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Gehirndoping

Leistungssteigerung via Ritalin und Co.
Ist das in Ordnung oder eher verwerflich?
find ich absolut in Ordnung und würde ich auch machen 14 ** 17.07%
wer es möchte, meinetwegen, ich würde keine Pillen schlucken 22 ** 26.83%
ich bin nicht wirklich sicher 13 ** 15.85%
nein, schon wegen der Nebenwirkungen sollte man sowas eher lassen 15 ** 18.29%
bin absolut dagegen denn das ist nicht nur gefährlich, sondern auch unfair 18 ** 21.95%
Totale Stimmen: 82
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post 30 Oct 2009, 00:42
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Diplom
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seit: 17.03.2009

Im aktuellen Spiegel habe ich heute einen sehr interessanten Beitrag darüber gelesen, dass es besonders an amerikanischen Universitäten, aber inzwischen auch hierzulande immer mehr Mode wird, seine geistigen Leistungen mittels unterschiedlicher Medikamente aufzuputschen. Ritalin ist in diesem Zusammenhang nur das bekannteste Beispiel.

Zitat
"Wow, was für ein Gefühl!"

Mühelos lernen, alles erinnern, immer fit sein - eine neue Generation von Medikamenten verspricht geistige Höhenflüge für jedermann. Segen oder Teufelszeug? Die Möglichkeit des IQ-Dopings ist umstritten, doch schon versuchen Hunderttausende, heimlich ihre Hirnleistung hochzujagen.



Den ganzen Artikel gibt es hier als pdf.

Was denkt ihr? Ist es legitim und nicht sogar wünschenswert, immer bessere geistige Leistungen an den Tag zu legen oder ist das nicht nur gefährlich, sondern auch unlauterer Wettbewerb im Sinne von Doping?

Discuss!

Dieser Beitrag wurde von bunglefever: 30 Oct 2009, 00:45 bearbeitet


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wer braucht schon liebe, wenn man dinge mit käse überbacken kann


"Ihren Ansatz halte ich für interessant, aber irrelevant"


HäMa war hier!!!
Bernd auch...
aeon auch

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post 30 Oct 2009, 04:12
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versucht
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seit: 21.10.2007

Ich kenne eine Person, die regelmaessig Ritalin (vom Arzt verschrieben) nimmt.
Dessen Leistung hat sich in hohem Masse gesteigert. Allerding hat sich die Person seither auch veraendert. Ich bin mir noch nicht sicher ob zum Guten oder zum Schlechten.

Ritalin wirkt bei "gesunden" Menschen aehnlich wie Speed, is ja auch mit Amphetaminen verwandt.
Ich wuerde das austesten (lassen), allerdings ist die Person mit dem Rezept da sehr straight und gibt nischt ab!
Das finde ich aber irgendwie auch gut so. Medikamente sollten mit Vorsicht "genossen" werden. Ein Hoch auf die, die aus Versuchs- und Selbstzwecken damit rumprobieren.
Wenn ich allerdings daran denke, wie Leute rumheulen, weil sie wegen Herzrasen und Bluthochdruck nich schlafen konnten, da sie aufgrund einer Erkaeltung(!) am Abend Pseudoephedrin geschluckt haben, koennt ich ausrasten. Die Beipackzettel sind nicht umsonst in der Packung! (is jetzt nich so krass wie Amphetamine, aber kommt imho aufs selbe hinaus). Wegen jedem Zipperlein was nehmen ist dumm, dann brauch man sich nicht wundern, wenn sie nicht wirken, falls man mal ernsthaft krank ist.

Deshalb meiner Meinung nach Finger weg, solang ein Arzt nicht sein ok gibt, oder, wenn man schon verschreibungspflichtige Medikamente (illegal) beschaffen und konsumieren wil,l nur, wenn man weiss, was man da zu sich nimmt, und auch weiss, was man sich antut (aufgepasst, selbstdenkende Wesen).

