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ist wohl noch keinem aufgefallen?
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 09 Nov 2005, 09:53
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3. Schein   
Punkte: 298
seit: 19.10.2005
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Zitat(Stormi @ 09 Nov 2005, 09:19) Was soll sich denn bewegen? Gegen wen willst du den revoltieren? Die Franzosen hatten bei ihrer Revolution ein klares Feindbild, der König gehörte abgeschafft und eine Demokratie gegründet (zumindest theoretisch  ) um ein besseres Leben für alle zu garantieren. Genau das Selbe bei unseren Revolutionen 1918 oder 1989. Eine geglückte Revolution (merke: Revolution!=Putsch) bringt immer auch eine Verbesserung der Situation der meisten Einwohner des betreffenden Gebietes. Was willst du denn bei uns abschaffen bzw. "bewegen", damit sich die Gesamtsituation "bessert"? Das Volk müsste schon gegen sich selber revoltieren, denn wir sind nicht unschuldig an unserer jetzigen Situation. Aber Bürgerkrieg!=Revolution und ein solcher würde auch nur schlechtes bringen. Nee Paul, Revolution um der Revolution Willen, ohne Ziel und Richtung funktioniert nicht und ist blinder Aktionismus.  Genau, SCHAFFT DAS VOLK AB! Und danach wieder: "Poppen für den Weltfrieden"
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Gut ist der der Gutes tut!
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 09 Nov 2005, 11:42
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Hockeyprophi         
Punkte: 2765
seit: 22.01.2005
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Zitat(Chino @ 09 Nov 2005, 11:17) .. ja mach mal. Habe ich noch nichts von gehört und bin gespannt ob man das einfach so auf europäische Verhältnisse übertragen kann ..  Dafür ist ja eine Revolution gedacht: Bestehende Verhältnisse zerstören, um neue zu schaffen. Vergleichbar mit den natürlichen Buschfeuern: Die Asche ermöglicht das Heranwachsen einer neuen Generation. Auf zur Revolution!
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Nichts ist schöner als der eigene Geist!
Sp..T...A...Ges 8 .. 6.. 6 .. 12
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 09 Nov 2005, 12:23
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Think About       
Punkte: 1099
seit: 28.04.2004
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@Chino Als zum Anarchismus muss man wohl die 2 verschiedenen Verständigungen sehen. Einmal das schon beschrieben Prinzip des Stärkeren, was eignetlich kein Anarchismus ist, sondern nur sehr häufig als solcher verstanden wird und das gewaltlose, autoritätslose Zusammenleben. Die Inuit als Beispielgesellschaftsform heranzuziehen ist etwas aus der Luft gegriffen. Sicherlich leben sie ihr Leben auch Glücklich aber sofern man nicht nahezu alles was man tut und tun muss nur zum überleben machen will; und das ist eigentlich der Grund warum dort dieses System funktioniert, neben dem Aspekt das niemals so viele Mensch aufeinandertreffen wie hier; kann man diese Gesellschaftssystem nicht übertragen. @prophet: Für meinen Teil muss die letzte Gesellschaftsänderung hier im Osten erts noch verwunden werden. Ich will meinen Eltern nicht nocheinmal zumuten müssen ihre komplette Denkweise und Gesellschaftliches Umfeld ändern zu müssen. Die ökonomischen Veränderungen, die in Aussicht stehen (China als Weltmarktbestimmer; Versiegendes Ölvorkommen in Politisch instabilen Zonen; USA vor dem Verlust der Weltmachtstellung;...) und ihre möglichen Folgen auf unsere Gesellschaft sind schon beunruhigend genug, als dass ich da noch ne Revolution anzettel.
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-Der Unschuldige existiert nur so lange, bis er unvermeidlich zum Täter wird! -Zufall ist der Ausdruck der Unfähigkeit des menschlichen Geistes die Zusammenhänge zu erkennen. - Warum gerät Mann/Frau immer an die/den "Falschen"? Weil die "Falschen" das verstellen besser beherrschen als die "Richtigen" das selbst sein!
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 09 Nov 2005, 13:02
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Hockeyprophi         
Punkte: 2765
seit: 22.01.2005
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 Große Kräfte entstehen immer nur aus der Masse der Bevölkerung. Diese Masse und die daraus resultierende Kräfte gilt es in die "richtige" Richtung zu lenken. Der Tod ist tragisch, ohne Frage. Das passiert, wenn Kräfte frei wüten, ohne gelenkt zu werden. Versteht mich nicht falsch, denn ich glaube es nicht für sinnvoll zu halten, käme es allein wegen der Unruhen zu einer Gesellschaftsveränderung. Es gilt nur festzuhalten, dass es in den späteren Jahren zu einem Stimmungsumschwung kommen wird (Frankreich hat es gegenwärtig nur sichtBar gemacht), der Massen mobilieseren und Kräfte entstehen lässt. Unsere Zeit ist nicht das Ende aller Tage! Nur weil der Sozialismus gescheitert ist, heißt es nicht, dass der "Kapitalismus" das non plus ultra ist. Wir leben nicht am Ende, am Schluss. Es wird wieder zu einer Veränderung kommen: Das ist so klar wie das chemisch gereinigte Wasser selbst. Es geht wieder voran! Auf das Volk! Auf zur Revolution!
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 09 Nov 2005, 13:28
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A limão     
Punkte: 524
seit: 31.05.2004
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Glaubt ihr eigentlich ernsthaft, dass es eine Gesellschafft geben kann, in der alle glücklich sind, der Wohlstand eines jeden gesichert ist usw.? Wie soll das bitte funktionieren?
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"Woher kommt es, dass mich niemand versteht und jeder mag?", Albert Einstein
"Wir haben die Pflicht, stets die Folgen unserer Handlungen zu bedenken.", Mahatma Gandhi
"Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral" "Wer A sagt, der muß nicht B sagen. Er kann auch erkennen, daß A falsch war.", Bertolt Brecht
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 09 Nov 2005, 13:36
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Hockeyprophi         
Punkte: 2765
seit: 22.01.2005
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Zitat(cello @ 09 Nov 2005, 13:28) Glaubt ihr eigentlich ernsthaft, dass es eine Gesellschafft geben kann, in der alle glücklich sind, der Wohlstand eines jeden gesichert ist usw.? Ja, warum denn nicht? Zitat Wie soll das bitte funktionieren? Nur weil es für dich gegenwärtig nicht vorstellBar ist, heißt es noch lange nicht, dass es nicht funktioniert. Frei nach dem Motto: Was ich nicht sehe, das gibt es nicht? Ohne Frage, wir sind geprägt von pseudowissenschaftlichen Theorien, Ideologien und Propaganda. Diese Gehirnwäsche muss erst wieder getrocknet werden, um Gespräche auf einer höheren Basis fortzusetzen.
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 09 Nov 2005, 13:52
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A limão     
Punkte: 524
seit: 31.05.2004
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Naja, weiß nicht. Also ich fände sone Friede-Freude-Eierkuchen-Welt auch ganz toll und ich hab mir da auch schon oft den Kopf drüber zerbrochen, aber wenn ich mir anschaue, wie Menschen funktionieren, dann bin ich nicht davon überzeugt, dass das funktionieren kann. Es gibt seit ewig den Kampf um Macht, Ressourcen und Ansehen. Es wird auch immer Menschen geben, die ehrgeiziger sind, als andere (sei es um ihr Ansehen, oder materiellen Wohlstand zu erhöhen, oder gar beides) und es wird wohl immer Menschen geben, die neidisch auf andere sind, bzw. sich in ihrer Situation benachteiligt sehen. Wahrscheinlich sind das einfach (ur-)menschliche Eigenschaften, die man (langfristig) nicht unterdrücken kann. Außerdem befürchte ich, dass eine "zufriedene" Gesellschaft sehr träge werden würde-wenn alle zufrieden sind, gibt es keinen Fortschritt, wahrscheinlich wäre es auch gar nicht möglich diesen Zustand lange zu halten.
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 09 Nov 2005, 15:13
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∴~∇~∞~Δ~Ξ         
Punkte: 7060
seit: 01.10.2003
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Zitat(cello) ... wenn ich mir anschaue, wie Menschen funktionieren, dann bin ich nicht davon überzeugt, dass das funktionieren kann. Es gibt seit ewig den Kampf um Macht, Ressourcen und Ansehen. Es wird auch immer Menschen geben, die ehrgeiziger sind, als andere (sei es um ihr Ansehen, oder materiellen Wohlstand zu erhöhen, oder gar beides) und es wird wohl immer Menschen geben, die neidisch auf andere sind, bzw. sich in ihrer Situation benachteiligt sehen... .. genau so sehe ich das auch. Sowas ist hoffnungslos, zumal zu solchen einschnitten ein gewisses maß an intelligenz gefragt ist und wenn das nicht breitflächig vorhanden ist, wird es nichts. Autosanzünden und unschuldige zu tote prügeln zeigt, dass intelligenz etwas ist, was anscheinend dem blanken hass, der lust sinnlos zu zerstören, weichen musste ... .. aber anzumerken sei, dass ich mir auch eine bessere gesselschaftsform und vor allem bessere menschen vorstellen könnte. Dieser Beitrag wurde von Chino: 09 Nov 2005, 15:16 bearbeitet
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 10 Nov 2005, 16:30
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Hockeyprophi         
Punkte: 2765
seit: 22.01.2005
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Ein schwammiges und zugleich schwieriges Gebiet, das ihr nun betreten wollt. Die "(Ur-)Eigenschaften" des Menschen sind gut, sind schlecht, sind neutral und ungeformt... Wie viele haben sich dazu schon äußern wollen, wie viele haben dieses Thema in große und dicke Bücher gepackt. Das Thema politische Philosophie vereint nicht nur Themen aus den Gebieten der Soziologie, Ökonomie, Pädagogik und Anthropologie, nein, es ist wohl ein unübersichtliches Themenkonstrukt aller Gebiete überhaupt. - Was meiner Meinung nach der größte Fehler der Wissenschaft ist: Die Themen spezialisieren sich mehr und mehr anstatt sie zu einem großen Ganzen zurückzuführen. Aber das ist eine andere Frage. Jahrhunderte lang haben nicht nur die Größten der Großen ihren Senf zum Thema Naturzustand des Menschen den nachfolgenden Generationen überliefert und es wird auch einige gegeben haben, die weitaus länger darüber nachgedacht haben, als wir alle zusammen. Ihr stellt allen Ernstes eine so gewagte Phrase/Hypothese auf, ohne es auch nur ansatzweise praktisch und - wenn überhaupt - nur unzureichend theoretisch untersucht zu haben? Alleine der Versuch der Revolution verspricht uns schon neuen Erkenntniszuwachs geisteswissenschaftlicher Fragen. Ihr macht einen gewaltigen Fehler in euren Überlegungen, wenn ihr die Eigenschaften des (Jetzt-)Menschen objektiviert, um die Eigenschaften des (Ur-)Menschen zu erschließen. Ihr versucht ganz einfach Eigenschaften, die ihr subjekiv wahrnehmt, als fundierte menschliche Eigenschaften darzustellen. Der Fehler dürfte wohl offensichtlich sein, hoffe ich doch mal. Gerade dann, wenn alle zufrieden sind, gibt es den wahren Fortschritt. Es zählen dann keine anderen (z.B. ökonomische, soziologischen, ...) Interessen, sondern es geht allein um eine Erkenntnis der Erkenntnis wegen. Das ist dann wahrer Fortschritt und treibt die "Wissenschaftlichkeit" und die "Objektivität" ganz gewaltig in die Höhe.
Was macht ihr eigentlich, außer fast dieselben Fehler aufzuzählen - die ja auch offensichtlich sind - die ich auch am derzeitgen System feststelle? Nicht die rundum zufriedene Gesellschaft ist träge, ihr seid es! Keine Revolution, kein Fortschritt. Wir können nicht ewig so stehen bleiben und hoffen, dass sich irgendetwas entwickelt. Da müsst ihr schon selbst mal die Arschbacken zusammenkneifen und etwas unternehmen.
Also Genossinnen und Genossen, auf zur Revolution!
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Dresdenwiki |
 10 Nov 2005, 16:42
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Abgemeldet
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Man sollte vorsorglich zwei Hundertschaften und ein paar Dynamofans nach Gorbitz abstellen.
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