturen und wie schnell Leichen unter den bedingungen zu Asche werden und somit nicht mehr als Leichen erkannt werden können.
In einem Krematorium gibt es auch keinen Wind.


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post 14 Feb 2005, 02:08
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3. Schein
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Ich finde das ganze Tamtam mit Trauermarsch und Kerzen und weißer Rose auch völlig überzogen. Was bringt es uns denn jetzt? Haben wir (damit meine ich hauptsächlich "unsere" Politiker) die richtigen Schlüsse aus unserer Geschichte gezogen? Wohl kaum! 1933 haben die Leute Hitler nicht gewählt weil er so ein großer Judenhasser und Welteneroberer war, nein er versprach wieder Arbeit und dem geschunden deutschen Volk nach dem Versailler Vertrag wieder eine deutsche Identifikation! Warum waren die Massen von gestern nicht im Sommer gegen HARTZ 4 und dem Sozialabbau auf der Strasse? Warum steht kein Künstler gegen die Verrohung, Amerikanisierung und Abbau unserer Kultur auf? Es geht uns allen wohl noch zu gut und die Mehrheit ist Dank den Medien wohl schon richtig eingelullt. Aber ich sehe seit 10 Jahren eine Verschlimmerung der Lebensverhältnisse, das Volk hat die Schnauze voll, 10 Prozent im sächsischen Landtag sind wohl eine eindeutige Antwort wie auch die begründete Angst von Friedman (BRD) und Friedman (Wien). Nein, die Deutschen haben nichts gelernt, sind noch immer die gleichen verträumten, ahnungslosen, gutgläubigen, manchmal auch boshaften und gehässigen Herdentiere wie zu alten Zeiten.
Ich zitiere Heinrich Heine:
„Denk ich an Deutschland in der Nacht
Dann bin ich um den Schlaf gebracht,
Ich kann nicht mehr die Augen schließen,
Und meine heißen Tränen fließen."

Dieser Beitrag wurde von Robotron72: 14 Feb 2005, 04:30 bearbeitet
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post 14 Feb 2005, 05:37
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*blinzel*
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post 14 Feb 2005, 09:07
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fuk da hataz
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@ robo: die leichtgläubigkeit wird sich auch nicht so schnell ändern. nur immerhin haben gestern die (meisten angry.gif ) leute bewiesen, dass sie sehr wohl wissen, wie sie heutzutage zur deutschen geschichte stehen, und das war auch international ein ganz großes thema. es stand ja nicht nur das gedenken an die opfer der frauenkirche im mittelpunkt, sondern die frage, wie deutsche mit einem nazi-aufmarsch dieser größe und zu seo einem anlass umgehen - der dann im endeffekt nicht mehr beachtet wurde als notwendig.

das von dir gepostete bild geht um die welt als sinnbild für die einsicht, damals einen schweren fehler begangen zu haben, auch wenn heute niemand mehr was dafür kann. aber das zumindest ist es, was wir aus unserer vergangenheit gelernt zu haben scheinen..


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onkelroman war hier
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post 14 Feb 2005, 13:51
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2. Schein
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QUOTE (Atanasoff @ 13 Feb 2005, 14:43)
Dabei will ich aber eine klare Trennung zwischen den Opfern des 2. Weltkrieges und der NS-Diktatur (Konzentrationslager) ziehen, denn letztere waren keine Kriegs- sondern Mordopfer.

