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... und alle Welt schaut zu.
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 28 Sep 2007, 16:13
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Straight Esh         
Punkte: 14030
seit: 01.10.2003
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Weil in den Irak wegen eines Verbrechens einmarschiert wurde, das nie begangen wurde. In den Irak wurde nicht einmarschiert, weil tausende Kurden mit Giftgas umgebracht wurden. In den Irak wurde nicht einmarschiert, weil Regimegegner grausam gefoltert wurden.
In den Irak wurde einmarschiert, weil ein Untergebener Hussein angeblich 1985 mal einen Mann getroffen hatte, der 2003 mutmaßlich mit den Taliban zu tun hatte. Und weil sie die ganzen schönen Waffen versteckt hatten, die auch 200 UNInspektoren in einem halben Jahr Arbeit nicht ausfindig machen konnten.
Sprich: die USA sind nicht in den Irak einmarschiert, weil dort Unrecht getan wurde, sondern weil nur SIE es wollten. Ich glaube es ist legitim, wenn einem Unrecht geschieht, dass man nach der Polizei ruft.
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bonum agere et bonum edere, sol delectans et matrona delectans (Verlängere dein Leben indem du hier und hier und hier und hier klickst!)
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 28 Sep 2007, 16:19
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3. Schein   
Punkte: 170
seit: 06.11.2003
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Zitat(Chris @ 28 Sep 2007, 16:13) Weil in den Irak wegen eines Verbrechens einmarschiert wurde, das nie begangen wurde. In den Irak wurde nicht einmarschiert, weil tausende Kurden mit Giftgas umgebracht wurden. In den Irak wurde nicht einmarschiert, weil Regimegegner grausam gefoltert wurden.  Nach deiner Argumentation dürften die USA nicht einarschieren, wenn sie andere Ziele als die Befreiung verfolgen würden, zB wirtschaftliche Interessen (Stichwort: Bodenschätze), die Unruhen aber als Anlass nehmen würden. M.E. ist maßgeblich, ob eine Situation zum Einschreiten rechtfertigt oder nicht. Was sich der Einschreitende davon (noch) erhofft, tritt dahinter zurück.
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www.thalheim-e-ontour.de
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schildkroet |
 28 Sep 2007, 16:39
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Abgemeldet
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Zitat M.E. ist maßgeblich, ob eine Situation zum Einschreiten rechtfertigt oder nicht. Was sich der Einschreitende davon (noch) erhofft, tritt dahinter zurück. War auch immer meine Argumentation  ist eine schwierige Diskussion, aber es zählt doch, was am Ende dabei herauskommt, oder? Der Zweck heiligt die Mittel sozusagen
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 28 Sep 2007, 17:02
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3. Schein   
Punkte: 170
seit: 06.11.2003
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Zitat(Letti @ 28 Sep 2007, 16:32) du kannst den irak nicht einfach so mit burma vergleichen...das is ne ganz andere geschichte....und ob amerika da so tolles verzeichnen könnte...das sei auch dahingestellt...es ist immer blöd nur zuzuschauen, aber etwas anderes wird wohl nicht übrig bleiben...   Ich vergleiche nicht den Irak und Burma, sondern die ausgetauschten Argumente... Nein, die USA können im Irak nichts tolles verzeichnen. Nur, sicher, dass sie es in Burma besser machen? These: Wer behauptet, die Iraker wollten nicht befreit werden, weil es ihnen gar nicht sooo schlecht ging, muss dies konsequenterweise auch für Burma tun! Ohne die Proteste wären keinem Mönch Verletzungen zugefügt worden. PS: Wenn die Unruhen jetzt vorbei sind - wozu noch einschreiten, es ist ja alles wie vor zwei Monaten...
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 28 Sep 2007, 20:07
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Straight Esh         
Punkte: 14030
seit: 01.10.2003
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@schennster: du hast es absolut getroffen. Weil es den USA nicht darum geht, dort für Ordnung zu sorgen, sondern an die Bodenschätze ranzukommen. D.h. die gehen da rein, installieren eine Regierung die ihnen gewogen ist, und sorgen dafür, dass sie an die Bodenschätze rankommen. Ob es den Leuten dort dann besser geht, interessiert sie nicht. Bestes Beispiel Afghanistan. Der Krieg hört nicht auf, aber die Regierung erlaubt es die Pipeline zu ziehen. Alles bestens die Truppen können weiterlaufen in den Irak.
Wir rufen also nach einer Weltpolizei und nicht nach den USA. Und die Weltpolizei schreitet eben ein, wenn es die Situation erfordert. Und das war für den Irak schon zu den Zeiten, als die USA noch Giftgas in den Irak vertickt haben, um ein paar tausend Kurden zu vergasen.
