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Bachelor vs. Diplom

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post 18 May 2009, 14:15
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eXma Poltergeist
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seit: 20.10.2004

Hättste Mal, wärste Mal.. Fakt ist, dass die Pfeifen 10 Jahre Zeit hatten, um das ordentlich zu machen. Jetzt wo die Kacke am Dampfen ist, machen die erst nur Murks und genehmigen sich dann nochmal 10 Jahre, um die Fehler auszubügeln. 2-3 weggeschmissene Studentengenerationen anbei.
Die Uni produziert übrigens keine Abbrecher, sie fängt sie rattenfängerisch mit falschen Versprechungen ein. Je mehr Erstis, desto mehr Fördergelder. Das System ist einfach mal konkret krass am Ende.


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post 18 May 2009, 14:21
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verkwirtsch
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seit: 09.04.2004

Im Übrigen ist der Abschluss "Bachelor" auch nur dazu da, möglichst billig (also in möglichst kurzer Zeit) einen möglichst hohen Anteil an "Akademikern" zu erreichen.

Oder hat ernsthaft jemand gedacht, dass damit die Studienbedingungen verbessert werden sollten?


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post 18 May 2009, 16:34
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Froschologe
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seit: 19.06.2006

Bachelor ist nicht im Geringsten mit dem Diplom vergleichbar. Wenn man sich mal die Mühe machen würde derzeitge Stellenangebote zu durchforsten, wird man auch ganz schnell feststellen, dass Diplom und Diplom-Ing. noch vorherrschend/ gewünscht sind.
Das Einzige was sich extrem gedreht hat, ist die Nachfrage an BA-Studenten. Irgendwie haben die Führungsetagen (meist selbst Universitätsabgänger) die durchaus berechtigte Hierarchie der Institutionen aus ihren Gedanken verdrängt.
In bestimmten Wissenschaftsbereichen würde ich aus heutiger Sicht auch kaum noch die Uni wählen.
Was der Bachelor ansich bringt, wird sich in den nächsten 10 Jahren zeigen. Für mich ganz persönlich ist diese Art der Ausbildung im technischen und wirtschaftlichen Bereich teilweise schlechter, als eine vernünftige Meister- oder Technikerausbildung.

Sehe es genauso wie:

Zitat
die_dan: Im Übrigen ist der Abschluss "Bachelor" auch nur dazu da, möglichst billig (also in möglichst kurzer Zeit) einen möglichst hohen Anteil an "Akademikern" zu erreichen.


Für die Sozialsysteme und den eigenen finziellen Gewinn bei schneller Integration in den Arbeitsmarkt ist dies als positiv zu betrachten (wenn diese Integration bei diesem hohen Ausstoß überhaupt gewährleistet werden kann).
Für die deutsche Volkswirtschaft und deren Hauptantriebskraft Spezialwissen mit einem breitgefächerten Basiswissen wirds wohl eher eine Nullnummer.
Das Wissen ansich steigt und steigt, und das durch Wissen reichgewordene Deutschland hat nichts anderes zu tun, als die Lernzeit zu verkürzen.
Bald wird der Jauch wohl ewig auf seiner Million sitzen bleiben.






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Everybody knows that the boat is leaking
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post 18 May 2009, 18:14
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versucht
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seit: 21.10.2007

Zitat(Stormi @ 18 May 2009, 14:15)
Hättste Mal, wärste Mal.. Fakt ist, dass die Pfeifen 10 Jahre Zeit hatten, um das ordentlich zu machen. Jetzt wo die Kacke am Dampfen ist, machen die erst nur Murks und genehmigen sich dann nochmal 10 Jahre, um die Fehler auszubügeln. 2-3 weggeschmissene Studentengenerationen anbei.
Die Uni produziert übrigens keine Abbrecher, sie fängt sie rattenfängerisch mit falschen Versprechungen ein. Je mehr Erstis, desto mehr Fördergelder. Das System ist einfach mal konkret krass am Ende.

you made my day. Full Ack


Im uebrigen, die_dan, ist es nicht Ziel von Blogna moeglichst viele Akademiker in moeglichst kurzer Zeit zu produzieren, sonder ist es leider das, was die Unis, vorrangig dank des CHE, daraus machen.
Bissl differenzieren waere cool gewesen. cool.gif
Ansonsten hast du leider recht...


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Weep not for roads untraveled
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May your love never end and if you need a friend,
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post 18 May 2009, 18:47
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creamed my pantz.
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Zitat(Chris @ 18 May 2009, 14:03)
Diplom(BA) umbennenen in Bachelor(BA)

Zitat(wiki)
aber im Gegensatz zur Universität und Fachhochschule keine Hochschule ist und demnach auch keine akademischen Grade verleiht.


