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Waldschlösschenbrücke

Aberkennung Weltkulturerbe droht...
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post 05 Jun 2009, 11:46
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Vordiplom
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Punkte: 528
seit: 03.11.2005

Na chaos da haste mich schon nicht so falsch eingeschätzt. Aber im Unterschied zu den Meisten hier hab ich auf den 90 Seiten auch schon Fehler zugegeben (die allerdings eher kleiner waren und nix an meinem Gesammtbild der Situation geändert haben). Auch habe ich mich - als das Thema noch richtig aktuell war - über sehr viele Stunden über alle möglichen Dukumente und Studien gesetzt und diese komplett durchgelesen (was sicher auch nicht alle hier von sich behaupten können). Aufgrund dieser Faktenlage, habe ich mir dann meine Meinung gebildet, die - wenn sich an den Fakten nix ändert - sich auch höchstwahrscheinlich nicht ändert. Jeder kann dabei zu einem anderen Ergebnis kommen. Damit hab ich kein Problem.
Wenn allerdings bewußt Fakten vorgelogen werden (die Elbe muß umgeleitet werden und einiges mehr) oder einfach nicht bekannt sind ("ich bin für die Brücke weil dann der Schillerplatz entlastet wir" - mit Brücke werden es laut dem positivsten Gutachten der Befürworter 2000 Autos mahr am Schillerplatz) dann werde ich dagegen was schreiben.

Wenn hier einer kommt und meint er muß genau dort von der einen Seite der Elbe auf die andere und spart dadurch jeden Tag 10 Minuten Weg außenrum, und ist deshalb für die Brücke, dann habe ich dagegen auch kaum ein Argument. Wenn aber Menschen das meinen und dann der "ich-gebe-meinen-weg-bei-googel-ein-und-der-sagt-mir-ob-ich-über-die-neue-brücke-wirklich-schneller-bin-rechner" für die meisten keine Minute rausholt, dann kann ich das nicht nachvollziehen.

PS.: Ich diskutiere in anderen Foren über andere Verkehrsprojekte mit, da das fast schon eine Art Hobby ist. Ich habe mich auch schon oft zu umdenken bewegen lassen. Aber hier in Dresden ist die Lage so eindeutig wie selten: Notwendig ist überhauptnix, außer der Renovierung von Blauem Wunder und Albertbrücke. Und wenn schon wäre ein Tunnel zu 95% ähnlich teuer und damals ähnlich schnell zu realisieren gewesen. (Die 5% gebe ich, weil man nie genau weiß wie belastbar welches Gutachten wirklich ist. Das stellt sich erst beim Bau raus.) Beide Bauwerke werden auf JEDEN FALL zu deutlich erhöhter Verkehrsbelastung in vielen Teilen Dresdens führen und nur zu nicht signifikanten Entlastungen an wenigen Stellen.

Edith meint zum Beitrag von Chris: Genau das ist das Niveau wie in Dresden Argumente für die Brücke zusammenkommen. Hinterhältige Mauscheleien und Betrügereien.

Dieser Beitrag wurde von Hot Doc: 05 Jun 2009, 11:52 bearbeitet


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Proxima
post 05 Jun 2009, 12:26
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Ach richtig, jetzt wo dus erwähnst, es wurde ja garkeine umgehungsstraße gebaut, um den kilometerlangen stau in der königsbrücker endlich mal abzubaun, damit die auch endlich mal neu gemacht werden kann. neiiiin alles irreführend..

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post 05 Jun 2009, 12:57

3. Schein
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Zitat(Chris @ 05 Jun 2009, 12:03)
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Traritrara, die Zensur ist da.
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Das Poster ist aber schon ziemlich primitiv...
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post 05 Jun 2009, 13:59

3. Schein
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Zitat(Proxima @ 05 Jun 2009, 13:26)
es wurde ja garkeine umgehungsstraße gebaut, um den kilometerlangen stau in der königsbrücker endlich mal abzubaun, damit die auch endlich mal neu gemacht werden kann. neiiiin alles irreführend..
*


Endlich mal ein sinnvolles Argument. Wir verändern die Landschaft tiefgreifend, verspielen den Welterbetitel und verbauen Millionen, nur um eine Baustellenumleitung zu haben rofl.gif

Vielleicht sollte die CDU einfach zurück plakatieren. Ich stelle mir die Orosz vor, wie sie verspricht "Das Welterbe ist sicher". Hat vor ein paar Jahren bei den Renten schließlich auch funktioniert ...
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post 05 Jun 2009, 15:26
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creamed my pantz.
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irgendwie biegen sich mir bei diesem plakat die fußnägel in den himmel


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post 13 Jun 2009, 16:35
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Gnh...Hirrrrn!
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...Dresden bekommt keine Welterbefördergelder mehr (10 mio.)
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post 14 Jun 2009, 09:22
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Nu, so isser halt.
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Zitat(Achi @ 13 Jun 2009, 17:35)
...Dresden bekommt keine Welterbefördergelder mehr (10 mio.)
*


Gibt es dafür eine Quelle? Und warum hat es keiner als Argument angeführt, die 10 Mio zu nutzen um die "immens höheren laufenden Kosten" eines Tunnels gegen zu finanzieren? Das hätte ja locker reichen sollen.

