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Waldschlösschenbrücke

Aberkennung Weltkulturerbe droht...
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post 13 Aug 2007, 23:08

4. Schein
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Zitat(Gizz @ 11 Aug 2007, 21:07)

in dem zeitungsartikel waren noch die namen der gutachter der icosmos erwähnt, die das auf explizite anfrage bestätigten haben.
...
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ich glaube, dass das nie so richtig bestritten wurde. jedoch ging nichts ohne prüfung des freistaates an die unesco. die haben noch mal drüber geschaut und nichts berichtigt. und man kann auch nicht behaupten, dass die stadt und das land wirklich darauf hingewiesen haben, dass da eine brücke hinsoll. das schrieb man irgendwo ans ende unter ach wir planen noch ne kleine fußgängerbrücke.

habt ihr gerade mdr geschaut? also so was parteiisches habe ich schon lang nicht mehr gesehen. da hat man den klugen cdu-herdliner rohwer und den adac fuzzi aus sachsen nur die grüne hermenau entgegengestellt. und dann hat meine eine liveschaltung in ein cafe am blauen wunder gemacht, in dem ich die gesamt führungsspitze der cdz dresden wiedergesehen habe. und die haben immer gejubelt und die kamera immer schön lange hingehalten. die fragen waren auch pro brücke. dieser sender gehört verboten. vom mdr erwarte ich, dass er unparteiisch ist. aber nach 17 jahren schwarze durchdringung in sachsen kann man das wohl nicht mehr erwarten. irre.
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post 13 Aug 2007, 23:54

5. Schein
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Hier gibts einen MDR Bericht ueber die Demo heute. Mehrere tausend Menschen waren da. Und wehe, es werden in Berlin weniger sein als hier wegen der Bruecke... pinch.gif
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post 14 Aug 2007, 11:04
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4. Schein
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Zitat(MKC @ 09 Aug 2007, 18:09)
ich hoffe ja, dass sich dadurch der Bau bis mindestens Januar verzögert, und dieser Bürgerentscheid dann nicht mehr bindend ist! smile.gif
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Ich finde der Bürgerentscheid ist eigentlich nach gesundem Menschenverstand nicht mehr binden, da der Entscheid vor der Ernennung zum Welterbe war. Somit ergeben sich andere Rahmenbedingungen und ein erneuter Bürgerentscheid würde warscheinlich anders ausfallen.


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post 14 Aug 2007, 12:16

1. Schein
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Zitat(silkwing @ 14 Aug 2007, 11:04)
Ich finde der Bürgerentscheid ist eigentlich nach gesundem Menschenverstand nicht mehr binden, da der Entscheid vor der Ernennung zum Welterbe war. Somit ergeben sich andere Rahmenbedingungen und ein erneuter Bürgerentscheid würde warscheinlich anders ausfallen.
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dass er nach gesundem Menschenverstand nicht mehr bindend ist, sehe ich auch so. Allerdings berufen sich die Brückenbauer ja auf die 2-jährige (rechtliche) Bindungswirkung
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post 14 Aug 2007, 12:36

1. Schein
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Zitat(MKC @ 14 Aug 2007, 12:16)
dass er nach gesundem Menschenverstand nicht mehr bindend ist, sehe ich auch so. Allerdings berufen sich die Brückenbauer ja auf die 2-jährige (rechtliche) Bindungswirkung

Die Bindungswirkung beträgt 3 Jahre.

Zitat(silkwing @ 14 Aug 2007, 11:04)
Ich finde der Bürgerentscheid ist eigentlich nach gesundem Menschenverstand nicht mehr binden, da der Entscheid vor der Ernennung zum Welterbe war. Somit ergeben sich andere Rahmenbedingungen und ein erneuter Bürgerentscheid würde warscheinlich anders ausfallen.

Dresden war durchaus schon Welterbestätte, allerdings gab es den Zusammenhang zwischen Brückenbau und Titelentzug noch nicht.
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post 14 Aug 2007, 13:21
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4. Schein
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Zitat(lausejunge @ 14 Aug 2007, 12:36)
Die Bindungswirkung beträgt 3 Jahre.
Dresden war durchaus schon Welterbestätte, allerdings gab es den Zusammenhang zwischen Brückenbau und Titelentzug noch nicht.
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Stimmt den Titel hat Dresden ja schon seit 2004.
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post 14 Aug 2007, 17:28

5. Schein
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Die Sueddeutsche Zeitung schreibt heute, dass einige der Baufirmen Schadenersatzsklagen einreichen wollen, da die beauftragten Arbeiten nun nicht wie geplant beginnen duerfen.
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post 14 Aug 2007, 18:58
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Straight Esh
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Genauer gesagt reicht man erstmal eine Bauverhinderungsanzeige ein. Diese dient dann dazu spätere Schadensersatzklagen zu untermauern.

Ich finde aber, das Regierungspräsidium und damit der Freistaat Sachsen sollte diese Schadensersatzklagen tragen, denn als sie die Bauvergabe auslösten, war der Fall schon vor Gericht, aber noch nicht entschieden.

