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Aberkennung Weltkulturerbe droht...
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schildkroet |
 15 Aug 2007, 09:59
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Abgemeldet
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Zitat Was bringen uns z.B. Naturschutzgebiete? Warum schafft man sie dann nicht ab? Und, merkst Du was? Ja, ich merke, dass Du anscheinend keinen Unterschied zwischen Weltkulturerbe und Naturschutzgebiet kennst. Das Weltkulturerbe ist wie ein Prädikat, ein Naturschutzgebiet dagegen bringt Gesetze mit, da wird die Natur aktiv geschützt. Der Weltkulturerbe-Aufkleber schützt gar nix. Das bekommt man auch, wenn man dort eine neue Brücke bauen will
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 15 Aug 2007, 10:03
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1. Schein 
Punkte: 21
seit: 09.08.2007
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Zitat(schildkroet @ 15 Aug 2007, 10:59) Ja, ich merke, dass Du anscheinend keinen Unterschied zwischen Weltkulturerbe und Naturschutzgebiet kennst. Das Weltkulturerbe ist wie ein Prädikat, ein Naturschutzgebiet dagegen bringt Gesetze mit, da wird die Natur aktiv geschützt. Der Weltkulturerbe-Aufkleber schützt gar nix. Das bekommt man auch, wenn man dort eine neue Brücke bauen will
 Der aktive Schutz ist genau das Ziel der Titelvergabe. Die BRD hat die Welterbekonvention unterschrieben und sich verpflichtet, den Schutz der Welterbestätten gesetzlich zu verankern. Dieser Beitrag wurde von lausejunge: 15 Aug 2007, 10:16 bearbeitet
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 15 Aug 2007, 10:14
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Straight Esh         
Punkte: 14030
seit: 01.10.2003
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Zitat(schildkroet @ 15 Aug 2007, 10:59) Ja, ich merke, dass Du anscheinend keinen Unterschied zwischen Weltkulturerbe und Naturschutzgebiet kennst. Das Weltkulturerbe ist wie ein Prädikat, ein Naturschutzgebiet dagegen bringt Gesetze mit, da wird die Natur aktiv geschützt. Der Weltkulturerbe-Aufkleber schützt gar nix. Das bekommt man auch, wenn man dort eine neue Brücke bauen will  Richtig ist: es gibt einen Unterschied zwischen Weltkulturerbe und Naturschutzgebiet. Richtig ist: das Weltkulturerbe bringt keine Gesetze in Deutschland mit sich. Richtig ist: Der Aufkleber schützt gar nichts. Falsch ist: Das WKE ist ein Prädikat. Denn: eigentlich sollte das WKE bedeutent stärker durch nationale Gesetze geschützt sein, als ein Naturschutzgebiet. Während in einem Naturschutzgebiet z.B. Ausgleichsmöglichkeiten für vorgenommene (wichtige) Zerstörungen (z.B. einen Brückenbau) möglich sind, ist ein WKE in jedem Fall vor Zerstörung zu schützen. Von der Auffassung und der Idee her sollte das WKE auf ungefähr einer Stufe wie die Menschenrechte stehen. Hier ist Deutschland sehr nachlässig und muss auf jeden Fall nachbessern. Man verspielt sonst den Ruf Deutschlands in der Welt sowie den Wert internationaler Abmachungen auf lokaler Ebene. Demnächst entscheiden noch Dresdner Bürger, dass jeder Lausitzer, der sich nach Dresden traut als Sklave gehalten werden darf. Und es wäre wieder ein Akt direkter Demokratie, der unbedingt umgesetzt werden muss.
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bonum agere et bonum edere, sol delectans et matrona delectans (Verlängere dein Leben indem du hier und hier und hier und hier klickst!)
