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Lt. TU Chemnitz reichen 132 Euro
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 06 Sep 2008, 16:22
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Klapperstrauß         
Punkte: 4731
seit: 13.06.2004
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Zitat(Chris @ 06 Sep 2008, 15:02) Vergleicht man, wieviel für Rente und Krankenkassen abgeführt werden, mit dem, was für die Arbeitslosenhilfe anfällt, dann stellt sich doch die Frage, ob wir wirklich wegen der drei Kröten weniger ein solches fass aufmachen sollten, oder doch lieber versuchen dort zu optimieren, wo wirklich Geld hinfließt. /tante edit: Die sollten die Stromkosten nicht an einem Betrag festmachen, sondern am Verbrauch und jeder Person soundsoviele kWh zugestehen. Fertig.  zum 1. abschnitt: Seh ich auch so.. zum 2. abschnitt: wäre ne möglichkeit..ich hab auch nich gesagt dass ich das gut finde, sondern dass es so is. gut finde ich lediglich, dass der strom nich komplett übernommen wird, sondern nur zu einem teil. das is aber m.w. auch der satz pro person oder wird zumindest für ne familie nich derselbe betrag sein. erhöhungen passen die sich meine ich an, zumindest was den wohnraum angeht. beim strom weiß ich es nich, glaub aber nich. und wäre auch sinnlos, weil dann eh wieder woanders gestrichen wird. andererseits haben die da ihr tolles programm, das mit jeder verbesserung noch schlimmer wird..vielleicht isses deswegen auch nich möglich, da individueller zu berechnen. andererseits: man kann nich den gesamtbetrag erwarten, du willst es aber am verbrauch festmachen. was machste jetzt mit leuten, die den strom nur so ausm fenster hauen und deswegen horrende stromkosten (und vermutlich auch schulden) haben? willste das da auch am verbrauch festmachen und es ändert sich nix? oder würdeste da auch eine ober-/untergrenze einführen? in dem moment wäre es ja im grunde nich viel anders..und wenn de anfängst das individuell zu gewähren wird das -so schön es auch eingentlich is- zu Problemen und weiteren kosten kommen. Zitat(Stormbreaker @ 06 Sep 2008, 15:47) Für Essen, Waschmittel, Pflegemittel, Stifte, Hefte und Blöcke, Tintenpatronen, Radierer usw. gebe ich im Monat 200€ - hinzu kommen sollte eigentlich noch das Telefon. Kultur ist mit einem Euro nicht möglich, Alkohol und Tabak gehören in die Berechnung nicht mit hinein. Ich denke 200€ sollten es schon sein, um einen Monat lang durchzukommen, oder habe ich irgendwo noch Kleidung oder Internet erwähnt, sowie Arztkosten (welche ja eigentlich gegen Null gehen) und den Kauf einer neuen Brille?  das kulturding is wie auch schon anderswo gesagt lächerlich. aber: das nennt sich GRUNDSICHERUNG. ich will damit nich sagen, dass du deinen Unibedarf (den du mit algII auch gar nich brauchst  ) unnötigerweise kaufst und auf internet und telefon verzichten sowie die klamotten deiner urgroßeltern auftragen solltest wo es dann auch nich schlimm is wennde da rotweinflecken und brandlöcher reinmachst, die siehste ohne brille eh nich (damit fällt auch das waschmittel weg) und der weg zum arzt findet sich auch nich so einfach dann(achtung: ironie! nichts davon is böse gemeint, das soll nur der veranschaulichung dienen). das is alles gut und schön, ich stimme dir zu, dass all das wichtig ist und man den großteil dazu wirklich braucht und das natürlich auch alles kostet. dies abzudecken ist aber nicht der sinn der grundsicherung, die nämlich neben der wohnung vor allem Nahrungsmittel, Kleidung und Arztbesuche abdecken soll, sowie lustigerweise auch zur Bildung einer Rücklage genutzt werden soll da es mit dem Wegfall der Sozialhilfe (die es zwar noch gibt aber nich für den hier diskutierten personenkreis) auch keine sonderzuwendungen in form von winterkleidung, möbeln oder ersatzhaushaltsgeräten mehr gibt. das soll also nun angespart werden, leider haben viele nie gelernt irgendwas zu sparen und kucken dann dumm aus der wäsche, wenn se was brauchen und ein antrag auf wasauchimmer nun erfolglos bleibt. Wer sparen kann is aber auch nich besser dran, da nur in bestimmten konstellationen (und die gibts in der tat und nich ma so wenig!) genug geld hängen bleibt, um sich eine schicke einrichtung nebst allem möglichen schnickschnack in die wohnung zu tackern (hierzu braucht man möglichst viele und möglichst kleine kinder und nach möglichkeit sollten dann auch bitte beide elternteile entweder gar nich arbeiten, oder aber nur im rahmen des freibetrages oder einer agh, oder eben schwarz). so, jetzt bin ich bisl abgeschweift. daher nochmal zusammengefasst: die grundsicherung soll lediglich dein existieren gewährleisten und dafür reicht es aus, wenn auch nich gerade viel luft is und man schon bisl schauen muss. für "luxus"artikel is die GS nich gedacht..dafür kannste entweder noch nen nebenjob machen und 100 euro (is auch nich viel, ich geb hier auch nich unbedingt meine meinung wieder sondern weiß leider wie das da läuft, da ich dort selbst ma gearbeitet habe) anrechnungsfrei dazuverdienen oder aber im rahmen einer agh ein bisschen aufstocken. wenn dir das nich reicht musste dir hart gesagt nen job suchen, auch wenn das ne zeitarbeitsfirma oder n halbtagsjob is wo de am ende weniger raus hast als wennde einfach so weitermachst, weilde nämlich dann künftig deine miete selber zahlen kannst, außer es werden so lustige maßnahmen angeboten wo du noch bisl subventioniert wirst. aber es wird bald alles anders: Die Arbeitslosen sterben aus.