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post 11 Jun 2010, 12:09
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eXma Poltergeist
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Ich greife mal den Quatsch von ulli (zu lesen hier) auf.

Junge 1. ist es absolut nicht so, dass Namen Schall und Rauch sind. Ein Diplomstudiengang alter Schule funktioniert teilweise sehr anders als ein "richtiger" modularisierter Bachelor/Master. Das liegt daran, dass sich die dabei angewandten Paradigmen unterscheiden. Deshalb ist das deutsche Diplomsystem im Ausland auch sehr geschätzt, weil die Leute mit einer breiteren Bildung und nicht als Fachidioten Spezialisten rauskommen.

Die Mobilität ist keinesfalls eingeschränkt, ganz im Gegenteil. Ich kenne unheimlich viele Leute, die während ihres Diplomstudiums irgendwo im Ausland waren oder zumindest ein Pflichtpraktikum in einem anderen Teil Deutschlands abgeleistet haben. Viele gehen trotzdem nicht, aus dem einfachen Grund, dass es nicht nötig ist. Ein Diplomierter Maschi oder ETler aus Dresden wird derzeit mit Kusshand genommen.

Gleichzeitig ist es auch nicht wahr, dass man mit Diplom keine Chance auf Master hat. Auch dort kenne ich Leute, die den Weg Diplom->Master gegangen sind. Stichwort Aufbaustudiengang.

Aktuelle Forschungsinhalte gibt es zumindest bei den Ings und Infs zu Hauf. Meine DA befasst sich mit Dingen, an die zu Beginn meines Studiums noch gar nicht zu denken war. Im Hauptstudium wird neben vertieftem allgemeingültigem Basiswissen auch jede Menge aktuelle Forschung gelehrt. In vielen Fächern gibt es keine gebundene Fachliteratur, da sich der gesamte Forschungsstand ausschließlich anhand von Konferenzpapers (alle englisch) überblicken lässt und ständig neue Arbeiten hinzukommen.

Die Entschlackung der Studiengänge scheint hier und da nötig zu sein. In meinem wurde das immer wieder getan und nimmt derzeit Ausmaße an, die ich als gefährlich erachte (Wie war das mit "Formale Systeme" liebe Infs?). Man kanns auch übertreiben.

Alles in allem haben sowohl BA/MA als auch Diplom richtig umgesetzt ihre Daseinsberechtigung. Weil derzeit jedoch sowohl eine klare Linie, als auch Gelder für die richtige Umsetzung des Bolognaprozesses fehlen, finde ich es absolut ok weiterhin am Diplom festzuhalten. Noch dazu denke ich persönlich, dass dessen zuhrundeliegendes Paradigma eine nachhaltigere Ausbildung garantiert.
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post 11 Jun 2010, 12:25
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makellos!
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Zitat(Stormi @ 11 Jun 2010, 12:09)
Ein Diplomierter Maschi oder ETler aus Dresden wird derzeit mit Kusshand genommen.
*


das stimmt offensichtlich nicht - beispiele im engeren bekanntenkreis zeigen, dass die mitunter auch n jahr suchen, um dann n befristeten arbeitsvertrag zu bekommen... liegt aber eher an der bösen wirtschaftskrise als an der ausbildung.

ansonsten muss ich zum thema sagen, dass ich am bsp. meines bruders, der den gleichen studiengang wie ich (MA) auf BA studiert: es ist haarsträubend. die möglichkeit, sich zu spezialisieren tendiert gegen null (dumm bei geschichte). die zeit, die man braucht, um eine wissenschaftliche arbeit anzufertigen, ist bis zum get no beschnitten. es gibt kaum möglichkeiten, sich in ein thema richtig einzuarbeiten, geschweige denn selbständig in eine richtung zu forschen. so bildet man keine wissenschaftler aus angry.gif


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Lore Inga Rick hat dem Wellensittich beigebracht "Hitler" und "Goebbels" zu sagen
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post 11 Jun 2010, 12:30
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versucht
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Zitat(Sylent @ 11 Jun 2010, 09:23)
Das geht, weil die Hochschulgremien die Masterstudiengänge nur durchwinken, ohne mal genauer nachzuhaken, wie beim Soziologie-Master. Da der Studiengang bereits beschlossen wurde gibt es auch nicht mehr die Möglichkeit gegen diesen als solchen zu klagen, allerdings kann jeder einzelne Student, der ein Tutorium ohne Vertrag und Vergütung nur für Credit Points abhalten soll die Universität verklagen und wird mit hoher Wahrscheinlichkeit Recht bekommen.