Überhaupt benehmen sich beide Seiten nicht gerade sehr förderlich für den Haushalt.
Im Übrigen fördert der sächsische Staat die förderfähigen Kosten nur noch zu einem geringern Prozentsatz als ehemalig versprochen. D.h. die Brücke wird so oder so für die Stadt teurer.


--------------------


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post 14 Aug 2007, 20:25

4. Schein
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Zitat(Chris @ 14 Aug 2007, 18:58)
Genauer gesagt reicht man erstmal eine Bauverhinderungsanzeige ein. Diese dient dann dazu spätere Schadensersatzklagen zu untermauern.
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richtig

Zitat(Chris @ 14 Aug 2007, 18:58)
Ich finde aber, das Regierungspräsidium und damit der Freistaat Sachsen sollte diese Schadensersatzklagen tragen, denn als sie die Bauvergabe auslösten, war der Fall schon vor Gericht, aber noch nicht entschieden.
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der frreistaat sollte die kosten tragen. die sind es ja, die es mit aller macht durchboxen wollen. und die wussten, dass da noch ein entscheid kommen wird.

Zitat(Chris @ 14 Aug 2007, 18:58)
Überhaupt benehmen sich beide Seiten nicht gerade sehr förderlich für den Haushalt.
Im Übrigen fördert der sächsische Staat die förderfähigen Kosten nur noch zu einem geringern Prozentsatz als ehemalig versprochen. D.h. die Brücke wird so oder so für die Stadt teurer.
*


die ganze brücke war noch nie wirklich förderlich für den haushalt, egal ob von stadt, land oder bund.
woher hast du die info, dass die brücke für die stadt noch teuerer wird?
das land will es durchdrücken, sagt dann aber dass es eine kommunale sache ist.
alles idoten!!!!
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post 14 Aug 2007, 20:32

1. Schein
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Zitat(Chris @ 14 Aug 2007, 18:58)
Überhaupt benehmen sich beide Seiten nicht gerade sehr förderlich für den Haushalt.
Im Übrigen fördert der sächsische Staat die förderfähigen Kosten nur noch zu einem geringern Prozentsatz als ehemalig versprochen. D.h. die Brücke wird so oder so für die Stadt teurer.

Wie das? Der Förderbescheid ist doch nicht geändert worden, oder doch?
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schildkroet
post 14 Aug 2007, 22:54
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Zitat(silkwing @ 14 Aug 2007, 13:21)
Stimmt den Titel hat Dresden ja schon seit 2004.
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Man hat sogar damals schon bei der UNESCO gewusst, dass die Brücke gebaut werden soll, da stand sogar schon fest, wo die Brücke geplant worden ist. Es war auch nicht die Rede von einer Fussgängerbrücke oder ähnlichem. Erst nach dem Bürgerentscheid hat man sich gedacht, dass man es doch nicht will.
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post 15 Aug 2007, 02:10
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Straight Esh
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Zitat(lausejunge @ 14 Aug 2007, 20:32)
Wie das? Der Förderbescheid ist doch nicht geändert worden, oder doch?
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Hmm nee, doch nicht. Dachte in den 90% wären europäische Fördermittel mit drin, die 2006 ausgelaufen sind, aber es wurde scheinbar kein Antrag gestellt.

Fraglich ist, wie der Freistaat die 90% Förderhöhe ohne EU-Mittel erbringen kann, wenn doch die maximale Förderhöhe 75% beträgt.

@schildkroet:
richtig: man hat es bei der UNESCO damals gewusst (ob der Ort feststand ist nicht klar festzustellen)
richtig: es war nicht die Rede von einer Fussgängerbrücke, allerdings wurde gesagt, dass keine Hauptverkehrsachsen geplant sind. Angesichts einer geplanten Menge von gut 40.000 Autos pro Tag nicht von einer Hauptverkehrsachse zu sprechen ist ja wohl euphemistisch.
falsch: man hat sich auch schon vor dem Bürgerentscheid gedacht, dass man die Brücke nicht will. Man hat sogar 2004 Stadtratswahlkampf mit dem Thema WSB gemacht. Und dort haben die Brückengegner die Mehrheit bekommen. Erst im Streit um das Thema WSB, denn der Bürgerentscheid angefacht hatte, wurde für die Bürger und später auch für die UNESCO erkenntlich, dass eine Brücke, die für 60.000 Autos täglich ausgelegt ist, nicht die Nebenverkehrsachse darstellt, als die sie beschrieben wurde.
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post 15 Aug 2007, 02:29

