Stormi
07 Mar 2008, 22:43
Und wenn schon.. der Titel ist nur ein Titel. Und Bürgerentscheid ist Bürgerentscheid. Obiger Sinnspruch ist durchaus berechtigt. Wer sich in Anbetracht des Chaos um die Brücke der Illusion hingibt, dass der Tunnel mal eben so von Stadt, Land und Bund finanziert wird, man müsse nur wollen, ist gelinde gesagt etwas naiv.
Sepp84
08 Mar 2008, 15:30
man kann sich die demokratie auch solange zurechtbiegen, bis man die "gewünschte" entscheidung erreicht. "coole demokratie"
MaryJeanne
08 Mar 2008, 16:50
Jo, denn irgendwann sind alle so genervt von dem scheiß, dass se genau das sagen was andere wollen, nur um endlich ruhe zu haben!!!
wombat1st
08 Mar 2008, 16:54
Zitat(Socres @ 07 Mar 2008, 19:48)
1. Die Dresdner Bevölkerung hat sich nunmal per Bürgerentscheid für die Brücke ausgesprochen, und nur weil nen paar zugezogene bastlatschenhippies jetzt rummaulen sollte noch lange nichts umgeplant werden

ich gehe davon aus, daß du selbst nicht dein kreuz beim bürgerentscheid gesetzt hast? wenn doch, dann ist deine wahrnehmung falsch, denn damals wurde genau ein brückenmodell abgestimmt. weder brücke noch tunnel noch alles oder nichts. es ist schlichtweg falsch zu behaupten, daß der damalige bürgerentscheid etwas mit der heutigen tunnellösung zu tun hat. die fragestellung war damals eine andere.
Sepp84
08 Mar 2008, 17:07
Zitat(wombat1st @ 08 Mar 2008, 15:54)
ich gehe davon aus, daß du selbst nicht dein kreuz beim bürgerentscheid gesetzt hast? wenn doch, dann ist deine wahrnehmung falsch, denn damals wurde genau ein brückenmodell abgestimmt. weder brücke noch tunnel noch alles oder nichts. es ist schlichtweg falsch zu behaupten, daß der damalige bürgerentscheid etwas mit der heutigen tunnellösung zu tun hat. die fragestellung war damals eine andere.

du warst aber dein kreuz machen oder wie?
onkelroman
08 Mar 2008, 19:32
hab ich grad auf den DVB-displays gelesen:
- laut unesco-sprecher verliert dresden mit einer brücke in jedem fall den titel
- nur mit einem tunnel könnte der beibehalten werden
- die stadt hält allerdings weiterhin am brückenbau fest
- denn sie hält den beschluss für rechtskräftig, und ausserdem:
- bei baustopp würden erhebliche schadensersatzanforderungen auf die stadt zukommen
- die grünen wollen einen tunnel
- die spd einen neuen bürgerentscheid
MaryJeanne
08 Mar 2008, 19:44
Jawoll!!! Ich bin für die Brücke!!! Hab die Nase voll von dem ganzen hin und her mit Tunnel und Bürgerentscheid und was weiß ich!!!
michael1902
08 Mar 2008, 19:50
Muss ich hier ebenso noch mal bekräftigen!
Zitat(MaryJeanne @ 08 Mar 2008, 18:44)
Jawoll!!! Ich bin für die Brücke!!! Hab die Nase voll von dem ganzen hin und her mit Tunnel und Bürgerentscheid und was weiß ich!!!

Jawoll!!! Ich bin für den Tunnel!!! Hab die Nase voll von dem ganzen hin und her mit Brücke und Bürgerentscheid und was weiß ich!!!
Sepp84
09 Mar 2008, 13:21
schön. da habt ihr ja alle eure meinung.
MaryJeanne
09 Mar 2008, 14:00
jawoll!!! feine sache! Bin ma gespannt was als nächstes kommt!!!
Niveau
09 Mar 2008, 15:38
Die Brückenbefürworter fühlen sich blöd und nackig, das hemmt sie das zu aktzeptieren, was sie eigentlich längst begriffen haben. War blöd, merkste selbst, ne ? Ist aber völlig normal und sollte keiner zu persönlich nehmen.
ich dachte ja auch kurzfristig der tunnel wäre eine gute lösung, aber nach dem ganzen gelaber und einigen aktionen der letzten tage bin ich doch wieder für die brücke
Sepp84
09 Mar 2008, 17:47
@niveau: Irgendwie passt dein Geschreibe nicht zu deinem Nickname.
Was soll man den als Brückenbefürworter längst begriffen haben? Dass die Brücke endlich gebaut werden soll? Damit könntest du Recht haben.
Brückengegner sind die Gutmenschen von heute. Ich weiß....
Hot Doc
09 Mar 2008, 18:19
Naja, vielleicht sollte man begriffen haben, dass eine genau so gute Lösung des Problems auch mit einem Tunnel zu schaffen ist und der geringe Mehraufwand es durchaus wert ist um eine weltweit einzigartige Kulturlandschaft zu erhalten.
Ich wolte nur noch mal daran erinnern, dass es hier darum geht ein Verkehrsproblem zu lösen (welches an sich nicht wirklich so existiert, und sich auch nicht so lösen läßt). Beide Entwürfe lösen das "Problem" annähernd gleich gut.
PS.: Lieber Gutmenschen von heute, als ewig gestrige Autoidealisten!
Sepp84
09 Mar 2008, 18:22
Du wohnst bestimmt nicht in der Nähe vom Schillerplatz oder? Da weißt du nämlich, dass definitiv ein Verkehrsproblem vorhanden ist.
Ähm wieso soll man ein Problem lösen, wenn es nach deiner Aussage gar nicht existiert?
Donald82
09 Mar 2008, 18:25
Zitat(Sepp84 @ 09 Mar 2008, 17:22)
Du wohnst bestimmt nicht in der Nähe vom Schillerplatz oder? Da weißt du nämlich, dass definitiv ein Verkehrsproblem vorhanden ist.
Ähm wieso soll man ein Problem lösen, wenn es nach deiner Aussage gar nicht existiert?

ein verkehrsproblem gibt es auf jedenfall keine frage...mit nem tunnel wäre es gelöst...
MaryJeanne
09 Mar 2008, 18:27
Zitat(Donald82 @ 09 Mar 2008, 17:25)
ein verkehrsproblem gibt es auf jedenfall keine frage...mit nem tunnel wäre es gelöst...


Ebenso mit der Brücke!!!
Donald82
09 Mar 2008, 18:29
Zitat(MaryJeanne @ 09 Mar 2008, 17:27)
Ebenso mit der Brücke!!!


dann kommen wir wieder zum problem kulturerbe erhalten..... kappiert es doch...
MaryJeanne
09 Mar 2008, 18:30
Dann kommen wir zu dem Punkt UMWELTSCHUTZ!!!
Donald82
09 Mar 2008, 18:31
Zitat(MaryJeanne @ 09 Mar 2008, 17:30)
Dann kommen wir zu dem Punkt UMWELTSCHUTZ!!!

?????????????????
Sepp84
09 Mar 2008, 18:34
na ich glaub sie meint, dass ihr die ganze zeit um den titel weltkulturerbe redet. man könnt ja meinen, es geht hier darum viele touristen nach dd zu locken?!?!
Donald82
09 Mar 2008, 18:37
Zitat(Sepp84 @ 09 Mar 2008, 17:34)
na ich glaub sie meint, dass ihr die ganze zeit um den titel weltkulturerbe redet. man könnt ja meinen, es geht hier darum viele touristen nach dd zu locken?!?!

mit der brücke könnten wir rein teoretich auch touris anlocken. ich glaub viele deutsche würden kommen um das unfassbare einmal live gesehen zu haben.......
Sepp84
09 Mar 2008, 18:39
und wieso brauchen wir da einen weltkulturerbetitel wenn die leute auch so kommen? ;-)
Donald82
09 Mar 2008, 18:41
Zitat(Sepp84 @ 09 Mar 2008, 17:39)
und wieso brauchen wir da einen weltkulturerbetitel wenn die leute auch so kommen? ;-)

weil dresden es ganz einfach nicht nötig hat aus schaulusttouris zu profitieren.....
Sepp84
09 Mar 2008, 18:46
die touristen kommen aber auch so. egal ob das dresdner elbtal sich nun weltkulturerbe nennen kann oder nich.
man fährt ja auch nicht nach köln nur weil der dom da zufälligerweise weltkulturerbe ist oder?
Warum nur gibt es soviel Ignoranz, soviel Borniertheit in Dresden wenn es um das Weltkulturerbe geht? Muss denn der Ertrag jedes Titels in Euro und Cent messbar sein? Vermutlich wird dem WKE erst dann eine Bedeutung zugesprochen, wenn mehr als 30 Prozent der Touristen auf ihren Anmeldescheinen als Grund für den Besuch gerade diesen angeben. Kann es nicht vielmehr sein, dass ein solcher Titel Aufmerksamkeit generiert, die bei dem manchmal komplexen, manchmal schlichten Entscheidungen für einen Urlaubsort eine Rolle spielen? Trifft es nicht zu, dass dieser Titel eine Auszeichnung ist, die etwas Einzigartiges hervorhebt? Diese Einzigartige sollte man schützen, bewahren, zumindest aber nicht vorsätzlich zerstören, wenn Alternativen verfügbar sind.
Sepp84
09 Mar 2008, 19:49
Da haben wir ja viele einzigartige Dinge in Deutschland...
Hot Doc
09 Mar 2008, 20:22
Zitat(Sepp84 @ 09 Mar 2008, 17:22)
Du wohnst bestimmt nicht in der Nähe vom Schillerplatz oder? Da weißt du nämlich, dass definitiv ein Verkehrsproblem vorhanden ist.
Ähm wieso soll man ein Problem lösen, wenn es nach deiner Aussage gar nicht existiert?

