_
toggle menu eXmatrikulationsamt.de
online: 459 gäste

US-Abgeordnetenhaus billigt Gesetz

Koma-Patientin kann wieder künstlich ern
Nach 16 Jahren Koma und Lebenserhaltungsmaßnahmen ...
..sollte die Frau auch weiterhin künstlich am Leben gehalten werden 5 ** 12.50%
..sollte sie endlich sterben dürfen 24 ** 60.00%
..ist mir egal was mit der Frau passiert. 11 ** 27.50%
Totale Stimmen: 40
Gäste können an Umfragen nicht teilnehmen 
Themen Layout: [Standard] · Linear · Outline Thema abonnieren | Thema versenden | Thema drucken
post 21 Mar 2005, 09:30
avatar
∴~∇~∞~Δ~Ξ
*********

Punkte: 7060
seit: 01.10.2003

QUOTE
US-Abgeordnetenhaus billigt Gesetz
Koma-Patientin kann wieder künstlich ernährt werden

Der Streit um das Leben einer Komapatientin in den USA ist entschieden: Nach dem Senat hat nun auch das Abgeordnetenhaus ein Sondergesetz verabschiedet, das die Komapatientin Terri Schiavo aus Florida am Leben erhalten soll. Die Abgeordneten stimmten mit 203 zu 58 Stimmen für den Entwurf. Ein erster Abstimmungsversuch im Repräsentantenhaus war am Widerstand einiger Demokraten gescheitert.

US-Präsident George W. Bush hatte seinen Osterurlaub unterbrochen und war von Texas nach Washington zurückgekehrt, um das neue Gesetz zu unterzeichnen. "Jeder weiß, dass Zeit jetzt ein wichtiger Faktor ist", sagte Präsidentensprecher Scott McClellan. Sobald das Gesetz rechtskräftig ist, können Schiavos Eltern vor ein Bundesgericht ziehen, um die Entscheidung ihres Schwiegersohns rückgängig zu machen. Dieser hatte in der vergangenen Woche nach fast siebenjährigem Rechtsstreit eine Einstellung der künstlichen Ernährung seiner 41-jährigen Frau durchgesetzt.

Demonstration Großansicht des Bildes [Bildunterschrift: Demonstration für die Verlängerung von Schiavos Leben]
Die Sondersitzung war von republikanischen Parlamentariern kurz nach der Entscheidung der Mediziner beantragt worden, die künstliche Ernährung der Patientin einzustellen. Die Ärzte im Woodside Hospice in Pinellas Park in Florida hatten am Freitag die Magensonde entfernt, über die Schiavo künstlich ernährt wird. Die Mediziner hatten damit gerechnet, dass sie innerhalb von 14 Tagen sterben wird, sollte die Entscheidung zum Absetzen der künstlichen Ernährung nicht revidiert werden.

Streit zwischen Ehemann und Eltern

Schiavos Ehemann Michael hatte sich gegen lebensverlängernde Maßnahmen eingesetzt und argumentiert, seine Frau hätte nicht gewollt, in ihrem Zustand auf Dauer künstlich am Leben erhalten zu werden. Sie war 1990, im Alter von 26 Jahren, nach einem Herzinfarkt ins Koma gefallen und hatte keine schriftliche Erklärung über eventuell gewollte Sterbehilfe hinterlassen. Die streng katholischen Eltern Schiavos hatten jedoch alle Hebel in Bewegung gesetzt, um ihre Tochter am Leben zu erhalten. Zuletzt hatte Schiavos Mutter direkt an Bush appelliert, ihre Tochter nicht sterben zu lassen.

In dem jahrelangen Streit um lebensverlängernde Maßnahmen für die Patientin hatten mehrere Gerichtsinstanzen in Florida Schiavos Ehemann Recht gegeben. Das Oberste Gericht der USA hatte es zudem drei Mal abgelehnt, in dem Fall zu intervenieren. Vom Gericht bestellte medizinische Gutachten kamen allerdings zu dem Schluss, dass ihr Gehirn so schwer geschädigt sei, dass sie ihre kognitiven Fähigkeiten niemals

Quelle: http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen


Was denkt ihr, wer handelt richtig?
Ihr Eheman, der sie "erlösen" wollte?
oder der Senat, der die Frau mit dem erlassenen "Eil-"Gesetz um jeden Preis am Leben halten will?


