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djganso |
 17 Jan 2004, 18:44
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Abgemeldet
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Wenn ich mich an dieser Stelle mal einklinken darf, würde ich gern fragen, warum man eigentlich Geld in diese fragwürdigen Elite-Unis investieren will und muss? Zur Zeit stellt sich die Situation so dar, dass ein großteil dieser Einrichtungen privat finanziert werden und teilweise erhebliche Einstellungstests verlangen. Und dass das nicht unbedingt ein Vorteil zur normalen Uni sein muss, erlebe ich am eigenen Leib. Zugegeben ist es von Vorteil, eine 18 Mann starke Seminargruppe nach einem festen Stundenplan zu führen. Es ist nichts anderes als eine normalgroße Schulklasse, das birgt wohl Vorteile gegenüber einem Hörsaal mit mehreren hundert Studenten. Allerdings wird auch hier deutlich, dass es an Qualifizierung fehlt. Mein Studuim an der neuen Management Akademie in Riesa kostet mich pro Semester einen nicht unerheblichen Betrag an Studiengebühren. Dennoch lässt das aktuell erreichte Niveau noch nicht erkennen, wie ich in 3 Jahren einen Bachelor-Anschluss nach den Anforderungen erreichen soll, die dort laut "Elite-Uni"-Dasein erwartet werden. Will heißen, Elite-Uni ist auch nicht gleich Elite-Uni.
Andererseits muss ich anmerken, dass es auf der Seite der Studenten nicht gerade besser aussieht. Ich nehme mich da nicht aus, aber es fehlt in Deutschland absolut an Selbst-Disziplin und Konsequenz, um ein Studium möglichst geradlining mit bestem Erfolg durchzuziehen. Gibt man sein Bestes, um der Beste zu sein, wird man oft genug nur als Streber und / oder Partymuffel bezeichnet. Das gibt es woanders weniger, so ist in den USA eher "Cool", wer die nachmittage auch mal in der Bibliothek über Büchern verbringt. Und dieser Einstellung mangelt es mit Sicherheit noch.
Fazit: Sitzt also ein recht fauler Student (soll bitte keine Pauschalisierung sein) in einer Vorlesung und findet seinen Dozenten ja ach so doof, so hat auch der Dozent wohl nicht die wahre Motivation, um seinen Lehrstoff so zu vermitteln, dass der Student sich dafür besgeistern kann. So schließt sich der Kreis.
Ich finde also die Unterstützung von Elite-Unis nicht schlecht, doch muss man bereits viel früher sieben, um diesem Anspruch der "Möchtegern-Internationalisierung" gerecht zu werden. Wenn jeder, der ABI gemacht hat (was ja kein Problem mehr ist) immer noch studieren gehen kann, haben wir überfüllte Unis. Und daher bin cih gnaz froh, nicht an einer Elite-Uni, sondern an einer kleineren Akademie zu sein, wo ich mit Leuten zusammen arbeite, die diesen Anspruch für sich erfüllen und bereit sind, dafür "Ihr Bestes" zu geben. Keine Abwertung der großen Universitäten, sondern eine Feststellung für mich soll dieser Beitrag sein. Ich bin so faul, ich würde an einer Uni im Hörsaal eh nicht mitkriegen... :D
Ganso
@Chris: Hast Du so was gemeint? Was einem gerad in den Sinn kommt? B)
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 18 Jan 2004, 01:03
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Neuling
Punkte: 3
seit: 17.01.2004
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@Chris
Also ich möchte gerne mal wissen wo du so einen mist gehört hast von wegen Architekturstudium an der TU Darmstadt etc. Okay, dein Argument hat mir schon gut gefallen, dass sich der Ruf der ostdeutschen Universitäten im Westen noch nicht rumgesprochen hat. Aber das sagt ja dennoch nichts über die Qualität der Studiengänge der TU Dresden aus.
Was ich mit meinem Posting sagen wollte ist einfach, dass es auch in Hessen eine super Universität gibt, weil du ja meintest in Hessen würde keiner studieren wollen. Und dem kannst du nicht widersprechen!
Übrigens gibt es in meiner Verwandtschaft einen Architekturabsolventen der TU Darmstadt und er fand es lachhaft was du hier gepostet hast...
Wie auch immer,
Gruß
DaRider
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 18 Jan 2004, 12:17
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2. Schein  
Punkte: 143
seit: 07.12.2003
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jaja jede Uni is halt die Beste...
en Kumpel von mir hält auch die Uni Leipzig für die allerbeste in der Welt... blablabla, sowas is doch trivial (würde prof. nollau sagen) :D
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 18 Jan 2004, 13:02
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Straight Esh         
Punkte: 14030
seit: 01.10.2003
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@daRider:
Kann ich dir sagen, von einer Architekturstudentin aus Darmstadt. Es kann natürlich sein, dass ihre Erzählungen mit dem Schock durchsetzt waren. Man weiß ja, dass man als FSR bei den Studenten immer den Supergau ausmalen muss, damit überhaupt mal einer sich Gedanken über sein Studium macht.
