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Waldschlösschenbrücke

Aberkennung Weltkulturerbe droht...
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post 06 Jan 2006, 15:11
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old 's cool!
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das klingt für mich, als hätte einer im auswärtigen amt viel geld dafür bekommen, Roßberg mal in den arsch zu treten, damit die interessen von einem noch unbekannten 3. durchgesetzt werden können.. ich find's eine sauerei wie irgendwelche heinis über die köpfe der bürger der stadt hinwegentscheiden wollen.. entschieden ist entschieden und die leute vom weltkulturerbe sollen sich nicht einmachen, die wussten, dass da eine brücke hinkommt. nur weil jetzt z.b. nicht die laternen darauf von der ihnen zugetanen firma ausgeführt werden, ändert das doch nix an der situation.. so ein schwachsinn! klingt für mich alles wie gut bezahlte meinungen..


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Kleine Aster
Ein ersoffener Bierfahrer wurde auf den Tisch gestemmt. * Irgendeiner hatte ihm eine * dunkelhellila Aster * zwischen die Zähne geklemmt. * Als ich von der Brust aus * unter der Haut * mit einem langen Messer * Zunge und Gaumen herausschnitt, * muß ich sie angestoßen haben, denn sie glitt * in das nebenliegende Gehirn. * Ich packte sie ihm in die Brusthöhle * zwischen die Holzwolle, * als man zunähte. * Trinke dich satt in deiner Vase! * Ruhe sanft, * kleine Aster!
-Gottfried Benn (1912)-
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post 06 Jan 2006, 17:56
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Straight Esh
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Hast du irgendwas anderes erwartet? Der Buergerentscheid haette auch schon 1995 gefaellt werden koenne. Damals war allerdings die Regierung einer Meinung. Den Buergerentscheid gabs nur, weil irgendwelche Koepfe oben ihre Meinung nicht auf politischer Ebene durchsetzen konnten. Dass jetzt wieder andere Koepfe kommen und ihre Meinung durchsetzen wollen, ist nicht weiter verwunderlich. In Deutschland wird halt von oben entschieden, das ist in anderen Staaten auch nicht anders, hier will man bloss das Gefuehl haben, dass man es selbst entschieden haette.

Es gewinnt, wer an der hoechsten Stelle sitzt. Und es sieht so aus, dass durch die UNESCO ein Brueckengegner in eine hoehere Stelle gekommen ist, als ein Brueckenbefuerworter. Habt euch nicht so, dass ist alles Politik, und hat nichts mit tatsaechlichen Notwendigkeiten, Demokratie oder Mehrheiten zu tun.


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bonum agere et bonum edere,
sol delectans et matrona delectans

(Verlängere dein Leben indem du hier und hier und hier und hier klickst!)
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post 06 Jan 2006, 17:58
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old 's cool!
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crying.gif das ist es ja..
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post 06 Jan 2006, 18:00
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Straight Esh
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War aber schon immer so, also heul net rum, sonder geh in die Politik, wenn du was entscheiden willst. Oder werde reich oder beruehmt.
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post 06 Jan 2006, 18:04
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old 's cool!
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ich hab was besseres: alles in einem - ich werde diktator, und zwar ein netter! sp_jesus.gif + hitler.gif = afro.gif
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post 06 Jan 2006, 18:14
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rationaler Idealist
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Da sind wir ja schon zwei - ergo wird Deutschland wieder ein Staatenbund.


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Was haben ein Mann und ein Gebrauchtwagen gemeinsam?
Beide sind leicht zu kriegen, billig und unzuverlässig.

Zu fällen einen schönen Baum
Braucht's eine halbe Stunde kaum.
Zu wachsen, bis man ihn bewundert,
Braucht er, bedenk es, ein Jahrhundert

Früher morgens wach ich auf - 16 Uhr 10,
die ganze Welt scheint sich um mich zu drehen.
Nur im Magen fühle ich mich nicht so recht,
eins von den 30 Bierchen gestern war wohl schlecht.
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post 06 Jan 2006, 18:19
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4. Schein
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Die demokratische Entscheidung der Dresdner steht außer Frage. Wobei niemand leugnen kann, dass in dem ganzen Streit immer persönliche Interessen eine Rolle gespielt haben und weiter spielen werden.

Und nun heult mal nicht rum. Eure Prämissen gehen immer davon aus, das alles und jeder rechtzeitig über sämtliche Fakten informiert wurden. Dem ist aber nicht so. Die Unterlagen zum Antrag auf das Weltkulturerbe enthalten nachweislich falsche und unvollständige Angaben zur Brücke. Hier hat man wahrscheinlich gehofft, mal eben so durchrauschen zu können. So ala: ist doch nur ne Brücke. Die Härte ist, dass der Brückenstandort völlig falsch angegeben wurde.

Und das fällt jetzt halt auf die Füsse.

Ich find die Idee in der Umfrage in der SZ gut, die Dresdner nach dem Entscheid der UNESCO ggf. nochmal abstimmen zu lassen.