--------------------
∴ ~ ∇ ~ ∞ ~ ◊ ~ ☺ ~ ☼wie∞oben∞so∞unten☼ ~ ☻ ~ ■ ~ ∅ ~ Δ ~ Ξ
ProfilPM
AntwortenZitierenTOP
post 21 Mar 2005, 09:50
avatar
Think About
*******

Punkte: 1099
seit: 28.04.2004

Ich find das furchtbar!
Wie lange sol denn die frau noch dahin vegetieren und solange sie nicht tot ist gibt es auch für ihren Mann kein Ende. Das sich der Staat da in die persönlichen Belange einer Familie noch einmischen muss nachdem das schon vor 3 Gerichten entschieden wurde.

Am schlimmsten finde ich aber das es da jetzt nur wieder um Wählerstimmen geht die man nicht verlieren will yeahrite.gif

Schade finde ich auch das in Deutschland selbst wenn es ein Patiententestament gibt da nix zu machen ist. Ich finde das Recht auf Selbstbestimmung ist da doch ziemlich beschränkt!


--------------------
-Der Unschuldige existiert nur so lange, bis er unvermeidlich zum Täter wird!
-Zufall ist der Ausdruck der Unfähigkeit des menschlichen Geistes die Zusammenhänge zu erkennen.
- Warum gerät Mann/Frau immer an die/den "Falschen"?
Weil die "Falschen" das verstellen besser beherrschen als die "Richtigen" das selbst sein!
ProfilPM
AntwortenZitierenTOP
post 21 Mar 2005, 12:50
avatar
Hockeyprophi
*********

Punkte: 2765
seit: 22.01.2005

das schlimmste was es gibt, ist für mich eindeutig der gedanke, dass jemand über den tod eines menschen entscheiden darf.
auch wenn die betroffene person es vorher so wollte, weiß man noch lange nicht, wie sie sich jetzt im augenblick entscheiden würde.
ein(e) komapatient(in) hat immer eine chance wieder aufzuwachen. wie kann man nur so tief sinken und wissen, was für "sie/ihn" das beste ist und über den tod eines anderen menschen entscheiden? das finde ich erschreckend!


--------------------
Nichts ist schöner als der eigene Geist!

Sp..T...A...Ges
8 .. 6.. 6 .. 12
ProfilPM
AntwortenZitierenTOP
post 21 Mar 2005, 13:50
avatar
3. Schein
***

Punkte: 184
seit: 17.01.2004

Also um mir in diesem speziellen Fall eine Meinung zu bilden weiß ich leider zu wenig darüber. Soweit ich informiert bin war von den Ärzten und ihrem Ehemann eindeutig ausgesagt worden, daß die Patientin keinerlei Reaktionen oder sonstige kognitiven Fähigkeiten zeige. Hingegen meinten die Eltern, daß ihre Tochter ihnen wohl "Zeichen" gegeben habe...
Allgemein bin ich der gleichen Meinung wie Atanasoff. Es herrscht bei uns immernoch die Meinung vor, daß das Leben so lange wie möglich, und koste es was es wolle, erhalten werden muß. Das finde ich absolut unmenschlich. Sicher gibt es hin und wieder Einzelfälle, in denen ein Komapatient nach Jahrzehnten aufgewacht ist und mit beinahe uneingeschränkter Lebensqualität weitergelebt hat. Doch leider geschieht das so gut wie nie. Bei den meisten Menschen, die eine Situation erlitten haben, in der das Gehirn eine längere Zeit ohne Sauerstoff auskommen mußte tragen, wenn sie denn irgendwann wieder aufwachen sollten, schwere und irreparable Hirnschäden davon. Ich persönlich würde so nicht leben wollen... Aber wie gesagt, es ist schwierig zu entscheiden wann man die Geräte abstellt. Vor allem wenn verschiedene Angehörige unterschiedliche Wünsche haben...