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 15 Aug 2007, 10:20
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Clubküken       
Punkte: 1104
seit: 17.11.2006
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Zitat(schildkroet @ 15 Aug 2007, 10:59) Ja, ich merke, dass Du anscheinend keinen Unterschied zwischen Weltkulturerbe und Naturschutzgebiet kennst. Das Weltkulturerbe ist wie ein Prädikat, ein Naturschutzgebiet dagegen bringt Gesetze mit, da wird die Natur aktiv geschützt. Der Weltkulturerbe-Aufkleber schützt gar nix. Das bekommt man auch, wenn man dort eine neue Brücke bauen will  [ ] schildkroet hat nachgedacht Du machst es Dir recht einfach! Kennen tu ich den Unterschied. Die Frage ist, ob das OK so ist! Prizipiell kann ich rein physikalisch sowohl ein WKE als auch ein NSG zerstören. Allein beim NSG wird (hoffentlich) vorher der Gesetzgeber eingreifen. Aber genau das ist das Problem. Sicherlich kann der Mensch ohne historisch bedeutende 'Areale' leben. Genauso kann er sicherlich auf einige Tier- und Planzenarten verzichten kann. Trotzdem ist das schäbig. So sollte es nicht sein!
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>> life's short ... play naked <<BTW: Seine vortrefflichen physischen Eigenschaften, allen voran die kräftige Brust und langen Hinterbeine, machen den Irbis zum besten Weitspringer aller Säugetiere. ... und wenns kalt ist legt er einfach seine Schwanzspitze auf die Nase ... niedlich!Bein stellen, Schuhe klauen und dann den Glasscherbenweg entlang schicken ... na Prima
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 15 Aug 2007, 10:21
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Physically Peter         
Punkte: 2366
seit: 09.11.2004
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Zitat(Chris @ 15 Aug 2007, 02:10) richtig: man hat es bei der UNESCO damals gewusst (ob der Ort feststand ist nicht klar festzustellen)  lies dir doch mal den antrag durch: Zitat ...a final decision concerning number an location has not yet been taken, except for the Waldschlösschenbrücke (decision of the city council No. V2012-44-2002 from may 30th may2202)... -> es ist eindeutig angegeben desweiteren würde ich auch mal allen dringend anraten sich den antrag durchzulesen, um zu wissen was eigentlich wke-schützenwürdig ist und wieviel prozent des 18 km langen wke-elbtals überhaupt überhaupt unter naturschutz steht (20%)
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Hier steht nichts Coca-Cola und die dynamische Welle sind eingetragene Schutzmarken der The Coca-Cola Company; koffeinhaltig
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 15 Aug 2007, 11:13
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6. Schein       
Punkte: 1244
seit: 12.08.2006
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Wenn die Unesco nicht völlig inkompetent ist, hat sie von der Brücke gewusst. Es ist aber egal, ob sie inkompetent ist, der Markenname Weltkulturerbe für den man nicht mal Amtsgebühren bezahlen muss ist gar nicht in Geld auszudrücken, der Wert kann immer weiter gesteigert werden, so als wären München an der Isar oder Berlin an der Spree Weltkulturerbe. Dagegen sehe ich kaum einen Nutzen in der Brücke: http://www.intermobil.org/doris/net/kfz/kfz_cam_auswahl.xmlWo ist wann Stau ? HIER: http://de.wikipedia.org/wiki/Braess-ParadoxonDieser Beitrag wurde von Niveau: 15 Aug 2007, 11:14 bearbeitet
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Apprendre à chanter à un cochon, c'est gaspiller votre temps et contrarier le cochon.
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schildkroet |
 15 Aug 2007, 12:04
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Abgemeldet
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Zitat [ ] schildkroet hat nachgedacht
anstatt persönliche Diffamierungen loszulassen solltest Du nicht nur schreiben, sondern auch die Beiträge der anderen genau durchlesen Zitat Du machst es Dir recht einfach! Kennen tu ich den Unterschied. Die Frage ist, ob das OK so ist!
Prizipiell kann ich rein physikalisch sowohl ein WKE als auch ein NSG zerstören. Allein beim NSG wird (hoffentlich) vorher der Gesetzgeber eingreifen. Aber genau das ist das Problem. Sicherlich kann der Mensch ohne historisch bedeutende 'Areale' leben. Genauso kann er sicherlich auf einige Tier- und Planzenarten verzichten kann. Trotzdem ist das schäbig. So sollte es nicht sein! Ich habe kein einziges mal behauptet, dass ich gegen oder für die Brücke bin, das hast Du hineininterpretiert. Ich habe lediglich behauptet, dass der Verlust des Weltkulturerbetitels einfach kaum eine Bedeutung hat, wie hier ja schon festgestellt wurde. Das bedeutet nicht, dass ich das gut heiße.
