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Aberkennung Weltkulturerbe droht...
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 11 Jul 2006, 17:18
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Straight Esh         
Punkte: 14030
seit: 01.10.2003
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Nur zu schade, dass dieses kleine, überflüssige und weltfremde Gremium eine der begehrtesten Auszeichnungen der Welt vergibt.
Nun muss der Stadtrat entscheiden, der beides angeleiert hat, das Weltkulturerbe und den Bau der Brücker, welches Projekt das wichtigere ist.
Im Sinne dieser politischen Entscheidung ist es nur des Rechtens, dass die Menschen ihre politsche Möglichkeiten wahrnehmen und auf die Stadtverwaltung einwirken.
Und noch nicht mal bei dem Gesichtsverlust hast du Recht. Denn den muss man leider auf die Firma schieben, die das Gutachten erstellt hat. Solche Fehler dürften nicht passieren. Wobei scheinbar keiner im Nachhinein Antrag und Gutachten verglichen hat. Über den Gesichtsverlust, den sich der Dresdner Stadtrat mit seinem tollen Demokratiebestreben und dem so bezeichneten Bürgerbegehren gegeben hat, brauchen wir nicht reden.
Zu guter Letzt behältst du auch einmal noch Recht. Es wäre in der Tat ein Marketinggag wenn es Dresden als erstem gelingen würde, sich den Titel wieder aberkennen zu lassen. Allerdings würde das ganze unter dem Motto laufen "Auch schlechte Publicity ist Publicity". Zwar würde man für einige Zeit im Blickfeld stehen, der längerfristige Imageschaden wäre in dem, sonst so auf Ökologie bedachten (Vorurteil der Ausländer), Deutschland größer als der Publicitygewinn.
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bonum agere et bonum edere, sol delectans et matrona delectans (Verlängere dein Leben indem du hier und hier und hier und hier klickst!)
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 11 Jul 2006, 17:45
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Vordiplom     
Punkte: 528
seit: 03.11.2005
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Zitat(Unscheinbar @ 11 Jul 2006, 17:58) Diese Stadt braucht Brücken, aber nicht die Auszeichnung durch ein Grüppchen zweifelhafter "Geschmacksexperten", dass sich bislang als ebenso inkompetent wie eitel erwiesen hat. Nur Lügen sollte eigentlich nicht reichen, um ein wichtiges Verkehrsprojekt in Dresden zu verhindern.  Nur Lügen sollte eigentlich nicht reichen, um ein überflüssiges Verkehrsprojekt in Dresden durchzusetzen. Die Gutachten mit denen die Brückenbefürworter arbeiten, gehen von falschen Zahlen, veralteten Zahlen und von Zahlen aus die nach dem Brückenbau prognostiziert werden (vergessen dabei aber, daß die Brücke enorm Verkehr anziehen wird, und das es ohne die Brücke deutlich besser aussähe) und vergessen vor allem den momentanen Trend, daß der PKW Verkehr über die Elbe Jahr für Jahr abnimmt. In den original Unterlagen zur Bewerbung bei der UNESCO ist übrigens von 15 verschiedenen Brückenstandorten/-ausführungen die Rede. Und die UNESCO hat damals nicht gesagt, daß trotzdem jede dieser Brücken gebaut werden dürfe. Die Stadt Dresden hat selber große Abstrengungen unternommen den Weltkulturerbestatus zu bekommen und ist damit Verpflichtungen eingegangen. Diese tritt sie seit der Auszeichnung mit den Füßen. Man hätte ja auch versuchen können das (im Vergleich mit anderen Großstädten übrigens lächerliche) Verkehrsproblem anders zu lösen und mit Stolz sein so teuer erkämpftes Weltkulturerbe zu schützen. Denn das die Brücke ein Eingriff ins Weltkulturerbe dastellt steht nicht zur Diskussion, die Frage ist, ob es reicht um den Status abzuerkennen. Zitat "Und Dresden wird sich gewaltig umschauen, wenn aufgrund eines aberkannten Titels die Touristen ausbleiben."
Diese o.g.Aussage ist sehr irrig, wenn nicht sogar in dem Zusammenhang als bewusst verdummend anzunehmen. Ein aberkannter Welterbetitel wäre der Marketinggag des Jahrhunderts mit dessen Hilfe man tausendfach Ausgleichsflächen schaffen kann. Das is noch größerer Blödsinn als der Rest. Praktisch im ganzen Ausland, erst recht auf anderen Kontinenten werden Weltkulturerbe in Reiseführer aufgenommen, in Flugpläne eingebaut, ins Pauschalreiseangebot übernommen ect. Die Aberkennung wird einmal Schlagzeile rund um die Welt machen und da keine besonders guten, und das wars. Eigentlich wäre das ne Sache für unseren Bundespräsidenten der ja für die Repräsentation unseres Landes zuständig ist und Dresden spielt, wenigstens auf kultureller Sicht mit dem Ruf des ganzen Landes. Dieser Beitrag wurde von Hot Doc: 11 Jul 2006, 17:46 bearbeitet
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Wissen ist Macht - nichts wissen macht auch nix!