Ansonsten ist Ritalin imho eh ein abslut dummes Mittel um Kinder die "angeblich" ADHS haben, ruhig zu stellen. Einfach die Ueberlegung, amphetamin-aehnliche Substanzen in ein aufgewecktes Kind, das vllt bissl laut ist und keine Lust auf 3 Stunden Wand anstarren hat, reinzustopfen, ist hirnverbrannt.
Schon aus genau diesem Grund, weil das einfach Schwachsinn ist, psychotrope Substanzen zu futtern, wie man eigentlich Kaffee trinkt...fehlen mir die Worte...
Dann doch lieber auf ner Party an nem Lolli (Achtung Insider) lutschen, aber nich Zeug benutzen um ueber den Tag zu kommen und vor allem nicht um irgendwelchen Leistungsdruck zu bewaeltigen. Wenn man nicht dafuer geschaffen ist, sollte man es lassen oder gesunde Wege (aka Training oder lernen, je nachdem in welchem Feld wir uns befinden) finden, Leistungsdruck zu meistern.

justMy2ct

Dieser Beitrag wurde von aeon: 30 Oct 2009, 04:39 bearbeitet


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Weep not for roads untraveled
Weep not for sights unseen
May your love never end and if you need a friend,
there's a seat here along side me.

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post 30 Oct 2009, 07:43
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3. Schein
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Zitat(aeon @ 30 Oct 2009, 03:12)
... wie man eigentlich Kaffee trinkt...
*

Hm...ja fängts denn damit nicht schon an?
Aber ja, den Standpunkt (insgesamt) vertrete ich auch. Nur kenne ich niemanden gut, von dem ich weiß das er regelmäßig irgendwas dergleichen nimmt.


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post 30 Oct 2009, 07:47
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4. Schein
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Punkte: 411
seit: 23.10.2006

Tja, die Welt wird immer verrückter. Und das meine ich nicht so einfach wie es klingt.

Ein Scheitern wird nicht akzeptiert. Mittelmässigkeit auch nicht. Jeder will besser als der andere sein. Karriere bis zur Spitzenposition. Viel Geld verdienen. Einen perfekten Partner und perfekte Kinder haben. Oben dabei sein.

Dieser Druck 'dazuzugehören' hat meiner Meinung nach in den letzten Jahren stark zugenommen. Ganz offensichtlich kann das nicht allen vergönnt sein. Vielleicht ist es auch garnicht so erstrebenswert wie man denkt.

Das mag etwas überspitzt dargestellt sein. Aber das sehe ich als Hauptgrund warum eigentlich gesunde Menschen zu solchen Medikamenten greifen. Gerade bei Studenten. Der Druck mit Top Note bestehen zu müssen gab es früher nicht so. Egal ob nun selbst erzeugt oder von Außen.

Ähnlich wie mit dem Doping im Sport.
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post 30 Oct 2009, 08:46
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Automatix
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Ich muss mich Neon anschließen.

Die Amis waren ja schon immer verrückt, aber wer irgendwelche Medikamente (ich nenn sie jetzt mal Drogen) nimmt, um seinen Körper und/oder Geist mehr leisten lassen zu können, der hat echt den Schuss nicht gehört.

Mir drängt sich auch ein Kopfschütteln auf, wenn Leute bei mir inner Klausur sich ein Dextro-Energen nach dem anderen reinpfeipft und dann am Ende da am Rumzappeln is wie ein Schwein, dass sich ein normal arbeitender Mensch nich mehr konzentrieren kann.

Leistung kommt durch Fleiß, Beharrlichkeit und reges Interesse für die Sache, an der man arbeitet... und ich denke auch, Neon hat es nicht überspitzt, sodern in aller Deutlichkeit dargelegt.

Scheiß Ellenbogengesellchaft, jeder ist nur sich selbst der nächste, kacke ey!


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Barbarus hic ego sum, quia non intellegor ulli.
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post 30 Oct 2009, 08:52
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1. Schein
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seit: 23.10.2009

Und wenn ich durchfalle, weil mein Hirn zu schwach ist, weil ich nichtmal Kaffee trinke, soll mir das auch recht sein. Wer sich in den Leistungswahn stürzen will, nur zu!
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post 30 Oct 2009, 09:03
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Klapperstrauß
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seit: 13.06.2004