Was ich bisher auch nicht wusste: ein Tunnel scheint zu vergleichbaren Kosten möglich zu sein. Wenn ich sowas höre, dann fühle ich mich hinsichtlich Informationspolitik einfach nur verarscht.

Aber ich lass mal: Diskussionen dazu gabs sicher schon zur Genüge. Pro und Contra haben eh weniger mit Fakten, sondern mehr mir Glauben zu tun.

Dieser Beitrag wurde von mr.orange: 06 Jan 2006, 18:20 bearbeitet


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Dry your eyes mate, I know you want to make her see how much this pain hurts. But you've got to walk away now, it's over.
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post 06 Jan 2006, 18:39
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das stimmt so aber alles nicht so ganz. ich hab den artikel damals auch gelesen, die sachen die im antrag fehlten waren nicht so gravierend und der brückenstandort war glaub ich auch richtig ausgewiesen, es gab nur unstimmigkeiten bei der anbindung oder den brückenpfeilern.

und ja, es stimmt, dass der tunnel, DAMALS, ungefähr 10 millionen mehr gekostet hätte und das den stadträten zu teuer war, hätten sie aber gewusst was anschließend für ein hickhack entsteht, hätten sie sich wohl dafür entschieden. aber jetzt wäre ein tunnel nicht mehr billiger, weil das geld für die planung der brücke ja bereits augegeben worden ist und nun das geld für die planung des tunnels hinzukommen würde. also nicht allen quellen einfach mal so glauben - immer umseitig informieren! wink.gif
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post 06 Jan 2006, 19:09
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4. Schein
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@yocheckit: 1.) sorry. Der eklatanteste Fehler stammt offenbar aus einem Gutachten der UNESCO selbst und war offenbar die Tatsache, dass beim Standort flussaufwärts mit flussabwärts vertauscht wurde. Viele Journalisten haben diese falsche Standortbeschreibung gar in Ihren Artikeln übernommen.

2.) Ich bitte Dich, Kostengründen können nicht die entscheidende Rolle gespielt haben. Bei der Größenordnung spielen lächerliche 10 Mille keine Rolle mehr. Insbesondere, wenn man bedenkt, dass für das Geld die Sanierung sämtlicher Elbbrücken einschließlich Blauem Wunder drin wären. Wenn wenigstens ne Strassenbahnanbindung mit drin wär. Bei der Größenordnung hätte man dann auch wenigstens richtig klotzen können. Im übrigen: bei Projekten dieser Größenordnung habe ich es selten gesehen, dass die veranschlagten Kosten eingehalten wurden.

Zitat aus der SZ (http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=1041289):

"Tatsächlich stellt der Antrag, ein dicker A4- und ein A3-Ordner, die Waldschlößchenbrücke nicht sehr umfassend dar: Ihr sind zwei kurze Textpassagen und eine vier Seiten umfassende Mappe gewidmet. Von „Optionen für fünf neue Brücken“ ist die Rede, davon sei allein die Waldschlößchenbrücke beschlossen. Ein konkreter Lageplan findet sich nicht, dafür aber einer, in dem alle fünf möglichen Brücken verzeichnet sind. Im Elbtal, so wird zudem behauptet, seien „keine das Orts- und Landschaftsbild beeinträchtigenden Hauptverkehrsstraßen“ geplant. Zwar gilt die Brücke „als Eingriff in das traditionelle Orts- und Landschaftsbild“, aber die Bildmontagen in der Extra-Mappe zeigen sie nur von weitem.

Zudem schreibt der von der Unesco beauftragte Icomos-Architekt im Gutachten, die Brücke liege „fünf Kilometer flussabwärts vom Zentrum“ – damit wäre sie außerhalb des Schutzgebiets. Tatsächlich aber liegt sie drei Kilometer flussaufwärts. Nur ein Übertragungsfehler?"
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post 06 Jan 2006, 19:17
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hm, seltsam.. aber wenn sie schon waldschlösschenbrücke heißt.. außerdem ist doch die lage durch die anbindung beschrieben. gut, die in paris kennen sich nicht in dresden aus, aber wenn sie mal nachgeschaut hätten, dann wäre es ihnen auch so aufgefallen wo die brücke hin soll - das sind doch alles ausreden.

was du nicht verwechseln solltest: die brücke kostet 37,5 millionen euro, der tunnel wäre wesentlich teurer gewesen, eben die 10 oder mehr millionen - das ist dann viel! dabei wäre keine straßenbahn möglich gewesen, die ursprünglich mit über die brücke sollte. was das ganze so teuer macht ist erstens die planung, die ja nun schon ewig dauert und geld verschlingt und zweitens die anbindung der brücke. diese wäre aber auch bei einem tunnel nicht billiger geworden. von daher war die entscheidung damals klar.

