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Aberkennung Weltkulturerbe droht...
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 10 Jul 2006, 20:09
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4. Schein    
Punkte: 467
seit: 07.12.2004
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"Antrag auf Aberkennung"  Hiermit beantrage ich die Ablehnung meines Bafög-Antrages!!  Und ich find das der neue Rügendamm zum kotzen beschissen aussieht. Jetzt schon. Dabei is das Ding noch nichma halb fertig. Wenn man von Rügen kuckt verschandelt das Ding auch voll den Blick auf die Altstadt. Aber wie schon gesagt, das WKE Stralsund heisst eben nicht "Stralsung und Strelasund" sondern "Altstadt Stralsund". Und ob die Brücke das Dresdner Stadtbild/Elbtal stört oder nich wurde hier schon ausgiebig diskutiert. Jetzt gehts Dieser Beitrag wurde von Hanno: 10 Jul 2006, 20:55 bearbeitet
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 10 Jul 2006, 20:19
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Drehrumbum der Runde        
Punkte: 1995
seit: 07.03.2006
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n bissl sandstein um die pfeiler und gut... das blaue wunder hat sich sicher auch nicht harmonisch ins damalige stadtbild und die barocke kulisse gefügt dass man neue bauwerke alt aussehn lassen kann, beweist die albertbrücke... is ja immerhin von 1877... zum vergleich: blaues wunder 1893... die erweiterung der marienbrücke wurde ja auch durch sandsteineinsatz ein wenig auf 'alt' getrimmt und obwohls ned toll aussieht, sprengt die brücke auch ned gleich den rahmen lange rede, garkein sinn: man kanns entweder a) auf historisch trimmen... geht recht simpel durch übereinsatz von sandstein b) sich einfach dran gewöhnen wie beim blauen wunder... vielleicht finden die leute sie irgendwann schön, wie das blaue wunder oder nehmen sie garnicht mehr bewusst wahr, wie bspw die carolabrücke oder die synagoge... @ hanno: dein link führt zu ner weiterleitung auf http://www.w3.org/Protocols/ Dieser Beitrag wurde von drölf: 10 Jul 2006, 20:20 bearbeitet
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 10 Jul 2006, 23:49
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Straight Esh         
Punkte: 14030
seit: 01.10.2003
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Zitat(Gizz @ 10 Jul 2006, 20:02) aber dresden hat doch keinen "antrag auf aberkennung" gestellt...eher die gegner, die den bürgerentscheid nicht akzeptieren wollen...natürlich alles zum wohle dresdens und das da eine brücke gebaut werden soll, ist auch nicht erst seit gestern bekannt  das wußten die, die den zuspruch zum weltkulturerbe gegeben haben mit sicherheit schon beim auswahlverfahren. aber sie haben zur "damaligen zeit" dresden trotzdem den titel zugesprochen...  Zum Zeitpunkt der Anmeldung für das Weltkulturerbe gab es noch 7 verschiedene Plätze für eine mögliche Brücke. Bei dem damaligen Gutachten wurde fälschlicherweise der Stellplatz hinter der Marienbrücke angenommen. Hinzu kommt, dass die Brücke nach dem Hochwasser 2002 deutlich höher konzipiert wurde, als vorher vorgesehen. Das sollte natürlich Anlass geben, das ganze noch mal zu prüfen. Und red hier nicht vom WOHLE Dresdens. Als ob die ganzen Befürworter zum WOHLE Dresdens für die Brücke abgestimmt hätten.
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bonum agere et bonum edere, sol delectans et matrona delectans (Verlängere dein Leben indem du hier und hier und hier und hier klickst!)
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 11 Jul 2006, 09:33
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Straight Esh         
Punkte: 14030
seit: 01.10.2003
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Ja, macht ja jeder so. Warum nicht auch ich. Ist halt leider das Blöde in einer demokratischen Grundordnung, dass es keine eindeutige Lösung gibt. Und zudem so viele verschiedene Auslegungsmöglichkeiten einer Entscheidung. Aber wir wollen ja nicht in eine Metadiskussion abdriften sondern uns mal lieber mit der Frage beschäftigen:
Hätten die Dresdner auch so entschieden, wenn es klar gewesen wäre, dass der Status des Weltkulturerbes nicht erhalten bleibt. Immerhin war es ein entscheidender Punkt in der Argumentation der Befürworter, dass der Status nicht gefährdet ist.
