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Waldschlösschenbrücke

Aberkennung Weltkulturerbe droht...
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post 30 Jul 2007, 19:41
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∴~∇~∞~Δ~Ξ
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seit: 01.10.2003

Wenn nun sicher wäre, dass die Brücke wirklich eine Entlastung wäre, wenn sicher wäre, dass der Entwurft der sinnvollste ist den man machen kann, wenn das Preis-Leistungsverhältnis im Vergleich zu anderen Brücken stimmen würde, wären sicherlich weniger Menschen gegen den Bau der Brücke.

Grüsse
C°°°
smile.gif


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post 30 Jul 2007, 22:44
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6. Schein
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seit: 12.08.2006

Ich bin eigentlich ein Brückenbefürworter, kämpfe aber derzeit als Söldner für das Lager der Brückengegner. Einen Riesenschaden für die Demokratie, der Entscheid hätte wiederholt werden müssen.

Am 13.08.2007 wird die DDR wieder auferstehen, diemal als Dresdner Demokratische Republik. Ein Trost bleibt. Eine ähnlich hässliche Proletenbrücke wurde jüngst in Wiesbaden - nach 30 Jahren - abgerisssen. Nix ist für die Ewigkeit.


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Apprendre à chanter à un cochon, c'est gaspiller votre temps et contrarier le cochon.
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post 30 Jul 2007, 23:05
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Physically Peter
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seit: 09.11.2004

das mit dem weltkulturerbe ist doch blödsinn.

die icomos hat selbst bestätigt, dass sich dresden korrekt beworben hat, soll heissen die daten zur brücke waren von seiten der stadt in der bewerbung vollständig und richtig angegeben -> dresden bzw das elbtal hat das weltkulture-erbe also mit dieser brücke bekommen.

das es nun aberkannt wird liegt also höchstwahrscheinlich an gewissen schauspielernden grundstücksbesitzern an jenem flussteil, mit einfluss in der kommission.


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Hier steht nichts



Coca-Cola und die dynamische Welle sind eingetragene Schutzmarken der The Coca-Cola Company; koffeinhaltig
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post 31 Jul 2007, 01:01
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Straight Esh
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seit: 01.10.2003

Es wurde aber auch bestätigt, dass der Bericht der ICOMOS von einer sächsischen Behörde verschmälert und dadurch verfälscht wurde.

Das die Brücke nun gebaut wird liegt höchstwahrscheinlich an gewissen super-demokratischen Landesangestellten an jenem Flussteil, mit Einfluß auf die Landesregierung.


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bonum agere et bonum edere,
sol delectans et matrona delectans

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post 31 Jul 2007, 01:17
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Physically Peter
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die offizielle aussage der unesco und die kompletten akten dazu fehlen aber immer noch.

aber dafür kann ja dresden nichts -> antrag korrekt gestellt -> es wurde überprüft und genehmigt.

aber dann, nach dem einspruch einer einflußreichen person in der kommission mit grundstück an genau jenem abschnitt, im nachhinein und ohne begründung wieder zurück gezogen.

ich war bisher auch immer davon ausgegangen, dass die daten zur brücke nicht korrekt waren oder dresden ein bissl geschummelt hätte, aber so gibts da eigentlich nichts zu diskutieren...
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post 31 Jul 2007, 07:38
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Straight Esh
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seit: 01.10.2003

Laut der SZ gab es dazu schon die offizielle Aussage, es konnte sogar derjenige benannt werden, der die Akten verkürzt hatte.

Und auf dem UNESCO Treffen, dem auch die Abgeordneten Dresdens beiwohnte, da ja über Dresden entschieden wurde, wiesen diese auch bei der Besprechung des Antrages, bei der es für einen kundigen ersichtlich war, dass der Antrag verkürzt war, nicht darauf hin, dass er verkürzt ist.

Nichtsdestotrotz, selbst wenn der Antrag ordentlich gestellt wurde, und die Kommission eine Fehleinschätzung gemacht hat, ist es ok, wenn der Fehler revidiert wird. Da gibt es eigentlich nichts zu diskutieren.

Die Dresdner, bzw. die Sachsen können stolz darauf sein, dass sie wiedereinmal Deutschland gezeigt haben
a) wer Herr im Hause ist
b) dass Demokratie einen Scheißdreck wert ist
c) Recht nur gilt, wenn der Landesfürst es will
d) Deutschland durch seinen Föderalismus gefährliche Schwachstellen für die kulturelle und humane Entwicklung der Welt hat.
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post 31 Jul 2007, 07:56
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Physically Peter
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aber wie es zu soetwas gekommen ist wird seitens der unesco immer noch nicht erklärt, bzw aufklärung betrieben. abgesehen davon erhärtet das die zweifel an der "rechtmässigkeit" (nicht juristisch gemeint) des vergabeverfahren.

und selbst wenn man deine linie fährt und der unesco diesen fehlverhalten durchgehen lassen will, steht immer noch fest, der brückenbau war schon vor der vergabe des erbes beschlossen, das heisst man kann dem elbtal nichts wegnemmen, da es ihm laut deiner aussage sowieso nie zustand (dann frag ich mich aber, was das gejammer soll)

Dieser Beitrag wurde von Gizz: 31 Jul 2007, 07:56 bearbeitet
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post 31 Jul 2007, 08:02
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Straight Esh
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Es geht nicht um wegnehmen oder dalassen oder rumjammern.

Es wurde beschlossen, dass man dieses Stück Landschaft schützen will. Und zwar für alle Menschen der Welt. Und das wirft man wieder über den Haufen. Das hat mit der UNESCO überhaupt nichts zu tun, dass sind lokalpolitische Kapriolen an denen sich einfach zeigt, dass hier in Sachsen die DDR noch lange nicht ausgezogen ist.

Da habe ich schon viele ältere Dresdner getroffen, die genau dieser Meinung sind. Dass man zwar offiziell jetzt zum Westen gehört, politisch sich aber nicht allzuviel geändert hat. Selbst die Freiheit, die man gewonnen hat, soll man laut Schäuble wieder abgeben. Aber man hat sich halt damit abgefunden.
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post 31 Jul 2007, 08:26
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old 's cool!
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Zitat(Chris @ 31 Jul 2007, 08:38)
Laut der SZ gab es dazu schon die offizielle Aussage, es konnte sogar derjenige benannt werden, der die Akten verkürzt hatte.

Und auf dem UNESCO Treffen, dem auch die Abgeordneten Dresdens beiwohnte, da ja über Dresden entschieden wurde, wiesen diese auch bei der Besprechung des Antrages, bei der es für einen kundigen ersichtlich war, dass der Antrag verkürzt war, nicht darauf hin, dass er verkürzt ist.

Nichtsdestotrotz, selbst wenn der Antrag ordentlich gestellt wurde, und die Kommission eine Fehleinschätzung gemacht hat, ist es ok, wenn der Fehler revidiert wird. Da gibt es eigentlich nichts zu diskutieren.

Die Dresdner, bzw. die Sachsen können stolz darauf sein, dass sie wiedereinmal Deutschland gezeigt haben
a) wer Herr im Hause ist
b) dass Demokratie einen Scheißdreck wert ist
c) Recht nur gilt, wenn der Landesfürst es will
d) Deutschland durch seinen Föderalismus gefährliche Schwachstellen für die kulturelle und humane Entwicklung der Welt hat.
*
manchmal schreibst du einen scheiß.. das ist echt unglaublich.. doh.gif

/edit: den nächsten post müsste ich auch gleich noch hier zitieren.

Dieser Beitrag wurde von yocheckit: 31 Jul 2007, 08:28 bearbeitet


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Kleine Aster
Ein ersoffener Bierfahrer wurde auf den Tisch gestemmt. * Irgendeiner hatte ihm eine * dunkelhellila Aster * zwischen die Zähne geklemmt. * Als ich von der Brust aus * unter der Haut * mit einem langen Messer * Zunge und Gaumen herausschnitt, * muß ich sie angestoßen haben, denn sie glitt * in das nebenliegende Gehirn. * Ich packte sie ihm in die Brusthöhle * zwischen die Holzwolle, * als man zunähte. * Trinke dich satt in deiner Vase! * Ruhe sanft, * kleine Aster!
-Gottfried Benn (1912)-
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post 31 Jul 2007, 08:41
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Phasenprüfer
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Zitat(Chris @ 31 Jul 2007, 08:38)
Die Dresdner, bzw. die Sachsen können stolz darauf sein, dass sie wiedereinmal Deutschland gezeigt haben
a) wer Herr im Hause ist
b) dass Demokratie einen Scheißdreck wert ist
c) Recht nur gilt, wenn der Landesfürst es will
d) Deutschland durch seinen Föderalismus gefährliche Schwachstellen für die kulturelle und humane Entwicklung der Welt hat.
*


wieso ist die demokratie ein scheißdreck? Die Entscheidung ist wohl die demokrtischste Entscheidung seit langem oder hab ich da was mit dem Bürgerentscheid falsch verstanden?
und das sachsen gezeigt das es gewillt ist seinem Volk zu folgen und damit ja die demokratie voll verstanden hat, also ein Vorreiter ist.
Allgemein zu der Brücke: Sie könnte schon lange stehen..


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die größe eines selbst, zeigt sich in der akzeptanz der anderen!


bild kann nicht angezeigt werden
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post 31 Jul 2007, 08:58

6. Schein
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Ja Hoffi, vorgekaukelte Demokratie ist das! smile.gif Und Föderalismus ist eh ein Mist ..!!


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post 31 Jul 2007, 09:29
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Straight Esh
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Zitat(Hoffi @ 31 Jul 2007, 09:41)
Die Entscheidung ist wohl die demokrtischste Entscheidung seit langem oder hab ich da was mit dem Bürgerentscheid falsch verstanden?

Ich zweifle nicht den Bürgerentscheid an. Dieser hat durchaus einen gewissen Willen des Volkes offenbart (wenn auch, wie ich finde, viel zu undifferenziert).
Vor und nach diesem Bürgerentscheid haben sich die Brückenbefürworter vehement gegen Bürgentscheide zu diesem Thema gesperrt. Man weigerte sich trotz des jahrelangen Streitfalles das Thema an den Bürger zu übergeben solange man genügend Stimmen im Stadtrat besaß um die Brücke zu beschließen. Ein Zustimmen zu einem Bürgerentscheid, wie man es von den Brückengegnern gehört hat, gab es auf Seiten derjenigen die ihn jetzt als höchsten Ausdruck der Demokratie beschreien niemals.
Zitat
und das sachsen gezeigt das es gewillt ist seinem Volk zu folgen und damit ja die demokratie voll verstanden hat, also ein Vorreiter ist.

Und Sachsen nicht gewillt ist, dem Volk von ganz Deutschland und anderen 156 Staaten der Welt zu folgen, die sich für die Erhaltung von Kulturgütern ausgesprochen haben.
Zitat
Allgemein zu der Brücke: Sie könnte schon lange stehen..
*

Besser wäre das.
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post 31 Jul 2007, 12:53
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6. Schein
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WKE und Auffassung von Demokratie hin oder her. Ich werde das alles pragmatisch sehen und nicht aus Protest die Brücke nicht benutzen. Ich frage mich nur prinzipiell, was ich da drüben überhaupt soll. Ich finde es nicht sonderlich interessant und bisher hat noch ein jeder zu mir gefunden.
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post 01 Aug 2007, 02:59
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fuk da hataz
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seit: 27.05.2003

bezugnehmend auf die umfrage "war das nun demokratie?":


prinzipiell hat selbstverständlich die demokratie gesiegt. die bürger wollten per abstimmung eine brücke - also bekommen sie eine. das juristische problem offenbart sich erst bei nachhaltiger veränderung der sachlage..

was sagt nun das entscheidende volk? "ach nee, dann lieber doch nicht" oder "tja, abgestimmt ist abgestimmt"..


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onkelroman war hier
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post 01 Aug 2007, 11:15
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6. Schein
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seit: 12.08.2006

Heute sind wir noch weniger mutige Männer, doch morgen schon ein Heer. In Österreich würden sich nun lauter Indianer zusammenfinden und die Brücke vor Ort verhindern. Nicht umsonst wurden in ähnlicher Situation wie in Dresden die einzigartigen Donauauen vor Wien gerettet und die damaligen Politiker sehen heute ein, dass sie vor einem großen Fehler bewahrt wurden. smile.gif

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