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schildkroet |
 15 Aug 2007, 13:41
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Abgemeldet
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Ähm... nein!  Warum sollte ich "hochgradig einverstanden" mit dem Weltkulturerbe sein? (Du verwendest irgendwie auch sehr sehr viele Kommas) Drück Dich doch mal unmissverständlicher aus, dann weiß ich auch, was Du mir sagen willst
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 15 Aug 2007, 14:05
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Straight Esh         
Punkte: 14030
seit: 01.10.2003
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@Gizz: Der Antrag wurde von der Stadt geschrieben. Dass diese der WSB eine geringe Auswirkung bzw. Wichtigkeit für das WKE einräumt, war schon immer klar.
Interessant ist aber, dass als erster Punkt im Antrag bei den herrausragenden Punkte für das WKE genau diese Elbwiesen erwähnt werden (Seite 6-9). Man stellt heraus, dass sich dort seit 100 Jahren nicht viel verändert hat, und seit 1941 diese Gebiete einem Schutz unterworfen sind. Als letzter Punkt fügt man hinzu, dass seit 1987 der Landschaftsschutz gesetzlich bindend ist. Man verweist auch auf die romantische Einbindung des Wasserwerks Saloppe. Im Abschnitt zu den Plänen mit diesem Gebiet wird in keinster Weise darauf hingewiesen, dass man beschlossen hat, hier eine Brücke zu bauen.
Später wird bei der Behandlung des Preußischen Viertels der einzigartige Blick von ihm über die Elbe und zur Stadt hin gelobt. Auch hier fehlt bei den zukünftigen Plänen der Hinweis, dass man von dort aus eine Brücke über die Elbe ziehen möchte.
Auf Seite 56 erfährt man dann, dass es viele kritische Stimmen von Dresdnern bei Bauprojekten wie Autobahn nach Prag, Erweiterung der Königsbrücker, VW-Manufaktur und WSB gab. Man erfährt sogar, dass viele der heutigen Kritiker sich schon zu DDR-Zeiten für den Erhalt und gegen die Zerstörung vieler historischer Quartiere in Dresden eingesetzt haben. Viele Dresdner setzen sich sehr ideell und ehrenamtlich für den Erhalt von Natur und Landschaft ein.
Ab Seite 64 erfährt der geneigte Leser, wie genau die vorher genannten Schutzgesetze Anwendung finden. Besonders hervorgehoben als wichtig für das Elbtal wird das SächsBO, dass unpassende Bauwerke verhindert und das Erscheinungsbild von Siedlungen und Landschaften schützt.
Seite 73 zeigt auf, dass der Dresdner Stadtrat unter den staatlichen Organisationen für Naturschutz steht, diese also Vorhaben der Stadt verhindern dürfen. Weiterhin wird erwähnt, dass sich die Stadt dem Freistaat und dieser dem Bundesland unterordnen muss.
Seite 81 beschreibt den Landnutzungsplan. Hier wird angegeben, dass keine Hauptverkehrsadern in der Elberegion geplant sind, die Landschaft oder Stadtsilouette beinflussen würden. In diesem Zusammenhang wird die WSB als beschlossene Sache erwähnt.
Seite 85 referenziert einen Bebauungsplan in der Dresdner Altstadt für das Festivalgelände links und rechts des Brückenkopfes der WSB.
Auf Seite 90 wird wieder bekräftigt, dass auch die in großem Maßstab geöffneten Landschaften des Elbetals erhalten werden. Das Käthe-Kollwitz-Ufer wird sogar in seinem Erhalt finanziell durch das sächsische Ministerium für Ackerbau und Umwelt unterstützt (S.92).
