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Aberkennung Weltkulturerbe droht...
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 22 Feb 2008, 16:27
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Vordiplom     
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seit: 03.11.2005
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Die Frage ist halt nur, was glaubwürdiger ist. 3 Gutachten, teilweise von sehr renomierten Planungsbüros aus dem In- und Ausland, die als ausgesprochene Experten auf dem Gebiet gelten und auch keine Verbindung oder Tendenzen Richtung öko- und/oder kulturpolitischen Zielen je bei einer Planung in den Vordergrund gestellt haben, sondern rein wirtschaftlich denken. Oder ein einziges Gutachten der Gegenseite, bei der schon die Entscheidung für das Gutachten wie auch die Vergabe selbst auf politischer Ebene im vorhinein in Richtung Brücke beeinflusst wurde. Also ich weiss, wem ich mehr Glauben schenke!!!
Es ist schon erstaunlich mit welcher Konsequenz hier die politischen Brückenbefürworter von Anfang an mit Falschaussagen und Vertuschungen arbeiten, das ganze auch noch relativ offensichtlich und durchschaubar und dabei trotzdem Erfolg haben...aber es bleibt wohl bei der alten Weissheit: Man braucht etwas nur oft genug zu wiederholen, dann glaubt es irgendwann jeder!
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Wissen ist Macht - nichts wissen macht auch nix!
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 22 Feb 2008, 16:39
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4. Schein    
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seit: 01.10.2003
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Zitat(Hot Doc @ 22 Feb 2008, 16:27) Also ich weiss, wem ich mehr Glauben schenke!!! Es ist schon erstaunlich mit welcher Konsequenz hier die politischen Brückenbefürworter von Anfang an mit Falschaussagen und Vertuschungen arbeiten, das ganze auch noch relativ offensichtlich und durchschaubar und dabei trotzdem Erfolg haben...aber es bleibt wohl bei der alten Weissheit: Man braucht etwas nur oft genug zu wiederholen, dann glaubt es irgendwann jeder!  du wirst es mir nicht glauben, aber genauso denke ich auch... halt nur andersrum... die edit meint dass ich nochmal ne frage zur hochwassersicherheit stellen soll... wenn dir tunneleinfahrten alle oberhalb dieser hochwassermarke liegen, liegen dann auf den elbwiesen die tunnelröhren rum? Dieser Beitrag wurde von marco: 22 Feb 2008, 16:41 bearbeitet
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 22 Feb 2008, 17:01
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Straight Esh         
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seit: 01.10.2003
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Zitat(marco @ 22 Feb 2008, 16:39) wenn dir tunneleinfahrten alle oberhalb dieser hochwassermarke liegen, liegen dann auf den elbwiesen die tunnelröhren rum?  Nein, tun sie nicht. Es wird so einen Abschluß geben, wie man ihn auch von dem Tunnel am Wiener Platz kennt, der an allen Seiten ebenerdig ist. Und wenn doch irgendetwas nach oben herausragen sollte, kann man dort prima neue Wiese drauf züchten. /edit: Obwohl ...Beton ist ja schön, und begrünen kostet Geld. Vielleicht wird man also doch damit belästigt ... Dieser Beitrag wurde von Chris: 22 Feb 2008, 17:02 bearbeitet
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bonum agere et bonum edere, sol delectans et matrona delectans (Verlängere dein Leben indem du hier und hier und hier und hier klickst!)
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 22 Feb 2008, 17:28
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4. Schein    
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seit: 01.10.2003
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Zitat(Chris @ 22 Feb 2008, 17:01) Nein, tun sie nicht. Es wird so einen Abschluß geben, wie man ihn auch von dem Tunnel am Wiener Platz kennt, der an allen Seiten ebenerdig ist. Und wenn doch irgendetwas nach oben herausragen sollte, kann man dort prima neue Wiese drauf züchten.  na aber diese ebenerdige ebene liegt doch dann nicht bei den 10m oder?
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 22 Feb 2008, 17:56
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4. Schein    
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seit: 01.10.2003
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Zitat(Chris @ 22 Feb 2008, 17:49) Doch, weil der Tunnel dort herauskommt, wo auch die Auffahrt auf die Brücke wäre. Es fällt nur nicht so auf, dass es auch hier 10 Meter bis zur Elbe sind, weil sich diese 10 Meter auf die 50 Meter Elbwiesen verteilen.  ja eben... ich kann mir nicht vorstellen, dass erst dort der tunnel die erdoberfläche erreichen soll... sonst wäre das teil tierisch steil... die röhre kommt garantiert schon eher hervor... und liegt dann so flach auf der wiese... ich kann es leider nirgends aufzeichnen...
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 22 Feb 2008, 18:52
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Vordiplom     
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seit: 03.11.2005
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Zitat(marco @ 22 Feb 2008, 16:39) du wirst es mir nicht glauben, aber genauso denke ich auch... halt nur andersrum...
Das ist zwar dein gutes Recht, aber wenn man meine gesammten Ausführungen dazu beachten würde, fällt mir es schwer, wirklich zu glauben, dass man zu so einem Schluss kommen kann. Ich habe mein Schlussfazit stichhaltig (oder nicht?) begründet. Gegen diese Argumentation habe ich in der gesammten Diskussion nicht ein annähernd so stichhaltiges Gegenargument gehört, wegen dem man zum Umkehrschluss kommen sollte, so wie du. Klar kann ich als Geisterfahrer auf die Autobahn fahren und einfach definieren, dass alle anderen falsch fahren. Ok, ist n bisserl übertrieben das Beispiel, aber wenn man auf der einen Seite Planungen sieht, die schon bei der Zusammensetzung des Entscheidungsgremiunms damals offensichtlich immer pro Brücke manipuliert worden sind und wo nach und nach immer mehr Ungereimtheiten heraus kommen, und auf der anderen mehrere (teilweise von in Dresden überhaupt nicht engagierten Unternehmen) unabhängige Gutachten die unabhängig von einander auf sehr ähnliche Ergebnisse kommen, dann fällt es mir nicht schwer zu sehen wer hier der Geisterfahrer ist. Zitat die edit meint dass ich nochmal ne frage zur hochwassersicherheit stellen soll... wenn dir tunneleinfahrten alle oberhalb dieser hochwassermarke liegen, liegen dann auf den elbwiesen die tunnelröhren rum?  Nein! Von der Fetscherstrasse fährt (besser fuhr) man mit dem Rad ab dem Käthe-Kollwitz-Ufer erst einmal ca. 1 m hoch, dann auf dieser Höhe gute 50m Richtung Elbe. Dort erst beginnt der Abfall zum Fluss. Auf diesem Plateau (das durch die Bauarbeiten etwas flacher wurde) ist genug Platz um die Tunneleinfahrt locker unter zu bringen. Was man tatsächlich bauen müsste, ist ein Geländer um die Tunnelöffnung. Das kann man aber - denke ich - durchaus verträglich gestalten, z.B. hinter Büschen o.ä. verstecken. Dieser Beitrag wurde von Hot Doc: 22 Feb 2008, 18:53 bearbeitet
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 23 Feb 2008, 11:25
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4. Schein    
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seit: 01.10.2003
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Zitat(Hot Doc @ 22 Feb 2008, 18:52) damals offensichtlich immer pro Brücke manipuliert worden sind
genau diese argumentation läßt mich daran glauben... solche aussagen sind leider nicht stichhaltig... und die untersuchungen sind sehr wohl von "parteiischen" instituten gemacht wurden... das eine war "die grüne liga", die logischer weise den tunnel will und das andere war irgend ein pro- brücken-insitut... deshalb sind diese ganzen gutachten halt auch mit vorsicht zu genießen... mein problem ist z.B. das, dass die tunnelbefürworter immer nur sagen, wie falsch doch die gutachten der brückenbefürworter sind. aber keine eigenen bringen. und das argument: die brücke ist machbar weltraumtourismus ist auch machbar... aber für welchen preis...