--------------------
*Snow is only frozen water!*
ProfilPM
AntwortenZitierenTOP
post 21 Mar 2005, 14:02
avatar
Hockeyprophi
*********

Punkte: 2765
seit: 22.01.2005

QUOTE (Dunadan @ 21 Mar 2005, 12:50)
Ich persönlich würde so nicht leben wollen...

das sagst du jetzt...
hast du dich schon einmal mit menschen unterhalten, die hiv positiv sind? da hört man oft, dass sie sich am anfang nicht vorstellen konnten so weiter zu leben, es anfänglich auch sehr schwer hatten noch etwas freude am leben zu gewinnen - doch trotzdem gibt es viele, die sich mit der zeit damit abgefunden haben und überglücklich sind, ihr leben nicht durch eine vorübergehende depri-stimmung beendet zu haben.
irgendwann lernt man das leben schätzen...

ich kenne auch jemanden, der im koma gelegen hat und nach einem jahr wieder aufgewacht ist. auch sie sagte, sie hätte am anfang alles unterschrieben, die lebenserhaltenden maßnahmen einzustellen - aber auch nur, weil sie sich nicht vorstellen konnte in so eine situation zu kommen und sich nicht vorstellen konnte, bei so einem "schicksalsschlag" eine ganz andere auffassung vom leben zu gewinnen...

für mich ist und bleibt es einfach mord.

Dieser Beitrag wurde von der-prophetII: 21 Mar 2005, 14:03 bearbeitet
ProfilPM
AntwortenZitierenTOP
post 21 Mar 2005, 14:36
avatar
4. Schein
****

Punkte: 467
seit: 07.12.2004

Bei Menschen bei denen klar ist, das die Lebensverlängernden Massnahmen eigentlich nur das Sterben verlängern, bin ich auch der Meinung das es falsch ist sie ewig mit Schläuchen und Maschinen "am Leben" zu halten. Bei Komapatienten is das aber ne völlig andere Geschichte, da kann schliesslich niemand einschätzen in wie weit das Gehirn noch funktioniert, was der Patient von seiner Umgebung mitbekommt und ob er evtl. aufwachen wird. Deshalb halte ich "Sterbehilfe" bei Komapatienten für absolut falsch.
QUOTE
Es herrscht bei uns immernoch die Meinung vor, daß das Leben so lange wie möglich, und koste es was es wolle, erhalten werden muß. Das finde ich absolut unmenschlich

Dem stimme ich nur zu wenn der Tod unvermeidlich ist.
ProfilPM
AntwortenZitierenTOP
post 21 Mar 2005, 15:02
avatar
-auf ein neues-
****

Punkte: 372
seit: 29.11.2004

ob bush mit dem 'eil-gesetz' wirklich in erster linie an das leben der frau denkt, mag ich irgenwie bezweifeln...könnte mir gut vorstellen, dass er damit ein paar pluspunkte bei der bevölkerung sammeln will...
ich kann mir gut vorstellen, dass der ehemann sehr müde ist und das elend seiner frau nicht mehr ertragen kann...er besitzt seit jahren kein eigenes leben mehr... und trotzdem bin ich gegen die sterbehilfe, da es bekanntlich immer eine chance gibt, sei sie noch so klein, dass der komapatient wieder erwacht...auch eine freundin von mir lag sehr sehr lange im koma...sicher nicht so lange wie diese frau, um welche es sich hier handelt, doch es war lange und sie ist wieder aufgewacht und sie lebt, ihr geht es soweit gut...sicherlich ist es nicht das leben, was sie vor ihrem unfall hatte, doch trotzdem bin ich froh und sie auch, dass niemand über sie entschieden hat und ihr leben ausgelöscht hat...
QUOTE
Dunadan
Sicher gibt es hin und wieder Einzelfälle, in denen ein Komapatient nach Jahrzehnten aufgewacht ist und mit beinahe uneingeschränkter Lebensqualität weitergelebt hat. Doch leider geschieht das so gut wie nie.


ja und genau wegen diesen einzelfällen darf man nicht über den tod anderer menschen entscheiden...denn eine chance gibt es immer

kann denn ein arzt mit 100%iger sicherheit sagen, dass der komapatient nie wieder aufwacht?


