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Aberkennung Weltkulturerbe droht...
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 11 Jul 2006, 21:32
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Physically Peter         
Punkte: 2366
seit: 09.11.2004
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Zitat(georg @ 11 Jul 2006, 22:17) naja ich würde einen titel "weltkulturerbe" nicht so leicht auf´s spiel setzen. ob es nur ne wiese ist hin oder her.  wenn aber die vergabe so diffus wie in diesem fall ist, sollte man schon mal über den sinn und wert dieses titels nachdenken...ich glaube ja sowieso, dass auch mit brücke nix passiert...das gleiche tara gabs ja auch schon mal in potsdam, beim neubau des bahnhofs edit: Zitat Man muss vielleicht Weltkulturerbe nicht unbedingt als Titel sehen, der halt ein Titel ist, weil wir Deutsche auf Titel stehen. Es ist eher die Idee, dass man ein besonderes Fleckchen Erde besitzt, das man in Ehren halten sollte. da stimm ich dir ja auch zu, aber gleichzeit darf so eine "anerkennung" nicht auch einen entwicklungsstillstand bedeuten. gewisse änderungen sollte man zulassen können (man bedenke der abschnitt mit dem weltkulturerbe ist 20 km lang) Dieser Beitrag wurde von Gizz: 11 Jul 2006, 21:39 bearbeitet
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Hier steht nichts Coca-Cola und die dynamische Welle sind eingetragene Schutzmarken der The Coca-Cola Company; koffeinhaltig
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 11 Jul 2006, 21:54
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Straight Esh         
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seit: 01.10.2003
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Zitat(Gizz @ 11 Jul 2006, 22:32) wenn aber die vergabe so diffus wie in diesem fall ist, sollte man schon mal über den sinn und wert dieses titels nachdenken...ich glaube ja sowieso, dass auch mit brücke nix passiert...das gleiche tara gabs ja auch schon mal in potsdam, beim neubau des bahnhofs edit: da stimm ich dir ja auch zu, aber gleichzeit darf so eine "anerkennung" nicht auch einen entwicklungsstillstand bedeuten. gewisse änderungen sollte man zulassen können (man bedenke der abschnitt mit dem weltkulturerbe ist 20 km lang)  Inwiefern war die Vergabe so diffus? Weil man von einem dynamischen Raum sprach? Welchen Bahnhof in Potsdam meinst du? Den Kaiserbahnhof? Natürlich darf man gewisse Änderungen zulassen. Die Frage ist nur, ob es eine Brücke, noch dazu von zweifelhafter Nützlichkeit sein muss, die in der Landschaft wirkt, wie ein Plattenbau neben dem Zwinger. Zumal es auch andere Lösungsansätze gibt. /edit: und 20 Kilometer sind kürzer als man denkt. Damit kommt die Elbe noch nicht mal aus Dresden raus. Dieser Beitrag wurde von Chris: 11 Jul 2006, 21:56 bearbeitet
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bonum agere et bonum edere, sol delectans et matrona delectans (Verlängere dein Leben indem du hier und hier und hier und hier klickst!)
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 11 Jul 2006, 22:06
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Vordiplom     
Punkte: 528
seit: 03.11.2005
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Ich find die Vergabe nicht besonders difus, ok da ist an einer Stelle n Fehler passiert, ist schade und anstrengend, aber nicht besonders difus. Im Gegenteil, statt einen Kommentar der UNESCO abzuwarten haben die Brückenbefürworter versucht das Projekt so schnell wie möglich voranzutreiben und die Geschichte damit verwirrender gemacht als nötig. Gerade wenn man die Brücke als Zukunftsinvestition sieht, hätte man sich durchaus noch die paar Monate Zeit lassen können. Aber nein, es geht halt doch nur um "Politik". Und um noch einmal das mit den Touristen zu klären: Wenn man in ein anderes Land fährt über das man nicht viel weiß, wo schaut man nach? Im Reiseführer! Und welche Städte haben dort die EXTRA-Seiten? Die gaaaaaanz großen und die gaaaaaaanz interessanten! Und ein Weltkulturerbe wird auf der ganzen Welt (außer in einigen Teilen Dresdens und in Afghanistan) als gaaaaaanz interessant angesehen. Als mein Bruder nach Südamerika gefahren ist, hat er sich als erstes den Bildband "Die Wunder der Erde" geholt, in dem alle Weltkulturerbe drin sind. NOCHMAL: Durch den Titel werden mindestens ein 5stelliger Zuwachs der Touristenzahlen erwartet. Und von wegen Entwicklungsstillstand. Ich finde es in Zeiten von Computergesteuerten Verkehrsleitsystemen etc. einen ziemlichen Stillstand wenn nich einen Rückschritt, wenn wir für eine sinkende Zahl von PKW-Fahrten ne Brücke bauen müssen! UND: Zitat - eine lösung für ein problem wirft immer neue problem auf (abwägung dieser nötig) Genau da ist das Problem der Brücke...unendliches Aufwerfen von Problemen. Und das bei größtmöglichen Kosten. Statt mal eine Mille in die HAnd zu nehemen und mit besserer Ampeltechnik und beserer Verkehrsführung die Situation zu Verbessern. Aber dann würde man sich ja jegliche Argumente für so ein tolles Selbsdarstellungsprojekt nehmen....das geht nich!
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Wissen ist Macht - nichts wissen macht auch nix!
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 11 Jul 2006, 22:50
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Physically Peter         
Punkte: 2366
seit: 09.11.2004
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Zitat(Chris @ 11 Jul 2006, 22:54) Inwiefern war die Vergabe so diffus? Weil man von einem dynamischen Raum sprach?  der brückenbau stand wie gesagt schon fest, planungen dafür gab es z.B. schon vor dem krieg man beachte nur mal die auslegung der strasse am uniklinikum vorbei... ähmm wer sowas übersieht ist...naja... Zitat(Chris @ 11 Jul 2006, 22:54) Welchen Bahnhof in Potsdam meinst du? Den Kaiserbahnhof?  nein den hauptbahnhof, der angeblich den blick auf potsdam versperrt, wenn man in einem bestimmten winkel von von osten kommt... Zitat(Hot Doc @ 11 Jul 2006, 23:06) Ich find die Vergabe nicht besonders difus, ok da ist an einer Stelle n Fehler passiert, ist schade und anstrengend, aber nicht besonders difus. Im Gegenteil, statt einen Kommentar der UNESCO abzuwarten haben die Brückenbefürworter versucht das Projekt so schnell wie möglich voranzutreiben und die Geschichte damit verwirrender gemacht als nötig.  siehe oben und bitte die chronologische reihenfolge beachten  Zitat(Hot Doc @ 11 Jul 2006, 23:06) NOCHMAL: Durch den Titel werden mindestens ein 5stelliger Zuwachs der Touristenzahlen erwartet.  begründung? quelle? dresden ist doch aufgrund der geschichte schon recht bekannt und kein dorf irgendwo in der pampa, in dem ein alter tempel entdeckt wurde... Zitat(Hot Doc @ 11 Jul 2006, 23:06) Und von wegen Entwicklungsstillstand. Ich finde es in Zeiten von Computergesteuerten Verkehrsleitsystemen etc. einen ziemlichen Stillstand wenn nich einen Rückschritt, wenn wir für eine sinkende Zahl von PKW-Fahrten ne Brücke bauen müssen! UND: Genau da ist das Problem der Brücke...unendliches Aufwerfen von Problemen. Und das bei größtmöglichen Kosten. Statt mal eine Mille in die HAnd zu nehemen und mit besserer Ampeltechnik und beserer Verkehrsführung die Situation zu Verbessern. Aber dann würde man sich ja jegliche Argumente für so ein tolles Selbsdarstellungsprojekt nehmen....das geht nich!  und das meine ich mit menschen, die fachleuten sagen wollen, was sie zu machen haben. ich hatte zwar bis jetzt auch nur einen kurzen einblick in das thema... aber so einfach ist das numal nicht!!!! aber abgesehen davon sind solche systeme in dresden längst (zur erprobung) im einsatz z.B. die großen gelben tafeln am fritzförsterplatz sind mit einem zentralcomputer verbunden und dienen zur dynamischen regulierung des verkehrs durch dresden das hauptproblem dabei ist aber, dass menschen nunmal nicht so einfach steuerbar sind, denn jeder hat einen eigenen kopf und viele reagieren auch bewusst antizyklisch (besonders einheimische). -> "hmm wenn hier steht, dass alle über strasse x fahren sollen, dann fahr ich jetzt über strasse y, weil die ja frei sein müsste" -> folge: das verkehrsleitsystem funktioniert nicht richtig -> die planer sind im allgemeinen nicht dumm und wollen auch nicht alle bürger nur ärgern
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 11 Jul 2006, 23:03
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Zwangsoptimist    
Punkte: 400
seit: 06.01.2005
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das argument, "dass alles nicht so einfach ist", ist aber für mich keines dafür, dass die brücke gebaut werden sollte
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Gewissen ist der Teil des Körpers, der sich schlecht fühlt, während sich alle anderen Teile gut fühlen.
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 11 Jul 2006, 23:34
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Straight Esh         
Punkte: 14030
seit: 01.10.2003
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Zitat(Gizz @ 11 Jul 2006, 23:50) der brückenbau stand wie gesagt schon fest, planungen dafür gab es z.B. schon vor dem krieg man beachte nur mal die auslegung der strasse am uniklinikum vorbei... ähmm wer sowas übersieht ist...naja...