Vergleichen kann man das ganz sicher nicht. Aber als Kriegsopfer würde ich die Opfer der Bombardierung von Dresden nun auch nicht direkt bezeichnen. Denn wie man weiß bot Dresden nicht etwa ein militäisches Ziel, bei dem "aus versehen" Zivilisten getroffen wurden. In der Stadt hielten sich damals Unmengen von Flüchtlingen auf (deswegen auch die unsicheren Opferzahlen). Ich denke schon, dass man auch diese Opfer als Mordopfer bezeichnen kann, zumal diese Bombardierung auf den Ausgang des Krieges überhaupt keinen Einfluss hatte. Wissentlich keinen Einfluss hatte.
Deswegen ist werden natürlich die Opfer der NS-Diktatur nicht weniger und die verbrechen nicht weniger grausam. Das ist ja jedem klar. Und die systhematische Vernichtung ist natürlich rein emotional (so seh ich das) gesehen viel grausamer. Objektiv können wir als Menschen uns eh kein Urteil drüber bilden.
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post 14 Feb 2005, 13:59
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Froschologe
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QUOTE (mutzelflocke @ 14 Feb 2005, 13:51)
Aber als Kriegsopfer würde ich die Opfer der Bombardierung von Dresden nun auch nicht direkt bezeichnen. Denn wie man weiß bot Dresden nicht etwa ein militäisches Ziel, bei dem "aus versehen" Zivilisten getroffen wurden. In der Stadt hielten sich damals Unmengen von Flüchtlingen auf (deswegen auch die unsicheren Opferzahlen). Ich denke schon, dass man auch diese Opfer als Mordopfer bezeichnen kann, zumal diese Bombardierung auf den Ausgang des Krieges überhaupt keinen Einfluss hatte. Wissentlich keinen Einfluss hatte.

da unterliegst du wohl einem trugschluß

QUOTE
Oberbürgermeister Roßberg verwahrte sich ausdrücklich dagegen, Dresden als "unschuldige Stadt" zu verklären. Dresden sei im Frühjahr 1945 "das größte noch existierende Zentrum der deutschen Rüstungsindustrie" gewesen, sagte der FDP-Politiker: "Deshalb müssen wir uns von der Formel der ,unschuldigen Stadt' lösen."

Quelle

Dieser Beitrag wurde von wombat1st: 14 Feb 2005, 14:00 bearbeitet


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Lacht kaputt, was euch kaputt macht!
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post 14 Feb 2005, 14:05
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Straight Esh
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Genau, und weil man die Rüstungsindustrie treffen wollte, hat man das Stadtzentrum eingeäschert.


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bonum agere et bonum edere,
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post 14 Feb 2005, 14:06
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h0uSe NoT HoUsE
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erm...

flächenbombardement beinhaltet numal das wort fläche

und damals wurden keline fabriken die vorher schokolade oder ähnliches hergestellt haben zum patronenherstellen genutzt...

und außerdem war ein ziel die infrastruktur zu zerstören


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post 14 Feb 2005, 14:18
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2. Schein
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Naja wisst ihr, man kann natürlich immer Gründe finden. Man kann auch Gründe finden, warum einer seine Frau erschlägt.. oder eine Frau ihren Mann. Das Ergebnis bleibt. Und darüber zu urteileen und irgendwelche Motive zu suchen finde ich schlimm. Denn genau mit diesen Methoden versuchen ja auch die Nazis irgendwelche Gründe zu finden, warum sie 6 Millionen Menschen ermordet haben. Fakt ist, dass diese Unmengen Menschen nicht aus Versehen getroffen wurden. Wenigstens (und das halte ich für untertrieben) wurde es bewusst in Kauf genommen.
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post 14 Feb 2005, 14:42
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2. Schein
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seit: 08.01.2005

http://www.kominform.at/article.php?story=...050128074349475

hier nochmal eine linkspopulistische Seite dazu .... naja
wenig objektiv, oder?
Allerdings schreibt auch die (ich weiß nicht, obs stimmt), dass also die militärisch interessanten Ziele überhaupt nicht getroffen wurden.
Na ich guck nochmal....
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post 14 Feb 2005, 15:05
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Think About
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Wie man bei der FAZ nachlesen kann, war das ein Mix aus Rache für die zerbombten britischen Städte, militärischer Nutzen und vorallem der Einsatz des sogenannten "Moral Bombing". Hat ja auch funktioniert.
Für mich besteht der Unterschied zwischen der gestorbenen Zivilbevölkerung und dem Massenmord an den Juden eindeutig darin das die einen nem militärischen Angriff zum Opfer gefallen sind und die anderen einfach nur abgeschlachtet wurden ohne jeglichen noch so fragwürdigen militärischen Nutzen.