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°° »Das stärkste Betäubungsmittel der Welt ist das Verlangen dazuzugehören....« °°°
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 06 Sep 2008, 17:13
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Straight Esh         
Punkte: 14030
seit: 01.10.2003
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@Katze: Ich meinte, dass man einfach einen Verbrauch festlegen soll, der für eine Person realistisch ist. Alles was sie mehr verbraucht, bekommt sie nicht bezahlt. So hängt das ganze nicht mehr vom Geld ab, sondern vom tatsächlichen Stromverbrauch. Dann könnte man noch einen drauf setzen und quasi Boni einführen. Diejenigen, die dann weniger verbrauchen als den Regelstromverbrauch bekommen die Hälfte des eingesparten Geldes ausgezahlt. So lohnt es sich dann auch für diese Personen energiesparend zu denken. Das ganze könnte man auch auf die Heizung übertragen.
@chelys: Hol dir doch eine Tüte Sozialismus. In unserer Gesellschaftsordnung hat alles seinen Wert und damit auch die Existenzsicherung. Die Frage ist doch nur, wieviel wir dafür ausgeben wollen.
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bonum agere et bonum edere, sol delectans et matrona delectans (Verlängere dein Leben indem du hier und hier und hier und hier klickst!)
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 08 Sep 2008, 16:44
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alleingelassen.         
Punkte: 9600
seit: 22.10.2004
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Zitat(Chris @ 06 Sep 2008, 09:57) @abadd0n: Deine Meinung bleibt auch unklar. Ist es sozial inkompetent, wenn man versucht die Belastungen für den Großteil der Bürger zu senken, so dass mehr Geld in den Wirtschaftskreislauf gelangt?  Ja. Im konkreten Fall nicht nur inkompetent sondern verwerflich. Die Vorschläge, die Prof. Thießen macht, sind absolut unethisch. Ich habe den Fehler gemacht und mir die Vollversion der Studie angeschaut: Dann schlage man doch lieber gleich Sozialdarwinismus als den gangbarsten Weg vor: Sozialstaat abschaffen. Das wäre zumindest ehrlicher. abd
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..:: Wir sind gekommen Dunkelheit zu vertreiben, in unseren Händen Licht und Feuer ::..
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 08 Sep 2008, 18:06
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Straight Esh         
Punkte: 14030
seit: 01.10.2003
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Ich zitiere mal die Studie was angenommen wurde für einen Monat (jeweils Produktgruppen, die Summe deren Mitglieder ergeben das Gesamtgewicht):
9 kg Brot 9 kg Kartoffeln, gekochter Reis, gekochte Nudeln 10,5 kg Tomaten, Gurken, Paprika, Möhren, Eisbergsalat, Zwiebeln 10,5 kg Apfelsinen, Grapefruit, Zitronen, Bananen, Äpfel, Birnen, Erdbeeren, Weintrauben 7,5 l Milch, Fruchtjoghurt 1,8 kg Käse 1,6 kg Rindfleisch, Schweinefleisch, Geflügelfleisch 1,3 kg Fisch 1,8 kg Wurst 1,2 kg Öl, Margarine
zusätzlich im Maximalfall: 45 l Mineralwasser 0,23 l Spirituosen 1,23 l Fruchtwein 0,27 l Perlwein 4,23 l Bier 48 Zigaretten 1 Zigarillo
Erhöhte Sätze (Maximalfall) können dadurch zustande kommen, dass die optimale Warenkorbverteilung nicht bekannt ist, dass Lebensmittel auch mal verderben, dass es saisonale Preisschwankungen gibt.
