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Aberkennung Weltkulturerbe droht...
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 12 Apr 2007, 21:33
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3. Schein   
Punkte: 325
seit: 10.07.2004
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Irgendwie finde ich die ganze Diskussion nur noch lästig. Alle wollen ständig mehr Demokratie, mehr Volksentscheide. Jetzt gibt es einen, aber das Ergebnis ist nicht "richtig". Man soll doch bitte mal zur Kenntnis nehmen, dass die Bürger entschieden haben und als ich das letzte mal nachgesehen habe, war ein höherer Schulabschluss noch keine Voraussetzung fürs Wahlrecht.
Und was den Tunnel angeht: Die Variante ist vor Jahren aus der Diskussion geflogen weil sie deutlich teuer als jede Brücke werden würde. Würde denn Herr Tiefensee oder die UNESCO die Differenz aus ihrem jeweiligen Budget zahlen? Dann her damit, dann kann man darüber reden. Von Berlin aus lässt sich leicht viel fordern, wenn man das eigene Geldsäckel fest verschnürt unterm Sessel liegen hat.
Soweit ich das sehe, kommen die Touristen, um sich die Altstadt und die Frauenkirche anzusehen. Wer sich auf einen Dampfer begibt zum Ausflug stört sich nicht an der neumodischen und völlig aus dem Rahmen fallenden Stahlbrücke namens "Blaues Wunder". Ich hab manchmal den Eindruck, für die Denkmalschützer ist alles alte gut und alles neue ganz was böses. Dumm nur, dass Städte die Angewohnheit haben, sich zu verändern, vor allem auch in langen Zeiträumen. Wenn es nach solchen Leuten ginge, hätte das Blaue Wunder nie gebaut werden dürfen oder in Paris der Eiffelturm.
Hrothgar
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 12 Apr 2007, 21:46
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~ Perle der Natur ~         
Punkte: 4967
seit: 25.01.2006
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Zitat(Hrothgar @ 12 Apr 2007, 22:33) Irgendwie finde ich die ganze Diskussion nur noch lästig. Alle wollen ständig mehr Demokratie, mehr Volksentscheide. Jetzt gibt es einen, aber das Ergebnis ist nicht "richtig". Man soll doch bitte mal zur Kenntnis nehmen, dass die Bürger entschieden haben und als ich das letzte mal nachgesehen habe, war ein höherer Schulabschluss noch keine Voraussetzung fürs Wahlrecht.  von 50% haben ~60% dafür gestimmt...also also knapp mehr als ein viertel aller wahlberechtigten war dafür. ein knappes weniger als ein viertel war dagegen....es ist also quatsch von einem "bürgerentscheid" zu reden, wenn gerade mal die hälfte überhaupt abgestimmt hat. so etwas müsste ungültig sein, wenn weniger als 70-75% abgestimmt haben...denn in diesem fall ist es lächerlich, davon zu reden, dass die mehrheit der dresdner bürger dafür gestimmt hat.
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We have enough youth, how about a fountain of smart? "Do you know what time it is? It's do-o'clock."
"Heut mach ich mir kein Abendbrot - heut mach ich mir Gedanken!"
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 12 Apr 2007, 21:55
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3. Schein   
Punkte: 306
seit: 01.10.2003
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Zitat Irgendwie finde ich die ganze Diskussion nur noch lästig. Alle wollen ständig mehr Demokratie, mehr Volksentscheide. Jetzt gibt es einen, aber das Ergebnis ist nicht "richtig". Man soll doch bitte mal zur Kenntnis nehmen, dass die Bürger entschieden haben und als ich das letzte mal nachgesehen habe, war ein höherer Schulabschluss noch keine Voraussetzung fürs Wahlrecht.
Auf die Gefahr hin, dass ich bekanntes wiederhole: Beim Bürgerentscheid wurde leider verschwiegen, dass es um eine Entweder-Oder-Entscheidung geht: Brücke oder WKE. Damit wurden aber falsche oder zumindest zu dem Zeitpunkt nicht bekannte Tatsachen dargestellte. Und das macht den ganzen Bürgerentscheid in meinen Augen nichtig. Zitat Soweit ich das sehe, kommen die Touristen, um sich die Altstadt und die Frauenkirche anzusehen. Wer sich auf einen Dampfer begibt zum Ausflug stört sich nicht an der neumodischen und völlig aus dem Rahmen fallenden Stahlbrücke namens "Blaues Wunder".
etwas ignorant, oder. Warum schauen den Touristen vorbei und weshalb werden sie auf eine Stadt aufmerksam. Vermutlich wegen ihrer Bekanntheit oder dem Image. Kleiner Denksansto: Warum geben Unternehmen wohl Unsummen in den Aufbau eines positiven Markenimages aus? Allerdings könnte man auch die Aberkennung des Titels vermarken und den Touris die Brücke zeigen ... Dieser Beitrag wurde von komaa: 12 Apr 2007, 21:55 bearbeitet
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 12 Apr 2007, 22:11
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Physically Peter         
Punkte: 2366
seit: 09.11.2004
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Zitat(lusch3 @ 12 Apr 2007, 22:46) von 50% haben ~60% dafür gestimmt...also also knapp mehr als ein viertel aller wahlberechtigten war dafür. ein knappes weniger als ein viertel war dagegen....es ist also quatsch von einem "bürgerentscheid" zu reden, wenn gerade mal die hälfte überhaupt abgestimmt hat. so etwas müsste ungültig sein, wenn weniger als 70-75% abgestimmt haben...denn in diesem fall ist es lächerlich, davon zu reden, dass die mehrheit der dresdner bürger dafür gestimmt hat.  nicht wählen zu gehen, zählt auch als wahlstimme (stimmenenthaltung) ... wenn du es so sehen willst, es gibt mehr befürworter als gegner mit deiner argumentation, stellst du das gesamte demokratische system in frage  Zitat(komaa @ 12 Apr 2007, 22:55) Auf die Gefahr hin, dass ich bekanntes wiederhole: Beim Bürgerentscheid wurde leider verschwiegen, dass es um eine Entweder-Oder-Entscheidung geht: Brücke oder WKE. Damit wurden aber falsche oder zumindest zu dem Zeitpunkt nicht bekannte Tatsachen dargestellte. Und das macht den ganzen Bürgerentscheid in meinen Augen nichtig.  und auf die gefahr hin mich zu wiederholen: das ist so schlichtweg falsch (lies bitte einfach 1-2 seiten vorher)
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Hier steht nichts Coca-Cola und die dynamische Welle sind eingetragene Schutzmarken der The Coca-Cola Company; koffeinhaltig
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 12 Apr 2007, 23:58
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old 's cool!         
Punkte: 9493
seit: 12.07.2003
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eins ist fakt und mathematisch sogar jedem 3.-klässler zu verdeutlichen. jeder, der von seiner stimme nicht gebrauch macht, wählt automatisch den sieger der aus der wahl hervorgeht. es ist somit keine enthaltung, sondern eine unbewusste stimme für den gewinner.
wer außerdem von seinem wahlrecht und somit auch von seinen bürgerlichen rechten und in gewisser weise in diesem fall auch von seiner bürgerlichen pflicht keinen gebrauch macht, der könnte vielleicht dafür bestraft werden (beispielsweise mit dem anblick einer hässlichen brücke), aber eine wahl wegen nicht allzu hoher wahlbeteiligung für ungültig erklären verstößt wohl eindeutig gegen den demokratiegedanken.
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Kleine Aster Ein ersoffener Bierfahrer wurde auf den Tisch gestemmt. * Irgendeiner hatte ihm eine * dunkelhellila Aster * zwischen die Zähne geklemmt. * Als ich von der Brust aus * unter der Haut * mit einem langen Messer * Zunge und Gaumen herausschnitt, * muß ich sie angestoßen haben, denn sie glitt * in das nebenliegende Gehirn. * Ich packte sie ihm in die Brusthöhle * zwischen die Holzwolle, * als man zunähte. * Trinke dich satt in deiner Vase! * Ruhe sanft, * kleine Aster! -Gottfried Benn (1912)-
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 13 Apr 2007, 00:14
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Straight Esh         
Punkte: 14030
seit: 01.10.2003
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Interessante Links von der juristischen Fakultät: http://tu-dresden.de/die_tu_dresden/fakult.../jfoeffl3/news/Fakt ist doch, dass die Bürger für eine Elbquerung auf Höhe der Waldschlößchenbrücke gestimmt haben. Eine Umplanung wäre durchaus möglich und würde dem Bürgerwillen nicht entgegenstehen. Weiterhin war dies ein Bürgerentscheid. Der läuft auf kommunaler Ebene und hat nicht wie ein Volksentscheid den Status eines Gesetzes. Deswegen steht er immer unter dem Gesetz. Gibt es also ein Gesetz, dass dem Bürgerentscheid widerspricht, so ist der Bürgerentscheid ungültig. Die Dresdner Bürger könnten also noch tausendmal für eine Brücke stimmen, wenn irgendein Landschaftsschutzgesetz auf Landes- oder Bundesebene nicht will, dass die Brücke gebaut wird, dann wird sie nicht gebaut.
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bonum agere et bonum edere, sol delectans et matrona delectans (Verlängere dein Leben indem du hier und hier und hier und hier klickst!)
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 13 Apr 2007, 08:07
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~ Perle der Natur ~         
Punkte: 4967
seit: 25.01.2006
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Zitat(Gizz @ 12 Apr 2007, 23:59) das erklär mir mal. wer dafür ist, stimmt dafür. wer dagegen ist, stimmt dagegen. wer sich seiner stimme enthält (also nicht mit abstimmt) , dem ist es wohl "schnuppe"....  -> es gibt mehr befürworter als gegner   hm...stümmt... Zitat(yocheckit @ 13 Apr 2007, 00:58) eins ist fakt und mathematisch sogar jedem 3.-klässler zu verdeutlichen. jeder, der von seiner stimme nicht gebrauch macht, wählt automatisch den sieger der aus der wahl hervorgeht. es ist somit keine enthaltung, sondern eine unbewusste stimme für den gewinner.  stimmt auch. ich finds trotzdem lächerlich davon zu reden, dass die mehrheit der dresdner dafür war. auch wenns natürlich rein rechtlich gültig ist. unserer "demokratie" will ich nix absprechen, aber angesichts solcher fälle muss man doch mal kritisch reflektieren, ob es nicht vielleicht sinnvoll wäre, gewisse grenzen einzuführen ab denen solche bürgerentscheide tatsächliche rechtskräftigkeit erhält. sonst bekommst du altgriechische verhältnisse in denen einige wenige über ziemlich viele mehrere entscheiden.
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 13 Apr 2007, 09:44
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∴~∇~∞~Δ~Ξ         
Punkte: 7060
seit: 01.10.2003
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Zitat sonst bekommst du altgriechische verhältnisse in denen einige wenige über ziemlich viele mehrere entscheiden. Das ist doch jetzt schon so. Es scheint so, als würden wir bei Wahlen ernsthaft mitreden können, schaut man aber genau hin sieht man, dass es nicht so ist .. Ich glaube nicht, dass das "JA" zur Brücke die letzte Entscheidung war ... Grüsse C°°°
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∴ ~ ∇ ~ ∞ ~ ◊ ~ ☺ ~ ☼wie∞oben∞so∞unten☼ ~ ☻ ~ ■ ~ ∅ ~ Δ ~ Ξ
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 13 Apr 2007, 14:19
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3. Schein   
Punkte: 170
seit: 06.11.2003
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Zitat(lusch3 @ 13 Apr 2007, 09:07) hm...stümmt... stimmt auch. ich finds trotzdem lächerlich davon zu reden, dass die mehrheit der dresdner dafür war. auch wenns natürlich rein rechtlich gültig ist. unserer "demokratie" will ich nix absprechen, aber angesichts solcher fälle muss man doch mal kritisch reflektieren, ob es nicht vielleicht sinnvoll wäre, gewisse grenzen einzuführen ab denen solche bürgerentscheide tatsächliche rechtskräftigkeit erhält. sonst bekommst du altgriechische verhältnisse in denen einige wenige über ziemlich viele mehrere entscheiden.  Einem Großteil der Dresdener war die Brücke egal (!) - nämlich dem Teil, der nicht abgestimmt hat. Und für einen Bürgerentscheid fiide ich das eine tolle Quote (wenn man bedenkt, wieviel eigentlich ausreichen würde). Wer mehr strengere Grenzen befürwortet, begräbt die Chancen dierekter Demokratie (deshalb wird ausserhalb der Brückendiskussion über eine Senkung statt Anhebung diskutiert). @chino: genau, das Wahlargument trifft es auf den Kopf. Bringt folgende Berechungsdinger mal zu einer Gleichung: Wahlbeteiligung Parlamentswahlen + Mehrheitsverhältnisse Parlament + Wille des Volkes. Da kann man dann auch locker argumentieren, dass die Mehrheit dagegen sei. PS: Ich mag Demokratie, aber die Brücke nicht.
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www.thalheim-e-ontour.de
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 13 Apr 2007, 15:11
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6. Schein       
Punkte: 1244
seit: 12.08.2006
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Ich denke darüber nach, eine Wettbörse einzurichten, darüber, ob es zu Waldschlösschenbrücke oder Elbtunnel kommt.
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Apprendre à chanter à un cochon, c'est gaspiller votre temps et contrarier le cochon.
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 09 Jun 2007, 10:33
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Zwangsoptimist    
Punkte: 400
seit: 06.01.2005
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die neuen entwürfe zu waldschlösschenbrücke gibt es hier: http://www.sz-online.de/_tools/galerie/fot...=1514684&bild=1meine rangfolge 1. pylon-brücke(3) 2. lücken-brücke(6) 3. stelzen-brücke(2) 4. flach-brücke(1) wellen-brücke ist nicht realistisch und wenn schon eine brücke am thomas-müntzer-platz, dann nich so ne hässliche.
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Gewissen ist der Teil des Körpers, der sich schlecht fühlt, während sich alle anderen Teile gut fühlen.
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 09 Jun 2007, 12:04
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fuk da hataz         
Punkte: 15000
seit: 27.05.2003
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uah die stelzenbrücke sieht doch doof aus! ich bin auch für die pylonvariante, allerdings halte ich das für etwas irritierend: Zitat Fahrspuren: Es werden nur drei Spuren empfohlen. Je nach Verkehrsaufkommen wird entschieden, welche Richtung zwei erhält. der pyramiden- und der wellenvorschlag sind ja hoffentlich nicht ernst gemeint
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onkelroman war hier
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