--------------------
...carpe diem...
ProfilPM
AntwortenZitierenTOP
post 21 Mar 2005, 15:35
avatar
∴~∇~∞~Δ~Ξ
*********

Punkte: 7060
seit: 01.10.2003

.. das gehirn leitet den zustand des komas selber ein. Es ist eine art eigene handlung, genauer gesagt eine schutzfunktion ..
.. wenn man davon ausgeht, dass es eine, im weitesten sinn, eigene entscheidung des gehirns ist, dann kann man auch sagen, es sei die entscheidung der person gewesen ..
.. so wie der mensch von seinem ZNS ins koma geleitet wird, so wird er manchmal auch wieder von diesem geweckt ..
.. die chance wieder aufzuwachen nimmt bei komapatienten jeden tag ab ..
.. die chance, dass die frau nach 16 jahren wiede erwacht sind so minimal, dass die ärzte ihr ok, zum abschalten gegeben haben. Selbst wenn sie erwachen würde geht man davon aus, dass sie nie mehr normal leben könnte ..

.. aber genaues weiß man eben nicht, man steckt ja nicht drin ..

..Ich weiß auch nicht so genau ob ich nun dafür oder dagegen sein soll. Ist halt eine schwere Frage ..

.. Aber eins ist sicher. Bush macht das nicht aus Menschlichkeit, sondern um seine konservativen Christen, die ja seine Wähler ausmachen, nicht zu verärgern ..
ProfilPM
AntwortenZitierenTOP
post 21 Mar 2005, 15:48
avatar
Hockeyprophi
*********

Punkte: 2765
seit: 22.01.2005

QUOTE (Chino @ 21 Mar 2005, 14:35)
.. wenn man davon ausgeht, dass es eine, im weitesten sinn, eigene entscheidung des gehirns ist, dann kann man auch sagen, es sei die entscheidung der person gewesen ..

shocked1.gif
ProfilPM
AntwortenZitierenTOP
post 21 Mar 2005, 15:54
avatar
Tingel-Tangel-Bob
********

Punkte: 1508
seit: 09.11.2004

Also ich bin eigentlich auch für die Abschaltung. Ich meine... es sind immerhin 16 Jahre!!! Vor ein paar Jahren gab es, glaube ich, mal so einen Fall, da hat wohl eine über 30 Jahre im Koma gelegen. Ich sehe das Ganze eher aus der Sicht der Familie, weil ich denke, daß die Patientin wirklich keine "eigene Meinung" mehr hat. Und für die Familie und den Ehemann muß das doch ziemlich hart sein. Ich könnte als Ehemann wohl auch kein vernünftiges Leben mehr führen und mich neu verlieben, wenn ich wüßte, daß meine Frau zwar seit 16 Jahren im Koma liegt, aber ja trotzdem immernoch lebt. Ich denke, wenn es in meiner Familie so einen Fall gäbe, würde ich auch wollen, daß man nach einer so langen Zeit die Geräte abschaltet. Meiner Meinung nach sind verkorkste Glaubensansichten mal wieder nicht so ganz unschuldig an der Sache. Aber ich will hier nicht schon wieder einen religiösen Streit lostreten.


--------------------
"...die Lieferung von Verteidigungsartikeln und Verteidigungsdienstleistungen an das Kosovo" werde "die Sicherheit der Vereinigten Staaten stärken und den Weltfrieden fördern" George W. Bush
ProfilPM
AntwortenZitierenTOP
post 21 Mar 2005, 16:37
avatar
Hockeyprophi
*********

Punkte: 2765
seit: 22.01.2005

du willst also wegen deines eigenen wohlwollens einen anderen menschen ermorden?
also irgendwie trifft mich eure einstellung zu diesem thema echt hart.

Dieser Beitrag wurde von der-prophetII: 21 Mar 2005, 16:37 bearbeitet
ProfilPM
AntwortenZitierenTOP
post 21 Mar 2005, 16:49
avatar
Tingel-Tangel-Bob
********

Punkte: 1508
seit: 09.11.2004

Also für mich fällt das nicht unter Mord. In dem Fall würd ich das doch eher als Erlösung betrachten. Aber da möchte ich auch ganz vorsichtig sein. Ich denke, es ist leichter, den Tod zu akzeptieren, als ein lebenslanges Koma.
ProfilPM
AntwortenZitierenTOP
post 21 Mar 2005, 17:29
avatar
lowdesertpunk
*********