Und ich weiss nicht, ob ein Absolvent soviel von jüngeren Jahrgängen mitkriegt. Würde ich bei mir an der Fakultät jemanden vom Abschlussjahrgang 03 oder 02 erzählen, dass man länger studieren muss, weil es Vorlesungen gibt, die nicht von allen Studierenden besucht werden können, die das wollen, würde der sich auch an den Kopf langen und sagen, dass kann nicht sein. Einfach aus dem Grund, weil bei ihm in den Hauptstudiumsvorlesungen nie mehr als 20 Mann sassen, und das war auch schon die Ausnahme (nach oben). Meist waren es 5-10. Und jetzt. Man kann froh sein, eine Vorlesungen zu finden, die nur von 20 Mann besucht wird. Der Durchschnitt liegt eher bei 50-70. So eine Veränderung geht meistens sehr im Verborgenen der anderen Studenten. Merken tun es meistens nur 2 Jahrgänge. Die davor haben nie schlechtere Bedingungen gesehen, die dahinter haben nie bessere Bedingungen gesehen. Man muss ja auch erstmal auf die Idee kommen, mit jemanden anderen über so etwas zu kommunizieren. Ich für meinen Teil habe mit mehr als doppelt sovielen Leuten begonnen, als mit mir auf meiner Schule waren.
Ich würde es auch nicht verneinen, dass es auch in Hessen gute Universitäten gibt. Es war eigentlich nur eine provokative Aufzählung. Vielleicht ein bisschen basierend auf PISA und den landläufigen Meinungen.
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bonum agere et bonum edere, sol delectans et matrona delectans (Verlängere dein Leben indem du hier und hier und hier und hier klickst!)
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 27 Jan 2004, 14:50
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4. Schein    
Punkte: 350
seit: 13.01.2004
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:shocked1: :alletkloa:
also 20000eus im jahr find ich ganz schön happig! naja aber erstma schauen wie sich das ganze so entwickelt, so richtig konkretes hab ich noch nich gehört.aber wenn das studium zu teuer wird bleibt mir ja noch meine alternative: Ausbildung zum maurer im oktober :alkbrueder:
Dieser Beitrag wurde von Maxe: 27 Jan 2004, 14:51 bearbeitet
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 27 Jan 2004, 17:15
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Straight Esh         
Punkte: 14030
seit: 01.10.2003
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Tolle Idee. Was bedeutet, die Eltern haben die Mittel dazu? Heißt das, dass man jetzt sein Eigenheim verchecken muss, damit die Kinder studieren können, oder gar, dass man zahlen muss, solange man über dem Sozialhilfesatz lebt? Und wird erst das Geld für die Berechnung fürs Bafög abgezogen, oder erst das Geld für die Berechnung für die Unigebühren. Oder ist der Level so hoch, dass die meisten eh nicht damit in Berührung kommen? Und zu guter Letzt: das ganze heißt doch bloss, dass jeder Depp, wenn er genügend Kohle hat, auf diese Uni darf. Und er wird auch seinen Abschluss kriegen, weil du nicht einfach jemanden durchfallen lässt, der so viel Kohle bringt. Gesindel allesamt.
Wenn schon Studiengebühren, dann sozial gerechte. Also z.B. dass jeder den Einstellungstest machen muss, aber dann fällt es natürlich nicht so leicht, nicht zahlende Studenten abzuschieben.
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 27 Jan 2004, 17:51
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2. Schein  
Punkte: 143
seit: 07.12.2003
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Genau meine Meinung... kann ja ni angehn das da welche die in der oberschicht angesiedelt sind einfach ma so an die uni dürfen nur weil se ma en bissl geld übrig ham... und das mit den tests is ja wohl auch nich grade das wahre... aber zur not, wenn alle stricke reißen könn wa ja zum bund zurückgehn, dann werden die "Armen" eben alle Offiziere... :lach: :D
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 27 Jan 2004, 20:02
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Freidenker   
Punkte: 275
seit: 24.05.2003
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wenn ja studiengebühren wenigstens nen sinn hätten.. aber schlußendlich ziehen sie ja unseren eltern das geld aus der tasche...
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tragt eure silberhütchen!
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 27 Jan 2004, 20:41
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der christian       
Punkte: 1119
seit: 01.10.2003
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Zitat(jermy @ 27 Jan 2004, 16:51) ...dann werden die "Armen" eben alle Offiziere... Bitte nicht! :shocked1: Aber zum Thema: ich muss da dem Chris mal zustimmen. Studiengebuehren nur fuer Reiche und fuer "den Rest" Einstellungstests, wuerde auch Elite-Unis schaffen - Unis, die mehr Geld haben als noetig waere, dafuer jedoch immernoch den gleichen Anteil fauler Studenten (warum sollten Kinder reicher Eltern anders sein als die aermerer Eltern?)...also so rein leistungsmaeszig immernoch nicht elitaer. Zitat ...aber einheitsabi sorgt evtl auch für weniger diskriminierung Noch legen die Laender allerdings recht viel Wert auf Ihre Bildungshoheit...
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