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Waldschlösschenbrücke

Aberkennung Weltkulturerbe droht...
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post 18 Sep 2006, 04:34
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Roman-Precog :o)
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Zitat((Andre Grossmann @ per E-Mail an die SZ))
“Ein salomonischer Vorschlag zur Lösung des gordischen Knotens Waldschlößchenbrücke: Bauen wir doch einfach nur die halbe Brücke auf. Von der Altstädter Seite bis zur Mitte des Flusses: Die Brückenbefürworter haben eine Brücke, den -gegnern und der Unesco bleibt die Aussicht unverstellt, das Regierungspräsidium kann Bauaufträge für die eine Hälfte auslösen und der Stadtrat unbedarft und unbestraft gegen die 2. Brückenhälfte sein und die Baukosten halbieren sich auch noch. Nur Vorteile für alle Seiten.
Und vielleicht wird ja in ein paar Jahren diese halbe Brücke dann genauso liebevoll wie die in Avignon besungen und wer weiß eines Tages sogar Weltkulturerbe. Eine Touristenattraktion wäre sie auf jeden Fall.”


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Nu, mir gönn!



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Analsex is für´n Arsch!


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post 18 Sep 2006, 07:02
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Zitat(Hot Doc @ 14 Sep 2006, 22:30)
@melder: Völlig unabhängig vom Weltkuturerbe ist die Brücke ein riesiges Millionengrab ohne wirklichen Nutzen für Dresden (einzelne Autofahrer können natürlich schon davon profitieren). Also zumindest konnte mir noch keiner stichhaltig erklären, warum diese Brücke gebraucht wird.
Und jetzt zum Weltkulturerbe: Das ist eine unglaublich begehrte und wertvolle Auszeichnung (bringt bei vernünftiger Vermarktung dicke Kohle in die Kassen). Dresden und Sachsen waren jahrelang hinterher diese Auszeichnung zu bekommen und haben dafür auch gut Geld ausgegeben. Jetzt diesen Titel, den man unter bestimmten Vorlagen verliehen bekommen hat, aufs Spiel zu setzen und damit geltendes Recht zu brechen ist nicht nur eine unglaubliche Frechheit sondern wirft auch noch international ein schlechtes Licht auf Deutschland als eine der führenden "Kulturnationen" dieser Erde...
*



wie soll ichs sagen ... bei dem verkehrsaufkommen (auch dem noch klotzsche hoch) wo nun immer mehr industrie angesiedelt wurde und wird kann man nur beikommen wenn das überqueren der elbe eben erleichtert wird. sonst haben wir weniger industrie und !!! arbeitsplätze. sprich die stadt wächst nicht mehr so wie bisher und das will ja auch keiner.

und was das kulturerbe angeht. die touristen kommen bestimmt nicht weil wir da eine schreiben von der unesco im rathaus hängen haben, sondern weil dresden einfach eine geile stadt ist. ob nun mit auszeichnung oder nicht. denn das ändert nunmal nichts an der kultur, die wir geerbt haben.

vielmehr werden bei noch mehr touristen die strassen noch mehr belastet, was eine entlastung noch wichtiger macht! und schau dir einfach mal die anderen brücken in dresden und umgebung an. da hat auch nie einer von unesco oder welterbe geredet. da hat man einfach gebaut ...

Dieser Beitrag wurde von melder55: 18 Sep 2006, 07:05 bearbeitet


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Grüße per SMS auf - dresden-web.de - verschicken. Versuchs mal.
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post 18 Sep 2006, 07:21
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Zitat(melder55 @ 18 Sep 2006, 08:02)
wie soll ichs sagen ... bei dem verkehrsaufkommen (auch dem noch klotzsche hoch) wo nun immer mehr industrie angesiedelt wurde und wird kann man nur beikommen wenn das überqueren der elbe eben erleichtert wird. sonst haben wir weniger industrie und !!! arbeitsplätze. sprich die stadt wächst nicht mehr so wie bisher und das will ja auch keiner.