Punkte: 3684
seit: 01.10.2003

interessanter aspekt, dass der komazustand vom organismus selbst ausgelöst wird. stellt sich die frage, wie lange würde er ohne technischen schnickschnack und zutun anhalten. wie ist der fortgang von der natur vorgesehen?
ich kann die frage, ob ich dafür oder dagegen bin so auf die schnelle nich beantworten, dazu is sie zu schwerwiegend.

die konservativen christen, die für die lebenserhaltenden maßnahmen partou sind kann ich jedenfalls nich nachvollziehen. ich habe gestern zufällig ne amerikanische 'doku' über industriefeuerwehrleute gesehen. da sagte die frau von dem einen (gleichzeitig mutter von andren, war irgendwie nen familienbetrieb), dass es jederzeit passieren kann, das die jungs von nem einsatz nich zurückkommen. und sie sagte, wenn dass so wäre, wäre es gottes wille und sie würde es akzeptieren. wie können solche leute auf der anderen seite dafür sein, das leben künstlich erzwungen zu erhalten. damit spielt man genauso, wenn nich sogar mehr gott, als wenn man keine lebenserhaltenden maßnahmen ergreifen würde. <- nicht meine meinung zum sachverhalt, nur meine meinung zu einem möglichen contra-sterbehilfe standpunkt.


wo hört der hypokratische eid auf zu gelten?


--------------------
» Stoner rock doesn't bother me. If thats what the people decide to call this musical movement then so be it. I just hope it doesn't become too formulaic. There is nothing wrong with Black Sabbath riffs and songs about weed ... I would just like it to evolve musically as much as stay the same. That way we can talk about stoner rock in 15 years and it will still be a vital and credible thing. « (Brant Bjork)
ProfilPM
AntwortenZitierenTOP
post 21 Mar 2005, 17:31
avatar
3. Schein
***

Punkte: 184
seit: 17.01.2004

@ Prophet: Also mit deinen Äußerungen, das sei Mord, wäre ich ein wenig vorsichtiger. Ein Mensch fällt nicht umsonst ins Koma. Der Körper kommt mit einem bestimmten Zustand nicht klar und schaltet sozusagen auf "Standby". Wenn der Körper zu stark geschädigt ist kann er sich von selbst nicht regenerieren, man bleibt im Koma und stirbt ohne fremdes Eingreifen. Wenn nun ein Mensch durch gewisse Maßnahmen künstlich (!!) am Leben erhalten wird, wie zum Beispiel Beatmung oder auch Ernährung, würde ich das nicht als Mord bezeichnen, wenn diese Maßnahmen nach langer Zeit ausgesetzt werden! Aber wie schon oben gesagt weiß ich nicht genau wie der angesprochene Fall aussieht, weshalb es schwierig ist, darüber zu urteilen.
Was dein Beispiel mit den HIV-Patienten angeht sind das zwei paar Schuhe! Ein HIV-Patient kann heutzutage fast normal leben. Ein aus einem langen Koma erwachter Mensch kann in der Regel von großem Glück reden, wenn er überhaupt bei Verstand ist! Geschweige denn sein Leben so zu leben wie es vorher war! Die meisten sitzen meistens, das muß man mal so hart sagen, sabbernd in einem Rollstuhl und müssen gepflegt werden. Ich glaube da besteht doch ein meilenweiter Unterschied zu einem HIV-Positiven!
Was die Chancen angeht habt ihr natürlich Recht. Es kommt immer mal wieder vor, daß jemand so gut wie gesund aus einem schweren Koma erwacht. Nur sollte man sich überlegen, in welchen Relationen das zu dem Leid steht, das in den restlichen Fällen entsteht. Ich denke, daß es letzendlich in der Hand der betroffenen Person (insofern sie dazu noch in der Lage war oder ist) und der direkten Angehörigen liegen sollte, wieviel Leid man ertragen kann und wieviel Hoffnung besteht. Ich denke, daß es niemandem zusteht über eine solche Situation, oder gar über Menschen zu urteilen, die sich gerade in solch einer schrecklichen Situation befinden!
ProfilPM
AntwortenZitierenTOP
post 21 Mar 2005, 17:33
avatar
3. Schein
***

Punkte: 184
seit: 17.01.2004

@ Papa: Der heißt Hippokratischer Eid! wink1.gif
ProfilPM
AntwortenZitierenTOP
1 Nutzer liest/lesen dieses Thema (1 Gäste)
0 Mitglieder: