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Waldschlösschenbrücke

Aberkennung Weltkulturerbe droht...
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post 26 Jun 2007, 10:29
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Vordiplom
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...sie geht ja soagar soweit, zuzugestehen, daß eine Brücke gebaut werden kann ohne daß der WKE-Titel flöten geht. Nur nicht dieses, von mehreren Architekturvrbänden und -vereinen als häßliches und nicht zeitgemäßes Monstrum verschrieene, eher an ein Dritte-Welt-Riesen-Vorzeige-Projekt erinnernde häßliche Stück Stahlbeton.

Mir kommt das echt langsam mehr so vor wie ein paar Provinzpolitiker, die sich IHR Denkmal um jeden Preis setzen wollen (deswegen auch die Ablehnung des Tunnels) völlig egal was es kostet, hauptsache es wird groß und unübersehbar. Und den Dresdnern wird einfach vom Pferd irgendwelche Verkehrsprobleme angequatscht und Lösungen vorgeschlagen, die schon lange nicht mehr dem Stand der heutigen Verkehrsplanung und noch schlimmer, der heutigen Verkehrszahlen entsprechen.
Außerdem wird alles dafür getan, eine Verbesserung des in Dresden eh schon vorbildlichen Verkehrsflusses an den wenigen neuralgischen Punkten zu verzögern: Waldschlösschenbrücke (viel wichtiger wäre übrigens eine intellegente Verkehrsführung am Schillerplatz) und Albertbrücke werden erst saniert wenn die WSB steht (ich hoffe also nie!).


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nichts wissen macht auch nix!
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post 26 Jun 2007, 10:54
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Straight Esh
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seit: 01.10.2003

Es gibt definitiv Verkehrsprobleme. Allerdings auf der Königsbrücker und der Bautzner Straße und nicht auf den Brücken. Dadurch dass sich auf diesen beiden Straßen die Straßenbahn und die Autos die Spur teilen müssen, die Straßen nicht saniert sind, und es viele schlecht geregelte Einmündungen gibt, gibt es dort zur Hauptverkehrszeit immer Stau.
Wir erinnern uns, dass es von den Befürwortern der WSB auch den Vorstoß gab, die Königsbrücker vierspurig ausbauen zu lassen, was am Protest der Anwohner, die seit Jahrhunderten die breiten Fußgängerwege nutzen, bzw. Vorgärten an der Königsbrücker haben, gescheitert ist.
Deswegen ist die einzige Lösung für das Verkehrswegeproblem entweder den Durchsatz auf beiden Straßen zu reduzieren, oder aber die WSB zu bauen.


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bonum agere et bonum edere,
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post 26 Jun 2007, 12:01
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verkwirtsch
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yeahrite.gif
Also ich möcht echt ma wissen, wo du das immer hernimmst.

Die Problematik auf den beiden genannten Straßen ist bekannt und die Geschichte mit den Vorgärten ist auch richtig und auch nachvollziehbar. Um dort eine vernünftige Verkehrsführung zu erreichen (für ÖPNV und MIV) wird seit Jahren getüftelt und um jeden Zentimeter des Bürgersteiges gerungen usw.

Was das allerdings mit der WSB zu tun hat, ist mir schleierhaft, denn auch mit WSB sind das Probleme, die gelöst werden müssen. Von daher für den hier diskutierten Sachverhalt völlig irrelevant.


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post 26 Jun 2007, 14:04
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Straight Esh
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Weil gerade die Königsbrücker Straße das Nadelöhr ist, was durch die WSB umgangen wird.
Ohne Probleme auf der Königsbrücker und der Bautzner würde der Geschwindigkeitsvorteil der WSB weiter zusammenschrumpfen.
Der ist sowieso nur zur Hauptverkehrszeit vorhanden.
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post 26 Jun 2007, 16:50
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Leisetreter
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seit: 20.10.2004

Zitat(Chris @ 26 Jun 2007, 01:18)
[...]
Das Gutachten der RHTW [...]
*


Die Hochschule in Aachen heißt übrigens RWTH (Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule). *klugscheiß*
Aber die Grünen wussten es ja auch nicht besser. wink.gif


Letztendlich ist es doch so, dass einige gesagt haben, dass sie unbedingt die Brücke wollen (insbesondere ADAC, CDU, FDP, etc.), aber selbst wenn sie die Meinung ändern es nicht zugeben würden, weil das ein herber Gesichtsverlust bedeuten würde. Also lassen sie die Brücke bauen und Dresden bekommt schön den Titel aberkannt. Das gibt dann einen schönen Imageverlust für Dresden und Deutschland, die befürwortenden Kummunalpolitiker sagen "hätten wir das gewusst" und kommen trotzdem irgendwann in den Bundestag...


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post 26 Jun 2007, 20:59
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Physically Peter
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seit: 09.11.2004

Zitat(Chris @ 26 Jun 2007, 01:18)
Der Titel ist ein Selbstbekenntnis, dass man die schönsten Orte der Welt für alle Menschen bewahren will. Er ist kein Preis, den man verliehen bekommt, wie für den schönsten Dackel oder das getunedeste Auto.
Nochmal zum Verfahren:
1. Ein Land bewirbt sich mit einer Stätte.
2. Die ICOMOS besucht die Stätte und nimmt alles in Augenschein und bewertet das ganze in einem mehr oder weniger dicken Bericht.
3. Die Mitglieder der Kommission (die aus allen Teilnehmernländern stammen) lesen sich die ganzen Berichte durch, um sich ein eigenes Bild darüber zu machen.
4. Es wird darüber abgestimmt, ob die Stätte den Titel erhält.

Wenn natürlich irgendwelche Sachen im Bericht nicht/falsch erwähnt werden, hat die Kommission natürlich keine Chance das herauszufinden.


und genau das ist der grund, warum das verfahren sinnlos ist und ein fehler im vergabesystem vorliegt. -> es werden keine eigenen nachforschungen angestellt.
das ist so problemtsich, da der bericht der icosmos offenbar falsch und/oder nicht vollständig war.
zumal die daten zur wsb von dd nicht vertuscht worden, sondern offiziell verfürgbar waren.
ein einfaches einsehen in die bebauungspläne hätte gereicht.

und wenn es nur ein selbstbekenntnis ist, dürfte die brücke an diesem bekenntnis nichts ändern -> man kann es drehen und wenden wie man will, die unesco-kommision hat müll gebaut, den "dresden" jetzt ausbaden darf


Zitat(Chris @ 26 Jun 2007, 01:18)
Das Gutachten der RHTW ist hauptsächlich eine Auflistung verschiedener Blickwinkel (Jogger an der Elbe, Radfahrer beim Waldschlößchen, Hotelgast im Ligner Schloß etc.) inklusive Visualisierung der Brücke für diese Blickwinkel. Man könnte zwar gegen die Schlußfolgerung der RTWH gegengutachten, gegen die Visualisierungen kann man aber nicht viel anbringen. Und dort kann jeder sehen, wie sich die Brücke in die Landschaft einfügt.

doch kann man, siehe alternativvorschläge


Zitat(Chris @ 26 Jun 2007, 01:18)
Schließendlich ist die Kommission scheinbar nicht ganz so hart, wie angekündigt, man räumt Dresden sogar (obwohl es zu keinem Kompromiss gekommen ist) ein, dass der Titel solange bestehen bleibt, bis der erste Spatenstich für die Brücke gesetzt wird. Meiner Meinung nach schon ein Entgegenkommen der Kommission, die darauf hofft, dass sowohl Bürgerwille, als auch WKE erhalten bleiben.


und hier beginnt die nächste heuchelei, denkst du die neuen brücke können wirklich so gebaut werden, wie sie hier dargestellt werden. schau dir mal die pfeiler an, da sind keine fundamente zu sehen und so dünn kann man an einer schiffahrtsstraße und in einem hochwassergefährdeten gebiet nicht bauen.
und die sichtachseneinschränkung, wenn sie so existieren sollten, werden von den alternativbrücken auch nicht großartig aufgehoben, da der mensch auf 100 m nicht mehr großartig zwischen 2m oder 4m breiten pfeilern unterscheiden kann.



und zu deinen "verkehrshypothesen": gib bitte dafür auch mal die daten an, die du für deine modellbildung nimmst...ansonsten lass es.
-> ich hatte dir auch schon mal gesagt, dass es mit nur "brücke bauen" nicht getan ist, denn dazu gehört auch der ausbau der zubringer.
bzw. schau einfach in den bebauungsplan/sanierungsplan für die nächsten jahren.

@ hot doc:
all deine thesen wurde hier auch schon mal besprochen und bestehen größtenteils aus sinnloser polemik

wer immer noch vom tunnel redet, hat offenbar nicht zugehört yeahrite.gif


aber trotzdem, der lösungansatz wäre:
-> vertrag zum bau der wsb, um weiter verzögerungsversuche zu unterbinden und dann die planung der neuen angeblich "wke-gerechten brücke"...



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Hier steht nichts



Coca-Cola und die dynamische Welle sind eingetragene Schutzmarken der The Coca-Cola Company; koffeinhaltig
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post 26 Jun 2007, 21:10
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Vordiplom
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Chris, schön, daß du die 2 wichtigsten Problempunkte ansprichst: Königsbrücker- und Bauzenerstraße. Die Königsbrückerstraße könne allein duch eine Fahrbahnsanierung (selbst bei einspurigem Ausbau pro Richtung) deutlich schneller werden. Dazu müßte die Kreuzung Königsbrücker/Bischofsweg umgestaltet werden, am Albertplatz einige Änderungen vorgenommen werden (z.B. permanente rechtsabbiegespur, keine Linksabbieger, Ampelanlage optimieren), und die Ampel dazwischen nur noch für die Feuerwehr in Betrieb gehen...
Die Bauzenerstraße hat ihren Problembereich auch in der Neustadt, am Albertplatz und Ecke Rothenburgerstraße. Meiner Meinung nach könnte schon viel davon entschärft werden, wenn die Zufahrt zur Albertbrücke erleichtert würde und dort eine Weiterfahrt von der Carus- in die Wigardstraße möglich wäre.

Die Verkehrsreduzierungen auf der Königsbrückerstraße halten sich übrigens nach den offiziellen Berechnungen in Grenzen (gaaaanz knapp über der Grenze zum Bemerkbaren). Da die Verkehrslast ja abgenommen hat statt wie in diesen Berechnungen zugenommen, ist zu bezweifeln, daß sich hier ein bemerkbarer Effekt beim Bau der WSB einstellt.


@gizz: wenn du bei der Vergabe von einem Fehler der UNESCO sprichst, hast du anscheinend aber auch überhaupt keine Ahnung, wie sowas auf UN Ebene läuft. Glaubst du im Ernst die UNESCO hätt Zeit, Geld und Kapazität diese ganzen Daten für 100te Anträge selber anzufordern die Anforderungen auf Vollständigkeit zu prüfen, jeden möglichen Plan der ein mögliches WKE schädigen könne ausfindig zu machen usw. usw.
Man beauftragt Institutionen die durch ihre Herkunft mit den Gegebenheiten und der Kultur des WKE bekannt sind und die international renomiert sind. Diese erstellen dann eine Expertise, anhand der dann die Entscheidung gefällt wird. Wenn die Antragssteller (in diesem Falle der Freistaat) die Expertise kürzen und dadurch Unklarheiten entstehen, kann man nicht die UNESCO dafür verantwortlich machen.
Wenn du nen Reisepass beantragst und aus Schreibfaulheit nur GIZ einträgst, kannste dich nachher auch nicht beschweren wenn der wegen dem fehlenden "Z" nicht gültig ist.

Dieser Beitrag wurde von Hot Doc: 26 Jun 2007, 21:23 bearbeitet
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post 26 Jun 2007, 21:39
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Physically Peter
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seit: 09.11.2004

Zitat(Hot Doc @ 26 Jun 2007, 21:10)
@gizz: wenn du bei der Vergabe von einem Fehler der UNESCO sprichst, hast du anscheinend aber auch überhaupt keine Ahnung, wie sowas auf UN Ebene läuft. Glaubst du im Ernst die UNESCO hätt Zeit, Geld und Kapazität diese ganzen Daten für 100te Anträge selber anzufordern die Anforderungen auf Vollständigkeit zu prüfen, jeden möglichen Plan der ein mögliches WKE schädigen könne ausfindig zu machen usw. usw.
Man beauftragt Institutionen die durch ihre Herkunft mit den Gegebenheiten und der Kultur des WKE bekannt sind und die international renomiert sind. Diese erstellen dann eine Expertise, anhand der dann die Entscheidung gefällt wird. Wenn die Antragssteller (in diesem Falle der Freistaat) die Expertise kürzen und dadurch Unklarheiten entstehen, kann man nicht die UNESCO dafür verantwortlich machen.
Wenn du nen Reisepass beantragst und aus Schreibfaulheit nur GIZ einträgst, kannste dich nachher auch nicht beschweren wenn der wegen dem fehlenden "Z" nicht gültig ist.
*


und wieder beantwortest du es dir selbst:
die ICOMOS soll unabhängig von der stadt dresden für die unesco nachprüfen ob der titel zusteht oder nicht. -> im auftrag der unesco
abgesehen davon lief das verfahren ein paar jahre und das nicht weil die post so lange brauchte.