Ich wohne nicht in der Nähe vom Schillerplatz, fahre aber immer wieder dort vorbei. In der Tat, zu manchen Zeiten gibt es dort regelmäßig Staus. Aber im Vergleich zu dem, was in anderen Großstädten im Berufsverkehr los ist, ist das wirklich nicht der Rede wert.
Und abgesehen davon prognostizieren die BrückenBEFÜRWORTER eine Mehrbelastung des Schillerplatzes von mehreren 1000 Autos pro Tag im Mitfall Brücke. DAS wird das Problem dort lösen!
Zu deiner Frage:
Weil man dieses Problem (deutlicher Anstieg der Brückenüberquerungen mit dem Auto und damit ständige Staus) vor über 10 Jahren für 2015 prognostiziert hat, bis heute die Verkehrszahlen sich aber komplett anders entwickelt haben. Aber das möchte ja keiner von unseren Kindergartenpolitikern einsehen.
Sepp84
09 Mar 2008, 21:24
regelmäßig staus ist gut. wenn man 30 minuten brauch um über das blaue wunder zukommen ist das ja wohl nicht mehr normal
Erklärt mir bitte mal, an welcher Stelle denn der von euch geforderte Tunnel losgehen soll? Stauffenbergallee oder wie?
Hot Doc
09 Mar 2008, 22:43
Also ich habe noch nie 30 Minuten gebraucht um übers blaue Wunder zu kommen! Vielleicht maximal 10, wenns mal ganz schlimm kommt. Und wie gesagt, es wird schlimmer werden mit der neuen Brücke.
Der Tunnel wird auf nördlicher Seite genau an den selben Stellen losgehen, wie es jetzt auch schon für den geplanten Zufahrtstunnel zur WSB angedacht ist. Auf südlicher Seite wird er in etwa dort enden, wo auch die Brücke enden soll.
eben anscheinend doch nich:
Richtigstellung der Stadt Dresden vom 11.02.08und eine stellungnahme pro tunnel ( man beachte die seite, auf der das veröffentlicht wurde)
Dr. W. Pschenitzka
Zitat(Hot Doc @ 09 Mar 2008, 17:19)
eine weltweit einzigartige Kulturlandschaft

Kippenschachteln, Bierflaschen und Wegwerfgrills auf Rasen. Na schönen Dank.
Zitat(Hot Doc @ 09 Mar 2008, 19:22)
Aber im Vergleich zu dem, was in anderen Großstädten im Berufsverkehr los ist, ist das wirklich nicht der Rede wert.

Richtig. In Stuttgart, am Pragsattel, braucht man auch 40 Minuten um diese eine Scheissampel zu passieren. Und das nimmt man einfach hin, es gibt ja Schlimmeres...
Zitat(Gizz @ 09 Mar 2008, 22:03)
eben anscheinend doch nich:
Richtigstellung
der Stadt Dresden vom 11.02.08und eine stellungnahme pro tunnel ( man beachte die seite, auf der das veröffentlicht wurde)
[url=http://www.pro-waldschloesschenbruecke.de/aktuelles/Stellungnahme-Elbtunnels-am-Standort-
Waldschloesschen.htm]Dr. W. Pschenitzka[/url]

Gestaltung des Faltblattes
Die Anlehnung an das städtische Corporate Design erfolgte unautorisiert.
hab ich mir fast gedacht... die stellungnahme der stadt muss ich mir mal ausdrucken und den ökos vor
der mensa unter die nase reiben... hab gleich ne riesenwut...
MaryJeanne
10 Mar 2008, 11:19
Daran sieht man mal wieder mit welchen Mitteln hier versucht wird den Bürgern falsche Tatsachen unterzujubeln!
hullbr3ach
10 Mar 2008, 11:25
Zitat(marco @ 10 Mar 2008, 02:35)
Gestaltung des Faltblattes
Die Anlehnung an das städtische Corporate Design erfolgte unautorisiert.
hab ich mir fast gedacht... die stellungnahme der stadt muss ich mir mal ausdrucken und den ökos vor
der mensa unter die nase reiben... hab gleich ne riesenwut...

Ganz so sehr darf man sich da aber nicht echauffieren:
Zitat
Die Dresden-Marke
[...]
Zeigen Sie Ihre Verbundenheit mit Dresden und nutzen Sie kostenfrei die neue Marke. Zum Beispiel für die eigene Werbung, für die Darstellung Ihres Unternehmens, Ihres Vereins oder Ihres Anliegens. [...]
Eine freie Nutzung ist ausdrücklich erwünscht!
Quelle: dresden.de
Zitat(hullbr3ach @ 10 Mar 2008, 10:25)
Ganz so sehr darf man sich da aber nicht echauffieren:

es ist ein unterschied mit einem logo werbung zu machen und mit dem logo die tatsache vortäuschen,
dass es offiziell von der stadt ist...
sonst schreib ich jedem mal nen brief mit dem logo, dass sie geld spenden sollen... natürlich an mich...
werden bestimmt einige sein, die auf den "offizellen-fake" reinfallen und schon bin ich reich..
MaryJeanne
10 Mar 2008, 13:55
Genau! Außerdem zeigt das ja wie dort steht auf die "Verbundenheit mit Dresden". Das heißt noch lange nicht, dass die Stadt da auch was mit zu tun hat...
Hot Doc
10 Mar 2008, 17:04
Da schreiben die selben Kulturbanausen, die schon die welterbegefährdende Brücke mit zumindest fragwürdigen Argumenten und nachweislich falschen Aussagen vor einem Tunnelkompromiss durchgedrückt haben exakt diese Argumente noch einmal als Reaktion auf eine Zusammenfassung von Ergebnissen von Gutachten und Expertenklausuren und da sie "Richtigstellung" drüber schreiben ist ja klar, dass alles RICHTIG sein muss, was auf diesen Seiten steht.
Es tut mir leid! Das sind altbekannte Bauernfängertricks der Politik, mehr nicht. In dem ganzen PDF steht nichts neues. Man sucht sich nach Belieben - meist aus den ältesten und teilweise schon längst überholten Untersuchungen und Gutachten - die Punkte raus, die man am medienwirksamsten einsetzen und am schwersten nachprüfen kann und stellt dies als die unumstößliche Wahrheit - schlicht als RICHTIG hin.
Auch Dr. W. Pschenitzka schreibt zwar Pro Tunnel, merkt aber auch immer wieder kritische Punkte an, ohne die ganze Palette der Möglichkeiten aufzuzeigen. Beispiel: Er berechnet, dass bei einer Maximalsteigung im Tunnel von 5% die Tunnelausgänge wesentlich weiter verschoben werden müssten. Er vermisst es aber zu schreiben, dass diese Maximalsteigung nur für den Tunnel selbst, nicht aber für die Ein- und Ausfahrten gilt. Durch eine leicht steilere Aus-/Einfahrt könnte man ein Abändern der Ausfahrten vermeiden. Außerdem ist es gang und gäbe, dass bei bestimmten örtlichen Gegebenheiten Ausnahmegenehmigungen für etwas steilere Tunnelstecken gegeben werden.
Zum Logo:
Entschuldigung, aber wenn man ein solches Logo genau dafür benutzt wofür es offiziell da ist ("Zum Beispiel für...die Darstellung...ihres Anliegens") und genau diejenigen, die das iniziiert haben jetzt dem Nutzer Vortäuschung eines ofiiziellen Rahmens vorwerfen, obwohl gezeigtes Logo noch nie einen offiziellen Charakter hatte, kann man die Rat- und Argumentationslosigkeit doch schon krachen hören.
Dass auch noch einige hochgebildete Studenten auf einen solch billigen Schachzug reifallen, wundert mich eigenltich!
Zitat(Hot Doc @ 10 Mar 2008, 16:04)
Da schreiben die selben Kulturbanausen,
das ist eine offizielle stellungnahme der stadt zum faltblatt (im gegensatz zu den informationen der brückengegner)
Zitat(Hot Doc @ 10 Mar 2008, 16:04)
nachweislich falschen Aussagen
welche? aber lass mich mal die der brückengegner aufzählen:
- die stadt hat nicht alle unterlagen bei der bewerbung beigelegt
- die unesco wurde bzgl. der wsb getäuscht
- die unsco wusste von der brücke nichts
- der tunnel wird billiger
- er wird im gleichen zeitraum fertiggestellt werden können
- keine großen änderungen notwendig
- es liegt schon ein fertiges planfeststellungsverfahren vor
usw
Zitat(Hot Doc @ 10 Mar 2008, 16:04)
Es tut mir leid! Das sind altbekannte Bauernfängertricks der Politik, mehr nicht.
In dem ganzen PDF steht nichts neues. Man sucht sich nach Belieben - meist aus den ältesten und teilweise schon längst überholten Untersuchungen und Gutachten - die Punkte raus, die man am medienwirksamsten einsetzen und am schwersten nachprüfen kann und stellt dies als die unumstößliche Wahrheit - schlicht als RICHTIG hin.
yup das gilt für die tunnelvariante
Zitat(Hot Doc @ 10 Mar 2008, 16:04)
Auch Dr. W. Pschenitzka schreibt zwar Pro Tunnel, merkt aber auch immer wieder kritische Punkte an, ohne die ganze Palette der Möglichkeiten aufzuzeigen. Beispiel: Er berechnet, dass bei einer Maximalsteigung im Tunnel von 5% die Tunnelausgänge wesentlich weiter verschoben werden müssten. Er vermisst es aber zu schreiben, dass diese Maximalsteigung nur für den Tunnel selbst, nicht aber für die Ein- und Ausfahrten gilt. Durch eine leicht steilere Aus-/Einfahrt könnte man ein Abändern der Ausfahrten vermeiden. Außerdem ist es gang und gäbe, dass bei bestimmten örtlichen Gegebenheiten Ausnahmegenehmigungen für etwas steilere Tunnelstecken gegeben werden.
wobei er sauber argumentiert, warum er das so und so auslegt
Zitat(Hot Doc @ 10 Mar 2008, 16:04)
Zum Logo:
Entschuldigung, aber wenn man ein solches Logo genau dafür benutzt wofür es offiziell da ist ("Zum Beispiel für...die Darstellung...ihres Anliegens") und genau diejenigen, die das iniziiert haben jetzt dem Nutzer Vortäuschung eines ofiiziellen Rahmens vorwerfen, obwohl gezeigtes Logo noch nie einen offiziellen Charakter hatte, kann man die Rat- und Argumentationslosigkeit doch schon krachen hören.
es ging nicht um das logo sondern um das design, auch wenn das ganze für mich nicht wirklich ein argument ist.
Hot Doc
12 Mar 2008, 16:54
So, ich war n paar Tage ziemlich beschäftigt, aber der letzte Post darf natürlich nicht unkommentiert gelassen werden!
Zitat(Gizz @ 10 Mar 2008, 16:35)
das ist eine offizielle stellungnahme der stadt zum faltblatt (im gegensatz zu den informationen der brückengegner)
Naja, wer ist denn in diesem Fall "die Stadt"? Höchstwahrscheinlich zeichnet sich irgendein Schreiberling in einem Büro eines Stadtrates für das Schreiben verantwortlich, der auf Anordnung seines Chefs mal n bisserl Wind aufs Papier gebracht hat.
Zitat
welche? aber lass mich mal die der brückengegner aufzählen:
- die stadt hat nicht alle unterlagen bei der bewerbung beigelegt
- die unesco wurde bzgl. der wsb getäuscht
- die unsco wusste von der brücke nichts
- der tunnel wird billiger
- er wird im gleichen zeitraum fertiggestellt werden können
- keine großen änderungen notwendig
- es liegt schon ein fertiges planfeststellungsverfahren vor
usw
Ich will jetzt nicht darauf eingehen, was irgenwelche Brückenbefürworter oder Brückengegner irgendwann mal gesagt haben, sondern mich auf die "offiziellen" Aussagen beziehen. Damit sind schon mal die letzten 4 Punkte entweder so nicht die Aussagen der Gegner oder eben nicht falsch.
Die Aussagen der Tunnelbefürworter sind:
- Der Tunnel wird wahrscheinlich ein wenig teurer (kann mit (sehr) viel Glück auch billiger werden, man vergesse nicht den stetig steigenden Stahlpreis, der den Planern jetzt schon Sorgen macht)
- Es sind Änderungen notwendig, da aber einige Teile (z.B. Tunnelzufahrten) kaum geändert werden müssen, braucht man hierfür kein komplett neues Planfeststellungsverfahren und kann den Bau hier weiterführen bis die restlichen Änderungen fertig geplant sind und gebaut werden können.
Richtig ist, dass man den Tunnel annähernd im gleichen Zeitraum fertigstellen könnte, wenn man sich gemeinsam dafür entscheiden würde. Passiert das nicht, kann man das natürlich jederzeit unnötig rauszögern.
Deine ersten 3 Punkte fasse ich mal so zusammen. Die Stadt Dresden (bzw. das für das Gutachten, welches die Stadt zu prüfen hatte, beauftragte Unternehmen) hat bei der Bewerbung eindeutig geschlampt und es damit der UNESCO sehr leicht gemacht, zu den Fehlschlüssen bezüglich der Brücke zu kommen. Statt auf den Fehler frühzeitig aufmerksam zu machen, hat man bewußt die Augen geschlossen und weiter den eingeschlagenen Kurs gefahren. Ich will keinem vorschreiben hier an bewußte Täuschung zu glauben...ich habe eine Menge mit Politik zu tun, weiß wie vieles da abläuft und bin mir sicher, dass man zumindest sehenden Auges dieses "Missverständnis" hingenommen hat, um die eigene Position zu stärken.
Zitat
wobei er sauber argumentiert, warum er das so und so auslegt
Was ist bitte an einer Argumentation sauber, wenn man sagt, dies oder das wird sauschwierig, obwohl klar ist, dass es X Möglichkeiten gibt, eine komplett simple Lösung zu finden. Das ist doch der Grund, warum die Tunnelgegner diesen Brief auf ihre Seite gesetzt haben, es ist zwar im ersten Teil für den Tunnel, rechnet dann aber nochmal sehr einseitig damit ab...
Zitat
es ging nicht um das logo sondern um das design, auch wenn das ganze für mich nicht wirklich ein argument ist.

Schön dass wir auch mal einer Meinung sein können!
Niveau
13 Mar 2008, 14:53
naja wie gesagt, hier vertraut jetzt jeder den eigenen quellen, da sollten wir, damit das nicht weitere 30 seiten füllt, einfach mal abwarten bis sich die situation klar auflöst.
so wie hier:
Zitat(Hot Doc @ 12 Mar 2008, 15:54)
Deine ersten 3 Punkte fasse ich mal so zusammen. Die Stadt Dresden (bzw. das für das Gutachten, welches die Stadt zu prüfen hatte, beauftragte Unternehmen) hat bei der Bewerbung eindeutig geschlampt und es damit der UNESCO sehr leicht gemacht, zu den Fehlschlüssen bezüglich der Brücke zu kommen. Statt auf den Fehler frühzeitig aufmerksam zu machen, hat man bewußt die Augen geschlossen und weiter den eingeschlagenen Kurs gefahren. Ich will keinem vorschreiben hier an bewußte Täuschung zu glauben...ich habe eine Menge mit Politik zu tun, weiß wie vieles da abläuft und bin mir sicher, dass man zumindest sehenden Auges dieses "Missverständnis" hingenommen hat, um die eigene Position zu stärken.
diese aussage basiert nur auf unwahrheiten, auf die du leider reingefallen bist.
und da du anscheinend nicht der einzige bist mal folgendes pdf:
Ilse Friedrich, Associate-Member of CIVVIH - ICOMOS
Member of the Monitoring Group of the German National Committee of ICOMOSUnd da das pdf auf einer für dich problematischen seite gehostet wird nochmal die Quelle:
"Vortrag beim George-Bähr-Forum am 13.6.2007, veröffentlicht in "Weltkulturerbe Elbtal Dresden mit Waldschlösschenbrücke - Würde und Bürde", Jahrbuch 2007 des George-Bähr-Forums der TU Dresden, S.171-177."
-> daraus:
"Zur Verfügung standen mir der umfangreiche schriftliche Teil der Antragsunterlagen sowie ausgezeichnetes Kartenmaterial. Ausdrücklich möchte ich betonen, dass auch der beabsichtigte Bau der Waldschlösschenbrücke -entgegen anders lautenden Kommentaren in den Medien und der Öffentlickeit- nicht verschwiegen wurde."
"...und die Waldschlösschenbrücke war für mich ein Bestandteil des Antrages"nochmal kurz, das ist die aussage der ICOSMOS Gutachterin, die dresden das wke zugesprochen hat!!!
dazu noch die aussage:
" Ich bin der Meinung, dass diese einzigartige Kulturlandschaft nicht durch den Bau einer Brücke an dieser Stelle insgesamt so beschädigt wird, dass die hohe Auszeichnung von der UNESCO zurückgenommen werden müsste."-> wenn du die quelle weiter durchliest wirst du auch erkennen, dass die ICOSMOS gutachterin mit dem gutachten der tu aachen ihre probleme hat und sich extra für eine verbesserte brücke ausspricht.
so kann man bestimmt auch die intentionen des herrn burgers mit der neuen brücke besser verstehen.
und ich hoffe jetzt erkennst du auch meine beweggründe:
-> warum ich nach der inoffiziellen unesco-aussage letzter woche (mit jeder brücke ist der titel weg) vom kompromiss tunnel wieder abgekommen bin.
es geht dem herrn b. von der UNESCO,wie schon früher von mir befürchtet nicht um den titel selbst, sondern um persönliche gründe, da er ständig seinen eigenen gutachtern widerspricht.
-> warum ich die quellen der stadt eher vertraue, da laut diesem vortrag sich alles so abgespielt hat, wie die stadt es offiziel bekannt gegeben hatte
-> hätte die gutachterin diese aussage mal etwas früher gemacht, hätten wir uns die seitenlange diskussion letztes jahr zu diesem thema auch sparen können