Und weiterhin drängt sich auf: Inwieweit darf eine demokratische Entscheidung rückgängig gemacht werden. Und inwieweit ändert sich das, wenn die Grundlagen, auf denen die Entscheidung getroffen wurde, falsch waren.
Und würde es uns stören sich noch einmal Gedanken zu machen, nachdem wir eh schon 7 Mal darüber abgestimmt haben, davon 2 mal dafür und 5 mal dagegen?
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 11 Jul 2006, 10:34
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Vordiplom     
Punkte: 528
seit: 03.11.2005
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Also dann: Ich denke, daß die Entscheidung - wenn klar gewesen wäre, daß der Status Weltkulturerbe aberkannt wird - auf jeden Fall wesentlich knapper ausgefallen wäre, in meinen Augen sogar keine Mehrheit für den Bau der Brücke zustande gekommen wäre.
Damit ist in meinen Augen auch die 2te Frage beantwortet: Eine Entscheidung die unter falschen Voraussetzungen getroffen wird ist immer zu überprüfen, sprich neu zu fällen.
Die Frage ist jetzt, wer diese Entscheidung neu fällen muß. Ein neuen Bürgerentscheid, der Stadtrat? Ich denke, daß ein Weltkulturerbe ein zu schützender Bereich ist und zwar auch vor dem Willen und der Bequemlichkeit der Mehrheit. Insofern wäre eine Entscheidung im Stadtrat richtig, der sich mit der Anmeldung zur Aufnahme in die Liste der Weltkulturersbe verpflichtet hat dieses zu schützen.
Anmerkung am Rande: Was hat die Welt und auch viele Politiker aus Deutschland sich drüber aufgeregt, als in Afganistan zum Weltkulturerbe erklärte Statuen zerstört wurden. Aber wenn wir ne sher umstrittene , zweifelhaft sinnvolle Brücke quer durchs Weltkulturerbe bauen wollen wird geschachert wie aufm Türkischen Teppichmarkt. Ich erwart ein wenig Rückrad von unseren Politikern. Das ist ein Weltkulturerbe! Findet eine andere Lösung für ein Problem das (fast) nicht existiert.
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Wissen ist Macht - nichts wissen macht auch nix!
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 11 Jul 2006, 11:07
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Straight Esh         
Punkte: 14030
seit: 01.10.2003
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Der Titel wird zum Tourismusmarketing benutzt. Scheinbar werden gerade in China und Japan Touren über Welterbestätten geplant. Man kann sicher nicht genau sagen, wieviele Touristen extra wegen dem Weltkulturerbe nach Dresden kommen, da in letzter Zeit zusätzlich die Frauenkirche und der Grüne Saloon für Zuwachs sorgten, doch hat scheinbar der Tourismus durch den Titel einen gewissen Aufschwung erfahren.
Wie könnte man das Weltkulturerbe der Elbwiesen mit den Buddha Statuen vergleichen? Nun, zerstört man beides, sind sie unwiederbringlich verloren. Menschen aller Welt werden beide Ensembles besichtigen mögen.
Und eine Aufwertung in dieser Hinsicht würde Dresden ganz gut tun. Denn befragt man junge Reisende durch Deutschland, so fiel Dresden leider nicht unter die Städte in denen man in Europa einen Zwischenstopp einlegen müsste. Schade eigentlich. Aber vielleicht wirds ja was mit "hey, die Stadt, die sich den Weltkuturerbetitel mit voller Absicht zerstörte, müssen wir unbedingt sehen", immerhin hat Dresden dann was einzigartiges.