Man kommt auf vorrangigen Aufgaben der Stadtentwicklung in den betroffenen Gebieten zu sprechen (S.98). Die WSB wird dabei wiederum nicht erwähnt. Eine Seite später wird angemerkt, dass durch Störung der Landschaft durch Brückenbauten ein Entwicklungsdruck besteht (als Beispiel wird die WSB angeführt). Man denkt aber nicht daran in den Gebieten mehr zu entwicklen als die Brücken.
Als man dann auf die vorbeugenden Maßnahmen bei Naturkatastrophen eingeht, muss man nicht erwähnen, dass künftige Brücken höher als bisherige angelegt werden müssen, um Hochwassersicherheit gewährleisten zu können.
Im Anhang befinden sich Bilder, die auch die Stelle der WSB zeigen, bzw. Blicke von dort. Auch eine kurze Beschreibung des Projektes WSB findet sich dort. Nicht anliegend sind der Bebauungsplan für den Brückenkopf und der Stadtratsbeschluss, auf den verwiesen wurde (@Gizz: man kann ja gerne auf etwas verweisen um Schreibarbeit zu sparen, dann sollte man aber auch den Verweis beilegen.)
Im Plan (S.133 im PDF!) ist zwar eine Bebauung am Brückenkopf der WSB ausgewiesen, aber nicht die WSB.
Auf Seite 142 im PDF! steht noch einmal die Aussage, dass keine Verkehrsadern im WKE Gebiet geplant sind, obwohl die Möglichkeit für neue Brücken besteht. Wiederum kein Verweis auf die WSB. Dieser Abschnitt scheint durch den Freistaat Sachsen geschrieben worden zu sein.
Die ICOMOS selbst gibt (wie bekannt) (S.143 im PDF!) an, dass die Brücke 5 Kilometer flussabwärts gebaut werden soll. Man spricht von einem schlanken und niedrigen Profil um die Auswirkungen auf die Landschaft gering zu halten. (Das Blaue Wunder befindet sich ca. 5 km aufwärts vom Zentrum befindet. Da hier aber die Leute von der ICOMOS selbst gesagt haben, dass sie das so geschrieben haben, mit bestem Wissen und Gewissen scheinen die Informationen, die sie erhalten haben, wohl etwas unrichtig gewesen zu sein).
Also ich kann auch bei näherer Betrachtung des Antrages nicht erkennen, wie die Brücke ausreichend deutlich gemacht wurde. Das bezieht sich nur darauf, wie die einzelnen Teile des WKE im Antrag dargestellt werden und nicht auf meine persönliche Wichtung der WSB.
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 15 Aug 2007, 14:34
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Physically Peter         
Punkte: 2366
seit: 09.11.2004
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dann lies bitte nochmal was ich geschrieben habe und besonders auf den aktenvermerk achten (steht unter geplante bauwerke) desweiteren zitiere ich dich selbst: Zitat(Chris @ 10 Aug 2007, 14:35) ... Die Stadt hat sich nicht mit korrekten Daten zur WSB beworben. Die Daten wurden komprimiert, wichtige Fakten wie Höhe, Breite, Zufahrtswege zwecks der Lesbarkeit weggelassen. Das und noch mehr findet man in der Pressemitteilung der Grünen oder persönlich im von der UNESCO! zur Verfügung gestellten Originalantrag (Achtung sehr groß - 24 MB!!!)...  -> anscheinend war sogar laut deinen quellen klar, wo und dass die wsb gebaut wird weitere punkte: 1)-> es gilt nicht was du da sehen willst, sondern was in den internationalen verfahren gefordert wird (und das wurde auch geliefert) 2.)-> es macht auch keinen sinn bauwerke anzugben die nicht in dem 18km elbtal liegen 3.)-> dann nochmal welche sehenswürdigkeiten als "wke-würdig gelten" (die dann unter elbtal zusammengefasst werden) wenn du meinst, ich liege immer noch falsch und du weiter die mär der falschen/fehlenden/unzureichenden angaben zur waldschlösschenbrücke im antrag aufrechterhalten willst, kann ich das wohl auch nicht ändern, sondern bitte dich (wie lausejunge) dich an die icosmos und deren gutachter zu wenden und deine sache vorzutragen
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