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Aberkennung Weltkulturerbe droht...
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 15 May 2008, 11:31
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Ivan         
Punkte: 3352
seit: 01.04.2006
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Vor 5 Jahren war die Verkehrslage noch ganz anders. Da war die Brücke definitiv kein verkehrspolitischer Schwachsinn. A17 noch nicht weit ausgebaut und auch in der Innenstadt war weit mehr Verkehr und eine höhere Belastung fürs blaue Wunder gab es auch. Steht auch in einem Artikel der hier mal gepostet wurde. Dort wird dargelegt das der Verkehr in den letzten Jahren enorm abgenommen hat und deswegen eine Brücke keinen Sinn mehr macht. Ist sogar glaube ich ein Gutachten von der TU.
@Chris wieso? Meinungsbildung in falsche Richtung? Nein, ich bin immer Brückengegner gewesen, habe mich aber nur gefragt, warum am Anfang soviele für die Brücke gestimmt haben und danach plötzlich keiner mehr so richtig wollte, bzw. sich eine enorme Unentschlossenheit und Spaltung in der Bevölkerung breit machte. Das Brückenproblem ist also ein Problem in den Köpfen der Menschen. In vielen (bzw. der Mehrheit die vormals für die Brücke war) muss sich eine Wandlung vollzogen haben und dies durch Einflüsse von außen. Massengehirnwäsche im großen Stil à la Propaganda zu NS-Zeiten. Die Demokratie sollte siegen doch wurde sie von ihrem größtem Feind geschlagen: von sich selbst. Die Faz liefert einen guten Ansatz für das eigentliche Hauptproblem und das finde ich richtig gut.
Ich denke du willst eher darauf hinaus das der Artikel nicht ganz neutral ist und da muss ich dir absolut zustimmen. Es steht aber nirgendswo geschrieben, dass seriöser Journalismus immer neutral sein muss und keine Position ergreifen darf.
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T for Vendetta.
On his way to return to innocence.
"Man, was die uns erzählt hat, kam aus einem Buch, das muss einer geschrieben haben, der keine Ahnung von dem hatte, worüber er sich ausließ."
"Miles, hörst Du den Vogel da draußen? Das ist 'ne Spottdrossel. Sie hat keine eigene Stimme, sie macht nur die Stimmen der anderen nach und das willst du nicht. Wenn du dein eigener Herr sein willst, musst du deine eigene Stimme finden. Darum geht's. Sei also nur du selbst."
An Rezepten für Apfelkuchen mangelt es wahrhaftig nicht auf der Welt
Tenac auf der Suche nach seinem Meister ious D
look into my eyes and its easy to see one and one make two, two and one make three, it was destiny
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 15 May 2008, 11:47
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Straight Esh         
Punkte: 14030
seit: 01.10.2003
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Journalismus hat keine Meinung vorzugeben, sondern Informationen zu liefern um die eigene Meinungsbildung zu unterstützen. Seriöser Journalismus muss neutral sein um seine Glaubwürdigkeit nicht zu verlieren.
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bonum agere et bonum edere, sol delectans et matrona delectans (Verlängere dein Leben indem du hier und hier und hier und hier klickst!)
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 15 May 2008, 11:50
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Vordiplom     
Punkte: 528
seit: 03.11.2005
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Zitat(No Name @ 15 May 2008, 12:31) Vor 5 Jahren war die Verkehrslage noch ganz anders. Da war die Brücke definitiv kein verkehrspolitischer Schwachsinn. A17 noch nicht weit ausgebaut und auch in der Innenstadt war weit mehr Verkehr und eine höhere Belastung fürs blaue Wunder gab es auch. Steht auch in einem Artikel der hier mal gepostet wurde. Dort wird dargelegt das der Verkehr in den letzten Jahren enorm abgenommen hat und deswegen eine Brücke keinen Sinn mehr macht. Ist sogar glaube ich ein Gutachten von der TU. Die Brücke wurde in den 90er Jahren geplant. Da ging man von einem ständigen Verkehrswachstum aus (Ein Gutachten der TU). Das war damals schon klar, dass das nicht so kommt. Dann ist bis Anfang 2001 die Verkehrsbelastung gesunken, trotz aller "Bemühungen" die Stadt autofreundlicher zu gestalten. Man meinte aber spätestens ab jetzt müsse der Verkehr doch wieder zunehmen (ein Gutachten der TU), aber bis jetzt hat sich da nix getan. Jetzt stellt sich der selbe verantwortliche Professor hin und verweist auf seine Gutachten aus den 90ern um die Brücke weiter zu unterstützen. Schon 2001 war klar, dass die errechnete Entlastung der anderen Elbbrücken durch die WSB schon von alleine eingetreten war. Ob und wie groß eine weitere Entlastung heute ausfallen würde, und ob der verkehrsinduzierende Effekt inzwichen nicht sogar den Entlastungseffekt überwiegt, weiss keiner zu sagen. PS.: Immer wenn auswärtige Professoren zu dem Thema befragt wurden, z.B. aus Stuttgart, München oder Frankfurt, war die Antwort eindeutig: Eine Elbquerung an dieser Stelle ist Schwachsinn, man könnte größere Effekte mit weniger Geld erzielen, wenn man die bestehenden Querungen vernünftig renoviert und die Zu- und Abfahrten intellegenter regelt, allen voran beim Blauen Wunder.
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Wissen ist Macht - nichts wissen macht auch nix!