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 11 Jul 2006, 12:32
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4. Schein    
Punkte: 467
seit: 07.12.2004
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Zitat Rückrad Rückgrat
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 11 Jul 2006, 14:34
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Vordiplom     
Punkte: 528
seit: 03.11.2005
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Zitat(Sowjet @ 11 Jul 2006, 11:38) Ich kann immernoch nciht nachvollziehen, was an den Elbwiesen vergleichbares mit z.B. Jahrtausende alten Buddha Satuen vergleichbares haben? Wieviele Touris kommen nach DD wegen des Weltkulturerbes? Bzw. wieviele dann nciht mehr? Das Einzige was mich stört ist, dass keine Strabalinie über die Brücke gebaut werden soll.  Vielleicht wartest du mal n paar Jahrhunderte und schaust dann mal, was an den Elbwieden so besonders ist. Weltkulturerbe haben eben unter anderem genau die Funktion seltene bis einmalige Stätten der NACHwelt zu erhalten. Und such mal eine Großstadt auf der Welt die mitten im Herzen eine so weite und schöne Flußlandschaft hat die noch dazu an einem Ende mit grandiosen Bauwerken bestückt ist, die man auch von großer Entfernung noch bewundern kann. Nur weil ihr es gewohnt seid, heißt das nicht, das es nicht doch was besonderes ist. Die Stadt Dresden rechnet auf die Dauer mit einem Zuwachs der Übernachtungen im 5stelligen Bereich wegen der Aufnahme in die Weltkulturerbeliste. Und den Erfahrungen nach ist das ein realstischer bis sogar vorsichtiger Wert. Kommt n bisserl darauf an, wieviel Werbung man dafür macht... @drölf: Es wird ne riesige Brücke, im Vergleich zu den anderen. Und außerdem ne ausgesprochen hässliche. (Nicht (nur) meine Meinung, sondern vom deutschen Architektenbund oder wie der heißt). Und ja, wahrscheinlich hätten die Statuen den Status verloren, nicht unbedingt wegen einem Zelt (die waren nämlich wirklich groß) aber sicher wenn einer da n Haus o.ä. davor gebaut hätte. Dieser Beitrag wurde von Hot Doc: 11 Jul 2006, 14:39 bearbeitet
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 11 Jul 2006, 16:58
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BILD-Sympathisant     
Punkte: 611
seit: 30.07.2005
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Tatsache ist doch, dass die UNESCO sich als unfähig erwiesen hat, die Unterlagen der Stadt korrekt auszuwerten. Die WSB war enthalten - und zwar auch an der Stelle und der Dimension, wie sie geplant war und ist.
Der Vorgang zeigt nur, wie zweifelhaft nicht nur der Titel "Weltkulturerbe", sondern die ganze Institution UNESCO ist.
Da sammeln sich weltfremde Leute, die mit den Aufgaben dieser Stadt ihren Lebtag nichts zu tun haben und befinden auf Grund fehlerhafter Gutachten, wie es nun hier weiter geht.
Dresden sollte selbstbewußt genug sein, auf die Ehrung durch dieses überflüssige Gremium zu verzichten.
Diese Stadt braucht Brücken, aber nicht die Auszeichnung durch ein Grüppchen zweifelhafter "Geschmacksexperten", dass sich bislang als ebenso inkompetent wie eitel erwiesen hat.
Nur Lügen sollte eigentlich nicht reichen, um ein wichtiges Verkehrsprojekt in Dresden zu verhindern.
Wer die Entwicklung verfolgt hat weiß, dass die Unesco durch einige Dresdner Ökoideologen, weltfremde Denkmalschützer und deren auswärtige Helfershelfer in eine eigentlich aussichtslose Lage manövriert worden ist.
Da wurde einfach behauptet, die Stadt habe die WSB in den Antragsunterlagen heruntergespielt. Da ich die Unterlagen kenne, weiß ich, dass dies definitiv nicht der Fall war.
In dem von der Unesco selbst in Auftrag gegebenem Gutachten war die Brücke allerdings falsch platziert worden.
Dies war nun allerdings überaus peinlich für die Unesco und auch genau der Punkt, an dem die Welterbekommission für die miesen Intriganten um Hermenau und andere Grüne Auswärtige zu packen war.
Es ging ja nun um Gesichtswahrung und das Unvermögen bei der Dresdner Stadtverwaltung abzuladen.
"Und Dresden wird sich gewaltig umschauen, wenn aufgrund eines aberkannten Titels die Touristen ausbleiben."
Diese o.g.Aussage ist sehr irrig, wenn nicht sogar in dem Zusammenhang als bewusst verdummend anzunehmen. Ein aberkannter Welterbetitel wäre der Marketinggag des Jahrhunderts mit dessen Hilfe man tausendfach Ausgleichsflächen schaffen kann.
Jetzt wächst zusammen, was zusammen gehört, und dann wird Berlin eingemeindet.
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