ich seh das n bisschen gespalten. ich kann eltern schon verstehen irgendwo dasse dem kind ritalin geben (so verschrieben), einfach weil die natürlich sehen dass die mit ritalin ein intelligentes, ruhiges und konzentriertes kind haben (achtung: heißt nich im umkehrschluss dass das kind ohne ritalin dumm is, es geht hier nur um die "äußere erscheinung") und ohne ritalin ein quengeliges, anstrengendes und u.U. nerviges Kind, das die ganze Aufmerksamkeit fordert und den einen oder anderen Unsinn, in jedem fall aber probleme macht. Ob ich selber meinem kind sowas geben würde..halte ich eher für unwahrscheinlich, aber wie gesagt, ich kann das nachvollziehen, was nich heißt dass ich das gut finde. im übrigen haben kinder, die von klein auf ritalin o.ä. nehmen fast keine chance, nich drogenabhängig zu werden, das is oft ein nahtloser übergang und wird auch nich als verwerflich empfunden, da es ja normal is, jeden tag irgendwas zu nehmen und bestimmtem verhalten mit bestimmtem zeug entgegen zu wirken bzw effekte durch die einnahme von irgendwas zu erzielen. ebenso schwer isses davon dann wieder runter zu kommen. von den ganzen fehldiagnosen fang ich dann gar nich erst an, das kommt ja auch noch dazu. adhs wird ja heute ungefähr so häufig diagnostiziert wie kinder (oft die gleichen kinder) auf die förderschule geschickt werden, obwohl die da gar nich hingehören weil die eigentlich mindestens normal intelligent sind noexpression.gif

neon : siehe meine signatur. m.E. die schlimmste Droge und Ursache jeder anderen Abhängigkeitserkrankung.


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°° »Das stärkste Betäubungsmittel der Welt ist das Verlangen dazuzugehören....« °°°


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post 30 Oct 2009, 09:05
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versucht
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seit: 21.10.2007

Mir ist im uebrigen gerade eingefallen, wie der "Rueckschlag" bei Ritalin, wenn es aufhoert zu wirken, sich aeussert.

Unvermoegen zur Konzentration, Ruhelosigkeit, extreme Wahrnehmungssteigerung - das is nich gut, wenn man die Informationen um sich herum alle frisst und nich verarbeiten kann (man hoert alles, sieht jede Bewegung, alles ist intensiver und das Gehirn denkt sich nur WHAT THE FUCK)....

Wenn es das wert ist, sich wegen des rat-races Pillen in den Koerper zu schmeissen, nur zu.

Wo Sigurd grad sagt, das Amis verrueckt sind: Ja, sind sie... NLS - Nervous Leg Syndrome...Behandlungsmethode: Prozac yeahrite.gif

@Katze: Aber hat das nicht schon fast den Charakter von Ruhigstellen, wenn ein Kind, das nur scheinbar(!) ADHS hat, Ritalin verabreicht wird?

Dieser Beitrag wurde von aeon: 30 Oct 2009, 09:07 bearbeitet
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post 30 Oct 2009, 09:48
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schräger Vogel
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seit: 09.12.2003

Die Idioten haben eh schon alle ADS, sollen sie doch Ritalin schmeißen...


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post 30 Oct 2009, 10:25
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...sonne...
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seit: 30.07.2007

@aeon: Wieso glaubst du, dass Kinder, die scheinbar ADHS haben, Ritalin bekommen? Denkst du ernsthaft es gibt Mütter, die ohne einen richtigen Grund in die Apotheke laufen und Ritalin kaufen - obwohl nicht 100% nachgewiesen ist, dass das Kind ADHS hat? Ich glaube nicht.

Mein kleiner Bruder (9) nimmt aufgrund von ADHS Ritalin und ich muss sagen, dass es bevor er die Medikamente bekommen hat richtig schlimm mit ihm war.
Es geht nicht zwingend darum das Kind ruhig zu stellen, damit es nicht mehr nervt oder so. Manche Kinder können aufgrund von ADHS nicht richtig schlafen bzw. essen. Mein Bruder ist bis heute unfähig sich die Schnürsenkel zuzubinden, weil er einfach keine Geduld hat. Mein Bruder hatte früher auch immer "Ausraster". Die haben wir mit dem Ritalin auch super in den Griff bekommen. Er ist einfach viel ausgeglichener als früher und kann auch wieder vernünftig mit anderen Kindern spielen (die wollten früher nichts mit ihm zu tun haben, weil er "zu anstrengend" war - was natürlich auch nicht wirklich förderlich war).
Also im Fall von ADHS find ich die Einnahme von Ritalin okay.
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post 30 Oct 2009, 10:36
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~Beastie Girl~
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Punkte: 13190
seit: 01.10.2003

Ein glück ist Ritalin nicht frei verkäuflich, ein Traum für jeden Amphetamin-"Nutzer". wink.gif

Es gab meiner Meinung nach ne Art Hype um ad(h)s, und da wurde bestimmt auch viel falsch diagnostiziert, eben weil die Diagnose leicht gesagt ist. Ich denke das meint aeon, dass viele Eltern weder wissen, was ad(h)s genau ist, was sie ihren Kindern da geben noch die Folgen (siehe Katzes Post) abschätzen können und daher eventuell nem Arzt blind vertrauen, weil, ruhiger wird das kind schon zunächst..

Im endeffekt ist Ritalin aber genau das, was aeon sagt, ein aufputschmittel, dass bei ad(h)s in die umgekehrte Richtung wirkt. (und in diesem Fall, und in keinem anderen, gehe ich damit konform, dass man Kindern damit helfen kann,mit sich und ihrer Umwelt klar zu kommen. Ich bezweifle aber ähnlich wie Katze, dass ich es meinem Kind geben würde. Immerhin gibt es Alternativen.

Um die Frage oben zu beantworten. NO WAY, die Nebenwirkungen sind absolut nicht überschaubar, vor allem auf lange Sicht.


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[22:17] cantrella: ich bin der männergarten

bunglefever was here!

minilusch3n geschlüpft
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post 30 Oct 2009, 11:44
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Klapperstrauß
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Zitat(aeon @ 30 Oct 2009, 08:05)

@Katze: Aber hat das nicht schon fast den Charakter von Ruhigstellen, wenn ein Kind, das nur scheinbar(!) ADHS hat, Ritalin verabreicht wird?
*


absolut! natürlich hat es das, und nich nur fast. genau darum ja auch der verweis auf die in schulen leider gängige praxis, auf störungen derart zu reagieren, dass die kinder einfach auf die förderschule abgeschoben werden. ich seh das im allgemeinen sehr kritisch. ein ruhigstellen isses gewissermaßen ja irgendwo auch dann, wenn das adhs richtig diagnostiziert wurde. aber das kann man halt och nich verallgemeinern. es is schon irgendwo n dilemma für die eltern, weil das eben alles vor-und nachteile hat. aber dazu mehr unten um die übersichtlichkeit zumindest einigermaßen zu wahren wink.gif

Zitat(Kore @ 30 Oct 2009, 09:25)
@aeon: Wieso glaubst du, dass Kinder, die scheinbar ADHS haben, Ritalin bekommen? Denkst du ernsthaft es gibt Mütter, die ohne einen richtigen Grund in die Apotheke laufen und Ritalin kaufen - obwohl nicht 100% nachgewiesen ist, dass das Kind ADHS hat? Ich glaube nicht.

Mein kleiner Bruder (9) nimmt aufgrund von ADHS Ritalin und ich muss sagen, dass es bevor er die Medikamente bekommen hat richtig schlimm mit ihm war.
Es geht nicht zwingend darum das Kind ruhig zu stellen, damit es nicht mehr nervt oder so. Manche Kinder können aufgrund von ADHS nicht richtig schlafen bzw. essen. Mein Bruder ist bis heute unfähig sich die Schnürsenkel zuzubinden, weil er einfach keine Geduld hat. Mein Bruder hatte früher auch immer "Ausraster". Die haben wir mit dem Ritalin auch super in den Griff bekommen. Er ist einfach viel ausgeglichener als früher und kann auch wieder vernünftig mit anderen Kindern spielen (die wollten früher nichts mit ihm zu tun haben, weil er "zu anstrengend" war - was natürlich auch nicht wirklich förderlich war).
Also im Fall von ADHS find ich die Einnahme von Ritalin okay.
*


ich sehs selbst im falle von richtig diagnostiziertem adhs kritisch..das is schon n ziemlicher klopper und eben auch im hinblick auf "spätfolgen" nich ganz ohne. es is eben die frage was dann besser is und das sollte man sich zumindest gut überlegen bzw sich dessen bewusst sein. wie ich schon oben gesagt habe, ich verstehe eltern, die sich dafür entscheiden, eben auch weil die motive ja nich bloß eigennützig sind sondern man auch dem kind damit helfen will. leider tut man das nich zwangsläufig und das is vielen nich bewusst, auch aufgrund mangelnder aufklärung. ich würds wahrscheinlich nich machen, aber das is natürlich dann mit nem aufwand verbunden, wo ich nich mit sicherheit sagen kann, wie lang man das mitmachen kann.
leider isses aber so, dass -wie auch von simpson schon gesagt und von aeon sicher so gemeint- dass ärzte in diesen tagen sehr dazu neigen, jeden "zappelphillip" sofort zum adhsler zu machen, bei vielen is diese diagnose aber auch schlichtweg falsch. zeigt aber auch die mentalität, den weg des geringsten widerstandes zu gehen und für alles eine pille haben zu wollen - nachvollziehbar dass eltern dankbar zu diesem ritalin-strohhalm greifen (man hat in der regel ja auch n vertrauen zum arzt), dennoch ein armutszeugnis und wieder mal ein beweis dafür, dass hier pädagogisch an den richtigen stellen das falsche oder zuwenig gemacht wird.