Also wie einseitige Ernährung sieht das bei mir nicht aus.
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 08 Sep 2008, 19:52
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eXma Poltergeist         
Punkte: 6729
seit: 20.10.2004
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Und das willste alles für 68 Euro kaufen.. will ich sehn. Interessant ist auch der Abschnitt "Unterkunft": 1 Stuhl 1 Tisch 1 Topf 1 Pfanne 1 Teller 1 Besteck 1 Lampe Okok, es is ne Untergrenze, aber keinesfalls eine auch nur halbwegs realistische. Es besteht ein Unterschied zwischen vegetieren und leben. Übrigens im Abschnitt "Bildung" steht folgendes: Dieser Beitrag wurde von Stormi: 08 Sep 2008, 19:53 bearbeitet
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 08 Sep 2008, 21:05
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Straight Esh         
Punkte: 14030
seit: 01.10.2003
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Zitat(Stormi @ 08 Sep 2008, 19:52) Und das willste alles für 68 Euro kaufen.. will ich sehn.
In der Studie sind auch die Preise angegeben, wie sie aktuell im Lebensmitteldiscounter angepriesen sind. Du kannst das ganze Zeug für 68 Euro kaufen. Um ein bisschen intelligenter zu kritisieren: man kann das ganze Zeug gleichzeitig für 68 Euro kaufen, aber reichen die 68 Euro auch um das über den ganzen Monat verteilt so zu kaufen? Diese Kritik behebt aber der Maximalbetrag, da dort auch für Fälle wie vergammeltes Essen vorgesorgt ist. Zitat Interessant ist auch der Abschnitt "Unterkunft":
Ich hab noch nie einen Menschen gesehen, der von diesen Sachen mehr als eins gleichzeitig benutzen muss. Ein Sozialhilfeempfänger muss nicht unbedingt 10 Stühle in seiner Butze haben. Zudem ist im Maximalbetrag auch eine Polstergarnitur oder ähnliches vorgesehen. Zitat Okok, es is ne Untergrenze, aber keinesfalls eine auch nur halbwegs realistische. Es besteht ein Unterschied zwischen vegetieren und leben.
Es ist die Untergrenzen, nach der das Sozialgesetz ausgelegt werden könnte. Mit dieser erhältst du Essen, ein Dach übern Kopf, etwas zum Anziehen, Gesundheit, Mobilität und etwas Kultur. Was ist daran jetzt vegetieren? Es erlaubt - theoretisch - ein ausgefülltes Leben. Zitat Übrigens im Abschnitt "Bildung" steht folgendes:  An was für Bildung denkst du? In der Maximalauslegung ist übrigens durchaus Bildung vermerkt, die - wie wir sehen - kostenlos für den Sozialhilfeempfänger ist. Womit man sich natürlich konfrontiert sehen muss ist, dass "kostenlose" oder "günstige" Freizeitmöglichkeiten in der heutigen Gesellschaft schrumpfen. Gerade ein Arbeitsloser ist mit dem Problem konfrontiert, dass er eine Menge Zeit hat, und nichts in ihr zu tun.
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 08 Sep 2008, 21:55
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2. Schein  
Punkte: 129
seit: 26.10.2006
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ich verweise mal auf die beiden links in diesem beitrag: /index.ph...c=1012&st=5415#
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 08 Sep 2008, 23:12
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5. Schein      
Punkte: 921
seit: 01.10.2003
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Chris sind das ernsthafte Beiträge von dir? Letztendlich gings bei Harz4 weniger um Einspahrungen bei Sozialleistungen, als vielmehr Arbeitnehmer erpressbar zu machen, und unter möglichst starken Druck zu setzen. Der Industrie gehts hierbei um Lohnsenkungen, und Abschaffung von Arbeitnehmerrechten (Kündigungsschutz...) Ziel ist also vor allem das Lohnniveau zu senken, da Arbeitnehmer in ihrer nun schwachen Position heraus nichts mehr reißen können (wenn schon eine Schlange von Leuten hechelt, für weniger arbeiten zu gehen. Das ganze wurde durch eine Aufschwungsphase ausgesetzt, aber es wird wieder in diese Richtung gehen. Ob dies wünschenswert ist, müsst ihr euch selbst fragen ... In unser hochtechnisierten, automatisierten Fertigung, in der nicht ausreichend Vollzeitarbeit für alle verfügbar ist, die arbeiten wollen, ist es Verwerflich diejenigen dermaßen ins Aus zu drücken, die beim Arbeitslos eine Niete gezogen haben.
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I never finish anyth
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