Dieser Beitrag wurde von Mr_T: 14 Jun 2009, 09:23 bearbeitet
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post 14 Jun 2009, 11:13
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tangel
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Und du bist dir sicher, daß diese Gelder nicht Zweckgebunden sind? Wem haben wir eigentlich zu verdanken, daß die jetzt wegfallen?
Dazu gibt es nur zwei Antworten, je nachdem ob man für oder gegen dieses Bauwerk ist biggrin.gif


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post 14 Jun 2009, 11:16
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Gnh...Hirrrrn!
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Quelle hab' ich nicht - in einer Zeitung im Kiosk überlesen...
Das ist ein rein deutscher Förderfond für deutsche Städte mit Welterbetitel - Dresden soll da plötzlich nicht mehr auf der Liste stehen.
Das Geld sollte ursprünglich wohl für eine Schlosssanierung verwendet werden und war schon fest verplant.

Dieser Beitrag wurde von Achi: 14 Jun 2009, 11:17 bearbeitet
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post 14 Jun 2009, 11:44
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Straight Esh
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Genau, stand auch z.B. in der SächsZ. Es war der Fördertopf von 150 Millionen Euro. Dresden hatte sich für Projekte im Wert von 10 Millionen Euro beworben (davon 6,3 Millionen Förderung). Das Geld sollte unter anderem in die Sanierung des Lignerschlosses und Bau der Bussmannkapelle fließen. Dresden steht nicht mehr auf der Liste, weil der Freistaat Sachsen sich kurz vor dem UNESCO Treffen immer noch nicht richtig für das Beibehalten des Titels einsetzt. „Ich bedaure es sehr, dass es dem Land Sachsen bisher nicht gelungen ist, die drohende Aberkennung des Titels durch die Unesco abzuwenden. Das ist ein erheblicher Imageschaden für die Kulturnation Deutschland und das Kulturland Sachsen“, sagt Tiefensee der SächsZ.

Im Artikel ist es allerdings der Vorsitzende des Fördervereins Lignerschloss, der das Geld schon fest eingeplant hatte. Da frag ich mich allerdings ob der Mann damals vernünftig mitgedacht hatte. Ein solcher Ausgang war eigentlich vorher zu sehen.

Das Thema war bei der Beantragung schon etwas publiziert worden. Das eigentliche Problem war: wenn Dresden die Fördergelder bekommt und dann den Titel verliert, müssten sie alles zurückzahlen. Wenn sie sich gar nicht bewerben, dann hätte man Dresden vorwerfen können, dass sie den Titel schon abgeschrieben hätten.

In diesem Sinne ist die Ablehnung das Beste was Dresden passieren konnte.

http://www.sz-online.de/special/wsb/artikel.asp?id=2181364


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post 14 Jun 2009, 21:20
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Buchbindermeister
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Tiefensee. Ich kann mir schon vorstellen, dass der für einen Tunnel ist. Vielleicht wollen wir ja auch noch einen Tunnel von Leipzig nach Dresden bauen, um dort den Regionalexpress Saxonia durchfahren zu lassen. smile.gif

Ich bin heut mal wieder am Waldschlösschen langgefahren. Ich freue mich immer mehr, wieviele Probleme man sich schaffen kann. Die Verkehrssituation dort ist unter aller Sau. Und dass auf beiden Seiten. Kommt man von der Fetscherstr., kommt man so gut wie garnicht auf das Käthe-Kollwitz-Ufer (ich musste mich am Freitag regelrecht reindrängeln), die andere Seite, die Bautzner Str. könnte man gut und gern als verkehrsberuhigter Bereich bezeichnen.

Die Verbindung von unangebrachten Ampelschaltungen, den Ständigen Bustransfer des EV11 und diesen tausenden Autos ist ne ganz üble Mischung. Da fahr ich lieber Bahn. Ist ne Meisterleistung, diese Brücke, herzlichen Glückwunsch, Dresden.


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post 14 Jun 2009, 21:32
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dLikP
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Heiße Neuigkeiten:
Durch umfangreiche Straßenbauarbeiten folgen Einschränkungen des Verkehrs, aber natürlich nur in Dresden, anderswo ist das NIE und NIMMER so.


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Und wenn sie kommt, fährt sie an uns vorbei
-RaT-
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post 15 Jun 2009, 07:53
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Vlt kann man den Konstrukteuren ihren Taschenrechner klauen und den Dingen dann ihren Lauf lassen (Achtung: Vorher Fahrverbot bei Wind einführen)

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post 15 Jun 2009, 17:29
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Vordiplom
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Zitat(Polygon @ 14 Jun 2009, 22:32)
Heiße Neuigkeiten:
Durch umfangreiche Straßenbauarbeiten folgen Einschränkungen des Verkehrs, aber natürlich nur in Dresden, anderswo ist das NIE und NIMMER so.
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In Dresden hat man aber (im Gegensatz zu anderswo) bewußt denau die Stellen vernachlässigt, die einem Argumentationen für die WSB geben können. Der Bereich an der Fetscherstrasse hätte ohne größere Probleme schon vor Jahren verbessert werden können, als man das restliche Ufer erneuert hat. Um das Waldschlösschen rum wurde auch eher zaghaft saniert. Und auch die Albertbrücke hat man seit Jahren nicht angefaßt und verringert so künstlich die Kapazitat dieser Brücke.
Auch die Baustellenkonzeption ist verbesserungswürdig.
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post 15 Jun 2009, 18:56
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Straight Esh
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Ich denke nicht, dass Straßen nicht saniert wurden, nur um Argumente für die WSB zu schaffen. Immerhin wurde deren Bau schon vor 16 Jahren geplant und die Fetscherstraße gehört zum Straßenzug der WSB. Wäre deren Bau wie geplant voran gegangen, wäre auch die Fetscherstraße zeitlich angepasst saniert worden. Es macht schon Sinn Verkehrszüge nicht alle 5 Jahre neu zu bauen.

Was anderes: Die CDU wirft Tiefensee vor durch den Entzug der Fördergelder den Verlust des Welterbetitels zu forcieren.
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