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 15 May 2008, 18:17
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old 's cool!         
Punkte: 9493
seit: 12.07.2003
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polemik.. striesen ist nicht der gemeinte dresdner osten, um den es bei dieser verbindung ging. auch ist nicht die durchschnittszeit interessant, sondern die zeit, die man in stoßzeiten benötigt, denn nur dann hat man das verkehrsaufkommen was eine vielzahl von brücken rechtfertigt. aber egal, darum geht's in dem thread ja eh nich  t..
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Kleine Aster Ein ersoffener Bierfahrer wurde auf den Tisch gestemmt. * Irgendeiner hatte ihm eine * dunkelhellila Aster * zwischen die Zähne geklemmt. * Als ich von der Brust aus * unter der Haut * mit einem langen Messer * Zunge und Gaumen herausschnitt, * muß ich sie angestoßen haben, denn sie glitt * in das nebenliegende Gehirn. * Ich packte sie ihm in die Brusthöhle * zwischen die Holzwolle, * als man zunähte. * Trinke dich satt in deiner Vase! * Ruhe sanft, * kleine Aster! -Gottfried Benn (1912)-
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 16 May 2008, 12:56
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4. Schein    
Punkte: 480
seit: 18.11.2004
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 - fällt mir nur noch ein wenn ich das Thema höre.
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Wir, die Willigen, geführt von den Unwissenden, verrichten das Unmögliche für die Undankbaren. Wir haben so viel, mit so wenig, schon so lange vollbracht, dass wir qualifiziert sind, Alles mit Nichts zu erreichen. Ein guter Kaffee muss schwarz sein wie die Nacht, heiß wie die Liebe und so bitter wie das Leben.
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 16 May 2008, 16:38
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Roman-Precog :o)         
Punkte: 6661
seit: 13.11.2003
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Zitat(Nicht die geplante Dresdner Elbüberquerung ist ein Skandal sondern ihre Gestalt. 06.08.2007) [...]Nur ist es eben so, dass die Kunst, eine Brücke zu schlagen, noch nie so dringend gefragt war wie jetzt. Denn noch immer ließen sich die Bagger im letzten Augenblick stoppen - und sowohl die Unesco wie auch die gespaltene Dresdner Bürgerschaft versöhnen. Dazu benötigt man allerdings den Entwurf einer so kunstvollen wie kulturraumtauglichen Brücke, der schon durch seine schiere Ausdruckskraft eine Diskussion über Schaden und Nutzen als obsolet erscheinen ließe.
Das ist der eigentliche Skandal an der Elbe: Die bis jetzt projektierte, 536 Meter lange und rund 156 Millionen Euro teure Brücke malträtiert das Elbtal nicht deshalb, weil sie eine Brücke ist. Sondern deshalb, weil sie eben keine Brücke ist, die diesen Namen angesichts einer an regelrechten Brückenbauwundern reichen Kulturgeschichte verdient. Sie ist lediglich ein proportional verunglücktes, in den konstruktiven Details armseliges und letztlich einfach ökonomistisch verkrampft wirkendes, zu Tode funktionalisiertes Verkehrsbauwerk, das seine klumpige Abkunft aus dem Reich der Bautabellen, des Straßenbaus und der Wirtschaftlichkeitsberechnungen nicht verbergen kann.
Wer sich dagegen die Weltgeschichte der Brückenbaukunst vor Augen führt, in der Ingeniosiät und Ästhetik seit jeher miteinander fusionieren, wer weiß, dass eine Brücke den Landschaftsraum nicht nur schützen, sondern sogar steigern kann, der muss verzweifeln über die Aussicht, dass nun an einem der bemerkenswertesten Landstriche Deutschlands ein solches Höchstmaß an Mittelmäßigkeit errichtet werden soll. Nicht, dass diese Brücke angesichts landschaftlicher Pointiertheit zu viel Ehrgeiz besitzt, ist das Problem. Sondern im Gegenteil: Es ist der absolute Mangel an gestalterischer und konstruktiver Raffinesse, wodurch die Blickachsen so stumpf zermalmt werden, als benutzte man hierzu eine schlechte Kreissäge aus der Schnäppchenkiste des Baumarktes.
Vorhandene Alternativen aber, Entwürfe von Schlaich Bergermann, Werner Sobek, Leonhard Andrä und Partner, Ben van Berkel, Frei Otto oder Feichtinger Architekten, wurden nie ernsthaft diskutiert. Ganz abgesehen von all den Ideen, mannigfachen Konstruktionsprinzipien, zahlreichen Phänotypologien und Materialvarianten, die in der Brückenbaugeschichte im Übermaß dokumentiert sind. Vielleicht sollte man der Regierung des Landes Sachsen keine Brandreden halten, sondern nur ein Päckchen schicken: das Standardwerk der Brückenbaukunst - Richard J. Dietrichs großartiges Buch "Faszination Brücken" (Callwey-Verlag).[...] Von Gerhard Matzig
www.sueddeutsche.degenau das spiegelt meine meinung wieder
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Nu, mir gönn!
"Ich bin Veganer Stufe IV. Ich esse nichts, was einen Schatten wirft." Ich bremse auch für Hufeisennasen! Was sich liebt, das neckt sich. – Was sich fickt, das fetzt sich. Wer will Mädchen schon an den Hintern fassen? Da kommen doch nur Püpse raus! Analsex is für´n Arsch!
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