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 28 Sep 2007, 21:17
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lala     
Punkte: 749
seit: 23.06.2005
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Eine hier gestellte Frage "was könnte man tun" hmmm...?? Unterschriften sind wohl nicht so der Bringer um mal ne andere Möglichkeit zur Diskussion zu stellen Wie wär´s mit Boykott der Olympischen Spiele 2008 in ChinaIch glaube es ist ein reichlich offenes Geheimnis, dass China alle Bemühungen durch Sanktionen untergräbt und kaum Interesse hat an das sich irgendetwas an der Situation ändert. Gleichzeitig möchten die Chinesen (China) das die Welt durch die Spiel in China ein grundlegend positiven Eindruck erhält. Die Fußball WM in Dt. zeigte auch Deutsche können (friedlich) Feiern aber zurück Also durch Boykott China (als direktes Nachbarland) zwingen in Birma Demokratie und Menschenrechte durchzusetzen. Eine Idee oder völliger Blödsinn
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Engel kotzen
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 28 Sep 2007, 22:46
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Physically Peter         
Punkte: 2366
seit: 09.11.2004
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passt als these zum thema usa-irak ganz gut hier rein: Zitat Und doch hält sich hartnäckig der Verdacht, die Massenvernichtungswaffen seien ein Konstrukt gewesen, für einen Krieg um Öl. Die These klingt so selbstverständlich, dass sie nur selten hinterfragt und heute von vielen geglaubt wird. Gewiss, die USA verbrauchen eine beachtliche Menge fossiler Rohstoffe. Doch der Vorwurf, sie würden Kriege führen, um ihre Ölsucht zu stillen, ignoriert die Fakten.
Die amerikanische Suche nach "Ölquellen" richtet sich zunächst an politischen Zielen aus - ganz im Gegensatz zur restlichen Welt. Während die USA das iranische und libysche Öl wegen der terroristischen Aktivitäten seit Ronald Reagan boykottierten, betrieben die Europäer den Handel munter weiter.
Ginge es den USA – wie permanent unterstellt wird – nur ums Öl, so würden sie den chinesischen Weg gehen: Mit Dikatoren zu handeln ist billiger und erfolgreicher, als Kriege zu führen. Das beweist die Realität: So wenig, wie sich Peking in die Menschenrechte des Sudan und Zimbabwes einmischt, so wenig kümmert sich die Welt beim saudischen Öl um die „inneren Angelegenheiten“ des Landes. Selbst Libyen wird den amerikanischen Erzfeind bald wieder beliefern, und nicht nur die Europäer. An dieser Stelle ließen sich die USA kritisieren, doch wer soll den ersten Stein werfen? Saddams Handelspartner waren übrigens Russland und Frankreich, beide erklärte Gegner der alliierten Intervention. Hier lagen die wahren wirtschaftlichen Irak-Interessen, hier ging es alleine um Öl.
Amerikas Krieg um Öl? Eine absurde Floskel. Dazu müsste ein Land über Jahrzehnte besetzt und die Rohstoffe geplündert werden – nicht einmal Russland oder China gehen diesen Schritt. Den einzigen Krieg um Öl hat bislang der Irak geführt: 1990 gegen Kuwait. Dr. Stefan Högl [Terror und Appeasement - Sechs Jahre nach dem 11. September]
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Hier steht nichts Coca-Cola und die dynamische Welle sind eingetragene Schutzmarken der The Coca-Cola Company; koffeinhaltig
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 29 Sep 2007, 13:14
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brunetti       
Punkte: 1145
seit: 12.07.2007
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Zitat(schennster @ 28 Sep 2007, 17:02) Ich vergleiche nicht den Irak und Burma, sondern die ausgetauschten Argumente... Nein, die USA können im Irak nichts tolles verzeichnen. Nur, sicher, dass sie es in Burma besser machen? These: Wer behauptet, die Iraker wollten nicht befreit werden, weil es ihnen gar nicht sooo schlecht ging, muss dies konsequenterweise auch für Burma tun! Ohne die Proteste wären keinem Mönch Verletzungen zugefügt worden. PS: Wenn die Unruhen jetzt vorbei sind - wozu noch einschreiten, es ist ja alles wie vor zwei Monaten...  ich bin net dafür das die usa da einmarschieren...meiner meinung würden sie auch in burma chaos verbreiten... du hast schon recht...leider....
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schildkroet |
 29 Sep 2007, 13:42
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Abgemeldet
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Hier mal der Link zu Gizz' Text: http://www.wadinet.de/news/iraq/newsarticle.php?id=3544Sehr interessant, aber auch hier werden einige Fakten ausgelassen. Er geht davon aus, dass man das Land jahrelang ausplündern muss, um von den Ölvorkommen zu profitieren. Man darf nicht vergessen, dass der Irak die mit größten Ölvorkommen der Welt hat. Als Saddam an der Macht war, ist die Ölförderung veraltet und marode gewesen. Durch die politischen Verhältnisse war die Ölförderung auch völlig unsicher. Man profitiert indirekt, indem man dafür sorgen will, dass die Ölversorgung aus dem Irak sicherer und stetig wird, da die Weltwirtschaft direkt von der Versorgung abhängt. Dreht Saddam den Hahn zu, steigt der Ölpreis... (ich möchte damit nicht sagen, dass der Plan funktioniert hat...)
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 29 Sep 2007, 14:21
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Physically Peter         
Punkte: 2366
seit: 09.11.2004
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Zitat(schildkroet @ 29 Sep 2007, 13:42) Dreht Saddam den Hahn zu, steigt der Ölpreis...  nur die frage ist, wem soetwas mehr schadet: erstens würde ein ölstaat nicht nur dem westen schaden (usa,europa) sondern auch mögliche gönner wie china etc zweitens wäre dies bei so einem hohen anteil des ölexportens an dem bruttoinlandsproduktes fast wirtschaftliches selbstmord und drittens würde, aufgrund der fehlenden raffenerienkapazitäten etc, der erhöhte ölpreis auch auf das eigene land zurückschlagen. aber sonst stimme ich dir zu, manches in dem text ist doch etwas lückenhaft
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