das ist kein personlausweis sondern ein titel, der nur vergeben wird, wenn gewisse voraussetzungen erfüllt sind und dass diese erfüllt sind muss nachgewiesen und überprüft werden.
sonst könnte einfach jede stadt "hier" schreien, irgendwas abgeben und die unesco müsste laut eurer theorie bei schönen aussagen einfach den titel ausstellen.
(-> die dresdner altstadt hätte den titel dann auch bekommen)
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post 26 Jun 2007, 23:25
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Straight Esh
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Es gibt soviele Faktoren, warum die Stadt Dresden jetzt an der Brücke rumknabbern muss:
Wenn die Unesco gleich von Anfang an den Umfang der Brücke erkannt hätte, hätten wir jetzt kein WKE und dafür wohl schon eine Waldschlößchenbrücke.
Wenn 1994 beim Workshop die Leute nach Profession und nicht nach Parteibuch abstimmen hätten dürfen, dann gäbe es weder die Brücke noch die Diskussion darum.
Wenn die Daten für einen Tunnel nochmal vernünftig durchkalkuliert worden wäre, dann hätten die Menschen im Bürgerentscheid nicht für die Brücke gestimmt, weil ein Tunnel auch noch als Alternative gegeben gewesen wäre.
Wenn die Brückenbefürworter nach dem Machtwechsel im Rathaus nicht so angepisst gewesen wären, dann wäre mit dem Entscheid des Dresdner Stadtrates die Brücke gegessen gewesen.
Wenn Georg Milbradt nicht dauernd auf die hohe Stellung des Bürgerentscheides onanieren würde und stattdessen sie auch wahrnehmen würde, dann hätte das Regierungspräsidium den Stadtrat dazu gedrängt einen neuen Bürgerentscheid zu bestimmen und wir hätten Klarheit darüber, ob den Bürgern die WSB oder das WKE wichtiger ist.
Wenn Deutschland Eier in der Hose hätte, dann hätten sie schon lange feststellen lassen, dass ein kleiner Bürgerentscheid auf lokaler Ebene niemals den WKEVertrag auf internationaler Ebene brechen könnte, und ihn für ungültig erklären lassen.

Es gibt so verdammt viele Faktoren in dem ganzen Spiel, dass es ziemlich ungerecht ist, die Schuld für den ganzen Hickhack hier auf die Unesco-Kommission zu schieben. Das Elbtal wurde überprüft und erfüllt alle Vorraussetzungen für ein WKE. Lediglich die Einschätzung für die Brücke wurde wohl etwas falsch gemacht. Deswegen wurde dafür ein erneutes Gutachten nachgefordert, und eine erneute Einschätzung abgegeben.

Und nein, ich glaube auch nicht, dass sich eine andere Gestaltung der Brücke groß von dem vorherigen Vorschlag abhebt. Außer, dass man nicht mehr den monströsen Bogen oben drauf hat.

Und meine letzte These liegt ja wohl auf der Hand. Man sieht ja auf dem Stadtplan, was die großen Einfallsstraßen ins Zentrum sind. Und auf welchem Weg man vom Regierungspräsidium in die Stadt und vom Rathaus aus der Stadt rauskommt. Im Grunde könnte ich auch Professor X und Sachverständigen Y anführen, aber du kannst auch nicht mit etwas besserem gegenhalten.
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post 27 Jun 2007, 19:10
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Physically Peter
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Zitat(Chris @ 26 Jun 2007, 23:25)
Wenn Georg Milbradt nicht dauernd auf die hohe Stellung des Bürgerentscheides onanieren würde und stattdessen sie auch wahrnehmen würde, dann hätte das Regierungspräsidium den Stadtrat dazu gedrängt einen neuen Bürgerentscheid zu bestimmen und wir hätten Klarheit darüber, ob den Bürgern die WSB oder das WKE wichtiger ist.


das gleich kann man den brückengegnern vorwerfen

Zitat(Chris @ 26 Jun 2007, 23:25)
Wenn Deutschland Eier in der Hose hätte...