/edit: hab meine zahlen noch mal korrigiert.
und noch eine kleine zugabe: >klick<

Dieser Beitrag wurde von yocheckit: 06 Jan 2006, 19:49 bearbeitet
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post 06 Jan 2006, 19:31
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4. Schein
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seit: 01.12.2003

Nun, soweit ich weiß kostet die Gesamtmaßnahme 160 Mio.. Und so sind auch Brückenbaukosten zu betrachten. Ich will mir jetzt mit Dir aber keine Kostenscharmützel liefern. Das wird nur ein Ergehen in Statistiken, die wir uns beide hübsch zurechtsuchen werden, abh. von unseren Grundüberzeugungen. Quellen pro und contra dazu gibt es ja genug. (http://www.waldschloesschenbruecke.de/)

Edit: die Seite von Brückenbefürwortern (www.bb-waldschloesschenbruecke.de) ist leider bereits anders verlinkt und führt m.M. nach zu nem Virendownload.

Edit2: Andere Seite von Befürwortern: http://www.pro-waldschloesschenbruecke.de/

Die Sache mit der Strassenbahn ist so oder so passe. Und spielt beim Vergleich mit nem Tunnel daher keine Rolle mehr. Eine Strassenbahnanbindung hätte aber tatsächlich ein sinnvolles Argument pro Brücke sein können, da diese bei nem Tunnel offenbar ohne weiteres nicht möglich ist. (Oder nur zu wesentlich höheren Kosten ?)

Mich interessiert bzgl. eines Tunnels nur eines: wenn ein Tunnel zu vergleichbaren Gesamtkosten (einschließlich bereits angefallener Planungskosten) gebaut werden könnte, ist es dann nicht die Überlegung wert, diesen zu bauen, um die angeblichen bzw. ermittelten Verkehrsvorteile umzusetzen und gleichzeitig das Landschaftsbild nicht (wesentlich) zu beeinträchtigen ?? Wenn das möglich wäre, erscheint mir ein Tunnel sinnvoller.

Dieser Beitrag wurde von mr.orange: 06 Jan 2006, 19:42 bearbeitet
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post 06 Jan 2006, 21:36

3. Schein
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Punkte: 306
seit: 01.10.2003

Wenn man bedenkt, dass bereits seit über 100 Jahren über die Brücke nachgedacht, gestritten und hin
und wieder auch dazu geplant wird, hat die Tunnelidee doch durchaus ihre Reize. Verglichen mit der
Brücke ist sie noch unverbraucht, zudem dürfte sie optisch nur die wenigsten stören.

btw, könnte Dresden mit der Waldschlösschenbrücke nicht einen Eintrag ins Guinnesbuch verlangen:
Am längsten geplante, Unsummen verschlingende, aber nicht realisierte Flussquerung ...
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post 06 Jan 2006, 23:31
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4. Schein
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Punkte: 456
seit: 01.12.2003

Und der Witz ist ja: selbst für die Brücke sind Tunnelbaumaßnahmen notwendig!

siehe: http://www.pro-waldschloesschenbruecke.de/fragen/fragen.htm



Dieser Beitrag wurde von mr.orange: 06 Jan 2006, 23:33 bearbeitet
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post 07 Jan 2006, 01:50
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... und der Rest ist Schweigen.
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seit: 03.05.2005



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Ich bin nur noch bis 31.05.2017 in DD, danach weit weg... last orders please! #DDexit #nocheinstudentenclubsauftritt #bestelesung


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post 07 Jan 2006, 06:56
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old 's cool!
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@mr.orange: ich weiß nicht, aber es ist einfach sinnlos zu diskutieren, wenn man sich die beiträge nicht durchliest..

ich habe geschrieben was die brücke kostet, und was im vergleich dazu der tunnel gekostet hätte.. baumaßnahmen sind bei brücke und tunnel für die anbindungen immer von nöten, aber ungefähr gleich (wobei sie bei der tunnelvariante durch den größeren anlauf sicher aufwändiger wären). von daher versteh ich nicht, was es da zu streiten gibt. die gleichen zahlen wird man auf pro- und contra-seite finden. klar ist die anbindung wesentlich teurer als die brücke selbst, weil die brücke in der stadt und nicht irgendwo auf'm feld gebaut wird, das ist aber längst kein grund zu sagen, dass 20 millionen mehr egal sind bei 160 millionen gesamtbaukosten.. in pirna wurde für etwas mehr als 20 millionen die elbquerung für die bundestraße gebaut, aber eben auf der wiese, ohne straßenbahn oder schönheitsanspruch..

ich hab den entwurf der waldschlösschenbrücke mit straßenbahn gesehen und der war sinnlos. das haben damals die gutachten auch bestätigt, denn die straba hätte keinen anschluss zur 11 bekommen, sondern eine endhaltestelle über der 11 bekommen und die zahl der mitfahrenden personen hätte nur ganz knapp über der rechtfertigungsgrenze gelegen, d.h. diese kosten für die straba haben niemals eine rolle gespielt, auch in dem was ich oben geschrieben habe nicht. in dieser sache bin ich aber der meinung, dass man schon aus reiner zukunftsplanung dennoch platz für die bahngleise hätte lassen sollen, doch das hängt halt vom verfügbaren geld ab..

und die fragen zum tunnel hat das von mir gepostete pdf eigentlich beantwortet. ich frag mich nur wie du darauf kommst, dass er von den kosten her in gleicher höhe gelegen hätte..
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