(oder ihr hättet gleich auf uns "kulturbanausen" gehört

)
Zitat(Hot Doc @ 12 Mar 2008, 15:54)
Was ist bitte an einer Argumentation sauber, wenn man sagt, dies oder das wird sauschwierig, obwohl klar ist, dass es X Möglichkeiten gibt, eine komplett simple Lösung zu finden. Das ist doch der Grund, warum die Tunnelgegner diesen Brief auf ihre Seite gesetzt haben, es ist zwar im ersten Teil für den Tunnel, rechnet dann aber nochmal sehr einseitig damit ab...

da er im gegensatz zu den sonstigen tunnelbefürwortern referenzbauten in bezug setzt und auch erklärt warum und woher die jeweilgen ingenieurfirmen ihre spezifischen aussagen treffen. (was nicht zu unterschätzen ist)
edit: rechtschreibung und sonstige ärgernisse
edit 2: zu antworten hatte etwas länger gedauert, da ich net in DD bin
Hot Doc
14 Mar 2008, 19:16
Gizz, ich muss dir sagen, dass ich mir das erste Mal kurz nicht mehr ganz sicher war...allerdings machst du es dir auch hier wieder zu einfach!
Die von dir zitierte Gutachterin, hat in ihrem Gutachten, dass an die ICOSMOS in Paris geschickt wurde, eindeutig die Planungen einer Brücke angesprochen. Allerdings gab es noch 2 weitere Gutachter. Was diese geschrieben haben, und wie viel aus jedem Gutachten dann wirklich bei der UNESCO gelandet ist, kann immer noch keiner sagen.
Außerdem ist die Planung eines Bauwerkes nicht mit der Ausführung gleich zu setzen, wie man am Beispiel WSB seit über 100 Jahren eindeutig erkennen kann. Ich kann dir auf Anhieb mindestens 10 große geplante Brücken, Tunnel und ähnliches nennen, deren Planungen weiter ausgereift sind, als die der WSB zu der Zeit und die immer noch nicht gebaut werden und wahrscheinlich auch in näherer Zukunft nicht gebaut werden.
Aber mal zurückgerudert: Wir streiten hier darum, wer angefangen hat, oder wer schuld ist. Das ist mir eigentlich ehrlich gesagt ziemlich egal!
Für mich zählen 3 Punkte in dieser Reihenfolge:
1. Die Verkehrsprognosen, auf denen die Planungen beruhen sind definitiv falsch. Die Stellen, an denen sich die Bürger Verbesserungen erwarten werden größtenteils verschlimmert. Die Verkehrsproblematik wird sich gesammtstädtisch verschlechtern. --> Am besten wäre, alles so zu lassen wie es ist.
2. Die geplante Brücke wäre in den 70er Jahren vielleicht modern gewesen, heute ist es eine 08/15-Bogenbrücke, die dem Standort überhaupt nicht gerecht wird. Dass die Jury dieses Ungetüm auf Platz eins gesetzt hat, spricht entweder gegen die Jury, gegen die anderen Entwürfe oder für die Einfallslosigkeit deutscher Architekten, die ja leider kein Einzelfall ist. Sowohl die Lärmbelästigung als auch die optische Umweltverschmutzung dieser Schnapsidee dürfte in den weiten Elbauen deutlich gravierender auffallen, als bei den anderen Brücken mir dichter gelegenen Strassen und Häusern.
3. Aus den ersten beiden Punkten folgt klipp und klar: Wenn schon unbedingt eine Strasse gebaut werden muss, dann bitteschön möglicht unsichbar! Ob da jetzt die Bundesregierung noch 20 oder 50 Millionen drauflegt, ist mir ehrlich gesagt völlig schurz! Die verbuddeln in München grad 4 Milliarden für Projekte die genau so schwachsinnig sind und hier wird zumindest noch ein WKE-Titel bewahrt!
Statt das Problem an sich vernünftig lösen zu wollen, hat man hier sich einfach auf stur gestellt um zu zeigen was für geile Säcke man doch in Sachsen so heranzüchten kann (provinzielles Machtgehabe lässt grüßen).
Die Quittung dafür (wenn es soweit kommt), wird man erst in ein paar Jahren ernten...
Beispiele für ähnlichen verkehrspolitischen Unsinn gibt es in ganz Deutschland, die Folgen sind überall die gleichen, zu viel Verkehr, noch mehr Strassen und noch mehr Autos und eine saftige Abwertung der Stadt im "wo fühlen sich die Einwohner am wohlsten-Ranking". Die einzigen Städte, die sich (soweit mir bekannt) bis jetzt getraut hat, soche Fehler wieder rückgängig zu machen sind München und Stuttgart...kannst ja mal die Anwohner fragen, wie sie ihre Städte finden...
Zitat(Hot Doc @ 14 Mar 2008, 18:16)
Gizz, ich muss dir sagen, dass ich mir das erste Mal kurz nicht mehr ganz sicher war...allerdings machst du es dir auch hier wieder zu einfach!
Die von dir zitierte Gutachterin, hat in ihrem Gutachten, dass an die ICOSMOS in Paris geschickt wurde, eindeutig die Planungen einer Brücke angesprochen. Allerdings gab es noch 2 weitere Gutachter. Was diese geschrieben haben, und wie viel aus jedem Gutachten dann wirklich bei der UNESCO gelandet ist, kann immer noch keiner sagen.
sorry kann ich nicht nachvollziehen, zumal auch die anderen gutachter der icosmos das selbe ausgesagt haben (siehe disskussionsgrundlage im letzten jahr)
ich zitiere aber trotzdem nochmal aus obigem dokument seite 3:
"Die beiden anderen Gutachter haben dies genauso gesehen und das Dresdner Elbtal wurde entsprechend der in den Konventionen festgelegeten Kriterien...in die Liste des Welterbes aufgenommen...Die Unesco selbst bestätigte , dass das Dresdner Elbtal die genannten Kriterien erfüllt.." Und ausserdem nach dem das elbtal auf die rote liste gesetzt wurde auf seite 4:
"Man muss schon fragen, wie das geschehen konnte....Die Gutachter jedenfalls hatten darauf hingewiesen und in Suzhou lagen alle Fakten auf dem Tisch"-> alle gutachter hatten die gleiche meinung
-> der unesco wurde auf der sitzung in suzhou alle daten vorgelegt und der inhalt bestätigt
bitte lies darum den vortrag nochmal aufmerksam durch, damit ich nicht noch mehr zitate abschreiben muss.
aber zumindest bist du schon von deinem "die stadt hätte geschummelt" abgekommen

ich weiß, es ist erstmal ein schock, weil man sich vor einen falschen karren hat spannen lassen*, aber spätestens in einem jahr kannst du auch drüber lächeln
*was jetzt nur auf die unescodiskussion bezogen ist. dass du da lieber eine grüne wiese, als ein bauwerk haben möchtest ist ja nicht abzusprechen. nur nach dem bürgerentscheid war zu diesem thema schon ein basisdemokatisches urteil gefällt wurden.
Zitat(Hot Doc @ 14 Mar 2008, 18:16)
1. Die Verkehrsprognosen, auf denen die Planungen beruhen sind definitiv falsch. Die Stellen, an denen sich die Bürger Verbesserungen erwarten werden größtenteils verschlimmert. Die Verkehrsproblematik wird sich gesammtstädtisch verschlechtern. --> Am besten wäre, alles so zu lassen wie es ist.
da steht gutachten gegen gutachten und persönliche erfahrung des einen gegen die des anderen -> man kann drüber sicher auch noch ewig weiter diskutieren
Zitat(Hot Doc @ 14 Mar 2008, 18:16)
2. Die geplante Brücke wäre in den 70er Jahren vielleicht modern gewesen, heute ist es eine 08/15-Bogenbrücke, die dem Standort überhaupt nicht gerecht wird. Dass die Jury dieses Ungetüm auf Platz eins gesetzt hat, spricht entweder gegen die Jury, gegen die anderen Entwürfe oder für die Einfallslosigkeit deutscher Architekten, die ja leider kein Einzelfall ist. Sowohl die Lärmbelästigung als auch die optische Umweltverschmutzung dieser Schnapsidee dürfte in den weiten Elbauen deutlich gravierender auffallen, als bei den anderen Brücken mir dichter gelegenen Strassen und Häusern.
naja geschmack ist verschieden, aber zumindest die intention der jury ist nachvollziehbar:
klick mich und auf seite 4 blättern -> einordnung in die brückenfamiliezumal die brücke in ihrem "volumen" deutlich kleiner als das blaue wunder ist:

Zitat(Hot Doc @ 14 Mar 2008, 18:16)
3. Aus den ersten beiden Punkten folgt klipp und klar: Wenn schon unbedingt eine Strasse gebaut werden muss, dann bitteschön möglicht unsichbar! Ob da jetzt die Bundesregierung noch 20 oder 50 Millionen drauflegt, ist mir ehrlich gesagt völlig schurz! Die verbuddeln in München grad 4 Milliarden für Projekte die genau so schwachsinnig sind und hier wird zumindest noch ein WKE-Titel bewahrt!
naja zu dem transrapidprojekt in münchen habe ich auch eine andere meinung, da ich das insbesondere in verbindung mit der aktuellen umwelt- und mobilitätsdiskussion nicht als verschwendung ansehe, sondern eher als teure aber nötige anfangsinvestition. ( ist eine anderes thema)
zum wke titel habe ich auch schon was gesagt: denn wenn die unesco eine halbwegs objektive behörde ist, dürfte das eine angepasste brücke auch können (siehe letzten beitrag bzw. die aussagen der gutachter)
Zitat(Hot Doc @ 14 Mar 2008, 18:16)
Die Quittung dafür (wenn es soweit kommt), wird man erst in ein paar Jahren ernten...
Beispiele für ähnlichen verkehrspolitischen Unsinn gibt es in ganz Deutschland, die Folgen sind überall die gleichen, zu viel Verkehr, noch mehr Strassen und noch mehr Autos und eine saftige Abwertung der Stadt im "wo fühlen sich die Einwohner am wohlsten-Ranking". Die einzigen Städte, die sich (soweit mir bekannt) bis jetzt getraut hat, soche Fehler wieder rückgängig zu machen sind München und Stuttgart...kannst ja mal die Anwohner fragen, wie sie ihre Städte finden...
diese aussage steht übrigens für mich persönlich, im krassen gegensatz zu deiner aussage zur verschwendung in münchen.
mcnesium
17 Apr 2008, 10:09
Aktivisten haben den Kran gekapert
und ein Banner aufgehängt. die polizei war mit mehreren beamten am start und hat die aktion gefilmt. rechts neben der baustelle klatschen die leute beifall, links daneben brüllen sie 'buh, ihr schweine'. wer weiß, wie lange die da noch hängen. mehr weiß ich leider nicht, hab nur schnell im vorbeifahren ein foto gemacht:
[attachmentid=18603]
hab´s auch grad im radio gehört.
Zitat
Umweltschützer besetzen Brückenbaustelle
Fünf Robin-Wood -Leute sitzen auf einem Kran
Aktivisten der Umweltschutzorganisation halten seit dem frühen Donnerstagmorgen einen Kran an der Baustelle der Waldschlösschenbrücke in Dresden besetzt. Fünf Umweltschützer waren gegen 05.30 Uhr unbemerkt auf den Kran geklettert und hatten später ein Transparent entrollt. Die Polizei rückt an, zu gewaltsamen Aktionen kam es bisher nicht. Robin Wood protestiert mit spektakulären Aktionen gegen den Bau der Dresdner Waldschlösschenbrücke. Bereits in der Vergangenheit hatten Aktivisten wochenlang eine alte Buche besetzt.
Eine Umfage von DRESDEN FERNSEHEN ergab am Mittwoch, dass 53% der Dresdner für eine Brücke sind.
Bilder von der Aktion gibt es im Laufe des Tages hier oder ab 18.00 Uhr stündlich in der Drehscheibe Dresden bei DRESDEN FERNSEHEN.
kanal8.de
hullbr3ach
17 Apr 2008, 11:08
Das Dresden Fernsehen hat auch ein
Video davon.
Boehler
17 Apr 2008, 12:56
Ich war zwischen 5 und 10 selbst vor Ort und man kann mal wieder nur sagen, dass es die Robin Wood Leute einfach mal drauf haben sich auf eine sympathische Art und Weise Aufmerksamkeit zu schaffen. Gelungene und völlig gewaltfreie Demonstration, die auch mal wieder zeigte, wie hirnrissig manche Leute reagieren.
Aus vorbeifahrenden Autos wurden Sätze gerufen wie: "Herunterschießen sollte man die Affen.. " von Bauarbeitern kam .. "Den Kran unter Strom setzen, die bekommen wir schon herunter... "
Andererseits gabs auch viel Applaus und Hupkonzerte..
Fotos von uns gibts unter anderem
hier und
hier...
Sepp84
17 Apr 2008, 14:23
als brückengegner würde ich die jetzt auch sympathisch finden. ich bin aber nun mal kein brückengegner.
CoolSun
17 Apr 2008, 14:39
Zitat(Sepp84 @ 17 Apr 2008, 14:23)
als brückengegner würde ich die jetzt auch sympathisch finden. ich bin aber nun mal kein brückengegner.

:-)

sign...
kann man die denn nicht da oben lassen und einfach weiterarbeiten? die ham doch dort nix zu suchen...
oder verhaften wegen hasufriedensbruch... der kran muss doch irgendjemanden gehören...
sowas nenn ich vandalismus und sowas gehört bestraft... ab ins gefängnis mit den lollos...
wieso ham die sich eigentlich so vermummt? is auch verboten... alles flachpfeifen...
chelys
17 Apr 2008, 15:11
Ich halte die Anglegenheit für übertriebenen Aktionismus, so nennt man das

Es bringt nichts außer Publicity "Hey schaut her, ich bin ein Held", man sollte sie mal fragen, ob sie wirklich vom Nutzen ihrer Aktion überzeugt sind. Wegen Hausfriedensbruch oder Vermummungsverbot verhaften bringt andererseits auch nichts, die sind da doch stolz drauf, das ist eine Art Märtyrertum
CoolSun
17 Apr 2008, 15:25
...wo ist denn ein Wasserwerfer, wenn man mal einen braucht....
...gut gemeinte Aktion, aber außer Spesen nix gewesen....drumherum wird ja fleißig weitergebaut.
Eigentlich gehört der Bau der WSB gestoppt, bis über den neuen Bürgerentscheid entschieden ist.
So sieht es aus. Und nachdem der Meister der Publicity auch weg ist, brauchen wir die Brücke
sowieso nicht mehr zu bauen.
Zitat(Chris @ 17 Apr 2008, 15:58)
Eigentlich gehört der Bau der WSB gestoppt, bis über den neuen Bürgerentscheid entschieden ist.
So sieht es aus. Und nachdem der Meister der Publicity auch weg ist, brauchen wir die Brücke
sowieso nicht mehr zu bauen.

ich denke, es gibt keinen neuen entscheid
hab gehört, dass diese unterschriftensammlung nicht ganz rechtens war...
aber keine ahung, ob da was dran ist...
Die Unterschriften wurden geprüft und genügend für gültig befunden. Die nächste
Stadtratsversammlung muss nun entscheiden, ob der Entscheid durchgeführt wird oder wegen
Formfehler abgelehnt wird. Wobei natürlich das Regierungspräsidium schon im Vorfeld (also nach
Auszählung aller Stimmen aber vor Abstimmung) gesagt hat, dass die Fragestellung für den
Bürgerentscheid rechtswidrig ist.
Es soll auch den den gewissen Formfehler geben, dass der Zeitraum der Sammlung nicht ok war.
Aber laut Aussagen des Stadtrates stellt das kein Hindernis dar.
Donald82
17 Apr 2008, 17:27
hängen die eigentlich immer noch oben...? ein hoch auf die robin wood aktivisten..
CoolSun
17 Apr 2008, 17:33
irgendwann haben die sich abgeseilt....vor gefühlten 30 min...
Donald82
17 Apr 2008, 17:38
Zitat(CoolSun @ 17 Apr 2008, 17:33)
irgendwann haben die sich abgeseilt....vor gefühlten 30 min...

sind sie festgenommen wurden....?
Donald82
17 Apr 2008, 17:44
Zitat(Donald82 @ 17 Apr 2008, 17:38)
sind sie festgenommen wurden....?

habe gerade gelesen das sie ne anzeige wegen hausfriedensbruch an den hals bekommen haben...! war ja ab zuwarten...
CoolSun
17 Apr 2008, 17:47
Zitat(Donald82 @ 17 Apr 2008, 17:38)
sind sie festgenommen wurden....?

...war nicht zu erkennen...
Zitat(Donald82 @ 17 Apr 2008, 17:44)
habe gerade gelesen das sie ne anzeige wegen hausfriedensbruch an den hals bekommen haben...! war
ja ab zuwarten...

find ich gut...
War sicherlich eingeplant, von daher völlig ok.
Die Aktion bringt Medienaufmerksamkeit ausserhalb Dresdens und ausserhalb Dresdens gibt es so gut wie kein "Pro Brücke", wenn damit das Weltkulturerbe gefährdet wird.
Ausserhalb Dresdens ist die Stauproblematik auch kein Stau sondern stockender Verkehr und der Brückenbau deshalb unbegründet ...
Grüsse
C°°°
Zitat(Chino @ 17 Apr 2008, 18:49)
War sicherlich eingeplant, von daher völlig ok.
Die Aktion bringt Medienaufmerksamkeit ausserhalb Dresdens und ausserhalb Dresdens gibt es so gut
wie kein "Pro Brücke", wenn damit das Weltkulturerbe gefährdet wird.
Ausserhalb Dresdens ist die Stauproblematik auch kein Stau sondern stockender Verkehr und der
Brückenbau deshalb unbegründet ...
Grüsse
C°°°


ich glaub kaum, dass da so viel medienaufmerksamkeit erregt wurde...
chelys
17 Apr 2008, 21:03
Zitat(Chris @ 17 Apr 2008, 15:58)
Eigentlich gehört der Bau der WSB gestoppt, bis über den neuen Bürgerentscheid entschieden ist.
So sieht es aus. Und nachdem der Meister der Publicity auch weg ist, brauchen wir die Brücke
sowieso nicht mehr zu bauen.

Der Bürgerentscheid war schon da, und die Mehrheit wollte die Brücke. Man kann doch nicht so lange Bürgerentscheide erzwingen, bis die entnervten Bürger schlussendlich den wenigen Wahnsinnigen nachgeben
Wieso, hat doch bei der Brücke auch geklappt.
Zitat(chelys @ 17 Apr 2008, 21:03)
Der Bürgerentscheid war schon da, und die Mehrheit wollte die Brücke. Man kann doch nicht so lange Bürgerentscheide erzwingen, bis die entnervten Bürger schlussendlich den wenigen Wahnsinnigen nachgeben

Sorry, aber sooo wenige "Wahnsinnige" sind es gar nicht, denn auch schon beim ersten Bürgerentscheid waren recht viele gegen die Bebauung am Waldschlößchen.
Drückt auch viel zur Politikbegeisterung aus.
Ein Bürgerentscheid zu einem Thema ist alle drei Jahre möglich. Wenn es schon reicht, einen
zweiten Bürgerentscheid zu machen, um die Bürger zu nerven, darf man wohl annehmen, dass der
Bürger lieber überhaupt nicht gefragt wird.
Immerhin braucht man für einen Bürgerentscheid 5% aller möglichen Wählerstimmen. D.h. es
müssen schon genügend Bürger hinter so einem Entscheid stehen.
mcnesium
18 Apr 2008, 10:15
Zitat(Donald82 @ 17 Apr 2008, 17:44)
habe gerade gelesen das sie ne anzeige wegen hausfriedensbruch an den hals bekommen haben...! war ja ab zuwarten...

ich hab mit einem von den kletterern aufm nachhauseweg gequatscht. personalien wurden aufgenommen, wie du schon sagtest, anzeige wegen hausfriedensbruch und dazu noch eine wegen nötigung. was das soll, hatte der auch nicht verstanden ^^
ich frag mich, warum leute wie chelys nicht in ihren kopf kriegen wollen, dass der erste bürgerendscheid nicht rechtskräftig sein kann, weil zum zeitpunkt der abstimmung nicht alle fakten auf dem tisch lagen.
Zitat(mcnesium @ 18 Apr 2008, 10:15)
ich hab mit einem von den kletterern aufm nachhauseweg gequatscht. personalien wurden
aufgenommen, wie du schon sagtest, anzeige wegen hausfriedensbruch und dazu noch eine wegen
nötigung. was das soll, hatte der auch nicht verstanden ^^
Hausfriedensbruch, weil die den Kran betreten haben und Nötigung, weil sie die Bauarbeiter genötigt
haben ihre Arbeit niederzulegen. Wo liegt da das Verständnisproblem?
Zitat
ich frag mich, warum leute wie chelys nicht in ihren kopf kriegen wollen, dass der erste
bürgerendscheid nicht rechtskräftig sein kann, weil zum zeitpunkt der abstimmung nicht alle fakten
auf dem tisch lhttp://www.arbeitsagentur.de/nn_27908/zentraler-Content/A01-Allgemein-Info/A016-

Natürlich ist der Bürgerentscheid rechtskräftig. Auch wenn nicht alle Fakten auf dem Tisch lagen. Nur
hat halt der mündige Bürger keine Lust sich an so einen Entscheid zu halten, wenn er mal knallhart
über den Tisch gezogen wurde. Und der Bürgerentscheid war für drei Jahre rechtskräftig und jetzt
kann halt ein neuer kommen, zu dem gleichen Thema. Das ist stur demokratisch. Schön ist es
freilich nicht. Aber schön war es auch nicht den Brückenbau auf Teufel komm raus - gegen jeden
Verstand (Weltkulturerbe, Bundesminister etc. pp.) - durchzupeitschen.
nur-meine
18 Apr 2008, 11:17
irgendwie kommt mir die ganze diskussion bekannt vor. das blaue wunder hatte genau so eine diskussion herrauf beschworen (ich war nicht persönlich dabei, ganz so alt bin ich dann doch noch nicht) und jetzt finden sie alle toll. man hätte ja auch bevor man geld investiert das für und wider abwägen können. jetzt dieses rauszögern kostet nur unnötig geld un nervt. die tunnel befürworter sollten mal darüber nach denken was mit fahrradfahrern und fußgängern ist. die können nicht durch nen tunnel. eigentlich ist es mir inzwischen egal was die machen. ob nun tunnel oder brücke oder vielleicht so ne art riesen steinschleuter, wo man mit dem auto drauf fährt und dann rüber katapultiert wird. ich wohne nicht mehr in dd!
Lies dir bitte den Rest des Threads durch, da werden alle deine Fragen beantwortet.
denker1
18 Apr 2008, 12:50
Zitat(sQeedy @ 05 Nov 2005, 19:29)
Also es ist so: Der geplante Bau der Waldschlösschenbrücke wurde beim Antrag auf Weltkulturerbe mit eingereicht. Dem Antrag ist zugestimmt worden, sonst hätten wir das ja heut nicht. Nun wird erneut geprüft, ob sich die geplante Brücke harmonisch ins Tal und in die Landschaft einbindet. Es wird überhaupt noch nicht mit Aberkennung gedroht.

Der Brückenentwurf wurde erstens falsch, zweitens nur so am Rande und drittens dem französisch-sprechenden Welterbekommitee in Deutscher Sprache vorgelegt. Die Dresdner Bevölkerung wurde bewusst von den Planenden Verantwortlichen über mögliche Altenativen im Unklaren gelassen. Warum sonst sollten die Stadträte den neuen Volksenscheid so sehr fürchten. Wenn die Brücke wirklich Volkes Wille wäre, könnte man ungerührt den Volksentscheid wiederholen, jetzt halt für die Tunnelalternative. Wenn die Brücke eindeutig Volkes Wille ist, sollte sich das im neuen Volksentscheid niederschlagen.
denker1
18 Apr 2008, 12:55
Zitat(nur-meine @ 18 Apr 2008, 11:17)
irgendwie kommt mir die ganze diskussion bekannt vor. das blaue wunder hatte genau so eine diskussion herrauf beschworen (ich war nicht persönlich dabei, ganz so alt bin ich dann doch noch nicht) und jetzt finden sie alle toll. man hätte ja auch bevor man geld investiert das für und wider abwägen können. jetzt dieses rauszögern kostet nur unnötig geld un nervt. die tunnel befürworter sollten mal darüber nach denken was mit fahrradfahrern und fußgängern ist. die können nicht durch nen tunnel. eigentlich ist es mir inzwischen egal was die machen. ob nun tunnel oder brücke oder vielleicht so ne art riesen steinschleuter, wo man mit dem auto drauf fährt und dann rüber katapultiert wird. ich wohne nicht mehr in dd!