der post ist bitte als allgemeines statement zu verstehen und soll keinesfalls einen angriff auf die vorgehensweise deiner familie oder des arztes deines bruders darstellen. es gibt ja immer die würdigung des einzelfalls, diesen kann ich aber nich beurteilen und maße mir da auch kein urteil an wink.gif also bitte nich falsch verstehn.

@ simpson: schön gesagt
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post 30 Oct 2009, 11:58
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...sonne...
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seit: 30.07.2007

@Katze:

nene. Is schon in Ordnung. Ich weiß schon, wie du es meinst.

Nur zur Erklärung:
Mein Bruder ist in psychiatrischer Betreuung (schon seit 2 jahren) und das Ritalin war die letzte Möglichkeit, die meine Eltern und die behandelnden Ärzte noch gesehen haben, damit es ihm besser geht. Vorher haben sie natürlich schon sämtliche anderen Varianten ausprobiert, die ihm helfen könnten (ergotherapie, irgendwelche Naturheilheinis, etc.) - alles ein griff ins klo gewesen.

Ich sehe es nicht so, dass dies ein Armutszeugnis meiner Eltern ist, denn meine anderen Geschwister haben nicht dererlei Auffälligkeiten... Und ich glaub nicht, dass sie gerade bei ihm etwas anders gemacht haben... wink.gif

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post 30 Oct 2009, 12:02
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Klapperstrauß
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Punkte: 4731
seit: 13.06.2004

Zitat(Kore @ 30 Oct 2009, 10:58)
@Katze:

nene. Is schon in Ordnung. Ich weiß schon, wie du es meinst.

Nur zur Erklärung:
Mein Bruder ist in psychiatrischer Betreuung (schon seit 2 jahren) und das Ritalin war die letzte Möglichkeit, die meine Eltern und die behandelnden Ärzte noch gesehen haben, damit es ihm besser geht. Vorher haben sie natürlich schon sämtliche anderen Varianten ausprobiert, die ihm helfen könnten (ergotherapie, irgendwelche Naturheilheinis, etc.) - alles ein griff ins klo gewesen.

Ich sehe es nicht so, dass dies ein Armutszeugnis meiner Eltern ist, denn meine anderen Geschwister haben nicht dererlei Auffälligkeiten... Und ich glaub nicht, dass sie gerade bei ihm etwas anders gemacht haben...  wink.gif
*


das war auch eher auf die hilfesysteme bezogen mit dem armutszeugnis, weniger auf die eltern..auf deine sowieso nich wink.gif es is auch nich so gemeint, dass sich diese Auffälligkeiten aufgrund der Unfähigkeit von Eltern oder Pädagogen etc entwickeln (also vom grunde her) sondern dass wenn die Auffälligkeiten schon da sind und man denen nich adäquat begegnet diese noch gefördert und verschlimmert werden und es nich das mittel der wahl sein kann, da einfach ne handvoll chemie ins kind zu werfen oder es in eine andere schulform zu stecken.
und es is natürlich was anderes wenn man ritalin als ultima ratio nimmt oder als bequeme lösung wenn sämtliche alternativen zu aufwändig oder unbequem erscheinen..
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post 30 Oct 2009, 12:08
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Punkte: 1520
seit: 30.07.2007

genau so mein ich das biggrin.gif

Ich denke, dass Ritalin immer (!) der letzte Weg sein sollte (natürlich in geringer Dosis und in Verbindung mit ergänzenden Therapien)

Ich glaube eher weniger, das Ärzte "einfach mal so" Ritalin verschreiben... Ich kann/will es zumindest nicht glauben... no.gif
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