Und nur, weil etwas oft passiert, muss es nicht heißen, dass es gut ist oder man nichts machen kann. Die Kürzungen, die von Herrn Lenz am Institut für Soziologie vorgesehen sind, sind einfach nicht nötig, da die Gelder da wären! Er scheint nur die Vorreiterrolle zu übernehmen und zu zeigen, dass durchaus noch mehr Einsparungen möglich sind (jedoch nur mit massiver Gefährdung der Qualität der Lehre). Und das ist für mich, wie ich bereits sagte, das falsche Signal an das Land, welches dadurch eine Vorlage für weitere Kürzungen bekommt.
*


also ich weiß ja nicht, was ihr bei euch an der Fakultät so macht, da wo ich herkomme haben Studenten einen wesentlichen Anteil an der Ausarbeitung der Studiendokumente...und sowas würde, würde es nicht Bologna entsprechen, nich akkreditiert werden, auch wird sowas im Normalfall vor der Einführung einem Justiziar vorgelegt, der prüft ob die Dokumente mit geltenden gesetzlichen Regelungen konform geht um sich gegen so Rechtsstreit wegen nich gesetzeskonformer Regelungen später abzusichern

Dieser Beitrag wurde von aeon: 11 Jun 2010, 12:31 bearbeitet
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post 11 Jun 2010, 12:34
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Straight Esh
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Bachelor ist ein berufsqualifizierender Abschluss. Warum sollte da irgendwas zum wissenschaftlichen Arbeiten dran kommen?


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bonum agere et bonum edere,
sol delectans et matrona delectans

(Verlängere dein Leben indem du hier und hier und hier und hier klickst!)
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post 11 Jun 2010, 12:37
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eXma Poltergeist
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Warum sollte man ausschließlich berufsqualifizierende Abschlüsse an einer Universität haben wollen? Wozu gabs nochmal FHs und co.?
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post 11 Jun 2010, 12:41
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versucht
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Chris, dein Festhalten an der Meinung, dass das 2-stufige System hier in Europa, im Bologna-Gebiet so auszusehen hat (edith:) wie das amerikanische Studiensystem (wo der Bacheler an nem College sehr viel weniger als ein Bachelor hier ist), kotzt mich an...

Dieser Beitrag wurde von aeon: 11 Jun 2010, 12:45 bearbeitet
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post 11 Jun 2010, 12:46
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Zitat(Stormi @ 11 Jun 2010, 12:37)
Warum sollte man ausschließlich berufsqualifizierende Abschlüsse an einer Universität haben wollen? Wozu gabs nochmal FHs und co.?
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post 11 Jun 2010, 13:01
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Zitat(Fuchs @ 11 Jun 2010, 12:25)
das stimmt offensichtlich nicht - beispiele im engeren bekanntenkreis zeigen, dass die mitunter auch n jahr suchen, um dann n befristeten arbeitsvertrag zu bekommen... liegt aber eher an der bösen wirtschaftskrise als an der ausbildung.


Hängt auch immer vom Suchradius ab und dann ist ja Diplom auch nicht gleich Diplom smile.gif

Zitat
ansonsten muss ich zum thema sagen, dass ich am bsp. meines bruders, der den gleichen studiengang wie ich (MA) auf BA studiert: es ist haarsträubend. die möglichkeit, sich zu spezialisieren tendiert gegen null (dumm bei geschichte). die zeit, die man braucht, um eine wissenschaftliche arbeit anzufertigen, ist bis zum get no beschnitten. es gibt kaum möglichkeiten, sich in ein thema richtig einzuarbeiten, geschweige denn selbständig in eine richtung zu forschen. so bildet man keine wissenschaftler aus  angry.gif
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Ack, wenn man Wissenschaftler werden will, ist man an der BA aber vermutlich auch fehlplatziert. Da sollte es schon die Uni sein, dort ist der Einstieg in die Wissenschaft dann auch leichter. Wenn ich sehe, was der Dipl.-Ing.(FH) jetzt alles noch fürn Murks machen muss um hier Doktorand zu werden...


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post 11 Jun 2010, 13:20
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mit BA meinte ich Bachelor. natürlich sprach ich von der situation an der hiesigen uni...
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post 11 Jun 2010, 15:55
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Leisetreter
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Zitat(Fuchs @ 11 Jun 2010, 12:25)
das stimmt offensichtlich nicht - beispiele im engeren bekanntenkreis zeigen, dass die mitunter auch n jahr suchen, um dann n befristeten arbeitsvertrag zu bekommen... liegt aber eher an der bösen wirtschaftskrise als an der ausbildung.
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Klar sind die Berufschancen nicht immer gleich gut. Das hängt ja auch von vielen Faktoren ab, wie z.B. der Spezialisierung oder der Ortsgebundenheit. Besonders Dresden bietet nur einigen Spezialisierungsrichtungen gute Jobchancen (das gilt für alle Fächer, nicht nur Ingenieure).


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