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 24 Feb 2008, 19:24
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Vordiplom     
Punkte: 528
seit: 03.11.2005
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Zitat(marco @ 23 Feb 2008, 11:25) genau diese argumentation läßt mich daran glauben... solche aussagen sind leider nicht stichhaltig...
Ich sags mal so, wenn man die Zusammensetzung des Entscheidungsgremiums damals anschaut, brauchte man kein Hellseher zu sein, um zu wissen, dass die Entscheidung pro Brücke schon verher feststeht. Zitat und die untersuchungen sind sehr wohl von "parteiischen" instituten gemacht wurden... das eine war "die grüne liga", die logischer weise den tunnel will und das andere war irgend ein pro- brücken-insitut... deshalb sind diese ganzen gutachten halt auch mit vorsicht zu genießen...
Dass alle Gutachten mit Vorsicht zu geniessen sind, ist klar. Aber ich würde halt bei einem einzigen Gutachten noch mehr Vorsicht walten lassen als bei 3 unabhängigen Gutachten, die auf das gleiche Ergebnis kommen. Die Gutachten sind übrigens nicht von der Grünen Liga gemacht worden. Eines von 3 Gutachten ist von der Grünen Liga in Auftrag gegeben worden und von einer örtlichen Bau- und Planungsfirma ausgearbeitet worden. (Meiner Meinung nach übrigens das, welches den Tunnel am skeptischsten betrachtet.) Das Gutachten, das für mich die meiste Aussagekraft besitzt wurde von ILF erstellt, einem der erfahrensten und größten Planungsbüros für solche Vorhaben europaweit! ( Auszug aus deren Referenzliste) Ich wäre doch etwas vorsichtiger damit, einem Unternehmen mit einer solchen Erfahrung (übrigens auch mit Brücken) und einem extrem guten Ruf, parteilichkeit oder Fachinkompetenz vorzuwerfen. Zitat mein problem ist z.B. das, dass die tunnelbefürworter immer nur sagen, wie falsch doch die gutachten der brückenbefürworter sind. aber keine eigenen bringen.
Was bringen? Gutachten oder Argumente? Egal...Hab ich was verpasst? Es liegen 3 Gutachten auf dem Tisch, die allesamt sagen, dass der Tunnel machbar ist. Wie man es anstellt, dass er nur unwesentlich teurer wird und trotzdem die gleiche Hochwassersicherheit hat, wie die Brücke. Dass danch gefragt wurde, warum das erste Gutachten zu einem anderen Ergebnis kam, kann man schlecht anders beantworten, als dass wohl Fehler gemacht wurden. Dass man die Fehler im einzelnen benennen kann, zeugt eigentlich von sehr guter Planungsausführung, da es schon komisch wäre zu sagen "Wir schaffen das billiger, wissen aber nicht so genau warum..." Es ist also keinenfalls so, dass "die tunnelbefürworter immer nur sagen, wie falsch doch die gutachten der brückenbefürworter sind", im Gegenteil, es wurden vollständige Planungen ausgearbeitet in denen sich die Möglichkeit eines Tunnels als gute Alternative darstellt, dass dabei Fehler in dem ersten Gutachten aufgedeckt werden liegt in der Natur der Sache. Argumente gibts auch in Hülle und Fülle...bei Bedarf zählich ich auch nochmal gerne einige auf. Zitat und das argument: die brücke ist machbar weltraumtourismus ist auch machbar... aber für welchen preis...  Von mir aus können wir beides lassen! edit: Quotes repariert Dieser Beitrag wurde von Hot Doc: 24 Feb 2008, 19:27 bearbeitet
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 06 Mar 2008, 09:12
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Roman-Precog :o)         
Punkte: 6661
seit: 13.11.2003
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Dresden kann nur ohne Brücke Welterbe bleiben Selbst mit der neuen, schlanken Brückenversion verliere Dresden den Titel "definitiv", drohte die Unesco. Zitat Dresden/Paris - Die Hoffnungen auf einen Erhalt des Unesco- Welterbetitels für das Dresdner Elbtal schwinden. Bei einem Gespräch in Paris habe der Direktor des Welterbezentrums, Francesco Bandarin, klargestellt, dass Dresden den Titel bei einem Brückenbau definitiv verlieren werde, sagten Teilnehmer der Runde am der Deutschen Presse-Agentur dpa. "Wenn sich jetzt in Dresden nichts ändert, wird der Welterbe-Titel im Sommer aberkannt", betonte der SPD-Fraktionschef im Landtag von Sachsen, Martin Dulig. Diesen Fall hat es in der Historie des Unesco-Welterbes erst einmal gegeben. Grüne und Linke in Sachsen befürchten nun eine Blamage für ganz Deutschland. Arbeiten für den Brückenbau laufen bereits.
Dulig hatte gemeinsam mit der Bundestagsabgeordneten Marlies Volkmar (SPD), dem Dresdner Stadtrat Rainer Kempe (Linke) und dem Hochschullehrer Ralf Weber von Bandarin um Auskunft gebeten. "Es gibt eine klare Botschaft: Keine der bekannten Brücken-Alternativen ist welterbeverträglich", sagte Weber. Auch ein Tunnel stelle einen Eingriff dar, werde aber von der Unesco als Kompromiss akzeptiert. "Wir haben jetzt Klarheit", fügte Dulig hinzu. Es mache überhaupt keinen Sinn, noch auf Zeit zu spielen.
Die Stadt Dresden hatte im Januar einen neuen Entwurf für die Brücke vorgelegt. Nach den neuen Plänen ist die Waldschlösschenbrücke nicht mehr so wuchtig, sondern wirkt dynamischer. Sie soll sich damit harmonischer an die Landschaft anpassen. Mit dieser Initiative wollte Dresden den Welterbetitel retten.
Noch gestern hatten Vertreter der CDU im Landtag betont, dass es bei Modifizierungen am Brückenentwurf Hoffnung für den Unesco-Titel gebe. "Diese Illusion ist zerplatzt wie eine Seifenblase", sagte Dulig. Bandarin habe über den Bericht gesprochen, der erst nächste Woche veröffentlicht wird und dem Komitee als Grundlage für ein Votum dient. "Er hat uns den Hinweis gegeben, dass bisher noch keine Entscheidung von dem abgewichen ist, was in einem solchen Monitoring- Report drinsteht."
Dulig sieht jetzt den Dresdner Stadtrat in der Pflicht. "Die Frage wie es weitergeht, muss in Dresden geklärt werden - und zwar schnell." Der Stadtrat habe nun am 13. März die richtigen Entscheidungen zu treffen", sagte Dulig und sprach sich zugleich für den Bau eines Tunnels aus.
Inzwischen haben Brückengegner in Dresden nach eigenen Angaben rund 40 000 Unterschriften für ein Bürgerbegehren pro Tunnel gesammelt. Für kommenden Sonntag ist in eine weitere Demonstration für dieses Anliegen geplant. Das Dresdner Elbtal steht wegen der umstrittenen Waldschlösschenbrücke seit 2006 auf der Roten Liste gefährdeter Unesco-Welterbe-Stätten. Quelle: spiegel.deDieser Beitrag wurde von sodi: 06 Mar 2008, 09:12 bearbeitet
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 07 Mar 2008, 16:08
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Vordiplom     
Punkte: 528
seit: 03.11.2005
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Siehe dazu auch: SZ-OnlineDaraus einen interessanten Auszug zur Machbarkeit und Bauzeit: Zitat Ein Tunnel ist auch nach Ansicht internationaler Fachleute vorzuziehen. Er sei, sofern der Stadtrat die entsprechenden Entscheidungen treffe, mit vertretbaren Kosten bis 2012 realisierbar, hieß es in einer Mitteilung nach einer Fachklausur an der TU Dresden.
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 07 Mar 2008, 16:13
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bildblog.de       
Punkte: 1358
seit: 30.09.2006
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Zitat(Hot Doc @ 07 Mar 2008, 16:08) Siehe dazu auch: SZ-OnlineDaraus einen interessanten Auszug zur Machbarkeit und Bauzeit:  natürlich ist es machbar, das ist es ja...!
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Gewohnheit ist auch nur ein faules Schwein.
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