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Zitat(schildkroet @ 14 Aug 2007, 22:54)
Man hat sogar damals schon bei der UNESCO gewusst, dass die Brücke gebaut werden soll, da stand sogar schon fest, wo die Brücke geplant worden ist. Es war auch nicht die Rede von einer Fussgängerbrücke oder ähnlichem. Erst nach dem Bürgerentscheid hat man sich gedacht, dass man es doch nicht will.
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die unesco hat aber nicht gewusst, wo die brücke stehen soll. jedenfalls nicht zu dem zeitpunkt, als sie darüber entschieden haben, ob dresden wke wird. man kann doch nicht der unesco den fehler der anderen unterschieben. schuld ist icomos, aber auch die stadt und das land. icomos hat es falsch eingezeichnet und die stadt hat den fehler nicht berichtigt. achso das land hat es auch nicht getan. die unesco hat doch nicht zeit, sich überall persönlich umzutun. die müssen halt darauf vertrauen, was da kommt. und die unterlagen waren falsch. und da kommt das land wieder ins spiel. die die unterlagen halt nicht berichitigt haben, aber versteckt haben sie die brücke trotzdem.
es wird immer so getan, als könne das land ja gar nichts dafür. sie haben ja auf der ersten seite des antrags ausführlich beschrieben, was da gebaut werden soll. und die unesco hat es absichtlich verfälscht, damit sie die stadt linken können. ein komplott von anfang an. und weil die cdu die demokratie gepachtet haben (so haben sie versucht, das bürgerbegehren zu den sparkassen zu verhindern und als es trotzdem stattfand hat sich niemand von der regierung dafür interessiert und trotzdem ihr ding durchgezogen. weiterhin sperrt sich die cdu in dresden schon seit jahren dagegen, das quorum für bürgerbegehren in dresden runterzusetzen. daran ist ja auch das wobabegehren gescheitert.) sagen sie, dass das alles fehler der unesco sind. so macht man es sich einfach. ich habe noch nicht einen buschstaben eigenkritik gehört. aber die unesco. das sind samt und sonders brückengegner. die lassen sich einlullen von blobel usw.
also mir ist diese argumentation einfach nur schleierhaft. dresden will der nabel der welt sein, aber wenn die welt mal sagt, mit uns nicht, dann stehen wir über der welt. bei aller liebe zu dresden, aber das hasse ich. dies pure ignoranz. diese selbstverliebtheit. und diese obrigkeitsgläubigkeit. wir sind im 21 jahrhundert angekommen und august der starke ist seit über 200 jahren tot. das hat hier noch keiner mitbekommen. autofahren geht vor weltkulturerbe. komisch oder???
das ist die unesco und kein schmierentheater. im endeffekt interessiert es sie nicht, ob die brücke gebaut wird. sie sagen nur, dass die brücke das wke kostet. wenn dresden das will, dann bitte schön, aber das will ich nicht mit dem bürgerentscheid von 2005 beantwortet haben, sondern mit einem entscheid, der die fakten mit einbezieht.
im übrigen ist das regierungspräsidium vor gericht nur durchgekommen, weil deutschland die weltkulturerbekonvention nie in bundesrecht umgesetzt haben. hätten sie das gemacht, wäre es ein für alle mal vorbei mit der brücke. also eigentlich steht die unesco drüber, aber wir haben halt unsere hausaufgaben nicht gemacht. so viel zur demokratie.
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post 15 Aug 2007, 07:32
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6. Schein
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Wer Auswärtigen zeigen will, wie in Dresden ein Stau aussieht, kann das hier tun:

http://www.intermobil.org/doris/net/kfz/kfz_cam_auswahl.xml


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Apprendre à chanter à un cochon, c'est gaspiller votre temps et contrarier le cochon.
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post 15 Aug 2007, 09:08
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old 's cool!
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Zitat(ulli @ 15 Aug 2007, 02:29)
die unesco hat aber nicht gewusst, wo die brücke stehen soll. jedenfalls nicht zu dem zeitpunkt, als sie darüber entschieden haben, ob dresden wke wird. man kann doch nicht der unesco den fehler der anderen  unterschieben. schuld ist icomos, aber auch die stadt und das land. icomos hat es falsch eingezeichnet und die stadt hat den fehler nicht berichtigt. achso das land hat es auch nicht getan. die unesco hat doch nicht zeit, sich überall persönlich umzutun. die müssen halt darauf vertrauen, was da kommt.
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lol.gif anderes beispiel: wenn ich als einzelperson jetzt die UNESCO verkörpere und ebenfalls die 3 standbeine erziehung, wissenschaft und kultur besitze, die dabei mein einziges kapital sind, dann lass ich mir auch nicht ungesehen ein bild unterjubeln, dass ich dann auch noch als mein eigenes verkaufe..

ich denke eher, dass die UNESCO mal dringend über ihre vergabepolitik und eine prüfung der eigenen unabhängigkeit nachdenken sollte.


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Kleine Aster
Ein ersoffener Bierfahrer wurde auf den Tisch gestemmt. * Irgendeiner hatte ihm eine * dunkelhellila Aster * zwischen die Zähne geklemmt. * Als ich von der Brust aus * unter der Haut * mit einem langen Messer * Zunge und Gaumen herausschnitt, * muß ich sie angestoßen haben, denn sie glitt * in das nebenliegende Gehirn. * Ich packte sie ihm in die Brusthöhle * zwischen die Holzwolle, * als man zunähte. * Trinke dich satt in deiner Vase! * Ruhe sanft, * kleine Aster!
-Gottfried Benn (1912)-
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