Bei der geplanten Brücke muss ich den Elbradweg verlassen, um erst mal auf die Brücke zu kommen. Wie groß ist der erforderliche Umweg? Und wie sieht es da auf der gegenüber liegenden Elbseite aus? Außerdemkann ein Tunnel auch so gebaut werden, das auch Fahrradfahrer durch können. Auch Fahrradmitnahme im Bus ist machbar oder das Bestehenlassen der Fahre im Stadtteil Johannstadt.
wombat1st
18 Apr 2008, 13:45
Zitat(nur-meine @ 18 Apr 2008, 11:17)
die tunnel befürworter sollten mal darüber nach denken was mit fahrradfahrern und fußgängern ist. die können nicht durch nen tunnel.

du meinst so, wie ursprünglich ein straßenbahn über die brücke fahren sollte?!
juhu mein lieblingsthema und alle monate geht es von vorn los.
na dann wollen wir mal:
Zitat(denker1 @ 18 Apr 2008, 12:50)
Der Brückenentwurf wurde erstens falsch, zweitens nur so am Rande und drittens dem französisch-sprechenden Welterbekommitee in Deutscher Sprache vorgelegt.
die aussagen der icomos gutachter liegen ja inzwischen vor und widersprechen im großen und ganzen dieser aussage
Zitat(denker1 @ 18 Apr 2008, 12:50)
Die Dresdner Bevölkerung wurde bewusst von den Planenden Verantwortlichen über mögliche Altenativen im Unklaren gelassen.
nö, weil nun mal in stadtgebieten eine brücke technisch und finanziell das beste ist
Zitat(denker1 @ 18 Apr 2008, 12:50)
Warum sonst sollten die Stadträte den neuen Volksenscheid so sehr fürchten. Wenn die Brücke wirklich Volkes Wille wäre, könnte man ungerührt den Volksentscheid wiederholen, jetzt halt für die Tunnelalternative. Wenn die Brücke eindeutig Volkes Wille ist, sollte sich das im neuen Volksentscheid niederschlagen.
ganz einfach, weil es wieder verzögerungen bringt.
aber selbst wenn, und und der entscheid wieder pro brücke ausfallen würde, glaubts du dann wäre ruhe?
Zitat(denker1 @ 18 Apr 2008, 12:55)
Bei der geplanten Brücke muss ich den Elbradweg verlassen, um erst mal auf die Brücke zu kommen. Wie groß ist der erforderliche Umweg? Und wie sieht es da auf der gegenüber liegenden Elbseite aus? Außerdemkann ein Tunnel auch so gebaut werden, das auch Fahrradfahrer durch können. Auch Fahrradmitnahme im Bus ist machbar oder das Bestehenlassen der Fahre im Stadtteil Johannstadt.
yup alles machbar.
- aber für die überfahrt müsstest du dann auch immer 2 tickets für den bus bezahlen.
- fahrräder könnten nur in einer eigenen, also zusätzlichen tunnelröhre fahren
und der direkte zugang von den elbwiesen wurde nicht wegen den brückenbefürwortern gekippt

das für mich lustig bei dieser im prinzip recht gelunegnen kranaktion ist:
mit dem motto "für menschen statt für autos" antreten und dann im prinzip für einen nur für autos befahrbaren tunnel werben
Zitat(wombat1st @ 18 Apr 2008, 13:45)
du meinst so, wie ursprünglich ein straßenbahn über die brücke fahren sollte?!
wenn man sich mal wirklich intensiv mit dem thema öpnv und fahrzeugtechnik, hier insbesondere mit den zukünftigen bus antriebskonzepte bei der dvb und im allgemeinen beschäftigen würde, könnte man leicht erahnen, warum das thema straßenbahn nicht mehr soo dringlich für die wsb ist.
Zitat(Gizz @ 18 Apr 2008, 15:10)
wenn man sich mal wirklich intensiv mit dem thema öpnv und fahrzeugtechnik, hier insbesondere mit
den zukünftigen bus antriebskonzepte bei der dvb und im allgemeinen beschäftigen würde, könnte
man leicht erahnen, warum das thema straßenbahn nicht mehr soo dringlich für die wsb ist.

Und weil die DVB auch schon auf kürzere Sicht diese neuen Konzepte für tauglich und benutzbar
hält, plant man kräftig am weiteren Ausbau das Straßenbahnnetzes z.B. nach Johannstadt.
man plant auch eine strassenbahn an der uni aber genauso plant man diese neue gerneration an der uni einzusetzen. merkste was?
Ich wollte darauf hinweisen, dass auch trotz moderner Antriebskonzepte die Straßenbahn weiterhin
ihre Berechtigung hat. Desweiteren war die Unmöglichkeit der Straßenbahn über die Brücke eine
politische Entscheidung im Jahre 1999 und hat nichts mit den modernen Antriebskonzepten die die
DVB seit 2005 testet zu tun. Deswegen stellt sich auch gar nicht die Frage, ob es dringlich ist eine
Straßenbahn über die WSB zu legen oder nicht, weil es einfach nicht geht. Die einzige Möglichkeit
bleibt der Bus, der dementsprechend optimiert werden kann.
um himmels willen, ich will der strassenbahn nicht ihre existenzberechtigung absprechen. dann würde ich mir quasi auch ins eigene fleisch schneiden

und natürlich war die entscheidung bzgl der brücke eine politisch und finanzielle.
es geht hierbei eher darum das der derzeitige zustand "keine strassenbahn" kein wirklicher nachteil ist, der gegen die brücke spricht, da die alternative "bus" an dieser stelle keine schlechtere, sondern eine andere, gleichwertige lösung ist.
aber z.B. wäre es eine schlechte idee, die 3 durch eine buslinie zu ersetzen

P.S.
"anderes antriebskonzept" heisst nicht nur: ein anderer motor rein und fertig.
im prinzip werden die busse von der energieversorgung, motor, antrieb als auch vom "aufbau" immer mehr zu strassenbahnen.
bei der dvb wurden uns konkret im rahmen des aktuellen hybridbus versuches als ausblick eine 26 meter bus-tram vorgestellt.
never ending story...
Stadtrat will Bürgerentscheid zum ElbtunnelNach heftiger Debatte hat der
Dresdner Stadtrat mit klarer Mehrheit für einen Bürgerentscheid zum Tunnel am Waldschlößchen gestimmt. 38 Räte sprachen sich bei einer Enthaltung für den Entscheid aus. Sie stammen überwiegend aus dem linken Lager. 30 Stadträte votierten am späten gestrigen Abend dagegen.
Der amtierende
Oberbürgermeister Lutz Vogel (parteilos)
legte umgehend Widerspruch gegen den Beschluss ein. Damit wird sich der Rat am kommenden Mittwoch erneut mit dem Thema befassen.
Der durch das Bürgerbegehren verlangte
Bürgerentscheid soll am Tag der Dresdner Oberbürgermeisterwahl, dem 8. Juni, durchgeführt werden.www.sz-online.de
Ich finde mehr Demokratie gut. Wir könnten ruhig öfters als alle drei Jahre einmal einen
Bürgerentscheid durchführen. Es war völlig klar, dass der Stadtrat so stimmen würde. CDU dagegen,
alle anderen dafür.
Ich verstehe nicht, warum man nicht einen sinnvollen Bürgerentscheid macht, der ein für alle Mal
klärt, was Phase ist. Da braucht man halt nicht eine Frage sondern drei, um festzustellen, dass der
Dresdner Bürger dort eine Elbquerung will, aber nur mit WKE-Titel. Und dass ihm die Kosten
letztendlich scheißegal sind, weil er für die 5 Minuten mehr Zeit alles geben würde.
Aber das geht vermutlich nicht nach sächsischem Recht und deswegen werden wir bei dem
Elbquerungsthema eigentlich immer einen Streit haben, der vor Gericht beendet wird (oder eben auch
nicht).
Ich bitte aber darum, dass das Gericht feststellt, dass der Bürgerentscheid unzulässig ist. Und zwar
nicht, weil die Finanzierung unklar ist, sondern, weil ein Ausgang mit höherem deutschen Recht nicht
vereinbar ist. Und zwar der Ausgang gegen den Tunnel.
Sigurd
23 Apr 2008, 10:56
Bürgerentscheid hier, Bürgerentscheid da... langsam geht mir das mal richtig auf die Ketten, Demokratie ist ja gut und schön, aber das, was hier in Dresden, wegen dieser Brücke oder diesem Tunnel abläuft, ist für mich völlig unverständlich. Welterbe hin oder her, was bringt dieser Titel eigentlich? Mehr Tourismus? Größeres Ansehen in der Welt?
Ich find dieses ganze Hin und Her lächerlich! Meine Meinung!
chelys
23 Apr 2008, 11:33
Deine Meinung kann ich teilen. Leider wird man niemals eine Einigung oder gegenseitiges Verständnis herstellen können, wir schaffen das ja nicht einmal hier im Forum. Die Anerkennung bzw. die "touristische Anziehungskraft" des Welterbetitels kann man leider nicht messen, vielleicht liegt es daran
hullbr3ach
23 Apr 2008, 12:11
Zitat(chelys @ 23 Apr 2008, 11:33)
Die Anerkennung bzw. die "touristische Anziehungskraft" des Welterbetitels kann man leider nicht messen, vielleicht liegt es daran