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-Der Unschuldige existiert nur so lange, bis er unvermeidlich zum Täter wird!
-Zufall ist der Ausdruck der Unfähigkeit des menschlichen Geistes die Zusammenhänge zu erkennen.
- Warum gerät Mann/Frau immer an die/den "Falschen"?
Weil die "Falschen" das verstellen besser beherrschen als die "Richtigen" das selbst sein!
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post 14 Feb 2005, 15:17
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2. Schein
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seit: 08.01.2005

Klar
darüber sollte man ja eigentlich auch nicht mehr diskutieren müssen...
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post 15 Feb 2005, 23:20
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2. Schein
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hmm

Robotron schreibt:
"Warum waren die Massen von gestern nicht im Sommer gegen HARTZ 4 und den Sozialabbau auf der Strasse?"

Ich für meinen Teil stufe die Verharmlosung des NS-Regimes und die damit einher gehende Geschichtsverfälschung als sehr große Gefahr für Demokratie und Rechtstaatlichkeit ein. Ich glaube, dass darin eine sehr viel größere Bedrohung und auch eine ganz andere Qualität der Bedrohung besteht, als das meiner Meinung nach bei Hartz 4 der Fall ist.
Vielleicht sehen das viele Leute genauso und wehren sich deswegen mit ganzer Kraft und voller Überzeugung gegen rechte Aufmärsche.


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Mama hat immer gesagt, "Dumm ist der, der dummes tut!"
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post 15 Feb 2005, 23:33
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3. Schein
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seit: 05.01.2005

Die Massen nicht, aber es ist ganz interessant, wie sich montäglich zur Demo gegen Hartz IV ein paar Fuzis mit NPD-Fahne hinter den ganz normal enttäuschten Arbeitslosen einreiht.


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Sie werden ihre Schwerter zu Pflugscharen und ihre Spieße zu Sicheln machen. - Micha 4
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post 16 Feb 2005, 16:02
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2. Schein
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seit: 05.01.2005

Da ich nicht den Anschein erwecken will, immer nur dem Robotron ans Beil pinkeln zu wollen, möchte ich hier auch noch mal einen post von Theo aufgreifen und kritisch bewerten.

Der wurde nämlich auf Seite 2 wegen seinem Bezug auf die Zeitschrift "Junge Freiheit" kritisiert. Nunmehr in die Enge getrieben, versuchte er, dies mit der langen Liste von anerkannten Persönlichkeiten zu rechtfertigen, die alle schon Artikel für die Zeitschrift "Junge Freiheit" geschrieben haben.

Es verhält sich nun aber so, dass diese "Autoren" keine Mitarbeiter der Zeitschrift sind und die meisten von ihnen auch sicher nicht zum fragwürdigen Umfeld der Herausgeber zu zählen sind.
Vielmehr haben die Verfasser dieser Artikel in den betreffenden Fällen wohl Ansichten vertreten, die in einem gemäßigten Forum als konservativ, aber dennoch vertretbar, gegolten hätten, im Erscheinungsumfeld einer solchen Zeitschrift jedoch eine ganz andere Wirkung bzw. Lesart hervorrufen können.

Meiner Meinung nach streben die Herausgeber der Zeitschrift durch das Aufnehmen von Personen und deren Artikeln aus der gesellschaftlichen Mitte gezielt eine Art Legitimation und Verankerung in einem größeren Teil der Gesellschaft an, nach dem Motto:
Wenn Peter Scholl-Latour, Journalist, Ex-Herausgeber und Chefredakteur des „Stern“ da einen Artikel drin schreibt, können sie so gefährlich ja nicht sein.

Ich glaube, dass auch Theo dieser scheinbaren Legitimation zum Opfer gefallen ist.


Und noch zum Abschluss:
Die "Junge Freiheit" ist keineswegs so harmlos, wie von Theo vielleicht impliziert. Man lese hier nach. (wurde weiter oben schon mal gepostet)
In der Autorenliste tummeln sich auch reichlich schwarze Schafe, die aber zwischen den bekannteren Namen etwas untergehen. Zu deren Hintergrund kann man hier etwas nachlesen.
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