...würden sie drauf pfeiefen und lokales recht durchsetzen

Zitat(Chris @ 26 Jun 2007, 23:25)
Es gibt so verdammt viele Faktoren in dem ganzen Spiel, dass es ziemlich ungerecht ist, die Schuld für den ganzen Hickhack hier auf die Unesco-Kommission zu schieben. Das Elbtal wurde überprüft und erfüllt alle Vorraussetzungen für ein WKE. Lediglich die Einschätzung für die Brücke wurde wohl etwas falsch gemacht. Deswegen wurde dafür ein erneutes Gutachten nachgefordert, und eine erneute Einschätzung abgegeben.

es führt aber nun mal zur aktuellen und teils unklaren situation


Zitat(Chris @ 26 Jun 2007, 23:25)
Und meine letzte These liegt ja wohl auf der Hand. Man sieht ja auf dem Stadtplan, was die großen Einfallsstraßen ins Zentrum sind. Und auf welchem Weg man vom Regierungspräsidium in die Stadt und vom Rathaus aus der Stadt rauskommt. Im Grunde könnte ich auch Professor X und Sachverständigen Y anführen, aber du kannst auch nicht mit etwas besserem gegenhalten.

so funktioniert das aber nicht -> also führ sdiese quellen besser auf.

aber abgesehen davon, wenn du schon nich auf mich hören willst (da ich wohl kein brückengegner bin), hör wenistens auf dan, die brückengegnerin ist und an der gleichen fakultät studiert.
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post 29 Jun 2007, 15:32
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Straight Esh
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Neue Infos zur Waldschlößchenbrücke:
Der erste Bagger wird wohl frühestens in 2 Monaten losrollen, die jetzt beauftragen Firmen müssen erst einmal das Arbeitsmaterial planen. Auch sei schon längst vergessen, was in den Baubewerbungen stand. Deswegen müsse auch geprüft werden, ob man die Konditionen halten kann.

Weiterhin sprechen sich nach einer Umfrage der Sächsischen Zeitung nur 33 Prozent für den Bau der Waldschlößchenbrücke nach altem Entwurf aus. Im April 2007 waren dies noch 56 Prozent. 50 Prozent sind für eine WKE verträgliche Lösung und 15 Prozent lehnen sowohl Brücke als auch Tunnel ab.

Im Übrigen ist Dresden aus dem Schneider. Deutschland kann nun nicht mehr als erster Staat der Welt einen WKE-Titel verlieren. Sieger in dem Rennen ist Oman, der ein Naturschutzgebiet um 90% verkleiner will, um dort Öl und Gas zu fördern.
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post 30 Jun 2007, 01:00
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...stand heute alles in der Sächsischen Zeitung. Unter anderem auch folgende interesante Zeilen aus dem Gastkommentar von Ulrich Fastenrath Prof. für Völkerrecht an der TU:

"...die Rechtslage ist noch lange nicht geklärt. Das Sächsische Oberlandesgericht hat ausdrücklich offen gelassen, ob der Bau der Brücke und die Anordnung, sofort zu beginnen, mit geltendem Recht in Einklang stehen."

"Auch das Bundesverfassungsgericht hat lediglich gesagt, es sei "verfassungsrechtlich möglich", nicht etwa zwingend, dass sich der ... Bürgerwille ... durchsetzt."
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post 01 Jul 2007, 22:30
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Straight Esh
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Gestern hat jemand in der SZ vermutet, dass die Regierung etwas gegen einen Tunnel oder eine andere Brückenvariante hat, weil mit einem neuen Planfeststellungsbeschluss klar würde, dass völlig am Bedarf vorbeigeplant wurde, und einige Leute dann ihren Hut nehmen müssten, wegen der millionenschweren Ausgaben, die bis jetzt schon für die Brücke gemacht wurden.
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post 03 Jul 2007, 10:05
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Glaubst du wirklich, sowas könnte tatsächlich ein Grund sein Millionen von Steuergeldern zusätzlich rauszuschmeissen??? Sowas kann ich mir bei unseren ehrenvollen Volksvertretern eigentlich nicht vorstellen!
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post 03 Jul 2007, 10:40
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Straight Esh
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Damit befasst sich auch die Psychologie. Escalation of Commitment ist der Fachausdruck dafür. Bedeutet, dass man sich in ein Projekt reinsteigert, und auch noch daran festhält, obwohl schon völlig klar ist, dass es nicht erfolgreich verlaufen wird.

Gründe für dieses Verhalten gibt es viele, verhindern kann man es nicht. Ein Grund z.B. ist auch der, der in der Diskussion um die Brücke schon oft gekommen ist, nämlich, dass man schon SO VIEL Geld reingesteckt hat, dass man jetzt nicht einfach so aufhören kann. Oder dass man sich selbst einen Fehler eingestehen müsste, das aber schon vor sich selbst nicht zugeben kann, geschweige denn vor anderen.

Da ist der Grund, dass man wegen diesem Vorfall aus dem Amt entlassen wird, noch einer, der sehr leicht nachvollziehbar ist. Wer wird schon gerne entlassen.
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