Genau, das liegt eben in der Natur eines Erbes, das man fuer die nachkommenden Generationen bewahren soll. Den zukuenftigen Wert davon kann man eben schlecht messen oder vorhersagen. Die UNESCO geht nun wohl implizit davon aus, dass ein heute herausragend bedeutendes Kulturmerkmal auch fuer nachfolgende Generationen mindestens den selben Wert besitzen wird und deshalb bewahrt werden muss:
Zitat
“Damage to cultural property, belonging to any people whatsoever, means damage to the cultural heritage of all mankind, since each person makes its contribution to the culture of the world.”
aus der
Haager Konvention zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten vom 14. Mai 1954Quelle:
Wikipedia
chelys
23 Apr 2008, 12:16
Kann ich auf jeden Fall auch nachvollziehen, dass man hier von "damage" spricht. Jedes Zubauen einer grünen Fläche ist irgendwo eine Zerstörung. Aber vielleicht kann man sich nach ein paar Jahren dann doch mit der Brücke anfreunden. Am Anfang stört es, später kann man sich das Ganze ohne die Brücke nicht mehr vorstellen. Vielleicht braucht sie einfach einen schönen Anstrich (das hatten wir doch schonmal) ich werde auf jeden Fall einen Bürgerentscheid starten, zumindest für die Farbe
Sigurd
23 Apr 2008, 13:48
Ich weise noch einmal darauf hin, dass der Titel nicht einfach von der UNESCO vergeben wird,
sondern man sich darum bemühen muss. Die Stadt Dresden wollte diesen Titel und hat ihn auch "mit
erheblichen Anstrengungen" auch bekommen.
Von daher muss man davon ausgehen, dass die Stadt Dresden einen doch enormen Nutzen in
diesem Titel sieht, so dass man sogar einen zweiten Anlauf dafür unternommen hat.
nur-meine
23 Apr 2008, 15:58
Zitat(chelys @ 23 Apr 2008, 12:16)
Kann ich auf jeden Fall auch nachvollziehen, dass man hier von "damage" spricht. Jedes Zubauen einer grünen Fläche ist irgendwo eine Zerstörung. Aber vielleicht kann man sich nach ein paar Jahren dann doch mit der Brücke anfreunden. Am Anfang stört es, später kann man sich das Ganze ohne die Brücke nicht mehr vorstellen. Vielleicht braucht sie einfach einen schönen Anstrich (das hatten wir doch schonmal) ich werde auf jeden Fall einen Bürgerentscheid starten, zumindest für die Farbe

Ist doch meine Rede. Beim Blauen Wunder war das Geschrei auch groß und jetzt finden alle sie toll.
Inzwischen ist so viel Geld verschwendet wurden, durch das ganze hin und her, da hätte man glatt ne Brücke und nen Tunnel bauen können.
Zitat(nur-meine @ 23 Apr 2008, 15:58)
Ist doch meine Rede. Beim Blauen Wunder war das Geschrei auch groß und jetzt finden alle sie toll.
Inzwischen ist so viel Geld verschwendet wurden, durch das ganze hin und her, da hätte man glatt ne
Brücke und nen Tunnel bauen können.
das problem is halt, dass die ökos das ni raffen...
yocheckit
23 Apr 2008, 17:17
oder sie ohnehin keine dazu verwendeten steuern beisteuern..
anti ist alles!
Zitat(nur-meine @ 23 Apr 2008, 15:58)
Ist doch meine Rede. Beim Blauen Wunder war das
Geschrei auch groß und jetzt finden alle sie
toll.
Inzwischen ist so viel Geld verschwendet wurden, durch das ganze hin und her, da hätte man glatt
ne Brücke und nen Tunnel bauen können.
Hätten wir die Brücke schon 1989 gebaut, hätte uns das heute keinen Pfennig gekostet. Haben die
ganzen Demokraten aber schon damals verrafft, das SED Zentralbrückenbaukommitee dabei zu
unterstützen.
Hätten wir die Brücke vor 2001 (Euroumstellung) gebaut, hätte sie ohnehin nur die Hälfte gekostet
und 1996 nur die Hälfte von der Hälfte. Warum lag 1996 kein Plan und
Baugenehmigung vor, obwohl die CDU absolute Stadratsmehrheit hatte?
Tja, Fragen über Fragen, die die Ökos nicht raffen.
Hauptsache Dafür!
Sigurd
23 Apr 2008, 19:40
Das ist ne gute Auflistung, allerdings mag ich mir kaum vorstellen, wie dir Brücke ausgesehen hätte, wenn die SED das noch beschlossen hätte, vermutlich hätte sie starke Ähnlichkeiten mit der Carolabrücke, oder dem Kulturpalast-"Schandbau"

Den jetzigen Plan für die Brücke finde ich sehr gut, eine schlanke Linie, dezent und gar nicht protzig!

Finde grad kein Bild von der Planung. War aber im Grunde eine einhüftige Schrägseilbrücke in
Harfenform (Wikipedia), nur dass der Pfeiler im Vergleich zu dem Bild hier weiter links stand, und die
Seile nicht über die ganze Länge gingen.
Aber so ähnlich.
Im Übrigen verwahre ich mich gegen die Titulieren "Schandbau" für den Kulturpalast. Er ist einfach in
der typischen 60/70er Jahre Architektur gehalten, die wir auch anderswo finden, z.B. am Stuttgarter
Landtag, der dort keineswegs abfällig besprochen wird. (Vgl.
Kulturpalast vs.
Landtag).
Eppinator
24 Apr 2008, 09:12
Zitat(nur-meine @ 23 Apr 2008, 15:58)
Ist doch meine Rede. Beim Blauen Wunder war das Geschrei auch groß und jetzt finden alle sie toll.

Was wie, jeder findet sie toll? Ich nicht, das ding ist Potthässlich!
Aber mal back in black zum eigentlichen Thema... Entscheide hin Entscheide her. Alles für die Katz wenn es keine zuverlässigen Informationen gibt.
Und die seh ich bis jetzt noch nicht. Hüh und hott, jeder sagt nachwievor was anderes, was kleinere Details und vor allem Kosten und Machbarkeit angeht. Wie soll man sich da eine Meinung bilden können, geschweigedenn die Verantwortung übernehmen für oder gegen abzustimmen?
Und derweil fließt Geld die Elbe hinab, das ist doch nichtmehr feierlich...
Sigurd
24 Apr 2008, 10:33
@Chris:
Nee, Chris, ich glaub da hast du was verdreht, die Waldschlößchenbrücke soll so aussehen:

Hat also weder einen Riesen-Mast, noch Strompfeiler...
Und der Landtag von BW ist übrigens auch ein Schandfleck! Aber wenn Geschmäcker nicht verschieden wären und sich nicht ändern würden gäbs weniger Streit und alles wär langweilig...

@Eppinator:
Das Blaue Wunder ist ein Meisterwerk seiner Zeit. Als Maschinenbauer betrachte ich diese Brücke natürlich etwas anders, ich finde sie regelrecht genial, da sie die erste ihrer Art war (Stahlfachwerk ohne Strompfeiler auf diese Spannweite). Über das Aussehen kann man sich natürlich streiten, aber immerhin wird sie täglich zig mal fotografiert. (Im Übrigen rührt der Name nicht davon her, dass sich die Farbe der Brücke von grün zu blau verändert habe, das ist eine moderne Legende, die Brücke war von Anfang an blau. Ein Wunder deswegen, da sie die erste ihrer Art war)
ach, siguuuurd! chris meint doch die pläne aus ddr-zeiten:
Zum Vergrößern klicken:
Link zum Bild in voller GrößeZitat
In den sechziger, siebziger und achtziger
Jahren wurde eine Brücke am Waldschlöß-
chen in verschiedenen Varianten geplant. Die
Variante von 1978-79 beinhaltete einen über-
dimensionalen Brückenkopf und eine acht-
streifige Fahrbahn. 1988 wurde der Beschluss
gefasst, eine vierstreifige Autobrücke mit
planfreien Brückenköpfen zu bauen. 1989
wurde ein Wettbewerb zugunsten eines
Entwurfs für eine Schrägseilbrücke entschie-
den und das Autobahnkombinat Dresden mit
der weiteren Bearbeitung beauftragt. Der
Baubeginn wurde auf 1990 festgelegt und
durch das zuständige höchste DDR-Gremium
bestätigt.
Die Brücke wurde wegen der politischen
Wende 1989 nicht gebaut.
Zitat(Sigurd @ 24 Apr 2008, 10:33)
Und der Landtag von BW ist übrigens auch ein Schandfleck! Aber
wenn Geschmäcker nicht
verschieden wären und sich nicht ändern würden gäbs weniger Streit und alles wär langweilig...

Natürlich jedem sein Geschmack. Ich will nur darauf hinweisen, dass man im Osten genauso wie im
Westen gebaut hat (wenn auch manchmal mit einigen Jahren Verspätung - hr hr hr, aktuelle Beispiele
eingeschlossen

). Ich hab hier in Dresden schon häufig die Meinung getroffen, dass Bauwerke
oder Ideen deswegen schlecht sind, weil sie in der DDR entwickelt wurden. Und von den Politikern
wird diese Meinung auch noch weiter propagiert. Viele herausragende Architekten aus dem Ostblock
wurde ihr Ruhm verwehrt, einfach, weil sie aus dem Ostblock kamen.
Deswegen bitte nicht alles nachquatschen, bloss weil einer Gebäude aus der DDR-Zeit schlecht
macht. Ein Haus, dass in den 70ern gebaut wurde, sieht in den meisten Fällen schlecht aus, wenn es
bis heute nicht renoviert wurde. Vergleiche man das mit der Hochhauszeile Prager Straße. Der
Plattenbau war das verabscheuungswürdigste Objekt nach der Wende. Und jetzt ist es renoviert und
plötzlich das beste Haus am Platz.
Zitat
Das Blaue Wunder ist ein Meisterwerk seiner Zeit.

Leider kann man das von der WSB nicht behaupten. Da trifft eher meine Aussage von oben zu. Man
hat solche Bauwerke Anfang der 90er errichtet.
danke@sodi ... das Bild hab ich gesucht ...