So könnte man denken. Dummerweise entlastet die Waldschlößchenbrücke nicht den Weg nach Klotzsche hoch (den sie wird letztendlich über die selbe Route geführt). Wirkliche Entlastung hat die Stadtumgehung mit der zweiten Autobahn gebracht. Und das Arbeitsplätze daran hängen, ob man jetzt von Striesen 5 Minuten schneller nach Klotsche fahren kann ist eine unbewiesene Behauptung. Denn wenn die Länge des Anfahrtsweges eine Rolle spielen würde, müssten München und Berlin schon langsam industriefrei sein. Den Arbeitgeber interessiert das echt einen Scheiß wie lange die Arbeitnehmer zu ihm brauchen. Wie auch. Arbeitnehmer haben die Eigenschaft überall in der Stadt zu wohnen. Und von überall kommt man ganz unterschiedlich zu einem Arbeitsplatz. Das kann man nicht beeinflussen. Eher spielen harte und weiche Standortfaktoren eine Rolle, also Steueraufkommen, Grundstückspreise, qualifizierte Arbeiter, Möglichkeit der Erweiterung und Erholungsmöglichkeiten.

Zitat(melder55 @ 18 Sep 2006, 08:02)
und was das kulturerbe angeht. die touristen kommen bestimmt nicht weil wir da eine schreiben von der unesco im rathaus hängen haben, sondern weil dresden einfach eine geile stadt ist. ob nun mit auszeichnung oder nicht. denn das ändert nunmal nichts an der kultur, die wir geerbt haben.

Siehe die Beiträge vorher. Kurz zusammengefasst: sowohl Reiseveranstalter als auch Reiseführer berücksichtigen ein WKE stärker als eine schöne Stadt. Im übrigen ändert die Auszeichnung wirklich nichts an der Kultur, die wir geerbt haben, eine WSB tut dies aber schon, und das auch noch negativ.

Zitat(melder55 @ 18 Sep 2006, 08:02)
vielmehr werden bei noch mehr touristen die strassen noch mehr belastet, was eine entlastung noch wichtiger macht! und schau dir einfach mal die anderen brücken in dresden und umgebung an. da hat auch nie einer von unesco oder welterbe geredet. da hat man einfach gebaut ...
*

Bei erhöhter Straßenbelastung braucht man ein gutes Gesamtkonzept, das auch auf ÖPNV aufbaut. Da sprechen die Erfolge der DVB Bände. Die WSB fügt sich aber in das aktuell bestehende Konzept nicht wirklich belastungssenkend ein, sondern führt zu einer höheren Anzahl von Autos in der Stadt, sowie längeren Standzeiten der Straßenbahnen (was zugleich weniger Fahrgäste und höhere Fahrtkosten für die DVB bedeutet).
Bei den anderen Brücken wurde lediglich die Autobahnbrücke und die Marienbrücke neu gebaut. Die Autobahnbrücke liegt sowieso nicht auf dem Gebiet des WKE, könnte deswegen auch nicht als Beispiel angeführt werden, die Marienbrücke ist lediglich ein Neubau, dessen, was vorher schon bestand. Gut die Bahn hätte das ganze etwas hübscher verkleiden können, aber das Blickfeld wird nicht nennenswert verändert. Die WSB hingegen wird an eine unberührte Stelle (und zudem noch an die breiteste Stelle der Elbwiesen) gebaut. Deswegen taugt auch die Marienbrücke nicht als Beispiel.


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bonum agere et bonum edere,
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post 18 Sep 2006, 11:15
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Ich muß (darf) Chris recht geben. Die Waldschlösschenbrücke als Standortfaktor für die Wirtschaft anführen ist ungefähr so, als würd ich behaupten, weil ein Knirps sein Müsli in der Früh einmal nicht gegessen hat, wäre sein Wachstum und seine Jugend gefährdet. Da gibts noch VIEL mehr und VIEL wichtigere Faktoren.
Die für die Industrie wichtige Infrastruktur sind Fernanbindung und bei manchen Zuganbindungen und die sind in DD gegeben. Evtl. freuen sich die Firmen sogar, wenn Ihre Mitarbeiter nicht mit dem Auto kommen (Wäre sogar ein Grund gegen die Brücke), da sie dann weniger Parkplätze bauen und unterhalten müssen (siehe Siemens oder BMW, die organisieren deshalb sogar eigene Mitarbeiterbusse). Weitere Voraussetzungen für Industrieansiedlung haben wenig bis nix mit dem Verkehr zu tun.
Außerdem ist er schon recht schizophren, wenn man VW zwingt ein Tramkonzept für ihr Werk in der Stadt zu entwerfen, weil die Lastwagen stören würden, aber eine Brücke baut damit die Lastwagen anderer Firmen (die vielleicht am Stadtrand angesiedelt sind) quer durch die Stadt fahren - sogar relativ nahe an der Manufaktur vorbei - können.

Die Brücke ist zur Entlastung der anderen Brücken geplant worden und im wesentlichen entlastet sie auch nur diese signifikant. Sie zieht außerdem (nach Zahlen der BEFÜRWORTER) ca. 24.000 Autos/Tag (so viel mußte erstmal durch Touristenverkehr zusammenbekommen) mehr in die Stadt, klingt nicht nach Entlastung. Außerdem hat der Verkehr über diese Brücken seit der Planung von alleine um etwa den Betrag abgenommen, den die Waldschlösschenbrücke bewirken sollte, d.h. wir haben das damals gestellte Ziel schon ohne die Brücke erreicht. (Vielleicht auch deshalb die leichte Ratlosigkeit der Befürworter, was stichhaltige Argumente für die Brücke betrifft; wer rechnen kann, wird nämlich kaum welche finden).

Dein Absatz zum WKE ist einfach genau der Gegensatz von der Realität. Die Verleihung eines WKE-Titels lässt die Touristenzahlen normalerweise sehr wohl merklich in die Höhe gehen (deswegen sind die Städte doch so scharf drauf) und er ändert zwar nichts aktiv an der Kultur in unserer Stadt, schreibt aber fest, daß diese - von der Bundes- bis zur untersten Beziksebene - geschützt und erhalten werden muß.

[seichte Ironie]
Bis du durch mehr Touristen die 24.000 Autofahrten/Tag mehr bekommst die uns die Waldschlösschenbrücke verspricht, mußt du noch ordentlich die Werbetrommel rühren!
Daß man bei den anderen Brücken nie vom WKE geredet hat, lag evtl. daran, daß das es den WKE-Titel damals noch nicht für DD gab und daß er für die Umgebung (z.B. Meißen) bis heute nicht besteht.
[/seichte Ironie]

edit: Rechtschreibfehler und andere Schludrigkeiten ausgebaut

Dieser Beitrag wurde von Hot Doc: 18 Sep 2006, 11:20 bearbeitet


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post 13 Mar 2007, 13:13
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Ja, so wie es aussieht ist die Entscheidung gefallen! Die Brücke muß gebaut werden! Diese Entscheidung ist unwiderruflich.

Artikel

In diesem Sinne wünsche ich Euch viel Spaß beim weiteren Zerfetzen über dieses Thema hier. lol.gif cool.gif


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Dieser Beitrag enthält viele schlimme Worte und aufgrund seines Inhaltes sollte er von niemandem gelesen werden.
Zu Risiken und Nebenwirkungen, frage deinen Exma-Mod und lass dir deine Meinung vorkauen.
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post 13 Mar 2007, 13:30
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Krass. Gibt es noch mehr Infos zu dem Urteil?
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post 13 Mar 2007, 14:58
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metronom
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warten wir auf die nächste instanz...