Nunja, laut den Planungen war aber ein zweiter Altstadtring geplant. Und der ist zwar ansatzweise vorhanden, aber nicht richtig durchgeführt, so dass Verkehr dort sehr schnell in Nebenstrassen hineinfließt, weil es keine vernünftige Hauptstrassen gibt. Aber ich halte allein, dass die Planung vor dem Krieg schon existierte, als keine ausreichende Begründung für so ein Ding. Mit der Begründung hätte man auch mindestens die Prager Strasse und den Altmarkt wieder historisch aufbauen müssen, bzw. den Stadtentwicklungsplan für ein modernes Zentrum (der in der DDR entwickelt wurde) fortführen müssen. Zitat(Gizz @ 11 Jul 2006, 23:50) nein den hauptbahnhof, der angeblich den blick auf potsdam versperrt, wenn man in einem bestimmten winkel von von osten kommt...
Ich finde es ja ganz gut, wenn das Welterbegremium vorher angerufen wird, um festzustellen, ob denn ein Bau verträglich ist. Allerdings sollten solche Fehler halt nicht passieren, wie sie im Falle Dresdens passiert sind. Es ist ja im Endeffekt nur eine Empfehlung eines Expertenteams in Sachen Denkmalschutz, was die Kommission dort ausspricht. Auch für Dresden lautet es nicht: ihr dürft die Brücke nicht bauen, sondern wenn ihr die Brücke baut, dann ist das nicht vereinbar mit der Auszeichnung. Zitat(Gizz @ 11 Jul 2006, 23:50) begründung? quelle? dresden ist doch aufgrund der geschichte schon recht bekannt und kein dorf irgendwo in der pampa, in dem ein alter tempel entdeckt wurde...
Wie schon hot doc gesagt hat, ist es das leider nicht. Ich hab soviele Menschen schon getroffen, die gesagt haben, sie besuchen Europa und von Berlin direkt nach Prag durchfahren wollten. Zitat(Gizz @ 11 Jul 2006, 23:50) das hauptproblem dabei ist aber, dass menschen nunmal nicht so einfach steuerbar sind, denn jeder hat einen eigenen kopf und viele reagieren auch bewusst antizyklisch (besonders einheimische). -> "hmm wenn hier steht, dass alle über strasse x fahren sollen, dann fahr ich jetzt über strasse y, weil die ja frei sein müsste" -> folge: das verkehrsleitsystem funktioniert nicht richtig -> die planer sind im allgemeinen nicht dumm und wollen auch nicht alle bürger nur ärgern  Ja davon hab ich auch gelesen. Hab gelesen, dass teilweise eine neue Verbindung dazu führt, dass es auf allen Verbindungen langsamer geht, weil der Mensch sich einfach nicht rational entscheiden kann, weil ihm entweder die Fakten fehlen, oder wenn er diese geliefert bekommt (z.B. Verkehrsleitsystem) diesen nicht vertraut. Das macht aber die Sichtweise auf die Brücke nicht besser.
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 12 Jul 2006, 09:43
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4. Schein    
Punkte: 467
seit: 07.12.2004
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@Gizz: Villeicht solltest du einfach mal akzeptieren das bei dem Brückenbau nicht nur rein verkehrstechnische Umstände ne Rolle spielen. Daher spielen dabei auch noch andere "Experten" (nein, und nicht alle ausser Dipl. Verkehrswirtschaftler sind "selbsternannt") eine Rolle. Und aus deinen Posts geht für mich hervor das du die UNESCO und den Titel WKE nur in Frage stellst weil sie im Konflikt mit deiner Brücke stehen. Aber wie schon so oft gesagt, es geht bei diesem Titel darum ein schützenswerten Flecken Landschaft dauerhaft und für die Nachwelt zu erhalten. Deswegen ist die Brücke mit dem Titel einfach nicht zu vereinbaren. Heute die Brücke, morgen ne andere neue Straße, vllt paar Einkaufsmöglichkeiten oder Wohngebiete und übermorgen sind die ganzen Wiesen weg. Darum gehts. Und wenn es diese Brücke seit den 30er Jahren nicht geschafft hat durchgesetzt zu werden ist das für mich eher ein contra als ein pro Argument. Und wenn die ganzen einzig wahren, nicht selbsternannten Dipl. Verkehrswirtschafter nicht in der Lage sind für Dresden ein anderes Konzept zu entwickeln, dann frag ich mich wozu die überhaupt studieren... Schau einfach ma über deinen Tellerrand..... Edit: die WSB hats sogar schon in die Wiki geschafft... Dieser Beitrag wurde von Hanno: 12 Jul 2006, 10:03 bearbeitet
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