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 11 Jul 2006, 18:08
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Zwangsoptimist    
Punkte: 400
seit: 06.01.2005
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Gewissen ist der Teil des Körpers, der sich schlecht fühlt, während sich alle anderen Teile gut fühlen.
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 11 Jul 2006, 18:23
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BILD-Sympathisant     
Punkte: 611
seit: 30.07.2005
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Fakt ist aber, dass man durch die Brücke, die Elbquerungen steigern könnte, und dann gäbe es logischerweise auch Bedarf für eine dringend notwendige zusätzliche Brücke, genau da. Jeder, der Ahnung hat, sieht, dass sie da eine Achse Budapest, Wien, Dresden, Berlin, Hamburg bildet. Der Flughafen wäre de facto in Striesen.
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 11 Jul 2006, 18:29
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Straight Esh         
Punkte: 14030
seit: 01.10.2003
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Zitat(Unscheinbar @ 11 Jul 2006, 19:23) Fakt ist aber, dass man durch die Brücke, die Elbquerungen steigern könnte, und dann gäbe es logischerweise auch Bedarf für eine dringend notwendige zusätzliche Brücke, genau da. Jeder, der Ahnung hat, sieht, dass sie da eine Achse Budapest, Wien, Dresden, Berlin, Hamburg bildet. Der Flughafen wäre de facto in Striesen.  Jetzt ist dir mal ein richtig gutes Stück Ironie gelungen, die auch als solche erkennbar ist. Gibs zu eigentlich warst du noch nie für die Waldschlösschenbrücke, da ein Schöngeist wie du ein besseres Verhältnis zur Natur wie zum Auto hat.
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 11 Jul 2006, 18:55
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Physically Peter         
Punkte: 2366
seit: 09.11.2004
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ähmm ist jetzt nicht persönlich gemeint, aber guck dir mal an, was ich studiere, dann könntest du auch ungefähr erahnen was für fächer ich belege und dann könntest du unter umständen auch verstehen, warum ich den studierten und erfahrenen planern eher traue als irgendwelchen selbsternannten "wald-und-wiesen-fachleuten" und nein, das war nicht meine ursprungsfassung...ich bin ja auch nicht der, der hier beim bau der brücke mit dem weltuntergang droht... wenn die brücke nicht gebaut werden sollte, ist das auch nicht schlimm....nur spätestens, wenn das blaue wunder geschlossen wird, werden die gleichen leute, die jetzt gegen den bau der wsb sind, wieder wegen der dann entstehenden problem rumheulen. -> es gibt keine perfekte lösung, alles hat seine vor und nachteile und die müssen gegeneinander aufgewogen werden ach und allen freizeit stadt- und strassenplaner kann ich nur die empfehlung geben, mal diese und jene vorlesungen im pot zu besuchen...vielleicht geht ihr das thema danach ein wenig sachlicher an
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 11 Jul 2006, 19:45
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Physically Peter         
Punkte: 2366
seit: 09.11.2004
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Zitat(Chris @ 11 Jul 2006, 20:17) @Gizz: dann kannst du sicher fundiert untermauern...  nein das kann ich dir nicht 100% fundiert darlegen, da ich die genauen unterlagen nicht kenne und noch lange kein diplom habe . . . du kannst das gegenteil im übrigen auch nicht fundiert darlegen  (aber für deinen wissenensdrang; die fakultät verkehrswesen sitzt im pot) -> es hat schon einen grund, warum so ein gutachten, dessen erstellung und auswertung millionen kostet, nicht mal eben an einem tag gemacht wird ansonsten: die argumente pro und contra stehen schon im anderen (alten) threat und warum das mit dem weltkulturerbe (für mein empfinden) humbug ist, wurde doch nun auch schon dargelegt... Dieser Beitrag wurde von Gizz: 11 Jul 2006, 19:46 bearbeitet
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 11 Jul 2006, 20:06
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Straight Esh         
Punkte: 14030
seit: 01.10.2003
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Hmm, schade, ich dachte du könntest dem Argument, dass Dresden durch das Weltkulturerbe eine viel bedeutendere Rolle im internationalen Tourismus, und damit einen ziemlich großen Zuwachs an Touristen erhält, wenigstens ein bisschen mit deinem Wissen aus den Vorlesungen entkräften.
Schön hätte ich gefunden, wenn du vielleicht einen Professor zitieren könntest, a la "Dresden wird am Verkehrskollaps ersticken, weil wir es versäumt haben, die Stadtringe und P&R Parkplätze gut auszubauen und deswegen bleibt die Brücke die einzige baubare Lösung um in den nächsten 20 jahren für jeden täglich 2h Stau zu vermeiden".
Aber scheinbar ist auch mit deinem Hintergrundwissen nur festzustellen, dass die Verkehrsituation es nicht unbedingt erfordert, es sei denn das blaue Wunder wird ersatzlos geschlossen.
Und zwar konnte ich aus deinen Beiträgen herauslesen, dass du Weltkulturerbe allgemein und Dresden im besonderen als für völlig egal betrachtest, allerdings kommst du auch nicht über das Argument "weil wir da die Brücke nicht bauen können" hinaus.
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