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post 13 Mar 2007, 15:01
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metronom
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Zitat(milch @ 13 Mar 2007, 14:58)
warten wir auf die nächste instanz...
*

"Der Beschluss des Gerichts ist unanfechtbar."
Soviel dazu.


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Seine Majestät, Kaiser Ironieresistenz I.

... validiert nach dem Isso-Standard 1.0 ...
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post 13 Mar 2007, 15:05
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Jo damit ist es amtlich. Ein vorher gefasster Beschluß und Bekenntnis zum Welterbe ist nicht so bindend, wie ein Bürgerentscheid, weil Deutschland kein schützendes nationales Recht zum Weltkulturerbe erlassen hat.
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/...,471459,00.html

Gerichtlich geht da nichts mehr.
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post 13 Mar 2007, 16:11
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seit: 17.08.2006

Sacht ma - das hässliche Ding ist doch aus Beton. Also schön großflächlich. Als Stadt würde ich mir die besten Sprayer und Maler der Stadt ranholen und das fertige Teil so besprühen lassen, dass es sich farblich wunderbar in die Landschaft einfügt. Je nach Saison natürlich wink.gif

Wir bauen auf und reißen nieder - so ham wir Arbeit immer wieder.


In zehn Jahren wird das Ding wieder gesprengt werden...

[edit]
Oder man bastelt Projektionsflächen dran - dann ist das saisonale Aussehen damit relativ umweltfreundlich abgehandelt. Und aus dem richtigen Blickwinkel ist die Brücke nicht sichtbar.. lol.gif

Dieser Beitrag wurde von stabilo: 13 Mar 2007, 16:12 bearbeitet


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post 13 Mar 2007, 16:19
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seit: 22.02.2004

kann mir ma jemand erklären wieso aus landesweitem bürgerentscheid immer der entscheid der dresdener bürger gemacht wird?
die andere auslegung der rechtssituation lässt den ganzen sachverhalt in einem völlig anderen licht erscheinen als es tatsächlich ist.
das war in der bundestagsdiskussion vor 2 wochen schon genauso.
da kommt mir echt das kotzen

-edid-
noch nicht mal die dnn kriegt DAS gebacken und kopiert den dpa artikel
*boar*

Dieser Beitrag wurde von stroeh: 13 Mar 2007, 16:21 bearbeitet


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post 13 Mar 2007, 17:03
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Straight Esh
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Hä?
Es war ein Bürgerentscheid in Dresden. Und der war nicht landesweit. Denn der Brückenbau fällt unter die Stadthoheit und nicht unter die Landeshoheit. Und nach unserem föderativen System dürfte sich also in dem Sinne das Land nicht einmischen.
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post 13 Mar 2007, 17:14
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Schneeweißchen
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Die Carolabrücke ist doch auch aus Beton und die stört auch keinen mehr.


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Nixi-Pixie

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I know you'll never stay the same.
In time, most of us lose it.
But I'm hoping just the same,
You'll shine and learn how to use it.

Sekretärin des CDSEU
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post 13 Mar 2007, 17:21
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Zitat(Even @ 13 Mar 2007, 17:14)
Die Carolabrücke ist doch auch aus Beton und die stört auch keinen mehr.
*

Naja, hässlich ist sie schon. Nur lassen es weder die Mittel der Stadt, noch die Verkehrslage zu, sie abzureißen und in ihrer ursprünglichen Form wieder aufzubauen. Von daher, was soll man dagegen groß anrennen.
Darüberhinaus ist die Carolabrücke lediglich 322 Meter lang, die WSB soll 600 Meter lang über der Elbe und deren Wiesen schweben. Die Carolabrücke ist eine Konstruktion die lediglich auf Stützpfeilern ruht und quasi auf Höhe der Elbufer abschließt und somit eher Boden als Bauwerk bildet, während die WSB eine Trägerkonstruktion ist, die die gesamte Brücke mehr als Bauwerk in das Gesichtsfeld rückt.
Nur so als Faktengegenüberstellung.
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