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Es gab ne zeit da wurde Musik gebraucht um Gefühle anderen Menschen zu übermitteln.
Das passiert heute immer noch ...
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Man hörte die Stromschnellen der Moldau von Smetana man hört den Wind wenn Chet Baker auf seiner Trompete spielte, man hörte die Spannung die sich "in der Halle des Bergkönigs" aufbaute und man hört brasilianische Lebensfreude im Bossa Nova und fühlte sich an den Strand von Ipanema versetzt. Ganz zu schweigen von Scott Joplins zerissener Zeit was perfekt zu den damaligen Verhältnissen in Amerika passte.
Vieles eine Frage der Interpretation. Schreib drauf, was es ist, und du kannst es in dieser Richtung interpretieren. Spannung und Lebensfreude kann man auch und wird auch mit elektronischer Musik transportiert.
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Nur weil unsere heutige Musik auf Schönbergs Zwölftonmusik aufgebaut ist heißt das nicht das es nur 12 Töne gibt. Dir ist schon klar das man die Töne in Kombination zu einander setzen kann so das unterschiedlichste Klänge entstehen? Ach nein stimmt ist ja bei elektro nicht.
Stimmt. Elektro benutzt in jedem Lied die gleichen Tonfolgen mindestens drei Minuten lang. Und alles in C-Dur.
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(für mich ist das oben elektronische Musik) und es ist gerade zu ein Hohn elektronische Musik in soviele Untergenres zu gliedern, so vielfältig ist die Musik nämlich gar nicht.
Untergliederungen kommen meistens durch Unterschiede zustande. Unterschiede sieht man besser, wenn man sich näher mit der Materie beschäftigt.
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Ich mein, wird dir nicht langweilig wenn du die ersten zwanzig Takte immer das gleiche gehört hast?
Nein? Dann bist du eben einfach zu begeistern, kein Musikliebhaber, 0815 Musikzuhörer.
Man muss sicherlich auch den Verwendungszweck berücksichtigen. Wenn mir 2 Stunden lang dauernd verändernde Melodien um die Ohren geblasen wurden, kann eine monotone Passage durchaus erwünscht sein. Wenn man es als einzelnes Stück anhört, dann wird man sicher auf einen Mix zurückgreifen, bei dem nicht eine Minute lang am Anfang das selbe kommt. Im Gegensatz dazu wird (oder hat früher) ein DJ eher das lange Intro bevorzugt, da er die Möglichkeit hat, die Beats des einen Liedes durch die des nächsten auszutauschen.
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Hast du dir mal die Musik im Radio angehört? Ist dir nicht aufgefallen das da fast jedes Lied gleich aufgebaut ist; gleiche Akkorde gleiche Kadenzen. Melodie ist eine Rarität geworden.
Ein Wunder, dass es trotzdem noch so viele Lieder gibt, die verschieden klingen. Zugegeben, in einem 3 Minuten Lied hat man bei weitem nicht soviel Zeit, wie wenn man sich 3 Stunden austoben kann. Vielleicht ist den Menschen auch langweilig geworden drei Stunden Musikerzählung zuzuhören. Dennoch gibt es auch Künstler, die ein ganzes Album als zusammengehöriges Werk konzipieren. Ganz zu schweigen davon, dass ein guter DJ in seinem Set die Lieder nicht wahllos aneinander reiht.
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Elektro oder was auch immer kann gar nichts das ist hingekackt von Leuten die keine Ahnung haben für leute die keine Ahnung haben.
Wenn das mal kein Fauxpax ist.
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Ok ab und zu gibts sicher auch Ausnahmen und ab und zu ist die Musik tanzbar (was auch eine ursprüngliche bedeutung der Musik war).
Puh ..viele Klassikstücke sind nicht tanzbar. Im Gegensatz dazu besitzt Elektro genug von dem, was es tanzbar macht, nämlich Rythmus (oder neudeutsch: einen Beat). Ob das der Grund ist, warum die Leute in der Semperoper ruhig sitzen bleiben und in der Elektrodisko nicht?
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Aber sonst ist das Kapitalismus in seiner Reinform, Dummen bzw. einfachen leuten einfaches Zeug verkaufen meist noch mit geklauten Samples. Das ist arm und machen nur Leute die zu doof sind mal ihr eigenes Hirn anzustrengen und ein bisschen Fantasie zu entwickeln und zu gebrauchen um sich selber was auszudenken was Anspruch hat. Eine Art Harry Houdini, oder Zauberer von Oz, den Leuten nur vorgaukeln man könnte was und kann doch eigentlich gar nichts. Mich macht sowas wütend, dir gefällts.
Soll das ein Totschlagargument sein?
Wenn es den Leuten gefällt, dann sollen sie es doch kaufen können. Es wird hier nicht vorgegaukelt, dass man etwas höherwertiges bekommt und bekommt dann nur Ramsch. Nein. Jeder kann die Lieder vorher anhören und weiß ganz genau was er bekommt. Daran ist nichts verwerflich.
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Du weißt doch wie schwer es ist ein Instrument zu erlernen und richtig zu beherrschen und da kommt son Elektroschösel der nicht mal weiß wasn Takt, Akkord oder Synkope ist aber Cubase bedienen kann und baut sich da in ein paar handgriffen zusammen was dann Musik darstellen soll?
Musik ist vor allem Gefühl. Man braucht für Musik kein Musikstudium. Macht es natürlich leichter, wenn man sein Handwerkszeug versteht, aber schlussendlich bestimmt der Künstler, was sich für ihn gut anhört, und was nicht. Und dazu muss er nicht wissen, wie sich das nennt.
Elektromusik kann durchaus vielschichtig sein. Hier ist man nicht begrenzt auf drei Instrumente, wie es die Rockband (Gitarre, Bass, Schlagzeug - die Jungs, die richtig spielen können) vorgeben. Man hat mehr Auswahl und die wird auch genutzt. Elektronische Musik kann Grenzen überwinden, die für den normalen Musiker gegeben sind, da er sich eben mit einem realen Instrument abgeben muss.